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29. Juni 2005

Fragen Sie Frau Krienen!

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 10:05

Sprechstunde Nr. 1

Chantal - Frou Frou - Lola - Claudette schrieb mir heute in der Früh:

Liebe Frau Krienen! Ich habe gestern den Film Mein Vater, die Tunte gesehen, und war sehr erregt davon. Da war alles so natürlich. Bussi hier, Bussi dort, und dieser schwarze Transvestit hatte so ein schönes rosarotes Puschelchen vorm Puschelchen.

Nun glaube ich schon seit langer Zeit auch eine Frau zu sein, was man ja daran erkennt, dass ich mich mit total normalen Frauennamen schmücke. Ich finde auch Star Trek so gut, wo alle Menschen gleich sind, und wo man uns Gender völlig akzeptiert.

Am Liebsten lese ich Comics und Motorradzeitschriften. Motorrad fahre ich überhaupt sehr gerne. Verliebt bin ich in die Nachbarstochter, weil die so schöne Brüste hat. Ich hätte gern auch schöne Brüste. Meine drei Kinder sehen das eher spektisch, oder wie das heißt, ich glaube fast, die hassen mich. Was meinen Sie, Frau Krienen, werde ich wohl je eine Frau sein können?

TK: Nun, werte “Chantal-Frou-Frou-Lola-Claudette”, ich freue mich, dass Sie als erste den Weg in meine neu eingerichtete, virtuelle Sprechstunde gefunden haben. Also, ich habe den Film auch gesehen, besser gesagt: etwa 20 Minuten, dann reichte es mir. Tatsächlich war alles so, wie bei Schwulens zu Hause: die familiären Verhältnisse wurden verschleiert, es herrscht das Prinzip „Täuschen, Tricksen, Tarnen“, und ansonsten ging es plüschig zu. Besondere Aufmerksamkeit ist dem Filmteam zu widmen, das es wieder schaffte, kein Klischee ausgelassen, aber dennoch der „Szene“ das Ganze als Unterstützung eigener Obsessionen zu verkaufen, auf sie sich auf die heißen Schenkel schlagen können. Der einzig Normale in dem Film, ein junger Footballspieler, wurde natürlich als Machodepp dargestellt. Als mir das zu bunt wurde, nahm ich mir die Freiheit und knipste den Fernseher aus, denn ich vermute, so ein Werk endet damit, dass eben dieser junge Mensch in Strapsen auf der Bühne des „Cabarets“ landet. Die Variante „Ein Käfig voller Narren“ wurde hier „auf deutsch“ im Ansatz nacherzählt, und: so sah es auch aus – narrisch, alle manisch. Eine Propagandamaschinerie zur Rekrutierung für die Mitglieder einer Parallelgesellschaft.

Was nun ihr Problem angeht, werte Ding-Bums, so muss ich ihnen sagen: sie sind krank, schwer krank und ich bin nicht die richtige Ansprechpartnerin. Gehen Sie nach Haus, machen Sie sich ein paar kalte Umschläge und trinken Sie viel Wasser. Richard Wagner schrieb einst an Nietzsche: „Essen Sie Fleisch!“ Und, an Dr. Eiser: „Ich trage mich seit langem mit sehr gleichen und ähnlichen Erfahrungen, welche ich an jungen Männer mit großer Geistesbegabung machte. Diese sah ich an denselben Folgen zugrunde gehen, und erfuhr nur zu bestimmt, das Folgen der Onanie vorlagen. Der eine der jüngeren Freunde, ein vor mehreren Jahren in Leipzig verstorbener Dichter, ist vollständig erblindete, und der andere, ein noch jetzt in Italien mit jammervollen Nerven dahin siechender Freund, verfiel im gleichen Alter in die schmerzhaftesten Augenleiden.“

Schluss jetzt “Chantal-Frou-Frou-Lola-Claudette”! Doch „Halt Stopp!“ Nehmen Sie noch ein paar Pamphlete, Miniaturen und Polemiken mit auf den Weg und lassen Sie sich hier nicht wieder blicken, denn das ist hier eine Sprechstunde jenseits von Gut und Böse, eine Morgenröte der fröhlichen Wissenschaft, welche die Götzen-Dämmerung als Geburt der Tragödie inszeniert und die Genealogie der Moral darlegt.
Die Hammerschlägerin

Schizoidentisch?!

Der Straps-Paps

Das Experiment: Ein Fall von Kindesmissbrauch

Der Hammer redet

“Warum so hart!- sprach zum Diamanten einst die Küchenkohle: sind wir denn nicht Nah-Verwandte”?

Warum so weich, so weichend und nachgebend? Warum ist soviel Leugnung, Verleugnung in eurem Herzen? So wenig Schicksal in eurem Blicke? Und wollt ihr nicht Schicksal sein und Unerbittliche: wie könntet ihr einst mit mir siegen?

Und wenn eure Härte nicht blitzen und schneiden und zerschneidend will: wie könntet ihr einst mit mir – schaffen?

Alle Schaffenden sind nämlich hart. Und auf Seligkeit muß es euch dünken, eure Hand auf Jahrtausende zu drücken wie auch Wachs, -

- Seligkeit, auf dem Willen von Jahrtausenden zu schreiben wie auf Erz, - härter als Erz, edler als Erz. Ganz hart allein ist das Edelste.

Diese neue Tafel, o meine Brüder, stelle ich über euch: werdet hart! - -

Also sprach Zarathustra

7 Kommentare »

  1. Assistenzarzt Dr. hegelxx erzählt in der OP-Pause Wirres:

    “Also heute früh, Leute, da musste ich mit meinem Kurzen erste Leseübungen leisten. Er liest ja jetzt immer diese Lucky-Luke-Comics, und keine Motorrad-, sondern Fußballzeitschriften. Die Buchstaben kann er schon identifizieren, aber mit der Wortbildung hapert’s noch. Also haben wir uns ein Wort vorgenommen: Das schrieb sich P-E-N-G-!… Also, das heißt PENG!”
    “Unglaublich”, meinte der Kurze, das steht ja hier fast überall!”
    “Eben.”

    :-)

    Kommentar von hegelxx — 29. Juni 2005 @ 10:30

  2. Wenn ich jetzt noch wüsste was das mit dem Thema zu tun hat? *g*

    Und ich dachte immer, mein Assist wäre Dr. Deisler?

    TK

    Kommentar von Campo-News — 29. Juni 2005 @ 11:02

  3. Was muss ich da hören, Dr. Deisler?

    Der Vorständler der Bauerndeppen? Mit denen verglichen zu werden könnte justiziabel sein! hehe!

    Sieh doch:

    [img]http://www.agrinet.de/HBV/Montags-Tecker-Demo%20vor%20dem%20Reichtstag.jpg[/img]

    Mit solchen Treckern würde nicht mal der Kurze fahren!

    Und erst der Text:

    Hessische Landwirte kritisieren einseitige Belastung ihrer Berufsgruppe

    Zum Abschluss nutzten die Landwirte die Gelegenheit zu einem fruchtbaren Meinungsaustausch mit Referenten des Deutschen Bauernverbandes, Anton Bl�th, Dr. Rudolf Schmidt und Dr. Michael Lohse, in der DBV-Gesch�ftsstelle Berlin.

    Beate Lehmann

    Letztere würde ich auch nur mit der Zange anfassen.

    Kommentar von hegelxx — 29. Juni 2005 @ 16:02

  4. Nein, ich meinte: Argentina siempre

    Kommentar von Campo-News — 29. Juni 2005 @ 16:10

  5. hehe, die gewinnen heute sowieso…

    Kommentar von hegelxx — 29. Juni 2005 @ 16:22

  6. Naaaa, ich meinte doch dies:

    Es war kurz nach dem Gewinn der Meisterschaft, als Sebastian „Basti Fantasti“ Deisler in den Mannschaftsbus des FCB kletterte, gleich vorn Platz nahm, dabei gestikulierend und feixend der Umwelt irgendetwas mitzuteilen suchte – hochgradig erregt, unruhig, wirr um sich blickend. Ein kleiner Schnitt nur zu jener Szene aus dem „Kuckucksnest“, da R. P. McMurphy, alias Jack Nicholson, den skeptischen Bootsmann, der nachfragte, wer denn dort zur See hinaus fahren wolle, mit der Vorstellung jener Ausflügler beruhigte, zu der eine Ergänzung durchaus passen würde: „Dr. Martini, Dr. Harding, Prof. Cheswick, Dr. Scanlon, Prof. Taber, Dr. Bibbit, Dr. Deisler….“

    Kommentar von Campo-News — 29. Juni 2005 @ 16:24

  7. Naja, ok, Tanja,

    dann dürfen halt auch Irre wie ich nach Spanien reisen.

    Die Waschbecken und die Bauernscheunen bleiben dann aber wandbehaftet. Und der Fischer soll mal weiterhin vom Pferdestall labern, schnarch! (aber kein Gedanke an Nicholson in “The Postman always rings twice” mit der unglaublich schönen Jessica Lange, verdammt, ist die da hübsch, aber sie hat ja den Möchtegern-Clint-Eastwood, wie heisst der noch, geheiratet…

    Grüße von der fast-Bunte-Redaktion

    hegel

    Kommentar von hegelxx — 29. Juni 2005 @ 16:41

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