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2. Juni 2007

Klänge und Misstöne im Juni

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 07:45

Inwieweit Pop und Politik kooperieren und korrespondieren oder gar Antipoden bilden (und ganz nebenbei der historische und dialektische Krienismus entstand)
Von Tanja Krienen

2. Juni 1967

Da hat ihr es, das Argument der Straße.
Sagt bloß jetzt nicht: Das haben wir nicht gewollt.
Zu oft verhöhnt habt ihr die sogenannte Masse,
die euch trotz allem heut noch Beifall zollt.
Nun wisst ihr es: Uns ist es nicht genug,
in jedem vierten Jahr ein Kreuz zu malen.
Wir rechnen nach und nennen es Betrug,
wenn es gar keine Wahl gibt bei den Wahlen.

Jetzt schreiben wir die Kreuze an die Wände
mit roter Farbe. Warum eure Wut?
Das ist doch Farbe. Aber Eure Hände
sind seit Berliner Tagen voller Blut.
Zerquetschte Schädel stellt ihr zum Vergleich
geplatzten Eiern und Tomaten.
Das ist nicht neu in diesem Land! Und euch,
euch paar’n die ihr mal anders wart,
was soll man euch noch raten?

Genau das ist die Mischung, die wir kennen:
Gerührt bei kindischer Sorayerei.
Und das schlägt zu, mitten im Flennen,
aus Rotz und Blut ist dieser Brei.
Verdammt, warum seid ihr nicht aufgewacht
Bevor die Kugel trafen?
Jetzt denkt an Deutschland in der Nacht.
Und sagt, wer kann noch ruhig schlafen?

Text und Musik: Franz Josef Degenhardt

Zu keiner Zeit kamen sich zwei Kalenderdaten, die einen, ja sogar einen ähnlichen Wandel des öffentlichen Bewusstseins vollzogen – und trotzdem sehr gegensätzlich waren – so nahe, und haben sich im Gedächtnis auch der nachkommenden Generationen eingebrannt. So wurde am 1. Juni 1967 STG. PEPPERS LONELY HEARTS CLUB BAND von den Beatles herausgebracht, aber einen Tag später, am 2. Juni, der Student Benno Ohnsorg - infolge von studentischer Protesten – erschossen.

Mit „STG PEPPER“ wurde die Musik revolutioniert und die mit „Strawberry fields forever“ begonnene Entwicklung auf eine neue Qualitäts-Spitze getrieben. Dies war schon prinzipiell etwas anderes, als das, was ein gutes Jahrzehnt zuvor mit Rock ´n roll in die Welt kam. Dieser war als ein Aufbruch des reinen Lebensgefühls durchaus verhaftet in herkömmlichen Vorstellungen von Familie, Religion und Werten, aber: nicht taktierend, ehrlich, körperbetont, narzisstisch und mit der Präsentation eines Stilmix aus schwarzer Musik, weißen tradierten Tönen und einem Beat, den man so noch nicht im heute bekannten Sinne nannte.

Diesen Beat, und sie tragen eben drum diesen Namen, griffen die Liverpooler Jungrocker in ihren Vorläuferbands auf, ehe sie 1962 in Hamburg gastierten, einen neuen Haarschnitt erhielten und im Jahre darauf den Durchbruch erzielten. So dieser Zeit hatten sie aber längst die Nachspielerei von damals noch gar nicht so alten Rock-Stücken der Großen wie Chuck Berry, Buddy Holly, Gene Vincent oder Carl Perkins satt. Ihr neuer Sound klingt für heutige Ohren harmlos – und doch gab es da eine neue unkonventionelle und keativ anmutende Frische. Im Jahr 1966, es war das Jahr ihres letzten öffentlichen Auftritts und ich hatte das verdiente Glück sie bei ihrem ihrer letzten noch zu sehen (Warum ich eine Alt-66erin bin), bekam die Entwicklung eine neue Qualität, gab es eine musikalische Mutation, machte die Musik einen Quantensprung, brach eine neue Dimension in die Zeit und den Raum. Artifizielle Experimente fanden nun nicht nur in den Kunsthallen oder in literarischen Ereignissen statt – nun presste man Dada und den Surrealismus auf Vinyl.

Und doch: Die extreme Politisierung, die sich an die schon längst veränderten Verhaltensweisen anhängte, welche aber bereits durch die Pop und Rockmusik - sowie auch durch die Existentialisten - in vielerlei Gestalt die alten Verhältnisse buchstäblich zum Tanzen gebracht hatte (aber auch politische Früchte trug), begann die Kreativität und das „leichte“, „swingende“ Gefühl, durch einen Dogmatismus in Form und Inhalt abzulösen. Letztlich konnten sich auch die einzelnen Beatles dem nicht ganz entziehen, blieben jedoch in ihrer historischen Phase der Politik fern.

„Mit Pop und Pott“ auf dem falschen Dampfer, wähnte 1970 der Liedermacher Franz Josef Degenhardt jene Teile der Jugend, die sich Beat und Folk-Klängen hingaben, dabei kifften und – ähnlich wie heute – sich keineswegs unkommerziell verhielten. Diese Kritik, vorgetragen im „Big Zeppelin“, hatte einen ambivalenten Inhalt. Tatsächlich war die politische Kritik, zu der immer mehr die Beschäftigung mit den Klassikern des Marxismus, aber auch anderer Philosophen oder Denker wie z.B. denen aus der „Frankfurter Schule“ kamen, in den Jahren zuvor in die Debatte eingedrungen und weckte Hoffnungen, dass eine sozialistische Revolution mit den Massen in Deutschland doch noch durchzuführen sei. Die Trennung zwischen Politik und Pop, kam Degenhardt dabei nicht in den Sinn. Im Zuge des 68er Aufbruchs, der eigentlich ein 67er war, aber wegen des Dutschkes Attentates (mehr über Dutschke in dieser Schilderung) und gleichzeitiger Rebellion in z.B. Frankreich zum 68er Event erklärt wurde, war jeder „Zwischenton“ nur „Krampf, im Klassenkampf“, wie es Degenhardt schon 1968 bei den Essener Songtagen formulierte. Das hässliche Gesicht der 70er Jahre, die absurden Moden, der Verzicht auf Konventionen – das alles zeigt sich in den Fotos jener Jahre, die sich in der aktuellen Ästhetik der noch heute darin Gefangenen anschaulich wiederspiegelt.

Doch was war passiert? Da liefen Studenten zwar mit Mao und Ho – Plakaten durch die Straßen, protestierten aber nur, wenn z.B. der säkulare (und ebenfalls nicht demokratische) Schah von Persien, der nur den einen dummen Fehler besaß, nämlich keine „Anti-Imperialist“ zu sein, zu Besuch kam; und so eskalierte die Gewalt des angeblichen Polizeistaates, der selbst noch 1972 zu München so dilettantisch agierte, aufdass er sich selbst in die Füße schoss. Und weil der „Polizeistaat“ so tapfer und souverän handelte, wurde er in den nächsten Jahren zum Ziel der Begierde und zum Popanz aufgeblasen, bis er mit der GSG 9 dann tatsächlich inkarnierte.

Die Leichtigkeit war dahin – sie blitzte noch einmal auf, als Punk und New Wave einen verzweifelten Versuch starteten, die eingefrorenen Verhaltensweisen der Hippie-Generation aufzubrechen und Spaß, sowie und tatsächliche Rebellion als Geistes und Körperhaltung wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Der Versuch war nur temporär erfolgreich. Das große Nichts, schlimmer noch, eine infantil-politisierte Popmusik dominiert heute wie noch nie. Noch dazu eine, die von alten Hippie-Idealen fest im Griff gehalten wird. Jedes Statement ihrer Protagonisten ist eine einzige Peinlichkeit, egal ob im In – oder Ausland. Der 50er Jahre Rock, also die ursprünglich, aber immer unpolitische Rebellion ist tot, Pop lebt als Zitat, manchmal als unverstandene Trällerei, verkommen gar zu orchestralen Umwandlungen – die „Haltung“ verschwand und auch ihre Protagonisten landeten oft im Nirwana buddhistischer Erlösungsphantastiker.

Herrje, wie hat das alles angefangen?! seufze ich da privatisierend, erinnere mich aber noch kurz vor Schluss (siehe obigen Text), wie Degenhardt – methodisch perfekt und inhaltlich gar nicht zu radikal – auf die Ereignisse vom 2. Juni 1967, der dann Stichwortgeber für Terrorzellen wurde, die sich als Bewegung verstanden, obwohl am Ende die Unbeweglichkeit stand. Was man ihnen hätte voraussagen können. Schließlich hatten sie das Tanzen zu wirklicher Musik verlernt, ja, die Musik missachtet…

Die Zeit des Aufbruchs war mit dem Jahr 1967 dahin, z.B. wie er in May Spill, resp. Werner Enkes „Zur Sache Schätzchen“ als wohl herausragender deutscher Nachkriegsfilm, als vortreffliches Kaleidoskop (mit unzähligen „politisch unkorrekten Gags“) dieser Zeit in Szene gesetzt wurde, und der - als einziges Manko – eine bessere Filmmusik verdient hätte.

„Mein Cover“ aus dem Jahre 1967 (mit Datum am Tage des Erwerbs hingekritzelt kurz nach der Erscheinung)

beatles-10.jpg

24 Kommentare »

  1. Und hier haben wir die popmusikalische Dialektik des Ganzen
    http://swisscharts.com/showitem.asp?interpret=The+Sweet&titel=The+Six+Teens&cat=s
    Sweet
    The Six Teens
    (Chinn/Chapman)
    Where were you in sixty-eight
    In sixty-eight Julie was Johnnie’s date
    Two kids growin’ together
    Livin’ each day as if time was slippin’ away
    Oh, they were just sixteen
    And their love a teenage dream
    They passed the time, they crossed the line
    The line that ran between
    Julie and Johnnie now you’ve made it

    But life goes on, you know it ain’t easy
    You’ve just gotta be strong
    If you’re one of the sixteens
    And life goes on, you know, you know it ain’t easy
    You know you’ll never go wrong
    ‘Cause you’re all part of the sixteens

    Suzie and Davey got to make the big time
    Maybe they can put it all together
    In a show that lasts forever
    Oh they would walk the strip at nights
    And dream they saw their name in lights
    On Desolation boulevard
    They’ll light the faded light
    Suzie and Davey you can make it

    But life goes on, you know it ain’t easy
    You’ve just gotta be strong
    If you’re one of the sixteens
    And life goes on, you know, you know it ain’t easy
    You know you’ll never go wrong
    ‘Cause you’re all part of the sixteens

    So where were you in sixty-eight
    When Bobby and Billy thought
    That sixty eight was out of date
    They took the flowers from their hair
    And tried to make us all aware
    Too bad, too late
    So they lived from day to day
    And tried to do it all their way
    But sixty-eight was sixty-eight
    No matter what they say
    Bobby and Billy maybe you’ll make it one day…

    But life goes on, you know it ain’t easy
    You’ve just gotta be strong
    If you’re one of the sixteens
    And life goes on, you know, you know it ain’t easy
    You know you’ll never go wrong
    ‘Cause you’re all part of the sixteens

    https://www.achgut.com/artikel/der_deutsche_herbst_ist_heute
    https://www.achgut.com/artikel/john_lennon_50_jahre_imagine

    Kommentar von Campo-News — 2. Juni 2007 @ 10:37

  2. Hier noch zwei Scheiben, die ich 1967 bzw. 1968 kaufte. Ich hätte schon im Jahre 1967 dem 68er Pöbel, der sich an den Unis den schmalbrüstigen bebrillten Intellektuellenbart kraulte, ins Gesicht spucken können – was diese dann quasi ausgerechnet dem bartlosen und als einer der wenigen widersprechenden (wenngleich auch die aktuelle Popmusik nicht begreifenden Adorno) antaten – wenn mir einer dieser Griffel verboten hätte, den durchaus von uns als wilde Zehnjährige, besonders ob des Arschwackelfaktors auch empfindenden Song „Lets spends the night together“, mitzusingen, so wie auch das exzessiv-lyrische „Pictures of Lily”. „Verdammt, wenn ihr das je vergesst“, möchte man mit Kästner ausrufen, aber zukünftig werden bigotte “Kinderschützer” meinesgleichen in ihren Zuchtanstalten, in die sie die Brut bereits nach sechs Wochen in Kinderkrüppelstuben sammeln, um sie bis 99 in Sterbezimmern arbeitsplatzsichernd totzupflegen, davor zu “schützen” wissen.
    1967_68.jpg

    Who, The
    Pictures of Lily

    I used to wake up in the morning
    I used to feel so bad
    I got so sick of having sleepless nights
    I went and told my dad

    He said, ‘Son now here’s some little something’
    And stuck them on my wall
    And now my nights ain’t quite so lonely
    In fact I, I don’t feel bad at all

    Pictures of Lily made my life so wonderful
    Pictures of Lily helped me sleep at night
    Pitcures of Lily solved my childhood problems
    Pictures of Lily helped me feel alright

    Pictures of Lily
    Lily, oh Lily
    Lily, oh Lily
    Pictures of Lily

    https://www.achgut.com/artikel/die_apo_ist_wieder_da_und_keiner_hats_gemerkt

    Kommentar von Campo-News — 2. Juni 2007 @ 11:07

  3. Immer wieder werde ich von den nachgeborenen Doofen gefragt , wie das denn damals, wo doch bekanntlich alles schwarz-weiß gewesen sein, so war. Nun, dann kam ja eines Tages Willy Brandt, pflege ich zu sagen, es war der 25. August 1967, drückte den Knopf - und alles war bunt.

    2066 - 100 Jahre nach den letzten legendären Beatles-Konzerten

    Ein Reporter betritt das Altersheim „Fluchtpunkt 2040“ irgendwo im Niemandsland, wo die 109jährige Tanja Krienen leben soll. Die letzte Augenzeugin eines Beatleskonzertes weltweit.

    Reporter: Und Sie sind wirklich sicher, dass sie es ist? Seit wann sagen Sie, lebt sie hier?
    Schwester: So genau wissen wir das nicht. Probleme gab es jedenfalls genug solange wir uns zurück erinnern können. Erst als sie 100 wurde und ihre Rockband „Freie Deutsche Jugend“ einstellte, war sie ein wenig zu ertragen.
    Reporter: Darf ich sie mal sehen?
    Schwester: (zögernd) Aber seien Sie vorsichtig. Erst vor drei Jahren ist sie gegen ein Team von „Frau im Spiegel“ handgreiflich geworden. Wir mussten die Polizei rufen.
    Reporter: Ich habe keine Angst.
    Schwester: Na denn: auf eigene Gefahr. Hier ist ihr Apartment. (öffnet die Tür).
    Reporter: Wo ist sie?
    (ein finstrer, drohender Schatten einer hageren Gestalt löst sich aus der Wandtür. Es ist „TK“. Sie trägt ein t-shirt mit dem Aufdruck „schwer erziehbar“): Hier! Wer sind Sie? Was soll das?
    Reporter: Ich dachte der Verlag hätte…
    TK: Hat er auch. Genug der Vorrede. Setzen Sie sich. Bitte. Es geht um die alte Beatles-Geschichte, jaja.
    Reporter: Wie fühlt man sich, wenn die Deutungshoheit über die Abläufe besitzt?
    TK: Prima natürlich, niemand kann mehr widersprechen und was ich zu sagen haben, erschüttert die Welt.
    Reporter: Da bin ich aber gespannt. Wie war es damals, erzählen Sie doch mal.
    TK: (Ahem): Nun, wir spürten natürlich alle, dass wir Zeugen historischer Ereignisse wurden. Ein heiliger Stolz erfüllte uns undsoweiterundsofort, nicht wahr? Aber was das Entscheidende angeht, das lange Jahre geheim gehalten wurde ist (dunkel funkeln die unbebrillten Augen, blitzt das zahnlückenlose Gebiss): Die Beatles waren in Wirklichkeit schwarz!
    Reporter: Wie bitte?
    TK: Ja schwarz. Neger, wie wir früher salopp in unserem jugendlichen Leichtsinn sagten, damals, weit vor dem großen europäischen Krieg 30/40.
    Reporter: Aber das ist ja kaum zu glauben, es gibt doch unzählige Bilder von den Beatles, aber nirgendwo ist ein Schwarzer zu erkennen.
    TK: Das ist ja alles später manipuliert worden. Die Beatles hätten nie so einen Erfolg gehabt, wenn sie nicht Schwarze gewesen wären. Gospels waren das Kernstück ihres Werkes.
    Reporter: Gospels? Nein nein, was ist mit den Rock´n roll Songs der frühen Jahre und den späteren artifiziellen Popsongs: Hey Jude. Ta ta ta taaa…
    TK: Schweigen Sie, Sie plappern nur nach, was ihnen Generationen von Dummköpfen erzählen. Wir haben damals das Flair des amerikanischen Südens gespürt. In der Grugahalle seinerzeit konnten wir mit eigenen Augen die Baumwolle zwischen den Stühlen wachsen sehn. Die Stones hätten das nie geschafft, aber die hat es ja auch nie gegeben.
    Reporter: Was?
    TK: Wussten Sie das nicht? Als Mick Jagger vor knapp 40 Jahren öffentlich vom „Londoner Rat des gerechten muslimischen Schwertes“ hingerichtet wurde, weil er in seiner Jugend zu leidenschaftlich mit dem Becken gewackelt habe, flog doch der ganze Schwindel auf. Es stellte sich z.B. heraus, dass Keith Richard schon seit 1988 von einem Puppenspieler für realwirkende Ersatzmenschen dargestellt und Charlie Watts seit Mitte der 90er elektronisch ferngesteuert wurde.
    Reporter: Das ist ja ungeheuerlich!
    TK. Aber absolut wahr. Schreiben Sie das! Schließlich muss ich es als letzte Überlebende des …äh…Dings doch genau wissen.
    Reporter: Ja natürlich. Und wie war das jetzt genau mit den Beatles?
    Schwester (kommt herein geplatzt, die vorlaute): Frau Krienen, Sie haben ihre Pillen noch nicht genommen.
    TK: Wie oft soll ich ihnen noch sagen, dass ich die nicht nehme. Ich, die surreale, denke nicht im Traum daran! Glauben Sie ich will krepieren?
    Schwester: Aber Sie waren doch auf ihrem 105. Geburtstag sehr froh als Sie…
    TK: Können Sie nicht mal mit dem Plappern aufhören? Wofür habe ich dieses Apartment gekauft? Um mich von ihnen mit dem Quark beschallen zu lassen, mit dem Sie den wandelnden Mumien überall hier im Haus die Ohren zufetten? Meine These seit ca. 1972 lautet: Alles was nach 1960 geboren wurde ist komplett neben der Spur, aber hier fängt ja das Leid etwa erst beim 1965 Jahr an. Diese Jahrgänge bestanden aber schon im 20. Jahrhundert fast ausschließlich aus Sprechautomaten. Logisch, dass die das hier mitmachen. Und nun raus hier!
    Reporter: Ich bin wirklich froh, dass wir, die wir doch das Zeitgeschehen für die Nachwelt festhalten, Sie noch interviewen können.
    TK: Was mir aber gerade einfällt. Vielleicht waren die Beatles doch nicht schwarz.
    Reporter: Äh…
    TK: Nein, Sie waren eigentlich Spanier, wenn ich es recht überlege. In Wirklichkeit hießen Sie, das entdeckte ich bei meinen aufwendigen Recherchen im Jahre 2027, Roul McCarteras, Juan Lennonro, Jorge Harrisonara, Ringo Starrzatero.
    Reporter: Das ist ja eine Welt-Sensation!
    TK: Natürlich!
    Reporter: Das muss sofort in den Druck!
    TK: Aber ruck-zuck!
    Reporter: Darf Sie wieder besuchen?
    TK: Gern! Wir nehmen uns dann auch ein paar andere Mythen vor! Wussten Sie z. B., dass Willy Brandt nicht mal 30 cm groß war? Oder dass Heidemarie Wieczorek-Zeul gar nicht lebte? Hatten Sie eine Ahnung davon, dass die Maueröffnung, wie auch ihr Bau, nur ein Experiment des albanischen Geheimdienstes war? Hätten Sie damit gerechnet, dass die große Katastrophe von 2030, die dann zum großen europäischen Krieg führte, den lediglich fünf Millionen Menschen überlebten, in einem Aufsatz von mir aus dem Jahre 2018 detailliert vorausgesagt wurde? Hätten Sie es etwa für möglich gehalten, dass sich hinter der Figur „Renate Künast“, der Handpuppenspieler Ole Olsen aus Hardangervidda verbarg?
    Reporter: Nein, nein, ich habe es jetzt sehr eilig. Aber ich komme wieder. Versprochen!
    TK: (singt): You say you want a revolution, well, you know, we all want to change the world. You tell me that it’s evolution….(geht lächelnd ab durch die Wandtür).

    Kommentar von Tanja Krienen — 2. Juni 2007 @ 11:27

  4. Jou, damals hat es so manche Töne gegeben die heute fast zum Lynchmord gereichen!

    Die wirklich guten Gitarristen 1966, alle bei den “Yardbirds”, also Eric Clapton, Jimmy Page und Jeff Beck haben damals sowas gesungen:

    Good Morning Little Schoolgirl (H. G. Demarais)

    Good morning, little schoolgirl.
    Good morning, little schoolgirl.
    Can I go home with you?
    Won’t you let me go home with you,
    So I can hug, hug, squeeze, squeeze?
    If you let me I can tease you baby.
    Hey, hey hey hey. Hey hey hey hey. Hey, yeah.

    Let’s dance, little schoolgirl.
    Let’s dance, little schoolgirl.
    Won’t you let me take you to the hop, hop,
    Have a party at the soda shop,
    So we can do the twist, do the stroll
    To the music of the rock ‘n’ roll.
    Hey, hey hey hey. Hey hey hey hey. Hey, yeah.

    (First Verse)

    Good morning, little schoolgirl.
    Good morning, little schoolgirl.
    Can I go home with you?
    Won’t you let me go home with you?
    Tell your mama and your papa that I love you.
    Tell your sisters and your brother that I love you.
    Hey, hey hey hey. Hey, hey hey hey.
    Hey, hey hey hey. Hey, hey hey hey.

    das gefällt selbstverständlich weder Ulbricht noch Honnecker (bei der Margot bin ich mir nicht so sicher…)

    Und heute ist das voll verboten! Da sei Broder vor!

    Kommentar von hegelxx — 3. Juni 2007 @ 00:33

  5. Naja, mir geht es nicht speziell um den “Sweet little sixteen”-Bereich, sondern um die künstlerische Freiheit. Vor allem aber ziele ich auf die Leichtigkeit ab, die ebenfalls mit der verschärften Politisierung zunahm. Auch die Drogen spielen eine Rolle. Der Zug zur ungehemmter Brutalität in der Rockmusik (so will ich das mal salopp nennen) geht damit Hand in Hand. Das alles passt mir nicht.

    Kommentar von Tanja Krienen — 3. Juni 2007 @ 07:31

  6. Filmtipp 5. Juni 2007 - The Beatles

    beatles-99.jpg

    Kommentar von Campo-News — 3. Juni 2007 @ 08:34

  7. Über den Mohr kann man sich ja oft ärgern, heute denkt er mal so klar, wie ich es nur von mir kenne -
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,486343,00.html

    Kommentar von Campo-News — 3. Juni 2007 @ 13:22

  8. Dieser Mohr ist so wenig schwarz wie sein eingebildeter “Block”. Sowas gibt es gar nicht, aber der ahnungslose Mohr redet vom Neger oder vom Affen oder was weiss ich.

    Ein grosser Depp.

    Dabei interessiere ich mich weder für Heiligendammproteste noch für Steinewerfer.

    Kommentar von hegelxx — 3. Juni 2007 @ 16:23

  9. Komisch, komisch, dass du seine Kritik am nationalen Geiste nicht nachvollziehen kannst.

    Es ist alles viel schlimmer und ich stimme Mohr da komplett zu und behaupte: Wenn die Polizei dort nicht wäre, würde gelyncht. Würden Staatsmänner durch die Straßen geschleift!

    “Gegen Zwangsheterosexualität” stand z.B. auf einem Plakat - darum geht es denen und das wissen die ach so friedlich anderen genau, schließlich sind sie ja nicht blind, was da sonst noch auf Transparenten um sie herum geschrieben steht: offene Hetze.

    Kommentar von Campo-News — 3. Juni 2007 @ 17:30

  10. Anzeige in DAS MAGAZIN

    beat.jpg

    Kommentar von Campo-News — 6. September 2007 @ 11:05

  11. Nicht lang ist es her, da überschlugen sich die Medien ob des 30. Todestages des weißen Schwans aus Las Vegas, des Verräters des Rock´n rolls Presley. Heute vor 30 Jahren aber starb ein anderer, dem man wohl nicht groß gedenkt: Marc Bolan aus London, jiddischer Herkunft.
    Bis dahin *sing*
    Shes my woman of gold
    And shes not very old
    Hot love, 1971

    t-rex-2.jpg

    Kommentar von Campo-News — 16. September 2007 @ 07:44

  12. Im oben stehen Artikel habe ich ja schon vor längerer Zeit beschrieben, dass die großen Umbrüche VOR 1968 stattfanden und vieles was danach kam, contraproduktiv war.

    Nun hat Götz Aly etwas recht Interessantes geschrieben und dennoch: Dieser ganze Quatsch war meist trotzkistischer Art. In der linken Arbeiterbewegung, konkret ist die DKP gemeint, fand dieser Unfug so nicht statt. Ich wäre dann ersdt gar nicht dahin gegangen. Sicher, es gab anderen Unfug…

    Kommentar von Tanja Krienen — 23. März 2009 @ 16:42

  13. Dann also hätte die Stasi vielleicht auf ihre Art den Klassenkampf befeuert, in dem sie der Linken einen Grund für ihren Hass gab.

    Kommentar von Campo-News — 22. Mai 2009 @ 08:55

  14. Ohjemineehehe - Mackenzie Phillips, jederman kennt sie aus “American Graffitti” hier zu sehen im Alter von 13 Jahren - und nun das! Es zeigt, wie es bei Hippies so zuging.

    Kommentar von Campo-News — 23. September 2009 @ 11:52

  15. Hm, das können wir uns auf dem CAMPO aber widerum sehr sehr gut vorstellen: “Er war ein schlechter Vater, ein Drogensüchtiger. Aber mit seiner eigenen Tochter?” Das könne sie sich wirklich nicht vorstellen.”

    Kommentar von Campo-News — 25. September 2009 @ 11:02

  16. Ein sehr sehr gutes Interview. Das Lied von Ulrich Roski hieß übrigens “Der kleine Mann” und die besagte Stelle “Die gaffende Menge hat inzwischen vielleicht, die Einwohnerzahl von Castrop-Rauxel erreicht”

    Auch gut.

    Kommentar von Campo-News — 25. September 2009 @ 17:16

  17. Solche Wahnsinnigen sind das:

    “Rainer Langhans, Teufels langjähriger Weggefährte und einstiger Mitbewohner in der Kommune I, hält es für möglich, dass Teufel selbst zu Lebzeiten die Öffnung der Urne in Auftrag gegeben hat. „Das hätte zu ihm gepasst, das hätte auf jeden Fall seiner Art entsprochen“, sagte Langhans dem Tagesspiegel. Schon die Beerdigung am 15. Juli habe Langhans als „zu traurig, zu düster und traditionell“ empfunden. „Unser Ziel war immer ein besseres Leben, dazu gehört eben auch ein besseres, ein lustigeres Sterben.“ Womöglich habe der schwerkranke Fritz Teufel seine arg traditionelle Beerdigung vorausgesehen und deshalb „in weiser Voraussicht“ Freunde gebeten, nach seinem Tod die Grabschändung zu inszenieren.”

    Tagesspiegel

    Kommentar von Campo-News — 13. August 2010 @ 11:44

  18. Da sind zum anderen die hippen studentischen Hedonisten, die zu jeder Vorlesung zu spät kommen, weil sie wieder einen neuen Club, eine neue Droge, eine neuen Exzess ausprobiert haben. Die verächtlich herabschauen auf Kommilitonen wie Ivo und Saskia, weil die ihre Unabhängigkeit aufgegeben hätten und ihre Ungebundenheit. - http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,812437,00.html

    Kommentar von Campo-News — 2. Februar 2012 @ 10:45

  19. Woodstock-Schwindel http://www.welt.de/kultur/article4323398/Woodstock-war-ein-grosser-Medienschwindel.html

    Kommentar von Campo-News — 25. März 2012 @ 19:54

  20. Als am 2. Juni 1967 der Student Ohnesorg erschossen wurde, hatte Heidi Kabel damit nicht zu tun, wohl aber Genosse Stasimann Kurras. Die Linke fand wieder einen Grund, um den Protest anzumelden, der im eigenen Milieu geplant, entfacht und ausgeführt ward - http://www.youtube.com/watch?v=ornEzkHPqpQ

    Kommentar von Campo-News — 2. Juni 2012 @ 10:47

  21. Die Dialektik lautet: “68er” und “Blumenkinder” haben eine Menge gemein. Gemein! “Sind die Achtundsechziger schuld, wie viele Konservative meinen. Michael Miersch sagt nein, der Zeitgeist steht nicht links. Er ist der direkte Nachkomme der Blumenkinder.” - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_deutsche_konsens_3/

    Kommentar von Campo-News — 27. Juni 2012 @ 13:47

  22. Laut einem Vermerk des Bundeskriminalamtes vom 13. April 1976 hatte der RAF-Aussteiger und Kronzeuge Gerhard Müller von einem Gespräch zwischen den beiden RAF-Frauen Gudrun Ensslin und Irmgard Möller berichtet. Nach FOCUS-Informationen habe sich Ensslin laut Protokoll über den Münchner Brandanschlag aufgeregt: „Diese Arschlöcher. Gut, dass die Sache den Neonazis untergeschoben wurde.“ Der Kronzeuge schlussfolgerte, dass die beiden Terroristinnen „wussten, wer den Anschlag durchgeführt hatte“.

    München: Polizei verlegte entscheidendes Beweismittel: Judenmord von 1970 beschäftigt wieder die Justiz - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/welt/muenchen-polizei-verlegte-entscheidendes-beweismittel-judenmord-von-1970-beschaeftigt-wieder-die-justiz_aid_775568.html

    Kommentar von Campo-News — 1. Juli 2012 @ 17:03

  23. Der Mann, dessen Gitarrenspiel, den Rock’n’Roll von heute immer noch wesentlich beeinflusst, nämlich Johnny Ramone, sagte 2003 in einem Interview mit dem Fanzine Conservative Punk: «Ich wähle die Republikaner seit Kennedy in den 1960ern gegen Nixon antrat. Ich gehöre zu den konservativen Republikanern, seit ich elf Jahre alt bin.»

    Für Ramone war Rock’n’Roll und Punk keineswegs gleichbedeutend mit dem linken Besserwissen, das Cem Özdemir und die Grünen verköpern. Dafür stehen Titel wie «I wanna live». Er formulierte es bei seiner Aufnahme in die Rock’n’Roll Hall of fame noch eindeutiger, so provokativ, eben wie es sich für einen echten Rock’n’Roller gehört: «Gott segne Amerika! Gott segne Präsident Bush!» - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/rocknroll_statt_cem_balo

    Kommentar von Campo-News — 31. Mai 2013 @ 08:39

  24. Wie sie schon damals siegten - https://de.wikipedia.org/wiki/Die_gr%C3%BCnen_Teufel

    http://www.achgut.com/artikel/weihrauchwarnung_wir_sind_im_jahr_des_heils

    http://www.pi-news.net/2018/03/1968-ein-import-aus-maos-china/

    Nichts war originär und richtig: die Stasi schoss zum Auftakt und initiierte - https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/der-wunsch-nach-revolution-50-jahre-1968-so-kupferten-die-moechtegern-revoluzzer-bei-anderen-ab_id_8575038.html

    https://www.donaukurier.de/nachrichten/panorama/Das-Bild-von-1968-ist-ein-Riesenbluff;art154670,3970152?fbclid=IwAR0yAPtPqb3HLAqUCqZvAFtOrRBdJYeHopVNyEpy8ig02X7iEOO9stMJVaY

    Kommentar von Campo-News — 6. September 2017 @ 13:56

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