„Auch die angloamerikanische Popmusik, die manchem Veteranen der Revolte heute - im Gegensatz zum peinlich gewordenen sozioökonomischen Politjargon - als eigentliche Errungenschaft von 1968 erscheint, gilt im Hause Precht als unkorrekt. Man bevorzugt Barden wie Franz Josef Degenhardt oder Hannes Wader.“
Das Deutschradio über Richard David Prechts Buch “Lenin kam nur bis Lüdenscheid.“
Zweihunderttausend bei Pink Floyd
Sie hatten Venedig dem Untergang geweiht
Von denen die ihr dachtet dass es sie nicht gibt
Sind zahlreich, dumm und grausam und sie haben gesiegt
Freiheit nennen sie es dass man wählen kann
Zwischen Boa U2 oder Grönemann
LÜGE nenn ich es, es ist NÖTIGUNG
Ihr kauft was man euch aufschwatz und ihr kauft es stumm
20 Jahre Woodstock: Ha! Frieden und Liebe!
Die armen Irren wussten nichts von der Rock-Horrormühle
Und sie kaufen wie wild von dem jammernden Mann
Diesem dummen Stück Scheiße, das nur ein Lied kann
Aus Aua Aua, aufhören das tut weh!
Als die Prinzipien der Arbeiterelite noch jene der Parteien der Arbeiterklasse waren und nicht, wie jetzt, den Besitz von Rauschgiften gestattet, hieß es an eben jener Stelle:
„Rauschgift gehört zu den mörderischsten Surrogatproduktionen des Kapitalismus…Bruno Frei konstatiert Verbindungen zwischen anarchistischer Ideologie und Blumenkinderideologie (die nicht selten auch zur Einnahme von Rauschgift führt), beider Grundlage ist die anarchistische Utopie, die zu verwirklichen man durch vermeintlich radikale Loslösung von „bürgerlichen Normen“ zu verwirklichen trachte….Er beschreibt, wie die Idee der „friedlichen Anarchie“ kommerziell ausgebeutet wird anlässlich des „Rolling Stones“-Konzertes im Dezember 1969:
>300 000 Jugendliche waren auf dem öden und schmutzigen Hügelgelände unweit von San Francisco zusammengeströmt…Die von den Veranstaltern organisierte Massenhysterie endete mit 700 Schwerverletzten und dem Tod eines achtzehnjährigen Negerjungen. Hier hatten sich Beatfans und Rowdies zusammengefunden, nicht ganz zufällig, wie sich herausstellte. Das Gratiskonzert war organisiert worden – um einen Film zu drehen; ein solcher war noch nie dagewesen, weil Statisten ein so gewalt – und hysteriegeladenes Chaos, wie es von der Reklame hingelockten und in Rauschzustand versetzten dreihunderttausend Jugendlichen in natura boten niemals zustande gebracht hätten.…Veitstanz im Zeitalter der zweiten technischen Revolution, entnommen dem Bilderbuch des ideologiefreien, gewaltlosen und unpolitischen Neoanarchismus…“<
(Bruno Frei, Die anarchistische Utopie, Frankfurt am Main 1971)
Verschiedene linke Gruppierungen in der BRD befassen sich mit den Gefahren des zunehmenden Rauschgiftkonsums und die Zeitschrift konkret (Verleger Klaus Rainer Röhl) veranstaltet 1972 einen „Anti-Drogen-Kongreß“, an dem neben Degenhardt verschiedene namhafte Vertreter von SPD und DKP teilnehmen. Konkret hat vorher eindeutige Zusammenhänge zwischen sinkender politischer Aktivität und Rauschgiftkonsum veröffentlicht….Degenhardt analysiert die gesellschaftlichen Ursachen dieser Flucht, die Angst vor der Zukunft, die Angst vor der Vergangenheit, die Hoffnung auf orgiastische Befriedigung…Anstatt politisch zu arbeiten, träumt man den „großen Traum von einem satten Frieden, wo Tauben, weil sie Tauben sind, die Habichte besiegen“. Als der Zeppelin zerplatzt, zeigt sich, von wem die „Love and Pece“-Parolen stammen: von der Werbeindustrie. Hervorragend arbeitet Degenhardt den Zusammenhang zwischen Pop-Kultur und Rauschgiftkonsum heraus. Ein Chemiekonzern benutzt die Pop-Ideologie, um sein Rauschgift anzusetzen…
Die Theater, die Spiele, die Volksbelustigungen und Aufführungen aller Art, die Gladiatoren, die exotischen Tiere, die Medaillen, Bilder und anderer Kram der Art, das waren für die antiken Völker der Köder der Knechtschaft, der Preis für ihre Freiheit, das Handwerkszeug der Tyrannei. Dieses Mittel, diese Praktik, diesen Köder hatten die antiken Tyrannen, um ihre antiken Untertanen unters Joch der Tyrannei zu schläfern. So gewöhnten sich die Völker in ihrer Torheit, an die sie selbst erst gewöhnt waren, an diesen Zeitvertreib, und vergnügten sich mit eitlem Spielzeug, das man ihnen vor die Augen hielt, damit sie ihre Knechtschaft nicht merkten. Die römischen Tyrannen verfielen noch auf etwas weiteres: sie sorgten für öffentliche Schmäuse, damit die Kanaille sich an die Gefräßigkeit gewöhnte: sie rechneten ganz richtig, daß von solcher Gesellschaft keiner seinen Suppentopf lassen würde, um die Freiheit der platonischen Republik wiederherzustellen. Die Tyrannen ließen Korn, Wein und Geld verteilen: und wie konnte man da »Es lebe der König!« zum Ekel schreien hören! Den Tölpeln fiel es nicht ein, daß sie nur einen Teil ihres Eigentums wiederbekamen und daß auch das, was sie wiederbekamen…
Étienne de La Boëtie
Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen
um 1550
Endlich wird es einmal gesagt: “Junge Dauer-Kiffer verpassen wichtige Phasen ihrer Entwicklung und besitzen im Alter von 20 Jahren die Reife von 14-Jährigen.” Deshalb erscheint eine ganze Generation wie die verblödeste seit 5000 Jahren: dumm, laut, arrogant (meist ein Zeichen für Unsicherheit und Nichtwissen), “gepanzert” (weil oft schwul - als Folge der vaterlosen Erziehung oder eines Ehescheidungstraumas) und lumpenproletarisch gesinnt. - http://www.spiegel.de/sptv/tvthema/a-607283.html
Von wegen „we“! Von wegen „love“! Von wegen „family“! Familie und Liebe waren just das, was fehlte. Entweder wussten das alle und marschierten unter falscher Flagge, was bei solchen Aufmärschen nicht ungewöhnlich wäre, oder mit den Stichworten „Wir“, „Liebe“ und „Familie“ beschrieben die Marschierer ihre Sehnsüchte. Diese Sehnsüchte würden sich jedoch nicht in der Zukunft erfüllen, vielmehr wurde eine zumindest partielle Erfüllung solcher Wünsche in der Vergangenheit vermutet. Irgendwann früher muss es so etwas gegeben haben. Dem trauerten sie nun nach. Mit den Stichworten „love“ und „family“ wurden Ideale bezeichnet, die sie zurückgelassen hatten. Man konnte einen gewissen Todeshauch spüren – das kann man, wie ich zugebe, im Nachhinein leicht sagen – , noch ehe es in Duisburg zu den Todesfällen kam und weitere Paraden abgesagt wurden. Es wäre vielleicht nicht nötig gewesen, sie hatten keine Zukunft, sie hätten sich sowieso bald von alleine „tot gelaufen“. - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/wer_sind_wir_eigentlich
Passen Sie auf, Stawrogin: Berge platt machen - das ist ein guter Gedanke und kein lächerlicher. Ich bin für Schigaljow. Wir brauchen keine Bildung, wir haben genug von der Wissenschaft! Auch ohne die Wissenschaft wird das Material [die Menschen; Anm. d. Verf.] für tausend Jahre reichen, aber der Gehorsam muss eingeführt werden. Auf der Welt fehlt nur eines: der Gehorsam. Der Durst nach Bildung ist bereits ein aristokratischer Durst. Eine Spur Familie oder Liebe, und schon ist der Wunsch nach Besitz da. Wir werden diesen Wunsch abtöten: Wir legalisieren die Trunksucht, den Klatsch, die Denunziation; wir legalisieren die unerhörtesten Laster, wir werden jedes Genie in der Wiege auslöschen. Alles wird auf einen Nenner gebracht: totale Gleichheit. ‘Wir haben unser Handwerk gelernt. Wir sind ehrliche Leute. Wir brauchen nichts anderes’ - das war unlängst die Antwort englischer Arbeiter. Nötig ist nur das Nötige - das soll von da an auf dem ganzen Erdball der Wahlspruch sein.
Fjodor Dostojewskij, Böse Geister, 1873
Petra Hammermeister
Petra Hammermeister Die ganze neue “Popkultur” ist schrecklich. Ich frage mich auch immer wieder, ob ich langsam alt und spießig werde, oder ob es wirklich so schlimm ist. Ich muss zugeben, dass ich da auch keine Ahnung habe. Dieses Sexgetue hat mit Madonna angefangen und seltsamerweise ist sie auch ja sehr links. Irgendwie fällt mir da immer Freud ein: “Der Verlust der natürlichen Scham ist ein Anzeichen von Schwachsinn.”
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Nora Brinker
Nora Brinker Ich stimme euch zu.
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TTanja Krienen
Tanja Krienen Nora Brinker Damals haben “unsere Eltern” - meine nicht, die haben mit mir zusammen 1966 die Beatles angesehen - tatsächlichen Unsinn geredet, obwohl im Nachhinein manche Kritik durchaus berechtigt war. Wie sehr alles geschadet hat, sehen wir an den eingerissenen Türen, die Schlimmeres offenbarten. Aber heute sehen wir oft Decadence pur!
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Nora Brinker
Nora Brinker Meine Eltern (mein Vater war Jahrgang 1911) haben zwar nicht die Beatles mit mir geschaut, aber mich vollkommen in Ruhe gelassen. “Dicklipp” ist der einzige negative Kommentar, an den ich mich erinnern kann und er bezog sich auf die Physiognomie, nicht auf die Musik. Es interessierte sie einfach nicht. War damals so.
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Tanja Krienen
Tanja Krienen Nora Brinker Man hätte durchaus etwas gegen Jagger vorbringen können, mehr oder weniger unbewusst habe ich das auch, denn im großen Wettstreit Stones-Beatles, entschied ich mich deutlich für letztere. Jagger ist z.B. dem Schreihals James Browns nachgerannt und hat ihn wieder aktiviert. Welche ein Fehler! Welch ein kultureller Fauxpas. Seine Musik war bisweilen danach, durch manchen Hit konnte er das übertünchen.
Nora Brinker
Nora Brinker Ich liebe deine Oldie-Hitparade, Tanja. Aber ehrlich gesagt, habe ich mich für Popmusik nie genug interessiert, um z.B. den Unterschied zwischen Beatles und Stones zu analysieren. Was meinen Popmusikgeschmack anbelangt, bin ich 10 bis 15 Jahre zu spät geboren. Ich habe mich auch nie vor dem gefürchtet, was als “Deutscher Schlager” und Kitsch verlacht wurde und wird. Konkret: der der 50er und frühen 60er Jahre.
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Voja Zecevic
Voja Zecevic …eigentlich für die ganz töften bist du nicht zu spät geboren, als Teenie könntest du damals auch ganz großen genießen, es sei dem deine Pferde haben dich zu sehr beeindruckt; Jonny Cash, Elvis, Roy Orbison, The Cream, Aretha Franklin, The Animals, Jefferson Airplane, und noch viele andere.
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Nora Brinker
Nora Brinker So in etwa…
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Voja Zecevic
Voja Zecevic richtig selektiv ist man ab 20-30 erst, da spielen die optische Elemente keine große Rolle mehr, nur die Musik zählte, bis auf paar Ausnahmen , aber dafür waren eher weibliche “Fans” und Groupies zuständig…
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Ronald M. Hahn
Ronald M. Hahn Meine Tante Edie nannte Mick immer “Froglips”.
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Tanja Krienen
Tanja Krienen Nora Brinker Ich weiß ja jetzt nicht, welchem Jahrgang du entstammst, manchmal ist es einfach eine Frage des Zeitpunktes, wann man mit etwas in Berührung kommt. Ich hatte, was die populäre Musik angeht, eine ziemlich verrückte Mutter (Jahrgang 1929), von der ich vieles mitbekam, daher das frühe Interesse. Ich bin auch für alles offen - bis etwa 2000, dann habe ich weitgehend abgeschaltet, weil ich keinen Sound zu diesem Hintergrundrauschen passend finde.
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· Antworten · Gerade eben
Brian und er hauten sich Drogen rein ohne Ende, bis zur Besinnungslosigkeit. Das war definitiv nicht der Lifestyle, der mir für unsere Gruppe vorschwebte. Ich meine, das sind ja meine Cousins. Die will man nicht zugrunde gehen sehen. Ich habe Brian deutlich meine Meinung gesagt, es gab heftigen Streit. Ich habe alles versucht, aber er war auf einem Selbstzerstörungstrip und uneinsichtig. Die Quittung ist, dass er heute Menschen braucht, die ihm helfen. Alleine ist er so gut wie nicht mehr lebensfähig. Schlimm.
einestages: Trotzdem hat er weiter großartige Songs geschrieben.
Love: Das stimmt schon. Allerdings hatte er dann einen Nervenzusammenbruch und verhinderte, dass das fertige “Smile”-Album veröffentlicht wurde. LSD hat einen anderen Menschen aus ihm gemacht. Viele Musiker reden sich ein, nur mit Drogen kreativ sein zu können. Ich dagegen sage, dass Brian trotz der Drogen kreativ war. Junge Leute sollten sich das zu Herzen nehmen.
einestages: Hat sich Ihre Beziehung zu ihm im Alter gebessert?
Seit Tagen rufen sie bei mir an, die Beobachter von Missständen aus Funk- und Zeitungs- und anderen Häusern. Krienen, sagen sie, oder, vertraulich, Tanjalein: Nun, was sagen Sie jetzt zu Sahra?
Ach, die widern mich an. Endlich, endlich dürfen sie die in Jahren hinuntergewürgte Kritik hinauskotzen, diesmal darf man vom Leder ziehen zu Sahra.
Beifällig nicken Verleger und Intendanten.
Und wir, Freunde, es scheint, wir haben gut gearbeitet, denn hört euch diese Typen an, die Vorsitzenden der Teddyweitwurfräte, die Vorstände und Herren des Windrades und des Naturvölkergeschwafels und deren Sachwalter auf Regierungs- und anderen –bänken. Sie sind empört, weil der Aufbau der Re-Vitalisierung gehemmt worden ist: doch nicht von Sahra.
Sie trauern und sprechen von Scham, die Töchter der Stalingradkämpfer, die Makler und Generale und deren Sachwalter in Zeitungs- und anderen Häusern. Sie trauern, weil der Sprung, voller Wagnis, auf eine andere Stufe der Re-Vitalisierung wohl nicht stattfinden wird: aber nicht von Sahra.
Nein, wir hören genau hin. Die sagen “die goldene Demokratie” und wenn die Gold sagen, meinen die Gold, die Herren, die den Vorfall in Mannheim oder Solingen einen Einzelfall nennen, den Vorfall in NY 2001 gelungen, den Vorfall in Israel 23 überhaupt nicht benennen. Nein, mit diesen Herren und Damen (und mit allen anderen Feiglingen, versteht sich) teilen wir nicht unsere Wut über den Sieg der Volksdummheit. Das zu Sahra.
Auch.
Kommentar von Campo-News — 6. August 2010 @ 14:04
Die Theater, die Spiele, die Volksbelustigungen und Aufführungen aller Art, die Gladiatoren, die exotischen Tiere, die Medaillen, Bilder und anderer Kram der Art, das waren für die antiken Völker der Köder der Knechtschaft, der Preis für ihre Freiheit, das Handwerkszeug der Tyrannei. Dieses Mittel, diese Praktik, diesen Köder hatten die antiken Tyrannen, um ihre antiken Untertanen unters Joch der Tyrannei zu schläfern. So gewöhnten sich die Völker in ihrer Torheit, an die sie selbst erst gewöhnt waren, an diesen Zeitvertreib, und vergnügten sich mit eitlem Spielzeug, das man ihnen vor die Augen hielt, damit sie ihre Knechtschaft nicht merkten. Die römischen Tyrannen verfielen noch auf etwas weiteres: sie sorgten für öffentliche Schmäuse, damit die Kanaille sich an die Gefräßigkeit gewöhnte: sie rechneten ganz richtig, daß von solcher Gesellschaft keiner seinen Suppentopf lassen würde, um die Freiheit der platonischen Republik wiederherzustellen. Die Tyrannen ließen Korn, Wein und Geld verteilen: und wie konnte man da »Es lebe der König!« zum Ekel schreien hören! Den Tölpeln fiel es nicht ein, daß sie nur einen Teil ihres Eigentums wiederbekamen und daß auch das, was sie wiederbekamen…
Étienne de La Boëtie
Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen
um 1550
Kommentar von Campo-News — 18. August 2010 @ 08:47
Endlich wird es einmal gesagt: “Junge Dauer-Kiffer verpassen wichtige Phasen ihrer Entwicklung und besitzen im Alter von 20 Jahren die Reife von 14-Jährigen.” Deshalb erscheint eine ganze Generation wie die verblödeste seit 5000 Jahren: dumm, laut, arrogant (meist ein Zeichen für Unsicherheit und Nichtwissen), “gepanzert” (weil oft schwul - als Folge der vaterlosen Erziehung oder eines Ehescheidungstraumas) und lumpenproletarisch gesinnt. - http://www.spiegel.de/sptv/tvthema/a-607283.html
Kommentar von Campo-News — 24. Juli 2012 @ 06:50
Von wegen „we“! Von wegen „love“! Von wegen „family“! Familie und Liebe waren just das, was fehlte. Entweder wussten das alle und marschierten unter falscher Flagge, was bei solchen Aufmärschen nicht ungewöhnlich wäre, oder mit den Stichworten „Wir“, „Liebe“ und „Familie“ beschrieben die Marschierer ihre Sehnsüchte. Diese Sehnsüchte würden sich jedoch nicht in der Zukunft erfüllen, vielmehr wurde eine zumindest partielle Erfüllung solcher Wünsche in der Vergangenheit vermutet. Irgendwann früher muss es so etwas gegeben haben. Dem trauerten sie nun nach. Mit den Stichworten „love“ und „family“ wurden Ideale bezeichnet, die sie zurückgelassen hatten. Man konnte einen gewissen Todeshauch spüren – das kann man, wie ich zugebe, im Nachhinein leicht sagen – , noch ehe es in Duisburg zu den Todesfällen kam und weitere Paraden abgesagt wurden. Es wäre vielleicht nicht nötig gewesen, sie hatten keine Zukunft, sie hätten sich sowieso bald von alleine „tot gelaufen“. - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/wer_sind_wir_eigentlich
Kommentar von Campo-News — 3. Juni 2013 @ 07:51
http://www.huffingtonpost.de/sabrina-hoffmann/an-die-jugendlichen_b_5564511.html?ncid=fcbklnkushpmg00000071
Kommentar von Campo-News — 8. Juli 2014 @ 16:54
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/sucht/langzeitstudie-ueber-20-jahre-finger-weg-von-cannabis-so-gefaehrlich-ist-kiffen-wirklich_id_4189727.html
Kommentar von Campo-News — 8. Oktober 2014 @ 17:57
Tja - http://www.focus.de/regional/koeln/koeln-rapper-dr-knarf-liegt-nach-explosion-im-koma_id_6612644.html
Kommentar von Campo-News — 8. Februar 2017 @ 13:58
Passen Sie auf, Stawrogin: Berge platt machen - das ist ein guter Gedanke und kein lächerlicher. Ich bin für Schigaljow. Wir brauchen keine Bildung, wir haben genug von der Wissenschaft! Auch ohne die Wissenschaft wird das Material [die Menschen; Anm. d. Verf.] für tausend Jahre reichen, aber der Gehorsam muss eingeführt werden. Auf der Welt fehlt nur eines: der Gehorsam. Der Durst nach Bildung ist bereits ein aristokratischer Durst. Eine Spur Familie oder Liebe, und schon ist der Wunsch nach Besitz da. Wir werden diesen Wunsch abtöten: Wir legalisieren die Trunksucht, den Klatsch, die Denunziation; wir legalisieren die unerhörtesten Laster, wir werden jedes Genie in der Wiege auslöschen. Alles wird auf einen Nenner gebracht: totale Gleichheit. ‘Wir haben unser Handwerk gelernt. Wir sind ehrliche Leute. Wir brauchen nichts anderes’ - das war unlängst die Antwort englischer Arbeiter. Nötig ist nur das Nötige - das soll von da an auf dem ganzen Erdball der Wahlspruch sein.
Fjodor Dostojewskij, Böse Geister, 1873
Kommentar von Campo-News — 6. März 2017 @ 06:50
ALLE müssen sie integriert werden, die Dealer an erster Stelle!
“Er solle wieder ein Ort für alle werden, ohne jemanden zu verdrängen, nicht die Dealer, nicht die kampierenden Roma. Aber wie?” - http://www.spiegel.de/spiegel/drogen-in-berlin-kreuzberg-ende-der-null-toleranz-strategie-a-1145371.html
Kommentar von Campo-News — 30. April 2017 @ 06:26
Petra Hammermeister
Petra Hammermeister Die ganze neue “Popkultur” ist schrecklich. Ich frage mich auch immer wieder, ob ich langsam alt und spießig werde, oder ob es wirklich so schlimm ist. Ich muss zugeben, dass ich da auch keine Ahnung habe. Dieses Sexgetue hat mit Madonna angefangen und seltsamerweise ist sie auch ja sehr links. Irgendwie fällt mir da immer Freud ein: “Der Verlust der natürlichen Scham ist ein Anzeichen von Schwachsinn.”
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Nora Brinker
Nora Brinker Ich stimme euch zu.
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TTanja Krienen
Tanja Krienen Nora Brinker Damals haben “unsere Eltern” - meine nicht, die haben mit mir zusammen 1966 die Beatles angesehen - tatsächlichen Unsinn geredet, obwohl im Nachhinein manche Kritik durchaus berechtigt war. Wie sehr alles geschadet hat, sehen wir an den eingerissenen Türen, die Schlimmeres offenbarten. Aber heute sehen wir oft Decadence pur!
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Nora Brinker
Nora Brinker Meine Eltern (mein Vater war Jahrgang 1911) haben zwar nicht die Beatles mit mir geschaut, aber mich vollkommen in Ruhe gelassen. “Dicklipp” ist der einzige negative Kommentar, an den ich mich erinnern kann und er bezog sich auf die Physiognomie, nicht auf die Musik. Es interessierte sie einfach nicht. War damals so.
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Tanja Krienen
Tanja Krienen Nora Brinker Man hätte durchaus etwas gegen Jagger vorbringen können, mehr oder weniger unbewusst habe ich das auch, denn im großen Wettstreit Stones-Beatles, entschied ich mich deutlich für letztere. Jagger ist z.B. dem Schreihals James Browns nachgerannt und hat ihn wieder aktiviert. Welche ein Fehler! Welch ein kultureller Fauxpas. Seine Musik war bisweilen danach, durch manchen Hit konnte er das übertünchen.
Nora Brinker
Nora Brinker Ich liebe deine Oldie-Hitparade, Tanja. Aber ehrlich gesagt, habe ich mich für Popmusik nie genug interessiert, um z.B. den Unterschied zwischen Beatles und Stones zu analysieren. Was meinen Popmusikgeschmack anbelangt, bin ich 10 bis 15 Jahre zu spät geboren. Ich habe mich auch nie vor dem gefürchtet, was als “Deutscher Schlager” und Kitsch verlacht wurde und wird. Konkret: der der 50er und frühen 60er Jahre.
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Voja Zecevic
Voja Zecevic …eigentlich für die ganz töften bist du nicht zu spät geboren, als Teenie könntest du damals auch ganz großen genießen, es sei dem deine Pferde haben dich zu sehr beeindruckt; Jonny Cash, Elvis, Roy Orbison, The Cream, Aretha Franklin, The Animals, Jefferson Airplane, und noch viele andere.
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Nora Brinker
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Voja Zecevic
Voja Zecevic richtig selektiv ist man ab 20-30 erst, da spielen die optische Elemente keine große Rolle mehr, nur die Musik zählte, bis auf paar Ausnahmen , aber dafür waren eher weibliche “Fans” und Groupies zuständig…
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Ronald M. Hahn
Ronald M. Hahn Meine Tante Edie nannte Mick immer “Froglips”.
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Tanja Krienen
Tanja Krienen Nora Brinker Ich weiß ja jetzt nicht, welchem Jahrgang du entstammst, manchmal ist es einfach eine Frage des Zeitpunktes, wann man mit etwas in Berührung kommt. Ich hatte, was die populäre Musik angeht, eine ziemlich verrückte Mutter (Jahrgang 1929), von der ich vieles mitbekam, daher das frühe Interesse. Ich bin auch für alles offen - bis etwa 2000, dann habe ich weitgehend abgeschaltet, weil ich keinen Sound zu diesem Hintergrundrauschen passend finde.
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Kommentar von Campo-News — 24. Mai 2017 @ 06:43
Brian und er hauten sich Drogen rein ohne Ende, bis zur Besinnungslosigkeit. Das war definitiv nicht der Lifestyle, der mir für unsere Gruppe vorschwebte. Ich meine, das sind ja meine Cousins. Die will man nicht zugrunde gehen sehen. Ich habe Brian deutlich meine Meinung gesagt, es gab heftigen Streit. Ich habe alles versucht, aber er war auf einem Selbstzerstörungstrip und uneinsichtig. Die Quittung ist, dass er heute Menschen braucht, die ihm helfen. Alleine ist er so gut wie nicht mehr lebensfähig. Schlimm.
einestages: Trotzdem hat er weiter großartige Songs geschrieben.
Love: Das stimmt schon. Allerdings hatte er dann einen Nervenzusammenbruch und verhinderte, dass das fertige “Smile”-Album veröffentlicht wurde. LSD hat einen anderen Menschen aus ihm gemacht. Viele Musiker reden sich ein, nur mit Drogen kreativ sein zu können. Ich dagegen sage, dass Brian trotz der Drogen kreativ war. Junge Leute sollten sich das zu Herzen nehmen.
einestages: Hat sich Ihre Beziehung zu ihm im Alter gebessert?
Love: Es gibt keine. Ich hätte gern Kontakt zu ihm, doch es wird mir untersagt von den Menschen, die ihn umgeben, ihn abschirmen und sein Leben bestimmen. Die Drogen haben Brian ruiniert und es ist furchtbar, das mitansehen zu müssen. Er tut mir sehr leid. http://www.spiegel.de/einestages/the-beach-boys-saenger-mike-love-die-drogen-wurden-immer-haerter-a-1148266.html
Kommentar von Campo-News — 29. Mai 2017 @ 10:56
Typischer Fall nach dem Verkauf von einem Bierfass - http://www.focus.de/panorama/videos/es-begann-mit-einem-marihuana-deal-vierfachmord-in-den-usa-20-jaehriger-schildert-ermittlern-seine-brutalen-taten_id_7359286.html
Kommentar von Campo-News — 15. Juli 2017 @ 09:50
http://www.tagesspiegel.de/wissen/drogen-cannabiskonsum-koennte-schlaganfall-risiko-erhoehen/19496738.html
Kommentar von Campo-News — 15. Juli 2017 @ 09:52
https://www.amazon.de/Cannabiskonsum-psychische-St%C3%B6rungen-Basiswissen-Michael/dp/3884146351
http://www.focus.de/politik/deutschland/loveparade-in-duisburg-2010-teilnahmslos-verhalten-opferanwalt-greift-vor-loveparade-prozess-polizei-an_id_7781147.html
https://www.welt.de/kultur/article4323398/Woodstock-war-ein-grosser-Medienschwindel.html
Kommentar von Campo-News — 20. Juli 2017 @ 12:02
https://www.achgut.com/artikel/_san_francisco_5_millionen_dollar_reparation_fuer_jeden_schwarzen
Kommentar von Campo-News — 29. Januar 2023 @ 07:52
Zu Sahra
Seit Tagen rufen sie bei mir an, die Beobachter von Missständen aus Funk- und Zeitungs- und anderen Häusern. Krienen, sagen sie, oder, vertraulich, Tanjalein: Nun, was sagen Sie jetzt zu Sahra?
Ach, die widern mich an. Endlich, endlich dürfen sie die in Jahren hinuntergewürgte Kritik hinauskotzen, diesmal darf man vom Leder ziehen zu Sahra.
Beifällig nicken Verleger und Intendanten.
Und wir, Freunde, es scheint, wir haben gut gearbeitet, denn hört euch diese Typen an, die Vorsitzenden der Teddyweitwurfräte, die Vorstände und Herren des Windrades und des Naturvölkergeschwafels und deren Sachwalter auf Regierungs- und anderen –bänken. Sie sind empört, weil der Aufbau der Re-Vitalisierung gehemmt worden ist: doch nicht von Sahra.
Sie trauern und sprechen von Scham, die Töchter der Stalingradkämpfer, die Makler und Generale und deren Sachwalter in Zeitungs- und anderen Häusern. Sie trauern, weil der Sprung, voller Wagnis, auf eine andere Stufe der Re-Vitalisierung wohl nicht stattfinden wird: aber nicht von Sahra.
Nein, wir hören genau hin. Die sagen “die goldene Demokratie” und wenn die Gold sagen, meinen die Gold, die Herren, die den Vorfall in Mannheim oder Solingen einen Einzelfall nennen, den Vorfall in NY 2001 gelungen, den Vorfall in Israel 23 überhaupt nicht benennen. Nein, mit diesen Herren und Damen (und mit allen anderen Feiglingen, versteht sich) teilen wir nicht unsere Wut über den Sieg der Volksdummheit. Das zu Sahra.
Kommentar von Campo-News — 14. September 2024 @ 11:37