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24. Mai 2005

Oriana Fallaci wegen Islam-Buch in Italien vor Gericht

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 15:53

Werk soll zum “Angriff gegen die Religion” aufgerufen haben

Rom - Die italienische Star-Journalistin Oriana Fallaci wird in Italien vor Gericht gestellt, weil ihre islamkritischen Bücher zum “Angriff auf die Religion” angestiftet haben sollen. Die Anklage wegen des Verdachts auf Schmähung einer Religionsgemeinschaft solle am Mittwoch erhoben werden, teilte das Gericht in Bergamo am Dienstag mit. Die Gemeinschaft der italienischen Moslems hatte Fallaci angezeigt, weil ihr Buch “Die Kraft der Vernunft” nach Ansicht des Verbands den Islam beleidigt. Man behalte sich vor, die Anzeige auch noch um die Verbreitung von Rassenhass zu erweitern, sagte ein Anwalt der Organisation. (AFP)
24.05.05, 16:24 Uhr

Dass so etwas möglich ist, etwas, das Abschlachtungen demokratischer Websites in D. sogar übersteigt, zeigt, was unter der Decke brodelt, und auch bei einem CDU-Sieg sich hierzulande nicht verändert, da auch die CDU mehrheitlich gar nicht begreift, um was es geht. Einen Houellebecq hat man schon mundtot gemacht, eine Fallaci soll folgen. Was da geschieht, verstehen nicht mal selbsternannte Libertäre, die mit wenigen Ausnahmen denselben Quatsch machen, wie andere, die längst von der Decadence umschlossen sind –

1- TK

2- Houellebecq - MH

3- Fallaci - OF

TK

13 Kommentare »

  1. Die jüngste Ausgabe der konservativen Wochenzeitung “Junge Freiheit” setzt sich
    unter der Rubrik “Geschichte & Wissen” in lesenswerter Weise mit den
    regierungsoffiziellen Vorstößen zugunsten einer “Pluralisierung” der laizistischen
    Verfassungsordnung Frankreichs im Interesse der “zivilgesellschaftlichen”
    Einbeziehung eines Islam “à la francaise” auseinander.

    http://www.jungefreiheit.de

    Kommentar von Digenis Akritas — 24. Mai 2005 @ 16:11

  2. Ich wurde auch als “Nazi” beschimpft während unser islamischer Nachbar in Bonn, nebst
    seiner Frau seinen beiden Söhnen und deren Freund, auf unser Grundstück gestürmt kamen
    und die fünfköpfige Gruppe mich Bauch an Bauch in eine Ecke drängte.
    Worauf sein älteter Sohn, ein Arzt an einem Deutschen Krankenhaus, mich fragte ob ich ein
    Messer in den Bauch haben wolle, weil ich gewagt hatte ihn und seinen Freund aufzufordern
    doch der Bitte meiner Frau, die unseren einjährigen Sohn auf dem Arm hatte, nachzukommen, was sie schlichweg einfach ignoriert hatten : den Motor ihres Wagens nach zehn Minuten doch bitte auszuschalten.

    Ich wundere mich nicht, dass Fallaci angeklagt und wahrscheinlich verurteilt wird,
    schliesslich war ich in besagter Situation ja auch ein Nazi, ich wundere mich nur,
    dass es noch Webseiten gibt, die darüber berichten. Wahrscheinlich ist mein kleiner Bericht nach der Umsetzung der EU Richtlinie gegen Diskriminierung auch strafbar. Aber da ich ja sowieso als Deutscher ein Nazi bin,
    stört es mich nicht.

    Kommentar von videXX — 25. Mai 2005 @ 02:56

  3. Ja, so ist es. Wer sich wehrt, ist ein “Faschist”, obwohl die andere Seite nachweislich fast ausschließlich dubiose Thesen aufstellt und ihr Denken und Handeln kaum mit den herrschenden Gesetzen in Einklang zu bringen ist.

    Kritische Leute sollen mundtot gemacht werden, wer einmal unter Druck stand, weiß was es bedeutet, wie z.B. neulich der noch einmal dem Gutmenschenverdikt entsprungene, liberale Professor Hoppe, der in einem aufreibenden Kampf gewann
    - Hoppe

    Houellebecq wurde bedroht und an den Rand einer Verurteilung gebracht, mit Fallaci passiert und passierte dasselbe, andere brachte man um: Pim Fortyn und Theo van Gogh. Seit Sonntabend herrscht eine neue Zeit - die Linke schlägt um sich, wo sie kann. Ich werde jedenfalls in alter Manier weiter über die einzige reale Gefahr schreiben, die ich derzeit erkennen kann: Über die Allianz der dirigistischen Linken mit zersetzenden Kräften, die eine Bagatellisierung der islamistischen Gefahr betreiben. Das ist die wahre aktuelle Gefahr: Ein Nationalisozialismus von links.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 25. Mai 2005 @ 07:46

  4. “[…] da ich ja sowieso als Deutscher ein Nazi bin,
    stört es mich nicht.”

    Glauben Sie ernsthaft, daß Ihre primitive nationalistische Demagogie (”Ãœberall auf der Welt bin ich als
    Deutscher ein Nazi”) irgend etwas mit dem aufklärerischen Impetus einer Oriana Fallaci, die sich ausdrücklich
    auf das Vermächtnis des antifaschistischen italienischen Widerstandes gegen Mussolini und Hitler beruft, zu
    tun hat? Über Hurra-Patrioten Ihres Schlages hat ein früherer italienischer Tourismusminister der Regierung
    Berlusconi (und nicht etwa ein Islamist) das Notwendige geäußert - kein Wunder, daß Deutsche Ihres Schlages
    auch an Italiens Küsten ebenso unerwünscht sind, wie Verfechter des politischen Islam im öffentlichen Raum
    einer laizistischen Republik.

    Kommentar von Digenis Akritas — 25. Mai 2005 @ 08:59

  5. Warum soll der Schreiber “videXX” nicht meinen, der Nazi-Vorwurf sei bewusst gekünselt erhoben, da diese wirklichen (möglicherweise) Islamo-Faschisten es selbst sind?!

    Fallaci bezieht in der Tat ihre Haltung aus dem antifaschistischen Widerstand, und, wie im Vorsatz schon anklang, da ist sie dann auch mit ihrer Kritik an Islamisten punktgenau richtig! Nach meiner Dafürhalten sind fast alle Leute, die sich für die USA oder gegen den politischen Islamismus stark machen, aus antifaschistischen, antitotalitären oder radikaldemokratischen Motiven zu dieser Position gekommen. Fallaci auch, keine Frage.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 25. Mai 2005 @ 13:01

  6. Zur Ehrenrettung Oriana Fallacis sei an dieser Stelle darauf verwiesen, daß sie niemals (wie etwa Friedbert Pflüger, der ihr Werk “Die Wut und der Stolz” [2001] recht wohlwollend rezensierte) einer Tabuisierung jeglicher Form einer Kritik der US-Administration das Wort redete, die über die Sentenz: “Auch unsere amerikanischen Freunde hätten mit uns unbelehrbaren Europäern vielleicht etwas mehr Einfühlsamkeit demonstrieren können”, hinausgeht. Vielmehr ließ Fallaci bereits unmittelbar nach dem 11.9.2001 nicht unerwähnt, daß es die Reagan-Administration war, die in blindem Antikommunismus islamistische Mordbrenner systematisch gegen die verhaßte Sowjetunion und deren afghanische Verbündete aufrüstete. Die Zerstörung Grosnys wertete sie - mit guten Gründen - als eine Konsequenz der verbrecherischen Aktivitäten islamistischer Zirkel gegen die territoriale Integrität Rußlands. Auf den Gedanken, daß eine FORTSETZUNG der islamistischen Aggression in der Kaukasusregion in Gestalt
    weiterer Massaker - so auch des Kindermassenmordes in Beslan - als (durch den angegriffenen säkularen Staat) “auch selbst verursacht” gewertet werden könnte, wäre die Antifaschistin (im ursprünglichen Sinne) Fallaci selbstverständlich nicht gekommen.

    Kommentar von Digenis Akritas — 25. Mai 2005 @ 17:44

  7. Niemand “tabuisiert die US-Politik” und alle die ich kenne, und die sich als echte Freunde der US-Politik in diesen demagogischen Zeiten erwiesen, haben auch kritikwürdige Phasen in der Vergangenheit benannt. Doch “wir” lernen, so, wie die US-Politik es ebenfalls macht, und lassen uns nicht von “Argumenten” in die Sackgasse führen, denen ganz andere Motive zu Grunde liegen. Wer Reagans Förderung der Islam-Contras in Afghanistan kritisiert, aber heute zu den terroristischen Mordbrennern da, wie dort, schweigt, der ist nicht nur wenig glaubhaft, sondern: ein Heuchler.

    Nicht das Attentat in Beslan ist selbst verursacht, wohl aber ein Teil der Gewaltspirale in Tschetschenien. Sie hat ihre Ursache im Versuch des stalinistischen Völkermordes an den Tschetschen und an der neostalinistischen, autoritären
    Politik Putins, die es nicht versteht, mit gemäßigten Kräften einen Dialog zur Befriedung des Landes zu führen und auch in konkreten Auseinandersetzungen nie deeskalierend wirkte.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 26. Mai 2005 @ 07:23

  8. Das Gerede von der “Tabuisierung der US Politik” geht nicht selten mit der offenen Rechtfertigung von Massenmord und Terror der Schurkenstaaten und damit einem, von Real- und Nationalsozialisten sattsam bekannten verqueren Freund/Feindbild einher, bei dem die demokratische US zum Feind und die Schurkenstaaten zum Freund werden. Wie sie, Frau Krienen, schon sagten, das kann sowohl DKP und NPD zugleich sein.

    Das Gerede von der “Tabuisierung der US Politik” ist also auch in diesem Fall ein falsches. Indem es den Unterschied zwischen vitalen Demokratien und barbarischen Despotien verwischt, dient es der Zerstörung des Begriffs der Demokratie überhaupt. Nur auf einer solchen, historisch leicht nachweisbar initial vom Sozialismus geleisteten Zerstörungsarbeit, konnte sich der Nationalsozialismus überhaupt entfalten. In diesem Fall wird es allerdings der Mechanismus der Leistungsgesellschaft sein, die bestimmte Leute automatisch und für immer ausserhalb der Gemeinschaft stellen wird - von daher können wir uns beruhigt zurücklehnen.

    Kommentar von nfreimann — 26. Mai 2005 @ 09:59

  9. “Niemand “tabuisiert die US-Politik” und alle die ich kenne, und die sich als echte Freunde der US-Politik in diesen demagogischen Zeiten erwiesen, haben auch kritikwürdige Phasen in der Vergangenheit benannt. Doch “wir” lernen, so, wie die US-Politik es ebenfalls macht, und lassen uns nicht von “Argumenten” in die Sackgasse führen, denen ganz andere Motive zu Grunde liegen. Wer Reagans Förderung der Islam-Contras in Afghanistan kritisiert, aber heute zu den terroristischen Mordbrennern da, wie dort, schweigt, der ist nicht nur wenig glaubhaft, sondern: ein Heuchler.”

    Als echter Freund nicht der US-Administration, sondern aller Bürger der Vereinigten Staaten, die jegliche Form des Terrorismus und der völkerrechtswidrigen Gewaltandrohung oder Anwendung verurteilen, lasse ich mich nicht als “Heuchler” und Verharmloser “terroristischer Mordbrenner” titulieren, wenn ich die Verlautbarungen meines Parteifreundes Dr. Friedbert Pflüger für verabscheuungswürdig erkläre, wenn dieser beispielsweise in Anbetracht widerwärtigster Gewaltverbrechen gegen Iraker in - hier trifft das Verdikt - heuchlerischer Weise auf “Tschetschenien” verwies - allerdings nicht etwa, um einer UNIVERSALEN Ächtung des islamistischen Terrorismus das Wort zu reden, sondern um reale anglo-amerikanische Greuel auf das sich verteidigende Rußland zu projizieren.

    Da ich nachgewiesenermaßen bereits seit der Eroberung Kabuls durch die radikal-islamischen Taliban-Horden jede Form eines Zurückweichens gegenüber dem politischen Islam - auch in der Innenpolitik multiethnischer europäischer Demokratien - öffentlich als Appeasement gebrandmarkt habe, wäre ich als Zielscheibe der - in vielen anderen Fällen gewiß berechtigten - Kritik eines pro-islamischen Antiamerikanismus schlicht ein untaugliches Objekt. Hinsichtlich der Expansionsbestrebungen des Islamismus befinde ich mich auf einer Linie mit Oriana Fallaci, was mich nicht daran hindert, mein Unverständnis über ihre Zustimmung zu der Invasion des Irak im Frühjahr 2003 zu äußern, die sich gegen ein säkularistisches, dem Islamismus sunnitischer wie schiitischer Varianz in Todfeindschaft gegenüberstehendes und zudem bereits am Boden liegendes Gemeinwesen richtete, während die Aggressoren nach wie vor eng mit radikalsten islamistischen Elementen verbandelt sind, was sich nicht zuletzt in der unverschämten Parteinahme des US-Kongresses für die Maschadow-/Bassajew-Bande, dessen “Außenminister” von diesem ein Stipendium verliehen wurde, zeigt.

    “Nicht das Attentat in Beslan ist selbst verursacht, wohl aber ein Teil der Gewaltspirale in Tschetschenien. Sie hat ihre Ursache im Versuch des stalinistischen Völkermordes an den Tschetschen und an der neostalinistischen, autoritären
    Politik Putins, die es nicht versteht, mit gemäßigten Kräften einen Dialog zur Befriedung des Landes zu führen und auch in konkreten Auseinandersetzungen nie deeskalierend wirkte.”

    Wer als die “Ursache” des (keinesfalls nur gegen Rußland gerichteten!) islamistischen Expansionismus auf Kosten säkularer Staaten, die eo ipso dem “Haus des Krieges” zugerechnet werden, den VERMEINTLICHEN (!) “Versuch des stalinistischen Völkermordes” an den lammfrommen muslimischen Tschetschenen sieht, muß sich fragen lassen, ob auf ihn nicht das Verdikt zutrifft, “nur noch “wild [zu] interpretieren”, aber nicht mehr [zu] wissen, auf welcher Zeitebene, in welchem historischen Kontext das geschah” (Tanja Krienen). Daß es sich bei dem stalinistischen Vorgehen gegen die Tschetschenen - weitab von einem versuchten “Völkermord” - um eine vorübergehende Evakuierung unter unmenschlichen Bedingungen handelte, die als Reaktion auf die panislamische resp. panturanistische Wühlarbeit pro-nationalsozialistischer Kräfte in den muslimisch besiedelten Territorien des Kaukasus erfolgte, muß natürlich außer Acht gelassen werden, um - in ATTAC-Manier - aus den islamofaschistischen Erben der Hitler-Kollaborateure unter den Tschetschenen die Anwälte eines “unterdrückten Volkes” zu machen.

    Rußland bezieht selbstverständlich verfassungstreue tschetschenische Bürger in einen Wiederaufbau des infolge islamistischer Aggression in Trümmern liegenden Tschetschenien ein, ohne jedoch mit den Verbrechern der Maschadow-”Regierung” etwa darüber zu “verhandeln”, ob deren Aufrufe zum Judenmord in einer etwas diplomatischerer Form vorgebracht werden könnten. Für jene Elemente, die Zakaev-Freund Pflüger als potentielle Verhandlungspartner empfiehlt, ist in einem Tschetschenien, das unter der Hoheit eines zivilisierten Staates steht, kein Platz!

    Kommentar von Digenis Akritas — 26. Mai 2005 @ 10:15

  10. “Das Gerede von der “Tabuisierung der US Politik” geht nicht selten mit der offenen Rechtfertigung von Massenmord und Terror der Schurkenstaaten und damit einem, von Real- und Nationalsozialisten sattsam bekannten verqueren Freund/Feindbild einher, bei dem die demokratische US zum Feind und die Schurkenstaaten zum Freund werden. Wie sie, Frau Krienen, schon sagten, das kann sowohl DKP und NPD zugleich sein.”

    Natürlich wissen Sie genau, daß ich eine Biographie vorzuweisen habe, die sich durch eine kontinuierliche GEGNERSCHAFT sowohl zum linken als auch zum “rechten” Extremismus einschließlich jeglicher Form des Islamismus auszeichnet. Andernfalls wäre es aus Ihrer Sicht - als eines leidenschaftlichen Tugendwächters, der es sich (mangels einer anspruchsvolleren Beschäftigung?) zur Aufgabe gemacht hat, vor verkappten “Extremisten” und “Antiamerikanisten” zu warnen - ja geboten, mich als vermeintlichen Parteigänger des für jedermann offenkundigen “Narrensaums” unserer Republik, wie ihn auch DKP, NPD und ähnliche Formationen verkörpern, gänzlich außer Acht zu lassen.

    “Das Gerede von der “Tabuisierung der US Politik” ist also auch in diesem Fall ein falsches. Indem es den Unterschied zwischen vitalen Demokratien und barbarischen Despotien verwischt, dient es der Zerstörung des Begriffs der Demokratie überhaupt.”

    Die intellektuelle Auseinandersetzung mit Ihnen lohnt sich schon allein deshalb nicht, weil Sie selbst aus trivialen Äußerungen - wie etwa dem Hinweis darauf, daß die Anprangerung der russischen Tschetschenien-Politik durch Pflüger im Kontext der Diskussion über die abmenschlichen Verbrechen an der irakischen Nation eine Form der öffentlichen Tabuisierung von Unrechtsakten darstellt, die ja prima facie in keinem “realpolitischen” oder rechtlichen Bezug zu dem legitimen Vorgehen Rußlands gegen islamistische Massenmörder stehen - völlig abwegige Vorwürfe konstruieren, in unserem Falle den der “Zerstörung des Begriffs der Demokratie” durch eine Verwischung des “Unterschied[s] zwischen vitalen Demokratien und barbarischen Despotien”. Selbstverständlich läge es mir fern, diesen Unterschied zu verwischen. In einem privaten Gespräch oder gar einer öffentlichen Auseinandersetzung könnten Sie nicht eine halbe Minute bestehen.

    Kommentar von Digenis Akritas — 26. Mai 2005 @ 10:52

  11. “nfreimann”: “… In diesem Fall wird es allerdings der Mechanismus der Leistungsgesellschaft sein, die bestimmte Leute automatisch und für immer ausserhalb der Gemeinschaft stellen wird – von daher können wir uns beruhigt zurücklehnen.”

    Die Vorstellung, eine vollentfaltete Leistungsgesellschaft stelle eo ipso eine Garantie für die Marginalisierung extremistischer Kreise in der Zivilgesellschaft (von “nfreimann” fälschlich “Gemeinschaft” genannt) dar, mag als fern jeder Empirie betrachtet werden. Richtig ist jedenfalls, daß aus der Anonymität postende Internet-”Diskutanten” zwar, von der Leistungsgesellschaft weitgehend abgekoppelt, ihrem Haß auf Andersdenkende freien Ausdruck zu geben imstande sind, im öffentlichen Leben einer freiheitlichen Republik jedoch bestenfalls auf Heiterkeit stoßen. Mehr noch: Außerhalb des Weltnetzes sind sie in der Regel schlichtweg unauffindbar. So kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, jemals von irgend einem CDU- oder RCDS-Kollegen in gebrochenem Deutsch darüber aufgeklärt worden zu sein, mich eines Angriffs auf Freiheit und Democracy schuldig zu machen, indem ich völkerrechtswidrige Luftangriffe auf (serbische oder irakische) Zivilisten anprangere.

    Kommentar von Digenis Akritas — 11. Juni 2005 @ 12:49

  12. […] ie Kolonie des Islam

    Wahre Worte einer Frau, die das, worueber sie spricht, hautnah miterlebt: Europa ist nicht mehr Europa, es ist “Eurabien” eine Kolonie […]

    Kommentar von Gegenstimme » Blog Archive » Die Kolonie des Islam — 21. Dezember 2005 @ 23:24

  13. Was daran hellsichtig war, ging im Wortgewitter zuweilen unter. Deshalb erschien die genial hinterhältige Coolness, mit der Michel Houellebecq die freiwillige Unterwerfung des Okzidents schildert, eher als eine passende Literaturstrategie.

    Der verbalen Kämpferin Fallaci drohte in Italien sogar eine zweijährige Haftstrafe wegen Religionsverunglimpfung. Der Vorsitzende des italienischen Islamrates hatte sie verklagt und wollte sie zudem schnell “dem Gesetz Allahs zugeführt” sehen. Fallaci, die sich noch mit BenediktXVI. in Privataudienz traf und ihren literarischen Nachlass ausgerechnet der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom vermachte, starb bald darauf. Die Gemeinde Oppeano am Gardasee ehrte die Verstorbene so: Sie kaufte das Grundstück der örtlichen Moschee, riss das Haus ab und machte das Grundstück zur “Piazza Oriana Fallaci”.

    Wird friedliches Zusammenleben in Europa gelingen?

    Auf solch rabiate Symbolpolitik folgt nun die postume Abbitte im Netz. Viele wenden sich mit einem verschämten “Sorry!” direkt an die Tote, deren späte Abrechnungen mit dem Islam immerhin siebenstellige Auflagen erreicht hatten. Ganz ohne Sympathien und Anhänger stand sie also niemals da. Anderseits gibt es auch immer noch erklärte Gegner, die den “Fallacianismus” aus dem öffentlichen Diskurs vertreiben möchten. So oder so stellt sich immer drastischer die Frage, inwieweit ein friedliches Zusammenleben in Europa überhaupt noch gelingen kann.

    Nicht einmal zwischen gutem Islam und bösem Islamismus wollten Fallacis Predigten am Ende noch unterscheiden. Sie sah in der Religion des Propheten einzig das Bestreben, den Okzident kriegerisch und demografisch zu unterwerfen – und sie zweifelte an der Kraft der westlichen Vernunft, sich dieser Herausforderung erfolgreich entgegenzustellen. Dass die postumen Entschuldigungen sie jetzt noch irgendwo erreichen, hielt Fallaci als erklärte Atheistin für ausgeschlossen. Dass sie sich über die späte Reue gefreut hätte, darf man aber getrost glauben. http://m.welt.de/kultur/article149095729/Italien-entschuldigt-sich-bei-dieser-Islamkritikerin.html

    Kommentar von Campo-News — 21. November 2015 @ 09:12

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