Der neue Blog ist unter http://campodecriptanablog.apps-1and1.net erreichbar




7. März 2007

Irenäus Eibl-Eibesfeldt im Gespräch mit Tanja Krienen

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 17:27

„Eine Verrücktheit“ nennt der Verhaltensforscher die Vorstellungen von „Transgendern“

Zu Prof. Dr. Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Quelle „Humanethologisches Filmarchiv
der Max-Planck-Gesellschaft und Humanwissenschaftliches Zentrum der Ludwig-Maximilian Universität München“

eiblfoto.jpg

geb. 15.6.1928 in Wien

Position: Prof. emeritus; Leiter des Humanethologischen Filmarchivs der Max-Planck-Gesellschaft in Andechs; Ordentliches Mitglied des Humanwissenschaftlichen Zentrums (HWZ) der Ludwig-Maximilians-Universität; apl. Prof. für Zoologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München; Direktor des Ludwig-Boltzmann-Institutes für Stadtethologie in Wien; bis zu seiner Emeritierung 1996 Leiter der Forschungsstelle für Humanethologie in der Max-Planck-Gesellschaft

Familienstatus: verheiratet seit 1950, zwei erwachsene Kinder

Staatsbürgerschaft: österr.

Eibl-Eibesfeldt arbeitete die ersten zwanzig Jahre seiner wissenschaftlichen Laufbahn als Tierethologe. Er begann seine Forschungsarbeit bereits als Student 1946 auf der Biologischen Station Wilhelminenberg in Wien. Als Konrad Lorenz 1948 aus der Gefangenschaft zurückkam, schloß er sich ihm an und folgte ihm 1951, als er einen Ruf der Max-Planck-Gesellschaft erhielt, nach Deutschland. Schwerpunkte seines Interesses bildeten Fragen der Verhaltensentwicklung und die Kommunikation. Seine Experimente trugen entscheidend zur Klärung des Streits um das Angeborene im Verhalten der Säuger bei. Das Kommunikationsthema schulte ihn in der Methodik des Vergleichens und es erlaubte ihm, als Teilnehmer der beiden Xarifa-Expeditionen von Hans Hass so verschiedenartige Phänomene wie die Turnierkämpfe der Galápagos Meerechsen, die von im entdeckten Putzsymbiosen der Korallenfische und die Zeremonien der Balz und Brutablösung der Fregattvögel und flugunfähigen Kormorane unter einem gemeinsamen theoretischen Aspekt zu studieren. Eibl-Eibesfeldt erarbeitete sich in dieser Zeit die theoretischen Grundlagen der Ethologie und präsentierte diese in dem ersten umfassenden Lehrbuch dieses Faches - einem Grundriß der vergleichenden Verhaltensforschung - der mittlerweile in der 8. Auflage und in mehreren Übersetzungen vorliegt. In die zoologische Phase fällt auch die von ihm initiierte und geführte UNESCO-Expedition zu den Galápagos-Inseln (1957), die zur Gründung einer biologischen Station führte.

In den sechziger Jahren begann Eibl-Eibesfeldt mit dem Aufbau eines kulturenvergleichenden Dokumentationsprogrammes in Film und Ton zur Aufdeckung von Universalien im menschlichen Sozialverhalten. Dazu nahm er mit einer Technik der unobtrusiven Aufnahme das ungestellte Alltagsverhalten und die Rituale von Menschen in traditionellen Kulturen in Afrika, Indonesien, Neuguinea, Polynesien und Südamerika auf. Als Ergebnis dieser Forschungen entwickelte sich die Humanethologie als selbständiger Forschungszweig, der in der Forschungsstelle für Humanethologie der Max-Planck-Gesellschaft gefördert wurde. In einem Grundriß der Humanethologie stellte er das neue Gebiet 1984 vor (4. Auflage 1997).

Nachdem es nun erwiesen ist, daß auch das Wahrnehmen und Handeln des Menschen durch stammesgeschichtliche Vorprogrammierungen entscheidend mitbestimmt werden, gilt seine Forschung nunmehr der Klärung der Frage, wie der Mensch in seinem Bemühen, sich kulturell an die Neuzeit anzupassen, mit diesen ihm angeborenen Vorgaben umgeht. Die stammesgeschichtlichen Anpassungen, die ihn auszeichnen, entwickelten sich ja in jener langen Zeit, in der seine Ahnen als altsteinzeitliche Wildbeuter in individualisierten Kleingesellschaften lebten. Als höchst erfolgreiche Spezies schufen wir uns die anonyme Großgesellschaft, die technische Zivilisation und die Großstadt, und damit eine Umwelt, die uns zwar ungeahnte neue Möglichkeiten eröffnet, zugleich aber auch Probleme beschert, da manche unserer Anlagen nicht zu den neuen Lebensbedingungen passen. Diese Problemanlagen, zu denen unser Kurzzeitdenken ebenso wie unser Machtstreben gehören, gilt es aufzudecken, um mit ihnen umgehen zu können. Damit beschreitet Eibl-Eibesfeldt ein neues Arbeitsgebiet, das interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Im Rahmen dieser kulturethologischen Forschungen arbeitet er mit einer Kunsthistorikerin an einer Kunstethologie.

Mit der Erforschung der Anpassungsschwierigkeiten der Großstadtmenschen befaßt sich eine Forschergruppe in dem von ihm in Wien gegründeten Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtethologie. In München bemühte sich eine interdisziplinäre Kommission, der er angehörte, um die Einrichtung eines humanwissenschaftlichen Zentralinstituts mit dem Anliegen, die Kulturwissenschaften mit den biologischen Wissenschaften zusammenzuführen. Das Humanwissenschaftliche Zentralinstitut existiert seit Anfang 1998.

Bereits früh setzte sich Eibl-Eibesfeldt für die Erhaltung der natürlichen Ökosysteme ein. Nach seiner Rückkehr von der Xarifa-Expedition erarbeitete er sich 1955 ein Memorandum für die UNESCO und IUCN mit Vorschlägen zum Schutz der bedrohten Galápagos-Fauna und Flora. Im Auftrag der UNESCO bereiste er die Inseln 1957. Seine Initiative führte zur Gründung der Charles Darwin Station auf den Inseln und zur Einrichtung von Schutzgebieten, die sich bis heute bewähren. Mit der Frage, warum wir Natur lieben und dennoch zerstören beschäftigt sich eines seiner letzten Bücher. Gegenwärtig arbeitet er an seinem dritten Grundriß - einer Kulturethologie.

„Das andere ist eine Verrücktheit!“

TK: Mit großem Interesse und ebensolcher Freude habe ich Ihr Interview gelesen, das im „Wissen“-Magazin der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG erschien. Gottlob hatte ich während meiner pädagogischen Ausbildung zu Beginn der 80er Jahre einen Psychologie-Dozenten, der Ihren Auffassungen sehr nahe stand und uns damit konfrontierte. Sie sprachen in dem besagten Interview von zweideutigen Formen der Geschlechtlichkeit, die sich aber letztlich meist doch eindeutig entwickeln. Neuerdings aber erhalten Tendenzen Auftrieb, die sich als „Transgender“ bezeichnen und meine Behauptung ist, dass diese mehrheitlich nicht transsexuell sind, sondern andere Störungen aufweisen (Fetischismus, temporäre Manien, Schizophrenie, Transvestitismus etc.)….

Irenäus Eibl-Eibesfeldt: Da wird tatsächlich alles in einen Topf geworfen. Sie beschreiben das richtig. Die pathologische Submission als Gegenpart zur Dominanz spielt wohl bei diesen Formen eine große Rolle. Nehmen wir als Beispiel die Reptilien, und hier die Meerechse. Die Unterwerfungsgesten der Weibchen nach dem Kampf - den man aber nicht als Vergewaltigung bezeichnen kann – mit den Männchen, ist ihre Art der „Liebes“-Technik. Bei diesen Tieren geht es jedoch nicht anders und so ist es als normales Verhalten zu betrachten. Sie entwickeln keinen Zärtlichkeitsbedarf, keine persönlichen Bindungen und keine Liebe.

TK: Es gibt also noch pathologische Formen der Sexualität?

Irenäus Eibl-Eibesfeldt: Natürlich. Den pathologischen Bereichen der Sexualität liegt eine Veränderung und Störung im Hirn zugrunde, die zur Entartung führt. Dazu gehört der Sadismus, aber auch der Sadomasochismus. Ein leichteres Delikt ist bei Frauen zu beobachten, hier kann z.B. infolge von Angstzuständen ein Orgasmus ausgelöst werden, als Konsequenz einer psychologisch bedingten Submissionslust. Dazu gehört auch die sexuelle Erregung beim Ladendiebstahl.

TK: Um noch einmal auf Transsexualität zurück zukommen und jenen Transgender, die quasi per Definition Praktiken und Zustände präferieren und durch jegliche Abwesenheit von sachlichen Bezügen zur Biologie, Genetik und Psychologie „glänzen“. Entscheidend ist ja für sie allein der Wille zur Durchsetzung ihrer Imaginationen! Gibt es also ein Geschlecht per Definition – ohne Änderung?

Irenäus Eibl-Eibesfeldt: Es gibt eine gynäkomorphe Tendenz bei Männern. Und es gibt Personen, die durch eine Operation etwas ändern lassen. Das macht man nicht einfach so, doch kommt es vor. Aber das andere ist eine Verrücktheit!

TK: Sie haben ja in ihrem Interview mit der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG von den Jungen gesprochen, die sich später entwickelten. Hierzulande aber beginnt man bereits mit der Hormonbehandlung von 12jährigen.

Irenäus Eibl-Eibesfeldt: Kurz gesagt: Das ist ein Verbrechen!

TK: Ich bedanke mich für das Gespräch.

49 Kommentare »

  1. Auch hier wird Herr Eibesfeld zitiert: http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2002/2002-22/2002-22-234.PDF.

    TK: Danke! In der Gesamtheit ein ansehnlicher Text. Zur Ergänzung noch etwas zu Eibl-Eibesfeldts Lehrer Konrad Lorenz http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Lorenz

    Kommentar von Mariele — 7. März 2007 @ 22:44

  2. Hallo Tanja,
    hier wird auch Prof. Dr. Irenäus Eibl-Eibesfeldt zitiert: http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2002/2002-22/2002-22-234.PDF.

    LG Cveta

    TK: Es kam zwar schon dieser Hinweis auf den guten Artikel, aber auch dir ein Dankeschön, Cveta. Grüße, TK

    Kommentar von Cveta — 8. März 2007 @ 14:29

  3. Der Altmeister wie man ihn kennt erfrischend klar und direkt.

    Mit der Wirklichkeit beschäftigt sich der Gender Mainstream nicht gern. Momentan aber finden sich überall Beispiele für eine Rückkehr zu biologisch abgesicherten Fakten. Ein hoffnungsvoller Anfang.

    Auch Transsexualität ist m. E. ein konstruierter Zustand.
    sw

    Kommentar von swordfish — 9. März 2007 @ 02:21

  4. Selbstverständlich spielt der menschliche Verstand auch eine große Rolle. Durch diesen vermag sich der Mensch aus dem Tierreich bedingt zu lösen, doch hat dies auch zu Folge, dass er künstliche Gedankengebäude entwirft, die ab und zu reine Phantasieprodukte darstellen und eher in den Bereich der Kunst gehören. Aber im Gegensatz zu denen, die lauthals seit Jahrzehnten verkünden, Geschlechter seien lediglich “soziale Kunstrukte” und nichts als das, ist doch vehement festzustellen, dass die Wahrheit eher im Umkehrschluss zu sehen ist: Zunächst sind die Geschlechter deutlich differenziert und eine breite Palette des Verhaltens entspricht dem von nicht intellektuellen Lebewesen. Angleichungen in ausgewählten Punkten verschwimmen dann im Laufe des Lebens an manchen Stellen. Doch ist schon der Ansatz falsch, es sei nun ein Gewinn, wenn sich die Geschlechter angleichen müssten, anstatt nur gleiche Bedingunegn zur Existenz zu erhalten. Grad dies geschieht eben nicht, wird doch der Mann nicht selten von feministischer Seite als ein zu überwindendes Mangelwesen geschmäht. Im Ãœbrigen gilt: Der Mensch hat keinen wirklich freien Willen.

    Ich will gar nicht bestreiten, dass auch die normale Transsexualität einen gewissen pathologischen Asepekt offenbart, weshalb sie ja auch als psychischische Krankheit gilt und die Behandlung von den Krankenkassen bezahlt wird. Weil das auch die Betroffenen so wollen, sollten sie sich auch nicht der Kategoriserung entziehen, sondern ein paar Regeln anerkennen - ansonsten alles selber finanzieren. Doch die “Krankheit Transsexualität” ist eine andere als jene Auffälligkeiten, die ich im Gespräch mit Prof. Eibl-Eibesfeldt ansprach. Man erbringt den anderen Krankheitsträgern auch keinen Gefallen, wenn man da nicht widerspricht, denn so gehen sie womöglich einen Weg, den sie nicht gehen sollten und der für sie verhängnisvoll ist. Die Zahl der Abbrecher und Umkehrer spricht für sich. Dass diese Leute, die sich zu allerlei Vogelleien bekennen sogar noch als Berater für z.B. die Arbeiterwohlfahrt öffentlich tätig sind, zeigt den Zustand der Arbeiterbewegung, die sich leider für keine Dummheit zu schade ist und längst im Zangengriff extremer feministischer Auffassungen steckt.

    Siehe auch dazu schizoidentisch und Ich bin ein Kamel sowie Der Straps-Paps

    Kommentar von Campo-News — 9. März 2007 @ 07:56

  5. Per Mail wurde ich gefragt, wo die Äußerungen von Prof. Eibl-Eibesfeldt aus der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG zu finden seien. Obwohl ich sie erst jüngst einstellte, verstehe ich, dass man sie im Blog nicht auf Anhieb findet und psote sie hier noch einmal. Ich zitierte zusammenfassend:

    (Auf die Frage, ob man einem Mann die weibliche Gefühlswelt beibringen solle):“Warum wollen Sie den Mann denn zerstören? Was soll das? Die, die das nicht machen, werden uns mit Vergnügen besiegen und unterdrücken….Die Idee, dass unterschiedliches Verhalten allein auf Erziehung und Übung zurückgeht, stimmt nun mal nicht. Die Geschlechter unterscheiden sich allein schon morphologisch stark…Zwar können Frauen, wenn sie stark trainieren eine gewisse Vermännlichung erleiden, aber ihr Hormonhaushalt gerät durcheinander. Aber dass die Geschlechter gleich seien, wie in den vergangenen Jahrzehnten oft behauptet, ist unsinnig….Man kann den Effekt der Hormone schon beeinflussen, aber insgesamt setzen sie sich durch. Menschen lassen sich nicht einfach gegen ihre biologische Disposition erziehen. Der Mensch ist nicht aus Wachs, das man beliebig formen kann, weil die Umwelt das wünscht. So hat auch die Angleichung der Geschlechterrollen in den Industrieländern die Frauen ungeheuer diskriminiert…Schaut man in traditionelle Kulturen, dann wird klar: Sie funktionieren nur mit geschlechtlicher Arbeitsteilung. Solche biologischen Muster setzen sich auch schon früh in den Kindern unserer modernen Gesellschaften durch…(und) muss biologisch vorbereitet sein, anderenfalls wären die Menschen wahrscheinlich schon ausgestorben. Wer die Weichen gegen die Biologie stellt, den bestraft sie mit geringem Fortpflanzungserfolg. Ich verstehe bei uns diesen Trend zur Gleichmacherei nicht, der sich meist darin zeigt, dass Frauen Männermodelle nachahmen sollen. (Zu den Knaben, die erst auf Grund einer genetischen Veranlagung mit ca. 12 Hoden herausbilden und deshalb zunächst als Mädchen erzogen wurden): Schon die geringe Verbreitung dieser Mutation zeigt ja, dass sie biologisch nicht von Vorteil ist. Würden sich solche Mutationen durchsetzen, könnte das eine Kultur schwer treffen….Nahezu alle männlichen Initiationsrituale sind vom Gedanken getragen: Jetzt müssen wir den Jungen zum Mann machen und aus der starken Mutterbindung lösen.“ In der Tat, und der Teil, bei dem das nicht gelingt, und der durch pathologische Mama-Verehrung bis zum bittren Ende auffällt, heißt sich selbst: „schwul“.

    Kommentar von Campo-News — 9. März 2007 @ 08:52

  6. »Gerade das ist es«, fiel Hitler lebhaft ein. »Sie drücken das richtig aus. Die Politik ist heute, ohne biologische Begründung und ohne biologische Ziele völlig blind. Nur der Nationalsozialismus hat die volle Erkenntnis der notwendigen Aufgaben. Meine Politik ist nicht im landläufigen Sinne eine nationale Politik. Ihre Maßstäbe und Ziele nimmt sie von einer allseitigen und umfassenden Erkenntnis vom Wesen des Lebens.«

    Aus: Hermann Rauschning : Gespräche mit Hitler Europa –Verlag, Wien-Zürich-New York

    TK: Ein interessantes Zitat. Nebenbei: Rauschning war Senatsvorsitzender in Danzig, floh später in die USA. Arnold Gehlen hatte den Lehrstuhl für Philosophie in Königsberg inne, war also einer der Nachfolger von Immanuel Kant. Konrad Lorenz übernahm das Zepter von Arnold Gehlen. Eibl-Eibesfeldt war der Schüler von Lorenz. Und nun diese Zustimmung - das ist doch eine respektable Linie.

    Kommentar von hegelxx — 9. März 2007 @ 14:31

  7. Wo ist der Bezug zum Thema möchte ich den Teilnehmer Hegelxx fragen. Sollen wir auf Atmung verzichten, nur weil Hitler auch geatmet hat oder die Atmung empfahl?

    sw

    Kommentar von swordfish — 9. März 2007 @ 19:54

  8. Kopflastige Debatte hier. “Sein Studio nennt der Sänger “Führerbunker”. Und auch sonst hat Bryan Ferry (61) eine Schwäche für die Nazi-Zeit. Ferry: “Die Art und Weise, wie sich die Nazis präsentiert haben, meine Herren!” Filme von Leni Riefenstahl, Gebäude von Albert Speer und Bilder von Massenaufmärschen findet er “einfach fantastisch. Wirklich schön.”

    Berliner Kurier, 05.03.2007

    Kommentar von ferry ultra — 9. März 2007 @ 21:24

  9. Swordfish,

    ganz eimnfach Konrad Lorenz war gläubiger Rassist und seine “Wissenschaft” bis zum Schluss so wissenschaftlich nicht.
    Und auf das Hegelxx in seinem dialekteisch verschummerten Stil hingewiesen.
    Mir wär ein bisschen mehr Klartext von ihm auch lieber.

    ferry ultra,

    und er bringt nun eine CD nur mit den Songs des berühmtesten und besten aller jüdischen Songwreiter raus.
    Zu Leni Riefenstahl: Höchst talentierte Künstler/innen können politische VollidiotInnen sein.

    Erik

    Kommentar von Erik — 10. März 2007 @ 01:08

  10. So? Nun kenne ich ja dein flink formuliertes Urteil über unangenehme Betrachtungen ethnologischer Art als „rassistisch“, obwohl diese Beschreibungen nur differenzieren, also lediglich nicht gleichmachen. Die menschenfeindliche Praxis der Gleichmacherei nämlich führt zu Krankheiten, z.B. weil Medikamente nicht von allen Menschenrassen, bzw. Stämmen, gleich verarbeitet werden. Ähnliches gilt auch für bestimmte Lebensmittel, um einmal an die Milchverträglichkeit zu erinnern. Es kann auch keine „Rasse“ – ob mit oder ohne Anführungszeichen – darüber betrübt sein, wenn man Betrachtungen über allgemeine oder besondere Eigenschaften der Völker anstellt. Wo ist da das Problem? Das ist nur insofern „rechts“ und „böse“, als auch Darwin als „böse“ eingestuft wird. Dass aber gerade dabei das ach so fortschrittliche, „antirassistische“ Lager, an dieser Stelle (und nicht nur da) mit den religiösen Bewegungen in den USA korrespondiert, ist nur eine der scheinbaren Merkwürdigkeiten. Sie hat dort ihre innere Logik, wo man erkennt, dass sowohl die reaktionäre religiöse Bewegung, wie auch das meist esoterisch „gutlinke“ Lager von Denkverboten und Irrationalismen gesteuert werden, die sich erkenntnistheoretischen Grundlagen versagen. Der verunglimpfte „Biologismus“ Darwins, der sich nicht auf dieses Stichwort reduzieren lässt, sowie die „böse“ Psychoanalyse, der doch zu entsagen ist, weil wir die psychischen Krankheit ja quasi per Gender-Dekret abschafften, wird aus politischen Gründen negiert, weil nicht sein darf, was politisch nicht gewollt ist. Es ist die versimpelte Linke, die zugunsten schwammiger Geisteszustände jene aufklärenden Aspekte der Darwinschen Erkenntnisse verkommen lässt und sie diffamiert, „vergisst“.

    Aus der PSYCHLOGIE HEUTE 3/2007: “Es ist eine makabere Ironie der Geschichte, dass die Lehre von Degeneration und Entartung – samt ihrer „sozialhygienischen“ Forderungen – im deutschen Sprachraum ausgerechnet in einem Juden und Mitbegründer der zionistischen Bewegung einen glühenden Verfechter fand: Der Arzt und Schriftsteller Max Nordau (Simon Maximilian Südfeld) propagierte den „Muskeljude“ als ideales Gegenbild zum intellektuellen „Nervenjuden“.“

    Lässt man auch hier die überkommene Terminologie beiseite, so beinhaltet das hier propagierte Ideal, den sportlichen und körperlich gesunden Menschen, doch an und für sich ist das ja nichts Negatives. Hat aber vielleicht schon einmal jemand bedacht, dass die gerade die Überwindung des Naturgegebenen zur Zeugungsverweigerung der Männchen führte, da ihnen die Verbreitung ihrer Gene eben nicht mehr das einzulösen verspricht, was man ihnen einst in Aussicht stellte? Und dies, weil Teile des natürlichen Verhaltens durch Ideologie quasi ausgesetzt wurden. Das aber funktioniert nicht. Die Geburtenraten werden mittelfristig tendenziell weiter sinken.

    Es stimmt bedenklich, wenn stets der Verweis auf „Hitler“ u.ä. erfolgt, als wenn die Geschichte jeder Erscheinung auf diese paar Jahre zu reduzieren sei. Warum aber kann man nicht auch ohne Hitler Probleme allgemeiner Art debattieren, egal ob rein politischer, philosophischer oder biologischer? Mir steht es manchmal bis ganz oben, wenn der Verweis auf Hitler herhalten muss, um heute Dummheiten oder gar Verbrechen zu begründen oder zu verfestigen. Weil es Hitler gab, soll ich also heute die großen Absurditäten in der Geschlechterdebatte nicht mehr benennen und ein „Laisser-faire“ walten lassen, weil das „demokratischer“ sei. Gut, wenn es der Demokratie hilft, dann erkläre ich hiermit feierlich, dass ein Apfel unter normalen Bedingungen eben nicht mehr vom Stamm zur Erde fällt, sondern unter Absingen der kasachischen Nationalhymne gen Himmel auffährt.

    Im Stück „Andorra“ lässt Max Frisch den Lehrer fast daran zugrunde gehen, dass kein Bezug ohne den Hinweis „Jud“ erfolgen kann - und das Wort könnte man natürlich auch durch “Hitler “ersetzen. „Andorra“ wurde 1961 uraufgeführt. Der Lehrer: „Jud! Jud! Jud! Jedes dritte Wort. Kein Tag vergeht. Jedes zweite Wort. Kein Tag ohne Jud. Keine Nacht ohne Jud. Ich höre Jud wenn einer schnarcht. Jud Jud. Kein Witz ohne Jud. Kein Geschäft ohne Jud. Kein Fluch ohne Jud. Ich höre Jud wo keiner ist. Und Jud und Jud. Die Kinder spielen Jud wenn ich den Rücken drehe. Jeder plapperts nach, die Pferde wieherns in den Gassen Juuuhhhuuuuud! Juuuuhhhuud! Gibt es denn keine anderen Gründe mehr?!“

    Kommentar von Campo-News — 10. März 2007 @ 10:38

  11. Hallo Tanja,

    Wo unterschiede sind, da muss man sie nicht verleugnen, aber man muss auch keine Unterschiede suchen wo es nicht nötig ist.

    Ich empfehle dir wirklich mal die Lektüre von Karl Popper “Die offene Gesellschaft und ihre Feinde”, einer brilliante Marx Kritik.
    Natürlich auch nicht fehlerfrei. Aber auch eine gute Kritik der Psycho-Analyse und ihrer eklantanten wissenschaftlichen Mängel.

    Die 12 jährigen Jungen, deren Hoden erst mit 12 Jahren “austreten” sind grossmehrheitlich infertil, genauso wie CAIS XY-Frauen.

    Von einer genetischen Sackgasse zu reden ist genauso unwissenschaflich, wie wenn man andere Gendefekte die zu Unfruchtbarkeit führen nicht so nennt.

    Der Neandertaler ist eine genetische Sackgasse, und zwar weil er eine ausgestorbene Spezies ist.

    Wer sich Wissenschaftler schimpft, muss sich an gewisse wissenschaftliche Standards halten.

    Lorenz hat diese Standards nicht immer eingehalten und zwar immer dann, wenn er diese für seine Ideologie opferte.

    Erik

    Kommentar von Erik — 10. März 2007 @ 22:50

  12. Von einer genetischen Sackgasse zu reden ist genauso unwissenschaflich, wie wenn man andere Gendefekte die zu Unfruchtbarkeit führen *nicht* so nennt.

    Das ist natürlich ein fehlerhafter Satz, richtig sollte er so lauten:

    Von einer genetischen Sackgasse zu reden ist genauso unwissenschaflich, wie wenn man andere Gendefekte die zu Unfruchtbarkeit führen ** so nennt.

    Dein androgyner Liebling Bill Kauitz ist doch das beste Beispiel, dass es nix mit Freiheit zu tun hat, wenn man Jungs und Mädels auf alte Rollenklisches festlegt.

    Madame Curie und Jeanne d’Arc entsprachen auch nicht den üblichen Mann/Frau Klisches.
    Die eine bekam den Nobelpreis, die andere, Begründerein der französischen Nation wurde verbrannt.

    Und die manichäische Unterscheidung zwischen Muskeljuden Nervenjuden beweisst nur, dass es immer wieder auch Juden mit Minderwertigkeitskomplexen gab.

    Ohne Nerven bewegt sich ein menschlicher Muskel nunmal nicht.

    Und das ist ein Faktum und keine ideologische Spekulation.

    Erik

    Kommentar von Erik — 11. März 2007 @ 01:42

  13. Hallo Erik!

    Wie bitte? “Mein“ Bill Kaulitz? Verstehst du da genau so viel falsch wie die ständig zur Beleidigung neigenden, rotzigen Gören im Thread „Bill Kaulitz-Hommage“, nur andersherum? Sind meine anderen Darstellungen auch als „meine“ Tania la guerrillera, „meine“ Lara Croft, einzuordnen?

    Ob diese Jungen mehrheitlich unfruchtbar sind, weiß ich nicht, das ist auch nicht die Fragestellung, sondern - siehe die Antwort von Eibl-Eibesfeldt - dass diese verzögerte Entwicklung keinen genetischen Vorteil hat und (auch deshalb) selten vorkommt. Im SZ-Gespräch sagt er hierzu: “Richtig, und die Klitoris wächst sich plötzlich zum Penis aus. Dann verhalten sie sich eben wie Jungen. Sie schneiden sich die Haare, gehen körperlicher Arbeit nach, und die meisten heiraten später Frauen.” Im Verlauf des Gespräches wurde die Größe der Nichtwechslergruppe mit 1/6 vom Ganzen beziffert.

    Wer war Jeanne d´Arc? Weißt du das so genau? Wir wissen doch nicht einmal, ob es den Anschlag der Lutherschen Thesen gegeben hat, geschweige, ob Frau Künast Eisenmangel nur vortäuscht. Hilary Swank könnte die Französin sicher gut spielen, aber Swank ist doch eine normale Frau! Warum aber SPIELTE d´Arc? Doch nur, weil sie kämpfen wollte und dies nur so tun konnte. Jahrhunderte später konnten sich die Lesben in den US-Fliegereinheiten auch ohne gestalterischer Tarnung zusammen finden *g*. Bis heute.

    Was aber hat dies mit dem Thema zu tun, dass Menschen prinzipiell an genetische Vorgaben gebunden sind? Dass es auch in der Natur Formen der Geschlechter-Travestie, resp. Simulation gibt, brauchst du weder mir, noch einem Eibl-Eibesfeldt erklären. Hier geht es ausschließlich um die Frage, ob das Geschlecht - wie von den Gender-Krakeelern arglistig verfälscht verkündet – alles nur ein „soziales Konstrukt“ ist oder von der Natur vorgegebene Kriterien aufweist. Nur zu, Volker Beck: In fix neun Monaten wird mir jetzt aber das Kind präsentiert, dass ihnen Frau Künast machte! Wie, das geht nicht? Na, das ist aber die Höhe, ist das doch! Geradezu faschistisch von der Natur, nicht wahr?

    Warum muss es immer gleich ein Komplex, noch dazu ein „Minderwertigkeitskomplex“ sein, wenn sich jüdische Gläubige mit bestimmten Tendenzen nicht zufrieden geben und an der Verbesserung ihres Erscheinungsbildes arbeiten wollen. Der „Ostjudentyp“ darf doch – noch dazu von den „eigenen Leuten“ – auch in seiner kulturellen Erscheinung kritisiert werden, wie jeder andere, der sich in seinem ethnologischen Milieu verfranst hat, und aus der Lederhose mit eingebautem Gamsbart nicht heraus kommt. Oder?

    Die Gene des Neandertalers sind – da muss ich dich beunruhigen – keineswegs ausgestorben. Erst am Mittwoch habe ich einen in der Stadt gesehen. Eine Reihe seiner Gene sind nach wie vor vorhanden, nur in seiner Gesamtheit hat der Mensch eine Verbesserung des – neudeutsch Genpools genannt – erfahren. Der Neandertaler in uns lebt. Und wenn er im Bayern-Tor für Ordnung sorgt, ist das auch partiell positiv. Wir brauchen ihn.

    Nehmen wir mal an, Lorenz habe sich an „wissenschaftliche Standards“ nicht gehalten. Wären Fehler oder Unzulänglichkeiten nicht auch menschlich? Und wer bitte, ist im Besitz endgültiger Weisheiten? Dass es seitdem eine Weiterentwicklung gab ist doch unbestritten. Auch Freud darf ja – und ich habe das getan – nicht dogmatisch, bieder und sperrig auf alle Lebensbereiche Anwendung finden. Ich warne auch da vor Ãœberinterpretationen. Aber dies heißt doch überhaupt nicht, dass nicht eine Reihe von Bereichen seiner Lehre nach wie vor richtig seien (z.B. über die Entstehung des „Lebensweges Homosexualität“). Freud war halt ein Mann seiner Zeit, hier und da etwas „klassisch bürgerlich“ und leicht begrenzt in seinen Vorstellungen. Aber nur leicht. Das ist mir aber entschieden lieber, als wenn Leute dauert ihre Star Trek-Fiktionen mit der Wirklichkeit verwechseln und heutzutage Freud nicht einmal mehr zum Bahnhof bringen würden (wie zu befürchten ist). Doch auch hinsichtlich Lorenz rechtfertigen Einwände jenes Urteil „rassistisch“ nicht. Bitte: bevor man so etwas sagt, sollte man methodisch nachweisen, inwieweit so ein Verdikt gerechtfertigt scheint. Die Beschreibung natürlicher Vorgänge jedenfalls und seine Ãœbertragung auf menschliche Verhaltensweise ist es vom Grundsatz her nicht. Allenfalls ist es nicht in jedem Punkt hinreichend. Keinesfalls aber sind Feststellungen, dass die Kuh vier Beine hat, oder eine Frau keinen Penis, „faschistisch“. Die Tatsache, dass es auch zweiköpfige Kühe gibt, erlaubt doch dem Verstandesmenschen nicht zu sagen, es könne demnach nicht behaupten werden, Kühe seien normalerweise einköpfig und es sei ein Ausdruck von Faschismus, Rassismus, Sexismus, Animalismus…habe ich irgendein Schlagwort vergessen?…wenn man dies weiter behaupten würde. Erik, man macht sich lächerlich, wenn man Fakten nicht einräumt. Lächerlich aber ist deshalb das „Theorie“gebäude der Genderfraktion. Absurd, abstrus, ja auch „ ein Verbrechen“.

    Beste Grüße zum Sonntag, Tanja

    Kommentar von Campo-News — 11. März 2007 @ 07:13

  14. Tanja,

    der Typus, des Intersexuellen über den sich dein Verhaltensvorscher so auslässt, ist im Roman Middlesex von Eugenidis beschrieben.
    Der Genpool des Neandertalers ist ausgestorben.

    Und wieviele Philosophien (und mehr ist es nicht, ganz sicher keine Wissenschaft) ist die Gendertheorie an ihre Erfinderinnen-Sprache gebunden, dem Englischen.
    Und in dieser Sprache sind Sex (Biologisch) und Gender (Rollenverhalten) nicht in einem Wort Geschlecht enthalten.
    Diese philosophische Theorie will nur behaupten, dass “the Sex” nicht zwindgend “the Gender” bestimmt.

    Wenn dann deutsche Philosophen (Die Verhaltensforschung genauso wie die Psycho-Analyse sind Philosophien und keine Wissenschaften), nun mit ihrem Srech/Denkapperat an diese Philosophie rangehen versagen sie genauso, wie die Franzosen, wenn sie glaubten sie hätten Heidegger verstanden.

    Die Homosexualitätstheorien von Adler können wissenschaftlichen Standards genauswenig standhalten, wie der pseudowissenschenschaftliche dialektische Marxismus seines Freundes Trotzky.

    Und was hat nun der “Ostjude” mit den “Nervenjuden” zu tun.

    Dein von dir verehrter Scharon, frag ich mal so: war der etwa kein Ostjude.

    Nein, nein, du erstellst Kategorien wo es keine braucht und suchst dann Abgrenzungsmerkmale, wo keine sind.

    Aber bei den Homosexuellen Männern, da kennst du wie der Adler komischer Weise nur einen Typus.
    Obwohl sich gerade in diesem Bereich, verschiedenste Ausprägungen homosexuellen Verhaltens ergeben.
    Von extrem dominant über partnerschaftlich bis submissiv.
    Wie können das deine Klassiker der Psychoanalyse erklären, wo sie diese verschiedenen Ausrichtungen nie beschrieben haben.

    Erik

    Kommentar von Erik — 11. März 2007 @ 13:00

  15. Hallo Erik!

    Nicht nur, weil die Bezeichnungen inhaltlich differieren, sind sie hierzulande komplett unbrauchbar. Nicht nur deshalb ist das eingeführte Wort “Transgender” völlig unpassend für Transsexuelle, da letztere Geschlechtlich-Hinübergehende, aber keine Rollenspieler sind.

    Darüber hinaus ist es doch nicht so schwer erkennen, dass die Gender-”Theoretiker” (einfach zuviel der Ehre für diese Bande) dort, wo sie Definitionen vorlegen, in meiner beschriebenen Weise irren, in der Spitze dort, wo sie “Transidentität” erfinden (Typ Luise Koschinski des vortrefflichen Hans-Werner Olm). Fakt ist, dass sie mit dem ausgelegten Zucker schon Kinder ködern, die mit Hilfe von allerlei Teufeln (manchmal gar vom selben Stamm), manipuliert werden.

    Wie du Adler den wissenschaftlichen Status aberkennst, ist schon toll. Aber so ist der Trend, ich weiß, bei dem zehn befragte Lesben für die alternative “Wissenschaft” das “Forschungs”-Objekt abgeben. Klasse!

    Ich sprach von der Entstehung der Homosexualität, nicht von ihren verschiedenen Äußerungsformen, schon gar nicht von der Homoerotik, die auf einem ganz anderen Feld spielt. Zurückführen lässt sich Homosexualität als in den Lebenmittelpunkt gerückte fixe Idee, fast immer auf ein Trauma oder falsche Erziehung, meist in Form von Verzärtelung. Das traumatisierte Kind (oft durch Trennung von den Eltern oder der Eltern selbst) oder das “verwöhnte Kind”, sind auffallend oft vertreten. Das schließt nicht aus, dass der Traumatisierte “aktiv” und brutal handelt. Neurotisch fast immer. Man besehe sie sich auf dem CSD.

    Mit dem “Ostjuden” spielte ich auf das klassische Erscheinungsbild der Traditionalisten an, auf den “Nervenjuden” ging ich nicht weiter ein. Sollte ich das? Nein, warum? Sharon war ein einst sportlicher Typ. Später weniger. Jetzt gar nicht mehr (wer weiß, vielleicht jagt er im Traum Gazellen?).

    Du irrst noch einmal. Selbst die stumme Fischzeit lässt sich noch kurzzeitig an der Entwicklung des Fötus ablesen. Die Verhaltensweisen des Neandertalers möchtest du zwar wieder überwunden sehen, weil du verkennst, wie sehr Instinkte in uns wirken, aber: Pech gehabt. Die paar Tausend Jahre, die seit her vergingen, sind weniger als ein Engelsfurz und reichen in keiner Weise aus, um den alten Jäger und Schlächter in uns zu überwinden. Es gibt Schlimmeres: Der Mensch ist die Summe seiner gesamten Entwicklung. Darwinsch ich mir doch etwas mehr Respekt vor der eminent interessanten Kreatur!

    Kommentar von Campo-News — 11. März 2007 @ 14:42

  16. Hallo Tanja,
    Der Neandertaler ist eine genetische Sackgasse, weil er aus gestorben ist.
    Genauso wie der Yangste-Kiang Flussdelphin, wenn die letzten Meldugen stimmen.

    Das hat nichts damit zu tun, dass der Urzeitmensch in unserer Art nicht weiter existiert.

    Natürlich haben sich der Cro Magnon und der Neandertaler in vieler Hinsicht ähnlich verhalten.

    Der eine Hominid ist aber ausgestorben, der andere nicht.

    Und nur das nennt man genetische Sackgasse.

    Das die Anti-Essentialisten übertreiben und zwar masslos ist von mir nicht bestritten.

    Aber das rettet die Essentialisten nicht, die aufgrund ihrer Ideologie, denn Wissenschaft ist ihr Rassenwahn nicht, Milionen von Menschen als Minderwertig abqualifiziert haben.

    Früher glaubten sie an Physiognomie (Lavater und Co) und vermassen Nasenlängen, heute behaupten sie, die Mama sie schuld wenn der Sohn homosexuell wird oder ist.

    Und weisst du was, sie können es nicht beweisen.

    Es lässt sich auch nicht beweisen, das es genetische Gründe dafür gibt.

    Genauso kann man sagen, dass Homosexualität weil weniger verbreitet als Heterosexualität und darum immer wieder als böse Stigmatisiert Homosexuelle neurotisiert, aber auch das lässt nicht beweisen.

    Und genau das ist die Krux der Psychoanlyse:

    Sie stellt Behauptungen auf, die sich einer Ueberprüfung entziehen.

    Das heisst nicht, dass alles was Freud und Adler seinerzeits dachten wertlos ist, nur Wissenschaftlich ist es nicht.
    Erkennt man das an, kann dann aber aus der Diskussion dieser Philosophien etwas erwaschsen, das wissenschaftlich überprüfbar würde.

    Und warum man sich über Askenasische Juden (so die Selbstbezeichnung der Ostjuden) in genetischer Hinsicht gedanken macht, weiss ich nicht.

    Ich weiss nur, dass du solche Gedankenspielereien vor der Libanon-Sache nicht angestellt hast.

    Wie du weisst, halte ich seit einigen Jahren nicht viel von der Israelischen Politik, ohne die Politik der Palästinenser auch nur einen Deut besser zu finden. Aber die Fehler betrachte ich nicht als Ausdruck irgendeines Genpools, sondern als allgemein menschliche Fehler, die sich aus falscher Verarbeitung von Angst ergeben.
    Und darum, auch wenn ich sie für falsch halte, die Fehler nicht die Angst, für nachvollziehbar.

    Erik

    Kommentar von Erik — 11. März 2007 @ 21:35

  17. Hallo Erik!

    Das ist doch etwas völlig anderes. Der Neandertaler wurde als Zwischenstufe überwunden, aber man kann doch nicht behaupten, dass sein “Genpool ausgestorben” sei. Das ist doch eine ganz andere Kategorie und genau dies habe ich versucht dir zu erklären. Die gesamte Menschheitsentwicklung lässt sich noch im Menschen und seinem Verhalten ablesen. Weniges ist für immer verloren gegangen - in der pränatalen Entwicklung jedoch sehen wir selbst davon noch eine ganze Menge. Es irritiert dein Weltbild anscheinend, dass du dir nicht eingestehen willst, wie sehr der Mensch noch mit dem Tierreich und damit seinem ursprünglichen “Genpool” verwurzelt ist. Es ist ja nicht so, dass ich darüber immer entzückt bin - aber wir können ja die Fakten nicht hinwegleugnen.

    Natürlich ist die Mama schuld. Wer sonst? Das kann man doch an der Familiengeschichte fast aller Homosexuellen ablesen. Es gibt unzälige Studien, in denen klar wird, dass die gestörte Mutter/Kind-Beziehung neurotisch auf das Subjekt wirkte. Oft reicht auch das Fehlen des Vaters. Der Anstieg der Homosexualität korrespondiert mit dem Anstieg allein erziehender Mütter. Schau dir Schwule dort an, wo sie unter sich sind - im Gesellschaft wirkt noch gottlob meist die Kontrolle, sodass sie sich disziplinieren müssen - dann weißt du, was WIRKLICH los ist. Nicht, dass es nicht auch ein paar vernünftige Leute darunter gibt, aber das Adoptionsrecht kann man Schwulen unter diesen Umständen z.B. eindeutig nicht pauschal zubilligen.

    Ich denke auch jetzt nicht über “Ostjuden” nach, sondern fand es nur erwähnenswert bei unserer Debatte über “biologische Ziele” u. ä. die wieder leichtfertig unter “Rassismus” abgelegt wurden. Ich habe nie einen Zusammenhang zwischen dem “Genpool” von Juden und dem Libanonkrieg gezogen. Das ist obszön und steht dort auch nicht.

    Kommentar von Campo-News — 12. März 2007 @ 08:08

  18. Was ist das für eine absolute Nullaussage in dem Interview?

    Transgender ist ebenso wie selbstreferentielle Sexualität (im Interview abwertend als “pathologisch” bezeichnet) ein kulturelles Phänomen. Transgender setzt kulturell normierte geschlechtsbezogene Rollenbilder voraus, zwischen denen gewechselt werden kann. Operative Maßnahmen und/oder Hormone sind da nur ein fakultativer Teil des “Genderchange” und dienen primär der Akzeptanz durch Mitmenschen.

    Mit biologistischen Scheuklappen, wie sie wohl Eibl-Eibesfeldt zu tragen pflegt, betrachtet sind diese Phänomene zwangsläufig “eine Verrücktheit”, da sie nicht unmittelbar der Fortpflanzung dienen.

    Aber: Sollen hier Menschen mit Tieren gleichgesetzt werden? Soll menschliche Sexualität identisch praktiziert werden wie die von Stubenfliegen um als “normativ” zu gelten?

    Das kann es doch wohl nicht sein, was ist das für ein Menschenbild???

    Kommentar von Peter — 12. März 2007 @ 12:54

  19. Lies doch erst einmal die ganzen Aussagen, den ganzen Thread.

    Wenn du dich schon bei der Vorstellung, ein Wesen aus dem Tierreich zu sein, auf die Füße getrampelt siehst, dann kannst du natürlich die Fakten nicht werten. Und schon wieder korrespondiert jemand, der das Bild des überhöhten Menschen als untastbar in sich trägt, mit jenen religiösen Kräften, die sich auch nicht ihre Abstammung vom Tier vorhalten lassen wollen. Dabei ist es noch schlimmer: De facto sind wir Tiere und nur partiell weiter entwickelt. Nein, nicht so wie die Stubenfliege sind wir, aber zu 98,7% sind unsere Gene mit denen von Menschenaffen identisch. Das reicht jedoch für ein paar Unterschiede…

    Wie laut soll ich lachen? Es dient “primär der Akzeptanz durch Mitmenschen” wenn eine Frau die Geschlechtsorgan hat, die andere Frauen auch (aber schon Geburt!) auch besitzen. Ja herrje, soll man sich denn - wenn man einen Mann kennenlernt und das tun möchte, was alle Frauen mögen (die stämmigen Herzlosigkeiten mal abgezogen) - gegenseitig in der Nase bohren? Du hast ja eine merkwürdige Auffassung von der Welt, dass du meinst, ein normaler Mann sollte sich mit “irgendetwas” zufrieden geben. Aber die innere Logik ist ja, dass “Transgender” auch meist über keine Sexualität verfügen (das trieb sie ja auch in den ungeschlechtlichen, nicht konsequenz eindeutigen Bereich) und gern mit anderen Misch-Masch-Geschöpfen in der Nase bohren.

    Es ist immer so: Der extreme Reaktionär, der Transsexualität an sich überhaupt nicht akzeptiert und sie mit Tuntentum und anderen Quietschereien gleichsetzt, findet in jenem einen Verbündeten, der in angeblich “bester Absicht”, die nichts ist als eine schlechte Ansicht, ebenfalls alles gleichsetzt und alles undifferenziert in den “Transgender” Topf steckt. Beide diskriminieren de facto wirkliche Transsexuelle in gleicher widerwärtiger Art und Weise.

    Es ist doch ahnebüchend, wenn du meinst, eine “Trans-Gestalt” hätte das Recht dazu sich als “zugehörig zum anderen Geschlecht” zu definieren, ohne auch nur ein Fitzelchen körperlicher Veränderung, die du “fakultative Teile” nennst. Die “Phänomene” sind in der Tat eine Verrückheit, so wie jener berühmte Psychiatrie-Patient, der seine Zahnbürste hinter sich herziehend “Brav Waldi” zu ihr sagt. Phänomenal, wenn daraufhin ein Psychologe nicht widerspricht und sagt: “Ein schönes Hundchen haben Sie aber da.” Nein, auch wenn du dich selber zum Tier erklärtest und ausriefest: “Die Pudeldame meines Herzens heißt Mitzi! Die Pudeldame meines Herzens heißt Mitzi!” - es würde niemand die Tierklinik rufen…

    Kommentar von Campo-News — 12. März 2007 @ 13:40

  20. Hallo Tanja.

    Der Neanderthaler ist keine überwundene Zwischenstufe, er ist ausgestorben, wir stammen von ihm nicht ab und darum eine Sackgasse.

    Homosexuelles Verhalten und Homosexuelle Veranlagung sind auch nicht einfach Deckungsgleich.

    Natürlich outen sich in einer liberalen Menschen mehr und stehen zu ihrer Abweichung von der normativen Mehrheit, dass ist ja ein Merkmal der Freiheitlilichkeit unserer liberaleren Welt.
    Die scheinbare Korrelation zwischen mehr Scheidungen und mehr öffentlich bekennender Homosexueller ist durch Behauptungen nicht wissenschaftlich belegt.

    Früher wurde Homosexualität verdeckt ausgelebt.
    Bei den klassischen Griechen war Homosexualität zwischen “Boss und Untergeordnetem” sogar normal, solange sich die Hierarchie auch im Bett manifestierte. (Ob da wohl schon die Mama was zu sagen hatte?)
    Orte an den Homosexualität immer wieder praktiziert wurden sind zBsp: Internate, also Orte an denen die Kinder der angeblich verzärtelnden Verhätschelung durch die Mutter entzogen wurden.

    Ich habe auch nicht behauptet, dass du damals während des Libanon-Konflikts genetisch argumentiert hast, ich behaupte aber, daas du vor dem Libanon-Konflikt nicht mit Termini wie Muskeljuden, Nervenjuden und Ostjuden gespielt hast.

    Und sry, solche Termini riechen nunmal anrüchig uns wer sie verwendet stellt sich selbst unter Rechtfertigungsdruck.

    Wir könnten doch mal das Spielchen umdrehen:

    Was unterscheidet den Germano-Slawischen Deutschen, vom Kelto-Germanen oder Germano-Romanen und inwiefern sind diese Unterschiede genetisch bedingt?

    Und wie wirkt sich das aus, wenn noch ein Schuss Baltenblut, Hunnenblut, Sarazenen oder Magyarenblut dazu kam?

    Erik

    Kommentar von Erik — 12. März 2007 @ 13:50

  21. Mein Kommentar bezog sich ausdrücklich auf das Interview, nicht auf die Diskussionsbeiträge

    Und gleich zum ersten Absatz: Ja, ich erhebe den Menschen ausdrücklich über das Tier. Das negiert nicht die Abstammungsfrage, es definiert schlicht den heutigen Zustand. Sicher hat das als Aussage etwas religiöses aber im Grunde teilst Du sie selber wenn Du schreibst “De facto sind wir Tiere und nur partiell weiter entwickelt”

    Naja, dieses “partielle” ist es, welches uns dazu bringt, hier auf diesem Wege miteinander zu kommunizieren, einfach so als Austausch von Ideen, Gedanken und Meinungen ohne das eine unmittelbare oder mittelbare biologische Notwendigkeit dahinter ist.

    Gegenseitig in der Nase bohren ist vielleicht lustvoll, habs noch nie probiert. Tatsache ist aber, dass viele M2F Transgender und noch mehr F2M Transgender auf einen Umbau der primären Geschlechtsorgane verzichten und es bei einer Angleichung der sekundären belassen. Die Gründe dafür sind sicher vielschichtig, als Extrakt bleibt die Erkenntnis das die Betroffenen es einfach nicht zwingend brauchen um sich als dem anderen Geschlecht zugehörig zu fühlen.

    Und, ja: Die “Trans-Gestalt” (aus dieser Wortwahl spricht viel Furcht) hat jedes Recht sich zum anderen Geschlecht zugehörig zu fühlen. Im kulturellen Kontext und um den geht es. Biologisten sehen das natürlich aus einem deutlich verengten Blickwinkel, da sind sicher funktionsfähige primäre Geschlechtsorgane das alleinige Kriterium und ohne diese verschwindet der Mensch in einer Zwischenschicht der Wahrnehmung, als schemenhafte Gestalt im “Trans” oder wie auch immer.

    Und ein Gedankenexperiment zu Deinem letzten Absatz: Ein Mensch der seine Zahnbürste als Hund behandelt gilt landläufig als verrückt aber wenn das nun 99% der Menschheit machen? Sind dann alle 99% verrückt oder sind es dann die 1 % der Menschen, die verrückterweise meinen, dass eine Zahnbürste nur eine Zahnbürste sei?

    Kommentar von Peter — 12. März 2007 @ 15:22

  22. Hallo Peter,

    Es gibt nun aber Transidentler, die eben für alles sprechen wollen, dass sie als Transident betrachten.
    Also wollen sie auch die Definitionsmacht über Transsexuelle und Intersexuelle und das ist, wass Tanja Krienen von diesen Leuten entfremdet hat.

    Denn was wenn Eltern empfinden, das ihr Kind transident ist und es darum konkret in diese Richtung hinerziehen, nur weil es ihr uneingestandener Wunsch ist einen Sohn oder Tochter zu haben?

    Die Antiessentialisten argumentieren mit philologischen Philosophien in einem Feld in der Biologie nunmal nicht wegdiskutierbar ist.

    Und wo sie es mit der deutschen Sprache machen, auch immer unter dem Niveau des angelsächsischen Diskurse, da die Deutsche Sprache die Differenzierung in Sex und Gender nicht zulässt.

    Aber auch der angelsächsiche Diskurs der sich auf Foucault und Derrida bezieht, bleibt mit ihren philogischen Auffassung der Differance hinter dem französichen zurück, der wiederum nicht begreift, das Heidegger Seins-Geschwurble, wenn überhaupt, nur auf Deutsch einen Sinn macht.

    Der ganze Anti-Essentialismus ist keine wissenschaftlich irgendwie auch nur andockbare Philosophie jenseits der Sprachwissenschaften.

    Erik

    Kommentar von Erik — 12. März 2007 @ 16:37

  23. Hallo Erik!

    *seufz* Also: den Neandertaler hast DU hier eingeführt und für mich stand er hier als „der überwundende Vormensch“. Inwieweit er in eine Sackgasse geriet, lassen wir mal dahingestellt, warum nicht er, sondern der homo sapiens gewann, ist nicht ganz klar. Einerseits gibt es Spekulationen über Mischungen zwischen beiden Sorten, anderseits sind auf jeden Fall gemeinsame Ahnen bekannt. Darum geht es doch: Der Mensch von heute ist noch sehr jung, aber egal ob Neandertaler oder homo sapiens: die Verhaltensweisen aus grauer Vorzeit bestimmen uns in nicht geringer Weise. Dazu kommt der gesamte Komplex des Unbewussten!

    Ja, das fast ausschließlich weibliche Erziehungspersonal in den Heimen – erheblich weniger in Internaten – hat zu einer nicht geringen Deformierung einer Reihe von Menschen gesorgt.

    Es ist ja auch gut, dass wir „liberaler“ sind und Menschen nicht unterdrückt werden. Das ist aber doch gar nicht mein Ansatz, resp. meine Kritik, sondern: Ich rede zunächst über Voraussetzungen der Homosexualität (dazu habe ich alles gesagt), die meist auf einer falschen Erziehung, bzw. eines unzulänglichen Milieus, beruhen. Meine Hauptstoßrichtung ist aber die schonungslose Beschreibung dieses völlig absurden Homo-Milieus und seiner Präsenz. Hinzu kommt die Erziehung, die ohne die Zielvorgabe Heterosexualität auskommt und so tut, als sei alles egal, sodass manche sich geradezu ermuntert fühlen dürfen. Sag mal ein kritisches Wort über Schwule – dass der normale Hetero ein unsensibler, potenzieller Vergewaltiger usw. sein soll, hörst du in jedem zweiten Film.

    Meine Güte Erik, sag mal liest du manchmal nicht richtig oder was willst du mir hier unterschieben? Beschwer dich doch bei der PSYCHOLOGIE HEUTE für das „Muskeljuden“-Zitat – und merkst du nicht, dass dies vom Impetus auf die (scheinbare) Absurdität abzielte, dass die „Sozialhygiene“ ausgerechnet von einem Juden maßgeblich propagiert wurde? Allerdings frage ich augenzwinkernd, warum dies nicht ein Jude machen sollte? Sind Juden keine ganz normalen Menschen? Ist das wieder Anti - oder Philosemiterei – ganz wie belieben?! Jedenfalls habe ich mit diesem Hinweis nur darauf zielen wollen, dass der dauert implizierte Vorwurf, hier seien wieder böse deutsche rassistische Forscher am Werk (für mich hat das nicht im Geringsten etwas mit Rassismus zu tun), unangemessen ist, denn wir stellen fest, dass innerhalb des Judentums ebenfalls diese Debatten stattfanden. Menschenskind: MIR sind die Genealogien der Völker so wichtig wie die Herkunft meines nichtvorhandenen Besenstils! Nun kapiert?

    Peter – ein hoffnungsloser Fall. Fangen wir langsam an: Ja, du hast latent religiöse Vorstellungen – wie so viele im Genderbereich und mögen sie auch in die harmlosen irren Vorstellungen der Star Trek-Welten reichen. Aber du bestätigst ja nichts anderes, als das, was ich sagte, hebst nur wieder den obligaten Zeigefinger, weil du ja irgendwas heben musst und nicht zugeben kannst, dass es so ist, wie ich es sage. Denn: Ja bitte, wo habe ich denn etwas anderes gesagt, als dass der Mensch ein sich aus dem Tierreich entwickeltes Wesen sei? Abstammungsmäßig kann man ihn durchaus zu den Tieren zählen, weil ALLES woraus er besteht, auch bei Tieren zu finden ist. Der Mensch unterscheidet sich zunächst NICHT vom Tier. Seine Intelligenz und seine besonderen Fähigkeiten heben ihn dann – wenn man das optimistisch formulieren will, was ich jetzt einmal mache, denn ich gehöre nicht zu denen, die den Menschen vom Erdball verschwinden lassen wollen – heraus, aufdass er eine neue Qualität darstellt. ABER: das hat NICHTS damit zu tun, dass er EMOTIONAL und unbewusst, von „tierischen Instinkten“ beherrscht ist. Das wird dir jeder Philosoph oder Verhaltenswissenschaftler, der nicht ganz von Feuer und Wasser verlassen ist, bestätigen.

    Ja, das ist deine Welt! Es ist die Welt der 99% Verrückten, die ihre Zahnbürste zum Hund, zur Mutter oder gar zum Gott erklären, weil sie es so möchten. Sie sagen: ja warum soll denn der Herbert, der ja ein ziemlich dicker Elefant ist, nicht auch ein klitzkleiner Floh sein dürfen? Und wenn Herbert dann den ganzen Tag in der Ecke sitzt, seine Beine aneinander reibt und „brsbrs“ macht, dann sind es die Faschisten, die darauf beharren, dass er doch in Wirklichkeit nichts ist als ein armer Psycho.

    Wir haben hier das methodische Problem, dass du nichts außer dem extremsten Subjektivismus gelten lässt. Das aber nennt man unwissenschaftlich, weil es völlig wurscht ist, was sich einer wünscht, was er sieht, was er meint gehört oder gesehen zu haben, wenn dies nicht nachprüfbar ist. Sorry, aber was du willst und was du vielleicht sogar verkörperst, ist esoterische Phantasterei. Aber klar, dass alle Personen, die messen, wiegen, ordnen, einordnen etc. wollen, in deinen Augen böse Menschen sind.

    Die „Trans-Gestalt“ macht mir keine Furcht, ich kenne die Brüder – das sind arme kranke Spinner, und weil sie spinnen, leben sie auch in ihrer eigenen, frei geschaffenen Definitionswelt, komplett ohne nachprüfbare Kriterien. Wenn ich oifhhjfäewj äjä j#t4 mm schriebe und sage, dass wäre eine Botschaft aus dem All, so ist es eine.

    Klar ausgedrückt: Für dich ist also der Kerl mit einem Penis, der zeugungsfähig die Samenfäden in den Leib des Geschlechtspartners spritzt, in den Geschlechtspartner mit Gebärmutter, eine Frau – sein passiver Partner ein Mann, der einige Monaten später ein Kind zur Welt bringt?! Ja, in Spanien ist das jetzt möglich, aber Spanien ist auch das Land, in dem ich nicht umsonst leben würde, selbst bei täglichem Sonnenschein und schönen Lebensbedingungen nicht. Was zu beweisen ist.

    Nein, Erik, um nochmal auf dich zurückzukommen, wir sehen, hier geht es nicht um Toleranz, sondern um die Verteidigung eines letzten Restes der Aufklärung und der Abwehrung der Decadence. Sie führt in den Untergang, der schon längst begonnen hat.

    Kommentar von Campo-News — 12. März 2007 @ 17:09

  24. Hallo Tanja,

    Es ging nur darum zu verdeutlichen, wass eine genetische Sackgasse ist, ob nun Neanderthaler oder Yangste-Kiang Flussdelphin.
    Während eben Intersexuelle nicht darunter zählen, weil sie gar nicht erst ne “Gasse” bilden können.

    Im Militär und im Männerknast, sowie in den Klöstern, gibt und gab es auch immer Homosexuelle Akte: Wo waren da die Frauen schuld?

    Für seine Zitate, trägt man schon auch ne Verantwortung.
    Und ob das zitierte Blatt wirklich recht hat, müssten wir noch weiter untersuchen.
    Lavater der Zürcher Begründer der Physiognomie war auf jedenfall kein Jude und kam wohl zeitlich noch vorher.

    Wenn du den Diskutanten Peter nicht gleich einem irgendwie geratenen Millieu zu ordnen würdest, könntest du ihm sicher einfacher klar machen, dass die Trans-Identen-Diskussion ziemlich “weird” ist.

    Und aus Spanien bist du ja sicher eher wegen anderen Gründen ausgezogen, als wegen den paar Homosexuellen dort.

    Erik

    Kommentar von Erik — 12. März 2007 @ 19:23

  25. Na aber: der werte Peter MUSS aus dem Milieu kommen - womit ich das der “sexuellen Minderheiten” insgesamt meine - und ob ich ihn nun einordne oder nicht, ändert doch nichts an meiner Argumentation. Ich werde ihm die Beachtung von Logik vermutlich nicht beibringen können, weil er sich jeglicher systematischen Herangehensweise entzieht.

    Bitte Erik: Wer geht denn ins Kloster? Es ist doch kein Zufall, dass die Zahl homosexuell orientierter Personen dort – und im Klerus - nach all dem was wir wissen, deutlich höher ist als im Rest der Gesellschaft. Das gilt auch für Pädophilie. Diese Art der extremen Selbstkasteiung ist deutlich überproportional für jene Menschen bestimmt, die aus den drohenden Verhältnissen der weltlichen Gelüste flüchten wollen, weil sie Angst davor haben. Ich verurteile das ja gar nicht (warum versteht man mich in diesem Punkt immer miss), sondern ich suche nach Erklärungen, bzw. benenne plausible Fakten. Es scheint auch Homosex aus der Not heraus im Knast zu geben, doch ein wirklicher Hetero würde sich selbst genügen, anstatt da mitmachen. Aber die homosexuelle Gewalt scheint doch in puncto der tatsächlichen pädophilen Taten, Stricherdelikte bis hin zum Mord, der Knastvergewaltigungen und auch ihrer sonstigen Spielarten, die jeder kennt, erheblich höher zu sein als in der Gesamtbevölkerung.

    Wir begehen ein Verbrechen, wenn wir nicht die Gründe von pathologischen Abweichungen benennen, und reproduzieren wieder und wieder schlimme Schicksale. Warum sollen wir nicht unbegründet autoritäre, kalte, emotionslose, affekthafte und hysterische (das ist sie häufigste Fehlentwicklung bei Frauen) Zustände benennen? Wir müssen sogar!

    Nein, es geht einfach nicht um die genetische Sackgasse, weil die der Neandertaler möglicherweise gar keine war. So genau wissen wir das noch nicht und „endgültige Wahrheiten“ wechseln manchmal schneller als wir es überhaupt registrieren können (weshalb wir da auch mal irren dürfen, denn man muss schon vom Fach sein, um auf den verschiedenen Gebieten immer genau zu wissen, was es Neues gibt). Universalgelehrte gibt es schon lange nicht mehr, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass einer das ganze Spektrum des Wissens seiner Zeit kennt. So sind denn wir nun alle Halbgebildete.

    Nochmal: Das Zitat in der PSYCHOLOGIE HEUTE wollte einfach das Thema abrunden, verstehst du? Man muss doch Dinge beim Namen nennen, warum ihr damit immer solche Schwierigkeiten? Warum soll nicht Wolf Biermann im Vorwort von „Dos lied vumen ojsgehargetn jidischn volk“ (Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk) schreiben dürfen: „“Ich weiß nicht, was ein Jude ist. Sind die penetrant lauten links-zionistischen Muskeljuden (!) in Israel noch Juden? Sie denken nicht darüber nach. Das typisch Jüdische, was wäre denn das? Haben die japanischen Bankhaie andere Zähne als der jüdische Broker in New York? Ich denke, die ganze Ideologie der aufkommenden Judenvergötterung ist ein After-Antisemitismus, ist der moderne Versuch, den Juden ihre Menschlichkeit abzusprechen. Erst sollten die Juden ein Ungeziefer in Menschengestalt sein und jetzt unmenschliche Übermenschen. Es sind zwei Seiten derselben Medaille. Die philosophische Form des Antisemitismus pocht ja auf all die vermeintlich angeborenen Vorzüge der Juden, um diese Leute dann umso eleganter in die Moral-Pfanne haun zu können. Eine klare und treffende Anmerkung zu dieser diffusen Juden-Frage (!) findet sich bei Hannes Stein. Er schrieb im Modestreit mit Michael Wolffsohn und Rafael Seligmann….“ Hier breche ich ab, weil mir dieser Unmuskeljude nicht ins Haus kommt - http://www.campodecriptana.de/blog/2005/09/21/349.html

    Kommentar von Campo-News — 12. März 2007 @ 20:35

  26. Hallo Tanja,

    Der Ausdruck “genetische Sachgasse” wurde von Eibl-Eibesfeld in flappsig unsachlicher Weise eingebracht, was nicht sehr wissenschaftlich ist.

    Du kannst nichr wissen, zu welcher Minderheit Peter gehört.
    Vielleicht ist er ja auch nur ein Liberaler oder Libertin.

    Die Verhaltensforschung genügt auch in vieler Hinsicht nicht wissenschaftlichen Prinzipien.

    Und in gewisser Hinsicht widerspricht sie den Adlerschen Theorien zu Homosexualität massiv.

    Den für Adler liegen die Gründe ja gerade nicht im jeweiligen Menschen sondern in der Erziehung.

    Womit er den Genderphilosophen viel näher ist, wie den Verhaltensforschern.

    Die Antiessentialistien Frankreichs stammen alle aus der psycho-analytischen Schule.
    Und zwar der Freudschen Richtung.

    Erik

    Kommentar von Erik — 12. März 2007 @ 21:19

  27. Zitat:

    (Zu den Knaben, die erst auf Grund einer genetischen Veranlagung mit ca. 12 Hoden herausbilden und deshalb zunächst als Mädchen erzogen wurden): Schon die geringe Verbreitung dieser Mutation zeigt ja, dass sie biologisch nicht von Vorteil ist. Würden sich solche Mutationen durchsetzen, könnte das eine Kultur schwer treffen…

    Das ist die unwissenschaftliche Sackgassenbehauptung.

    Erik

    Kommentar von Erik — 12. März 2007 @ 21:39

  28. Hallo Erik!

    Eibl-Eibesfeldt sprach von unerwünschten Mutationen - tatsächlich wären diese im beschriebenen Sinne eine genetische Sackgasse, doch du gebrauchtest dieses Wort in Bezug auf die “natürliche Auslese”. Eben die will es, dass sich Mutationen eben jener Art überhaupt nicht durchsetzen können. Wie denn, ohne…na du weißt schon (”Allah soll mich strafen mit seiner Macht, wenn auch nur eines dieser Worte über meine Lippen kommt”, aus “Kalif Storch”).

    Gut, auch “Libertäre” haben ja zwei Seiten, die schlechte ist die, dass auch sie dem Subjektivismus in einer Art frönen, die nicht differenzieren will weil sie keinen in seiner Entfaltung hemmen möchte, nach dem Motto “Und wenn er sich zwei Hörner wachsen lässt, was interessiert es mich - et kütt, wie es kütt”. Es ist kein Zufall das dieses Milieu - das seine Sonnen und Schattenseiten hat, im Rheinland angesiedelt ist. Wir sprachen jetzt nur vom Schatten, den man überspitzt auch als Verachtung werten kann, weil man dadurch in Wirklichkeit zu einer “scheißegal”-Haltung gelangt.

    Ich könnte genr bezüglich Adler nachlegen, wenn du willst. Er hat Erziehung und Veranlagung nämlich in genau richtiger Weise beschrieben: sie bedingen sich und schaffen die Fakten, von denen wir reden.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 13. März 2007 @ 06:59

  29. Interessante Diskussion hier

    Zunächst einmal: Ich bin weder homosexuell noch transgender und komme auch nicht aus dem Rheinischen ;-) Allerdings: Libertinär stimmt. Und um noch eines draufzusetzen: Als Ingenieur ist mir auch “zählen, wiegen und einordnen” nicht fremd *gg*

    Um mal kurz zu reptitieren, was ich an Argumenten hier mitgenommen habe: Euch ist Subjektivismus suspekt und ihr preferiert eine wissenschaftlichen Maßstäben genügende Kategorisierung.

    Nun gut, man kann sicherlich die Kriterien so definieren, daß am Ende eine klare Zuordnung eines Menschen zu einer der beiden Kategorien “Mann” und “Frau” herauskommt. Und zwar im wissenschaftlichen Sinne herauskommt, nämlich von aussen verifizierbar bzw falsifizierbar.

    Rein biologistisch könnte man es damit dann auch bewenden lassen, vereinfacht kategorisiert: Der Mann zeugt, die Frau trägt aus/gebärt/säugt mit den natürlich vorhandenen, dafür vorgesehenen Körperteilen.

    Nach dieser Einordnung kann kein Transgender das Geschlecht wechseln.

    Nur: Diese Einordnung läßt den sozio-kulturellen Überbau ausser acht. Die geschlechtsbezogenen Rollen/Verhaltensweisen hier reduzieren sich nicht auf die Fortpflanzung.

    Und das die Rollen/Verhaltensweisen im soziokulturellen Bereich etwas zutiefst subjektivistisches sind, zeigt schon ein ethnologischer Vergleich zwischen den verschiedenen Kulturen. Aus dieser Subjektivität leitet sich dann unmittelbar das Recht auf individuelle Entfaltung ab. Und im Sinne einer sozio-kulturellen (und damit subjektiven) Definition der Geschlechter passt es dann auch wieder mit dem “Genderswitching”.

    Oder als provokante Frage formuliert: Wenn ein Verhaltensmuster von der Gesellschaft und zu der Zeit als “feminin” eingeordnet wird, ohne dass dafür biologistische Gründe vorliegen; Warum sollte dieses Verhaltensmuster dann nicht auch von (biologischen) Männer gezeigt werden?

    Kommentar von Peter — 13. März 2007 @ 14:16

  30. Na immerhin kann ich mit diesem Wortbeitrag etwas anfangen und finde ihn halbwegs konstruktiv.

    Also: Natürlich muten Transsexuelle der Gesellschaft schon eine Menge Toleranz zu, aber wenn man die Liberalität über strapziert, rutscht das Ganze ins Diffuse, anstatt Akzeptanz zu erreichen - und es bleibt letztlich fast nur die Rolle als Narr - wie es in den Medien meist stattfindet.

    Es ist klar, dass Transsexuelle, selbst wenn sie konsequent leben, das Gegengeschlecht nicht vollständig erreichen können. Aber sie sollten sich bemühen! Gibt es keine Kriterien, bekommen wir jene verhängnisvolle Situation, die sich jetzt schon abzeichnet.

    Die Biologie setzt schon genügend natürliche Schranken (die von MIR NICHT geleugnet werden, im Gegensatz zu den Transgendern), aber deshalb anzunehmen, nun müsse gar nichts mehr geändert werden, ist schlicht absurd. Es ist absurd, weil es eine Reihe von Wahrnehmungen für das Geschlecht gibt, aber diese Probanden fast nichts erfüllen und schon gar nicht leben. Mensch, die würdest du auf der Straße gar nicht als solche erkennen! - du würdest nicht glauben, dass sie ein Gewese darum machen, formal als Zugehörige zum anderen Geschlecht zu gelten. Da sie aber keine Kriterien für das Geschlecht haben, können sie natürlich alles mögliche annehmen. Wir sind bereit eine Katze als solche zu erkennen, wenn sie keinen Schwanz hat und ihr ein Bein fehlt, aber bellt und fliegt sie, ist es keine Katze.

    So gibt es Merkmale, die mit sehr viel, mit verdammt viel Aufwand, Schmerz und Geduld von Transsexuellen adaptiert werden, warum aber z.B. bei den weiblichen Verhaltensweisen, die du und andere aufzählst, AUSGERECHNET das Paarungsverhalten NICHT dazu zählt, ist doch immer wieder erstaunlich. Dass aber Kleidung und “Haltungen” als “Rollenverhalten” gelten, obwohl es absolute Oberflächlichkeiten sind, macht die Angelegenheit noch abstruser. Ich fordere gar keine Perfektion, damit kann ich auch nicht dienen, aber wo nix ist, ist auch nix und es kann sich 1000 Mal zu irgendwas erklären. Ãœbrigens wäre die Frage zu stellen, ob deine “Theorie” auch für die Tierwelt gilt?!

    Ach ja: “Switching” ist eben nichts als Phantasie, du weißt schlicht nicht, was es bedeutet in einem Geschlecht geboren zu sein, und einen anderen Weg einzuschlagen. “Switch” ist Zauberei, “Gender” machen switch - keine Transsexuelle.

    Kommentar von Campo-News — 13. März 2007 @ 19:25

  31. Hallo Tanja

    “Na immerhin kann ich mit diesem Wortbeitrag etwas anfangen und finde ihn halbwegs konstruktiv.” //Tanja zu Peter//

    Peters Beiträge in diesen Blogthread waren von Anfang an konstruktiv, höflich, anständig im Ton und in der Wortwahl.

    Du kannst nicht eine Diskussion lostreten und dann im Sine des “demokratischen Zentralimuses” “Leninistisch-Stalinistiche Submission” erwarten, wenn du nicht willst, dass dieser Blog zur solipsistichen Trollwiese verkommt.

    In der DKP gab es noch eine Generallinie, aber mit der konntest auch du nicht leben, also lebe mit der Pluralität, ansonsten du im “Totalitären” intellektuell ersticken wirst, was ich echt nicht hoffe.

    Erik

    Kommentar von Erik — 15. März 2007 @ 01:45

  32. Jetzt wirst du aber etwas komisch, Erik! Nicht nur, weil mein Bestreben gerade nicht der Solipsismus ist, sondern seine Entlarvung. Aber: ICH habe immer jeden zu Wort kommen lassen, selbst mit Äußerungen, die hart an der Grenze angesiedelt - manchmal auch darüber hinaus - waren. Nie war es die Frage “Freund oder Feind”, während in anderen Blogs Leute grundsätzlich ausgeschlossen werden, wenn sie als Person nicht genehm sind. Nur in sehr seltenen Fällen habe ich hier eingegriffen oder gekürzt/zensiert. Doch ich denke, dass umgekehrt ein Schuh daraus wird: Es muss MIR doch AUCH gestattet sein, dass ich meine Bewertung abgebe, will sagen - wenn ich etwas nicht konstruktiv finde, dann habe ich doch wohl das Recht dies zu sagen (ich bin schon verdammt genug bereit hier einzustecken). Höflicher, als nur durch einen vernünftigen Einspruch mit anschließender subjektiv redlicher und ausführlicher Antwort, kann man doch nicht widersprechen. Oder? Aber ich finde auch Leute wenig konstruktiv, die zwar nicht ausfallend werden, aber sich doch beständig mit verschränkten Armen dahinsetzen und kein Argument an sich heranlassen. Diesen Eindruck hatte ich zunächst und habe ihn abgemildert noch von immer vom Diskutanten Peter, der nunmal am Anfang startete, dass er in dem Interview eine “Nullaussage” erkennen wollte, von “biologischen Scheuklappen” sprach und das angeblich schlimme “Menschenbild” kritisierte. Da werde doch auch ich - im Sinne des Pluralismus - noch etwas zu sagen dürfen, nicht wahr? Von mir nur Schweigen zu fordern, um dann von dir des Marxismus-Leninismus-Verdachtes enthoben zu werden, wäre doch wohl ein bisschen zu viel des Guten. Abgesehen davon, dass der “demokratische Zentralismus” prinzipiell bei Lichte gesehen in jeder Partei geübt wird und sein Gegenstück - die Basisdemokratie - keineswegs besser ist, so hat diese Methodik nicht nur schlechte Seiten - sie muss nur wirklich demokratisch ablaufen und “richtig herum” funktionieren, so wie ich immer für das “Richtigherumme” eintrete… TK

    Kommentar von Campo-News — 15. März 2007 @ 08:37

  33. Hallo Tanja,

    Ich denke wirlich, dass es an der Zeit währe auf Polemik zu verzichten.

    Egal ob Mitte Links oder Mitte Rechts.

    Erik

    TK: Was soll das? Warum sollte auf man Polemik verzichten, allzumal ich hier Fakten präsentiere (wie sie sonst selten benannt werden) Auch du hast anscheinend wenig bis keine Ahnung, wenn du hier eine “liberale Position” vertritts, zumal du ja nicht deren Folgen aushalten musst. Lies mal meine Biographie.


    Gruß, Tanja

    Kommentar von Erik — 16. März 2007 @ 02:55

  34. Hallo Tanja.

    du hast den Peter irgendeinem Millieü zugerechnet, wie ein pavlovsches Wesen.

    Da ist jemand auf deinen Blog gestossen und liest den Professor Dr. Eibl, der sich unwissenschaftlich ausrückt obwohl er doch staatliche bestallter Wissenschaftler ist.
    Und nun kritisiert Peter dessen flapsigen Aussagen zurecht.

    Und schon unterstellst du ihm er könnte dies oder das oder was anderes sein, ohne es zu wissen.

    Das sind keine Fakten, dass sind Spekulationen.

    Polemiken sind Kampfschriften oder Kampfreden, aber wer immer nur oder mehrheitlich Kampfschriften abdrückt erscheint nicht friedensfähig.

    Polemiken wirken dann nicht, wenn sie zur Masche werden und die Waffen wirkungslos sind.

    Deine Erfahrungen als Transsexuelle und Ex-Bolschevistin wären doch sowohl für körperliche und politische Konvertiten von Interesse.

    Aber wer permanent-polemisch die Wahrheit zur Kenntlichkeit verzerren will, verzehrt irgendwann die Wahrheit und die Kenntlichkeit.

    Es ist eben alles ein Frage des Masses.

    Erfolgreiche Bürgerliche haben das begriffen. Und Bürgerlichkeit ist es doch was du anstrebst.

    Wenn nicht hab ich dich permanent falsch verstanden.

    Erik

    Kommentar von Erik — 17. März 2007 @ 03:38

  35. Anscheinend verstehst du mich permanent falsch, bzw. wertest unrichtig.

    Ich habe Peter mit keinm Wort blöd angemacht, sondern lediglich angemessen polemisiert und wenn die Kultur dafür fehlt, so kann ich nichts dazu. Natürlich hat er Lagermentalität gezeigt, und darauf reagiere ich immer gleich: deutlich in der Sache, mit viel Witz, aber durchaus freundlich, wenn gegenüber freundlich agiert. Meine “Spekulation” war übrigens richtig, es waren nur drei Möglichkeiten gegeben.

    Dein Problem sind die Aussagen Eibl-Eibesfeldts - und so wird es zu DEINEM Problem. Du tendierst halt dazu, alles, was nicht aus deiner engen Sicht “ethnisch korrekt” dargestellt ist, in die Schublade “rassistisch und Artverwandtes” zu stecken, und damit begehst DU(!) eine Diffamierung des Gegners, die absolut geschmacklos ist, zumal Außenstehende auf Grund der Reizwörter dann noch glauben können, es sei etwas daran.

    Das Genderlager führt den Krieg und du bist einer ihrer willfährigen Handlanger, redest wie manch anderer aus der abgehobenen Position eines scheinbar wertneutralen Beobachters und hast nicht eine Spur Ahnung über den Alltag von Transsexuellen. Was du hast, ist der Wille, dort zu verwischen, wo du dir etwas davon versprichst.

    Deine Meinung über Polemiken ähneln denen von Klein Erna. Polemiken sind nötig, ohne sie ist überhaupt keine intellektuelle Auseinandersetzung möglich. Aber weil das so ist, werden die Polemiker ja auch nicht wirklich gelesen. Es sind auch keine “Kampfschriften”, sondern Darlegungen, die auf bestimmte Zuspitzungen nicht verzichten, weil man nur so etwas deutlich machen kann, wenn der Adressat anders nicht zu erreichen ist.

    Ich habe diese unqualifizierten Angriffe wirklich satt. Ich mache eine redliche und zeitintensive Arbei auf einem Niveau, dass ich 99,9% der Blogger wünsche würde - und du kommst mit subjektivem Gequassel, statt wissenschaftlichen Belegen zur Untermauerung von Hirngespinsten.
    TK

    Kommentar von Campo-News — 17. März 2007 @ 07:29

  36. Hallo Tanja,

    ich kann wenn du das willst, in deinem Bog aufhören zu schreiben.

    Kein Problem

    Dein spezieller Freund A.S. glaubt eh, dass ich du bin.
    Nein, du warst nicht freundlich zu Peter, und nein Polemik ist nicht immer das beste Mittel.

    Und ja ich bin gegen Rassimus und Sexismus, den beides ist weder sozial und liberal.

    Und du akzeptierst nicht, dass sich auch die wohlwollendsten Mensche in Sachen Transsexuell, Transident, Intersexuell und Bisexuell aufgrund der im Internet frei flottierenden Meinungen nach bestem Wissen und Gewissen in die Irre getührt werden können.

    Wer wie du nicht unzimperlich im Austeilen ist, muss auch eintschecken können.

    Wer wie kaum eine Person wie du, denn übergang vom physischen Mann zur Frau beschreiben kann, sollte nicht auf Leute eindreschen, die natürrlich weniger Wissen können als du.

    Da nun aber “die Bügerlichen” in Deutschland eine klägliche Rolle gespielt haben und gegen Hitler total versagt haben, genauso wie die KPD ( die stalinistische Vorläuferorganisation der DKP), ist mir klar, dass du nicht in vollem Umfange erfassen kannst was eine politisch gelungen Konversion von Exterm destuktiv Aussen,
    nach gemässigt konstruktiv Innen ist.

    Nämlich:

    Die Hellebarde, den Morgensterm und die MP nicht von Anfang an auszupacken, sondern erst dann, wenn sich der demokratische Gegner wirklich als Feind erweissst.

    Die Kraft der Bürgerlichen liegt im gemässigten, pragmatischen und gezielten Einsatz von Kampfmitteln.

    Wer den Flipperkasten zu oft “tiltet” (das verstehst du sicher9, wird nie zur/zum Pinball Wizzard (The Who).

    Eibel hat dir gegenüber und in den Medien und dir gegenüber schlicht, wie viele “elitäre Herrenreiter-Intellektuelle”, schludrig, scclampig und wissenschaftlich unredlich argumentiert.

    Und von einem Staatsbeamten, der von Steuergeldern allimentiert wird, darf mann mit Fug und Recht erwarten, dass er sich auf der Höhe des wissenschaftlichen Diskurses äussert.

    Das du dich wie viel, von seinen Titeln blenden lässt, kann ich verstehen, aber nimm zur Kenntnis, das seinesgleichen letztlich näher bei Broder als bei dir sind.

    Erik

    Kommentar von Erik — 18. März 2007 @ 03:32

  37. Was der kranke Pfleger sagt, ist doch hier nicht relevant und außerdem glaubt er nicht, dass du ich seist, sondern behauptet das kalkuliert und lügnerisch, weil er so gut wie immer lügt, sobald er in die Tastatur haut. Ich mache hier meine vorzeigbare journalistische Arbeit und es geht mir total auf den berühmten Sender, dass man mir hier mit privatem Unsinn, resp. gezielten Rufmordereien kommt. Schluss damit!

    Nein, Broder ist diesbezüglich weniger entfernt als Peter, denn die Peters dieses Landes haben mir es überhaupt eingebrockt, dass die Broders erst gar nicht wirklich wissen, was gespielt wird, sondern nur, womit sie beleidigen können. Wie oft sagte ich dir und anderen schon, dass das “Anything goes”-Prinzip nichts ist als die umgekehrte Verachtung der Reaktionäre. Beide haben nicht die leiseste Ahnung von Transsexualismus und stellen Transvestitentum und jede Verrückheit (Eibl-Eibesfeldt) auf eine Stufe mit wirklicher “Geschlechtsumwandlung”. Die angemessen konservativen Eibl-Eibensfeldts der Welt wissen und akzeptieren jedoch jene - zugegeben merkwürdigen Ausnahmen - in denen eine derartige Änderung erfolgen kann. Sie akzeptieren es dann, wenn Kritierien und Maßstäbe beachtet werden. Alles andere habe ich nun wirklich xfach auf verschiedenste Weise dargelegt und auch - an anderer Stelle - Studienergebnisse angeführt (wie z.B. jene aus Israel, nach der Trennungskinder erheblich bindungsloser sind - das sind Studien, auf die es ankommt, nicht auf den Willen, den “Vorwurf” der Bindungslosigkeit gar nicht als Abweichung zu akzeptieren).

    Es ist völlig wurscht, ob die Auffassung, ein Stück Blech würde unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit auf den Boden fallen, sozial ist oder nicht. Sie ist richtig. Basta. Und Erbkrankheiten sind Erbkrankheiten, psychische Erkrankungen psychischische Erkrankungen - da hilft es nichts, dass sie du sie nicht magst. Es kann nicht sein, dass Fakten umgelogen werden können, nur weil sie nicht ins Schema passen. Und wenn du mir BEWEISE anbringst, wäre ich die Letzte, die sich diesen verschließt. Aber ich hasse dieses Obskurantentum um jeden Preis, verbreitet von Leuten, die sich nicht im Kern um die Wahrheit bemühen, sondern nur “Meinungen” rausrotzen. Ich habe nichts vehement gegen Peter, aber so ahnungslos wie du ihn darstellst ist er nicht. Sein Vokabular klang nach “eingeweiht”. Ja, ich teile auch aus, aber immer in der Sache und maximal polemisch. Das ist etwas völlig anderes als eine Schmähung, insofern muss ich mir letztere nicht bieten lassen.

    Kommentar von Campo-News — 18. März 2007 @ 08:58

  38. Da möchte man doch zuschlagen, und zwar kräftig! SO(!) präsentiert die schwule GEMEINschaft das Bild von Transsexuellen, das in ihren Augen repräsentativ ist. Schau es dir an, und lerne das, was ich schon weiß -
    http://www.queer.de/szene_politik_recht-gesetz_detail.php?article_id=5434&ptitle=Der%20Kampf%20

    Aber immerhin gibt es auch Schwule, die genau das schreiben, was ich nie schreiben dürfte, es verweist aber immerhin auf den einen kritischen Geist unter 1000. Auf demselben Angebot nämlich:

    Joern schreibt am 13.03.2007, 10:01:59 Uhr:
    Dass Roger Cicero gewonnen hat geht schon klar,denk ich. ABER BITTE: Muss diese Sendung denn wirklich immer wieder von diesen beiden Horror-Schwuchteln Hermann und Ücker moderiert werden? Ich bin der Meinung, dass diese Ekeltypen wirklich absolut unrepräsentabel für uns sind und ein richtig mieses Bild auf die schwule Community werfen. Frei nach dem Motto: Alle Homos sind tuckig, grinsen blöde vor sich hin und beim Grand Prix läufts denen warm am Bein runter! KOTZ!

    Kommentar von Campo-News — 18. März 2007 @ 09:38

  39. Ãœber Sterotypen und mediale Zerrbilder

    Jetzt habe ich mal wieder Zeit gefunden, hier reinzuschauen. Erstmal zu dem Beitrag von TK vom 13.3:

    Zitat: “Mensch, die würdest du auf der Straße gar nicht als solche erkennen! - du würdest nicht glauben, dass sie ein Gewese darum machen, formal als Zugehörige zum anderen Geschlecht zu gelten. Da sie aber keine Kriterien für das Geschlecht haben, können sie natürlich alles mögliche annehmen. Wir sind bereit eine Katze als solche zu erkennen, wenn sie keinen Schwanz hat und ihr ein Bein fehlt, aber bellt und fliegt sie, ist es keine Katze.” Zitat Ende

    Sind im Transsexuellengesetz nicht entprechende Merkmale definiert? Generell halte ich es für schwierig wirklich plausible Kriterien festzuschreiben. Wir leben in einer Zeit, in der gerade Frauen ihre klassische Genderrolle durchbrochen haben. Wer wollte da noch klare Abgrenzungen definieren wollen? Gerade hinsichtlich Äusserlichkeiten (die Du ja wohl meinst mit “auf der Strasse gar nicht als solche erkennen”)? Hosenverbot bei M2F TS? Verpflichtung zu langen Haaren? Verlieren damit “biologische Frauen” nicht gleich ihren Genderstatus als Frau wenn Sie kurze Haare tragen und Hosen? (oder ironischerweise: würden Sie damit automatisch das Attribut F2M TS erwerben ob sie es wollen oder nicht?) ;-)

    Zitat: “So gibt es Merkmale, die mit sehr viel, mit verdammt viel Aufwand, Schmerz und Geduld von Transsexuellen adaptiert werden, warum aber z.B. bei den weiblichen Verhaltensweisen, die du und andere aufzählst, AUSGERECHNET das Paarungsverhalten NICHT dazu zählt, ist doch immer wieder erstaunlich. Dass aber Kleidung und “Haltungen” als “Rollenverhalten” gelten, obwohl es absolute Oberflächlichkeiten sind, macht die Angelegenheit noch abstruser. Ich fordere gar keine Perfektion, damit kann ich auch nicht dienen, aber wo nix ist, ist auch nix und es kann sich 1000 Mal zu irgendwas erklären. Ãœbrigens wäre die Frage zu stellen, ob deine “Theorie” auch für die Tierwelt gilt?!” Zitat Ende

    Ich bin sofort überzeugt davon, dass die Anstrengungen eines TS zur Adaptierung von Merkmalen des Zielgeschlechts enorm sind. Das schüttelt sich ganz bestimmt nicht mit Links so aus dem Ärmel. Aber was ist mit Paarungsverhalten gemeint? Vielleicht der Umstand, das es bei M2F Transsexuelle mehr Lesben gibt als statistisch zu erwarten? Oder dann bei F2M TS mehr Schwule? Gibt es Untersuchungen und Zahlenwerte darüber? Interessant wäre das schon. Und warum ist der soziokulturelle Ãœberbau, das mit Gender beschriebene Rollenverhalten, abstrus? Er ist nicht scharf abgrenzbar, im Sinne einer Dichotomie. Das macht “Gender” etwas unscharf und verursacht bei Dir wohl ein gewisses Unbehagen, soviel konnte ich den Beiträgen hier schon entnehmen.

    Zu dem Beitrag vom 18.3:

    Dich ärgert wahrscheinlich, dass ausgewählte Transsexuelle als “Transen-Freaks” in die Manege des Medienzirkus gezerrt werden und damit Transsexuelle von der Öffentlichkeit insgesamt so wahrgenommen werden? So wie die beschriebenen TV Moderatoren als “Homo-Freaks” wahrgenommen werden und dabei mit den meisten Homosexuellen wenig gemein haben? Kann ich nachvollziehen. Das erschwert sicherlich den Transitionsprozess ganz erheblich, zumal die Betroffenen schnell auf genau das reduziert werden und der Mensch dahinter, seine Gedanken und Ansichten auch zu anderen Themen als die Transsexualität dann keine Beachtung findet.

    Traurig aber unvermeidlich.

    Kommentar von Peter — 19. März 2007 @ 16:49

  40. Ist mir ja viel lieber, wenn du dich hier meldest, damit ich dir, und nicht über dich, schreiben kann.

    Nö, ich meine nichts von allem was du ansprachst, weil: ich bin doch keine infantil-unbeleckte Reaktionärin, die bei 0 anfängt - im Gegenteil, ich spreche von 101% Kenntnis, und also ist es grostesk anzunehmen, es ginge um “Hosenrollen”. Nein, jeder Mensch erkennt innerhalb von Zehntelsekunden das Geschlecht eines Menschen (im Regelfall), und sei es als Schatten oder 100 meter voraus - diejenigen, von denen ich spreche, würdest du nichtmal aus 10cm nach zehn Minuten Gespräch als “im Körper des anderen Geschlecht” erkennen, weil sie schlicht nicht so auftreten. Das sind Männer mit Zopf, Männerstimme, männlichem Sexualverhalten, männlichen traditionellen Beziehungen - einfach: Männer. Nur mit Zopf oder Bändchen am Gelenk (frag mich nicht an welchem). Vielleicht mit Grinsen im Gesicht - aber dafür 15cm größer als der Schnitt.

    Frauen sind Frauen auch wenn sie “aggressiv” agieren. Regina Halmich ist doch klar eine Frau.

    Das “Paarungsverhalten” ist ja bei diesen “Dingen” unverändert. Während Kapaune ihr Verhalten verändern, bleibt die deutsche Transe der witternde Mann - jetzt neu in der Lesbengruppe - der er mit seinen schlimmen Instinkten (die nach dem Himmel, den er anstrebt, riecht) schon immer vertrat.

    Ja, der von dir anführte Medienzirkus nervt mich, aber diejenigen, die dort agieren, sind die Avantgarde der Szene, aber ich kann keine Unterschiede zum CSD - als Beispiel - erkennen. Und also sind sie die Schuldigen.

    Traurig ist das, aber unvermeidlich nicht, sondern nur das Ergebnis dessen, was du auch unreflektiert hier schreibst. Die “unangenehmen Erscheinungen” sind doch nur die in der Szene gewollten - wie anders könnte es sein, da der CSD mit der überwältigenden Mehrheit der “sexuellen Minderheiten” in all seinen katastrophen Daseinsformen innerhalb der kognitiv Gestörten, akzeptiert wird?! Du gehst auch einfach über die Jämmerlichkeit hinweg, wie man Transsexuelle auf den genannten Homoseiten präsentiert. Man sondere Schwule aus der Debatte aus, und die Sache wird gleich vernünftiger….

    Kommentar von Campo-News — 19. März 2007 @ 20:05

  41. Die ersten Absätze klingen ja, als ob Männer den Weg einer Geschlechtsumwandlung wählen würden, um Frauen kennenzulernen? Das wäre mir absolut neu, es klingt für mich allerdings auch weder plausibel noch erfolgversprechend (stehen lesbische Frauen primär auf umgewandelte Männer???). Auch hier: Gibt es Untersuchungen oder belastbare Zahlenwerte über dieses Phänomen?

    Aus Deinen Zeilen lese ich zudem eine gewisse subtile Misandrie heraus. Wäre schade, wenn diese eine stringente Argumentation in der Sache beeinträchtigen oder verunmöglichen würde.

    Zur “Avantgarde der Szene”: Ich würde Avantarde nicht mit Bekanntheitsgrad verwechseln wollen. Sofern die benannten überhaupt auf dem “Schwulenticket” ins Mediengeschäft gekommen sind (vielleicht sind sie es ja auch durch eigene Leistung?), dann sind sie eher “Surfer” und reiten gekonnt auf einer Aufmerksamkeitswelle.

    Das Ding mit der Aufmerksamkeitsökonomie prägt auch die Darstellung der TS in der Öffentlichkeit: Es liegt einfach in der Natur der Sache, dass hier fast ausschliesslich eine emotional eingefärbte Berichterstattung erfolgt. “Freaks” dienen im Medienzirkus der Ergötzung und Belustigung der Massen und werden daher auch so dargestellt: Eben von oben herab, entweder mitleidig oder verächtlich.

    Das ist das, was Du als “Jämmerlichkeit” bezeichnest. Wie auch immer man es klassifiziert, die Darstellung soll in jedem Fall eines nicht sein: Als Vorbild. Möglich auch, dass die Schwulengemeinde sich selber höher heben möchte, in dem sie auf Transgender herunterschaut. In diesem Falle hast Du sicher recht mit der These “Man sondere Schwule aus der Debatte aus, und die Sache wird gleich vernünftiger…”

    Ich habe allerdings keine Ahnung, ob diese “jämmerliche” Darstellung hier ein Einzelfall war, oder sich als roter Faden durch die Berichterstattung der Medien der schwulen Subkultur durchzieht.

    In den Mainstream-Massenmedien dürfte die “mitleidige Darstellung” so ziemlich gleichrangig neben der “Paradiesvogel-Darstellung” (CSD) stehen.

    Aber nochmal: Eine andere Berichterstattung bzw. Darstellung in der Öffentlichkeit wird es nicht geben, dafür ist das Thema nicht griffig genug. Der moderne Medienzirkus ist da erbarmungslos, nicht zuletzt weil die Medienkonsumenten erbarmungslos sind.

    That´s life…

    Kommentar von Peter — 21. März 2007 @ 17:01

  42. Männerhass? Ich? Im Gegenteil, ich bin sogar mit einem verheiratet. Und zwar ganz banal normal. Du solltest, bevor du deinen Mut maßst, nachlesen, z.B. dies -
    http://www.campodecriptana.de/blog/2005/03/02/31.html

    Dass komische Männer, die den Ulk, so wie den Uhhuuu mit sich tragen oder alternativ auch darstellen, Frauen löcken (nicht wenige mit demselben Stachel, mit dem sie auch früher in See stachen), ist für dich neu (was ich verstehe, da du weder vom Tuten, noch vom Blasen, etwas ahnst), und erst recht irrst du wieder, wenn du dieses Subverhalten, als “primär” einstufst, schließlich ist nur ein kleiner Teil der Frauen und Männer RASEND, wohl aber jene, die sich “transidentisch” schimpfen. Jedoch: Der ehemalige Verfassungsrichter Bruns, welcher für den Schwulenverband zur Presse das macht, was er “sprechen” nennt, erklärte mir im Gespräch (”nun lassen Sie mich doch auch mal zu Wort kommen!”) in dieser Woche, ca. 30% der “Frauen”, die als Männer starteten (und für mich allesamt noch sind), seien….wir ahnen es….(pruuuust)…: “lesbisch”. Ich korrigierte ihn und sagte, es seien nach meiner Erfahrung rund 3/4. Die Untersuchungen führe ich, werde aber auch von anderen bestätigt, gerade auch mit dem “Argument”, der angesproche Fakt stelle die “Vielfältigkeit” von “trans” dar.

    Nun wollen wir nicht über die “Leistung” der Schwulenfront spektakulieren, Fakt ist, dass sie überrepäsentiert, aber unter nivelliert ist und auf jener Welle reitet, die dem “poststruktuelle Feminismus” nicht im Hörsaal zum Siege verhalf, sondern in Hinterzimmern, Darkrooms, Fernsehstudios und sonstigen Abnormitäten der deutschen Bundes-Republik.

    Richtig, man braucht Freaks, das bestätigte mir selbst BILD-Vize Quoos, mit dem ich länger darüber debattierte. Je verrückter, desto besser die Fress-Presse. Das brauchen sie. Gestern im TV, nach einem Bericht über TS: “Und morgen “Das Tourette-Syndrom”. Gäbe es achteckige Rinder, die durch den einbildeten Wahn entstanden, den man ihnen unterstellt, wären die Vorzugsobjekt. Es fehlt jetzt noch ein “Trans-Animal”, aber ich bin sicher, dass sie dies auch noch präsentierte werden: “Sie haben immer schon geglaubt, dass Sie ein Tier seien”? Bitte melden Sie sich. Günter Jauch, unser seriöser Stern-TV-Mann, setzt Sie in Szene. Wie hätten Sie´s gern: Mit oder ohne Stroh?”

    “Thats live” hieß früher “Hofnarr” - auch der konnte damit leben, diese lächerliche entkernte, abhängige, ständig sich ängstende, dem Herrscher nach dem Mund redende, meist groteske, arme Gestalt.

    Kommentar von Campo-News — 21. März 2007 @ 17:08

  43. Tja, Tuten tue ich eher selten und vom Blasen habe ich keine Ahnung. Dafür allerdings umso mehr von “einen geblasen bekommen”. Zählt das auch? ;-)

    TK: Auf jeden Fall! Ob aktiv oder passiv spielt dabei keine Rolle!Wichtig ist die Erfahrjakulierung, dito ;-)

    Kommentar von Peter — 23. März 2007 @ 10:43

  44. Abschließend ? sei auch einmal auf das “Audio-Interview” auf http://www.tanjakrienen.de hingewiesen, dass ich mit dem (besser er mit mir) damaligen Vorsitzenden der Schwulen und Lesben in der CDU/CSU, Rolf Ohler, führte. Man findet es links in der Menüleiste unter “Mai 2003: Radio Rheinwelle, Sendung zum Thema “Transsexuelle und Transgender” - 8:03 Minuten”.

    Kommentar von Campo-News — 31. März 2007 @ 10:09

  45. Wer den heute auslaufenden Spiegel noch nicht hat, laufe rasch zum Kiosk und halte ihn fest. Fünf Seiten Eibl-Eibesfeldt!

    eibl.jpg

    Kommentar von Spiegel-Leser — 13. Oktober 2007 @ 14:52

  46. ES IST WISSENSCHAFTLICH ERWIESEN, DASS DIE DISPOSITION ZUR HOMOSEXUALITÄT IN DEN CHROMOSOMEN VORLIEGT, z.T. die sexuelle Orientierung schon pränatal diagnostiziert werden kann.

    TRAUMATISCHE ERLEBNISE DER MUTTER-KIND-BINDUNG IN DER SIGNIFIKANTEN PHASE o.A. SIND LEDIGLICH BEGLEITENDE/AUSLÖSENDE PSYCHOLOGISCHE FAKTOREN.

    SOMIT IST NEUROBIOLOGISCH ERWIESEN, DASS DAS BILD DER HOMOSEXUALITÄT ALS “STÖRUNG” oder “PERVERSION” VON DER - ohnehin umstrittenen - HUMANETHOLOGIE ÃœBERHOLT IST!
    Anmerkung: Siehe Homosexualität im Tierreich.

    [vgl. Nobelpreisträger Candel]

    TK: Unfug! Wo ist die Quelle dazu? Wo finde ich eine aussagekräftige Studie? Ich verstehe auch nicht, warum Schwule es neuerdings so hip finden einen genetischen Defekt zu haben!? Einst haben sie “Rassismus/Sexismus” geschrien, als manche Wissenschaftler so etwas behaupteten. Nein, wer meint, schwul sein habe nichts mit Erziehung (bewusst oder unbewusst) zu tun, spricht die Gesellschaft frei, erniedrigt den Wert der Erziehung, resp. negiert sämtliche Einflüsse. Dabei wissen wir doch heute genau, welche Deformationen ein Kind durch Fehlprägungen bereits im ersten Lebensjahr erwerben kann…

    Kommentar von Empört — 29. Januar 2008 @ 23:15

  47. IEE auf Spon

    Kommentar von Tanja Krienen — 24. Februar 2008 @ 11:51

  48. „Du, Johannes, wir hatten uns doch geeinigt, dass wir heute einmal ganz ruhig sein wollen.“

    Kommentar von Campo-News — 25. Februar 2010 @ 08:23

  49. Focus-Interview 1996

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/irenaeus-eibl-eibesfeldts-ist-tot-nachruf-auf-den-begruender-der-humanethologie-a-1210931.html

    Ach was? http://www.spiegel.de/plus/medienkuenstler-alexander-peterhaensel-und-sein-projekt-smile-to-vote-a-00000000-0002-0001-0000-000159308868

    Kommentar von Campo-News — 16. März 2010 @ 17:55

RSS-Feed für Kommentare zu diesem Beitrag. TrackBack-URL

Einen Kommentar hinterlassen

You must be logged in to post a comment.

kostenloser Counter

Weblog counter