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18. Dezember 2009

Das Klimahaus oder Kamerun und Solothurn zum Auszuruhn und Rumzuturn

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 08:50


3. Teil

Das Klimahaus oder „Kamerun und Solothurn zum Auszuruhn und Rumzuturn“ oder
Tue Böses und rede darüber
 
3. Teil der Bremerhaven - Trilogie

Was bisher geschah:

1. Bremerhaven und Umgebung

2. Das Auswandererhaus 

 
Ich kenn’ ein Dörflein im Südosten von Samoa, 
Dort steht die Zeit still. Schon seit Neunzehnhundertneun. 
Das Volk ist froh dort und wird täglich immer froher. 
Man hat nichts anderes zu tun als sich zu freun. 
In diesem Dörflein in Samoa hat man alles, was man braucht. 
Und ganz egal, wo was passiert, es nicht dort. 
Es gibt nur Heiterkeit und Ruh. 
Doch wer zieht hin? Nicht ich, nicht du! 
Im Gegenteil: die Samoaner ziehen fort. 
 
Samoa, Georg Kreisler, 1983

 

klimahaus-0.jpg

 

Der aus der Nähe stammende Wolfgang Röhl, schrieb nach der Einweihung des Klimahauses in Bremerhaven einen lesenswerten Artikel, der an der einen oder anderen Stelle etwas überzogen erscheint, denn: gottlob kommt das Klimahaus nicht ganz so penetrant daher, wie man befürchten musste, steht doch letztlich das Erlebnis und weniger die aggressiv-pädagogische Indoktrinierung im Vordergrund. Zumindest werden es die Kinder so wahrnehmen. Die unterschwellige Beeinflussung, besonders durch das Weglassen von Fakten, wirkt natürlich gewaltig.

 

Was ist nun anders an dem Klimahaus, als an einem – beispielsweise – gewöhnlichen Völkerkundemuseum? Nicht viel, außer: es ist künstlicher und technischer. Diese Faktoren geraten aber keinesfalls zum Vorteil, denn sie lenken vom Dargebotenen ab. Anstatt das Geschehen zu betrachten, schaut man auf die unzähligen, das Ganze überfrachteten Bildschirme, statt die Exponate zu schauen, sieht man Videos; anstelle der unmittelbaren Wahrnehmung, tritt die Illusion, Originalexponate treten in den Hintergrund, wichtig wird eine „visuell importierte lebendige Realität“. Es ist, als betrachte man das wahre Leben durch einen Apparat, während es „daneben“ zwar nicht exact real abläuft, aber doch das eigentliche Sein enthält. Das Stoffliche verliert sich im Ungefähren. Man müsste sich dafür eigentlich nicht aus der Couch fortbewegen, eine DVD „Kamerun und Solothurn zum Auszuruhn und Rumzuturn“ erfüllte denselben Zweck. Immerhin: es gibt auch lebende Fische in Aquarien und frei zugänglich herum schwimmende Zitteraale. Berühren nicht nur verboten, sondern auch gefährlich, sagt man.

 

Christliche Symbole dominieren

 

5 von möglichen 10 Punkten erhält das Klimahaus in meiner Wertung, also noch so gerade eben ein „ausreichend“. Wie hier durch fehlende Antithesen der Manipulation schlichter Geister Tür und Tor geöffnet werden, erscheint böse, doch dieses in der Öffentlichkeit auch noch mit der Attitüde des Fortschrittlichen zu verbreiten, ist schon mehr als dreist. In Wirklichkeit trägt dieser ganze Komplex den Zug des Religiösen. Zu dieser Erkenntnis kommt eine weitere, wenn man die Show miterlebte: Paradoxerweise ist sie nicht religiös neutral, wie es so häufig in unserer Gesellschaft zu erleben ist, sondern: sie zeigt bewusst christliche Symbole! Liegt hier der Schlüssel für die Ideologie des „Klimawandels“, geboren aus dem fruchtbar fruchtbaren Schoß in die Jahre gekommener Hippie-Strukturen und ihrer Nachgeburten? Der Schoß ist ruchbar doch, aus dem das kroch.

 

Halt den Mund, damit wir nicht untergehen!

 

Schon die Eingangshalle zwischen Parkhaus und Kommerzzentrum, alarmiert sinnfrei. Auch wenn es keinen Zusammenhang zwischen dem Tsunami und der Klimaerwärmung gibt: Hier wird er plakativ hergestellt. Die CO2 Waage steht dumm herum und wartet auf Dümmeres. Groß prangt das Wichtigste inmitten der Szenerie: die Kasse, zum Drängeln besteht kein Anlass. 12,50 € bezahlt der Erwachsene. Zertifiziert wird nicht, ob der Besuch des „Vaginalsymbol“ (das austernförmige Ding könnte man so sehen, wenn ein spitz in den Himmel reichendes Etwas als „Phallussymbol“ eingestuft wird) „CO2 – neutral“ ist. Angesichts der Erhitzungen und Abkühlungen innerhalb des Gebäudes ist das in den Bereich der Phantasie zu verweisen, aber darin sind sie ja bekanntlich groß.

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Kaum jemand zu sehen, an diesem gewöhnlichen Dienstag, den 8.12.09 (im Hintergrund rechts sieht man ein Schaufenster mit Puppen des neuen “Mediterraneo”.)

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Die Idee ist nett: Wir laufen den gesamten 8 Breitengrad entlang und erleben die Welt im Kleinformat. Start ist in Bremerhaven. Die Welt wird dabei auf 3,4 km geschrumpft – zuletzt geht alles recht flott, wird von Samoa nach Alaska gesprungen, weil nun mal die neudeutsch „Inuits“ genannten Eskimos, ein so phantastisches Völkchen sind. Sicher hätte man gern Aborigines, Indianer, Mayas, Basken, Sintis, Sorben und alle anderen lustigen Freunde präsentiert, doch dann wäre wohl die Idee hin gewesen und man hätte anbauen müssen.

 

Wir erreichen „Ebenen“, eine Stufe will zur nächsten Stufe der „Erkenntnis“, die meist aus dem Bauch heraus bläht – kennen wir doch aus der seeligmachenden Esoterik (siehe auch „Lageplan“ am Ende). Triefend deshalb die „Einstimmung“. Schwarzer Eingang, dunkler Raum, ein Video mit einer Kinderstimme, die so langweilig und diffus erzählt, dass man nach 30 Sekunden genug hat und der Kindersoldatenbewegung etwas Positives abzugewinnen beginnt.

 

Danach geht es richtig los! Eine kurze Einführung beim virtuellen Start am Bremerhaven. „Seid mal ruhig“, sage ich den Kindern vor mir, obwohl die CSU doch jetzt gegen Beschwerden über Kinderkrach ist. „Bitte haltet mal jetzt den Mund. Ihr wisst doch, das senkt den CO2-Ausstoß! Oder wollt ihr, dass wir alle untergehen?!“ Das wirkt. Kein Widerwort! Ich bin überrascht und denke: „Aha, so also kriegen die pseudolinken “Studienräte” die Meute ruhig. Mit der Apokalypse drohen, und schon wird aus dem kleinen bemützten Banditen und stilles Knäblein. Werd´ ich mir merken.“

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Von Bremerhaven geht es in die Schweiz (nicht Solothurn, sondern Uri). Wir erblicken aufgemalte Kühe und erklimmen einen Gipfel, auf dem stilgerecht und kitschig ein Kreuz prangt. Das gibt es später in Kanak, Niger nicht, aber dafür muss man nicht nur über den Namen schmunzeln. Doch warm ist es dort und es wird immer heißer.

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Im Labyrinth des Regenwaldes Kameruns verliere ich ob der Dunkelheit kurz die Orientierung, bekomme eine kleine Panikattacke. Merkwürdig, aber wahr. Kurz danach verlassen wir die heißen Regionen und können in Nebenräumen die Kälte der Antarktis fühlen, das Ganze ist quasi eine Arved Fuchs- Werbeveranstaltung. In Samao dann lohnen sich endlich einmal die Videoschirme, kann man doch eine „Session“ von Vokal-Musikern erleben, die schöne Lieder erklingen lassen. Dort ist nicht nur ein Sandstrand am Meer erschaffen, es gibt ein weiteres religiöses Symbol zu bestaunen: eine kleine Kapelle. Hier wieder demonstrativ störend, ein Monitor, auf dem eine Andacht zu sehen ist. Was soll das? Die Störung der Imagination durch die Realität wirkt an keinem Ort übler. Man beachte den Monitor links unter dem Kreuz.

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TK unter dem „Sternenzelt am Pol“. Ebenfalls pseudoreligiös mit „Sphärenmusik“ inszeniert. Ohne Blitz wird die Szene deutlicher und deutlich schöner - - -

 

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Zuletzt: Auf dem Dach des Klimahauses.

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Wer ein Klima-Disneyland erleben will, kann sich mittelmäßig amüsieren. Mehr aber auch nicht. Gottlob.

Wir sehen, die Kasse ist das Wichtigsteklimahaus.jpg

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Waldeck 20. Dezember

freienhagen-schnee.JPG

12 Kommentare »

  1. Weltrettung doch möglich. zensiert

    Kommentar von AdG — 18. Dezember 2009 @ 12:56

  2. Wer sagte das?

    “Wenn jemand einen Baum fällt, dann ist das, wie wenn er einem Engel die Flügel abschneidet. Wer die Umwelt verschmutzt, begeht eine Erbsünde”

    a. Der Papst
    b. Claudia Roth
    c. Osama bin Obama
    d. Mahmud Ahmadinedschad

    Kommentar von Campo-News — 18. Dezember 2009 @ 13:34

  3. In der Nacht des Idiotengipfels in Kopenhagens, da man einer Religion verzückter huldigte als einst Zeitgenossen dem Nationalsozialismus, gab es im realen Leben einen selten dagewesenen Kälteeinbruch zu dieser Zeit. Hier im Waldecker Hochland, knapp über 400 meter über dem Meersspiegel, maß ich heute an einer meiner “Wetterstationen” (mit Außenfühler)* vor meinem Haus - 18,6 Grad. Nochmal: MINUS 18,6 Grad!!!**

    * Wir haben insgesamt vier Stück.

    ** Erst um 8.40 Uhr wurde die tiefste Temperatur mit - 18,9 Grad gemessen.

    Kommentar von Campo-News — 19. Dezember 2009 @ 07:55

  4. Tiefste gemessene Temperatur um kurz nach 22.00 Uhr: - 19,2 Grad (etwa 410 meter überm Meeresspiegel)

    Kommentar von Campo-News — 20. Dezember 2009 @ 08:57

  5. Ganz unten im Beitrag habe ich ein aktuelles Bild eingefügt. (Blick aus meinem Arbeitszimmer)

    Kommentar von Campo-News — 20. Dezember 2009 @ 11:03

  6. Und, wie der Zufall es so will, ein weiteres Foto aus meinem Dorf bei SPON.

    Kommentar von Campo-News — 22. Dezember 2009 @ 09:17

  7. Ich sagte es ja: Die Ideologie des Klimawandels ist eine religiöse.

    Kommentar von Campo-News — 20. Januar 2010 @ 17:45

  8. Der vom Menschen verursachte Klimawandel bewirke zwar eine zusätzliche Freisetzung von CO2 aus der Landbiosphäre und dem Ozean, doch der Effekt sei wesentlich kleiner als bisher vermutet.

    Kommentar von Campo-News — 28. Januar 2010 @ 07:58

  9. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/windkraft-bedrohung-auch-fuer-nicht-heimische-fledermaeuse-a-985871.html

    Kommentar von Campo-News — 14. August 2014 @ 13:37

  10. Weltbürger-Gedicht

    1.

    Wenn eines Tag´s die Sippe der Sorben -
    Wie alle Sippen, verdummt und ohne Morgen
    Die Erdenschwere von sich warf
    Sich freudig mit dem Weltgeist traf
    Ward alter Geist tagsdrauf gestorben.

    2.

    Wenn eines Tag´s die Clique der Basken
    Ins Feuer wirft ihre Hassmasken
    Ist unser Spanien nicht mehr verloren:
    Singt nun: “im fernen Vaterland geboren”
    Sind sie hinweg, die alten Lasten!

    3.

    Wenn eines Tag´s der Club der Katalanen
    Dem dunklen Erbe seiner Uralt - Ahnen
    Adios sagt: “Wir gehen mit!
    Du freies spanisches Madrid!”
    Einheit das Ziel! Die gleichen schönen Fahnen!

    4.

    Wenn eines Tag`s die Rotte der Kroaten
    Sich schämen muss für ihre Missetaten
    Der Ustascha und des Herrn Hitler
    Für brave und aktive Mittler
    Gibt es bald weniger Balkan - Primaten

    5.

    Wenn eines Tag´s auch anderen Völkchen
    Verlassen aufgebauschte Wölkchen
    Ob Korsen, Kurden, Flamen, Iren
    Entseuchen den Verstand von Viren
    Verteilt der Weltgeist keine Knöllchen

    6.

    Wenn eines Tag´s auch deutsche Autochthone
    Einsehn, dass sich das Deutschsein nicht mehr lohne
    Erfülln Europas Pläne strebsam
    Bleiben dabei freundlich genügsam
    Steigen herab vom hohen Throne

    7.

    Wenn eines Tag´s die Völker dieser Welt
    Begründen was sie hier zusammenhält
    Und Streit und Krieg beiseite schaffen
    Vielleicht mit einem Rest von Waffen
    Man zahle keinem Schmerzensgeld !

    8.

    Drum liebe kleine Sorbenmeute
    Tretet flugs ab, besser noch Heute
    Seid folgsam und denkt an den Kant
    Dann seid ihr mit der Welt bekannt -
    Werdet auch Ihr Weltbürger-Leute!

    Zusatz -

    Der Baum ist hohl, er scheint nur fest
    Sorgt sich nicht um des Waldesrest
    Nur was der eignen Borke nützt –
    Das andere will er ungeschützt:
    Weh dem, der ihn regieren lässt!

    Der Mensch will Menschen um sich her
    Er braucht die Zäune nimmer mehr
    Er denkt jetzt an die ganze Welt
    An das was sie zusammenhält -
    Freiheit will alles! Und das sehr…
    Werdet auch Ihr Weltbürger-Leute!

    Es ist jedoch komplizierter: ich vermisse von allen Beteiligten Definitionen, auf welcher Grundlage wir uns treffen wollen. Abschaffen der Ethnie ist soweit akzeptabel, wenn es VORWÄRTS geht, hin zum Kosmopolitismus auf MODERNER Grundlage. Multi-Kutli bedeutet jedoch das Gegenteil und ist nichts als das “identitäre Konzept” der Rechten: alle bleiben wie sie sind. Die Rechten wollen nur, das alle in ihren Ländern bleiben, während die Linken alles zusammen in eine Gesellschaft packen wollen, aufdass der Krieg tobt. Beide haben unrecht.

    Nochmal dies. Ich kritisiere Völker oder Religionen, weil ich sie für unmodern und rückwärstgewandt halte. Das MÜSSEN wir auch tun und dürfen nicht immer so beckmesserisch sein, wenn da mal Worte fallen, die heute aus bestimmten Gründen aus dem Sprachgebrauch einfach herausgebrannt wurden. Doch vor allem müssen wir sehen, dass eine Verschmelzung dann nicht geschehen kann, wenn Völker oder Bewegungen, Religionen und Kulturen dazu nicht reif sind.

    Kommentar von Campo-News — 22. August 2014 @ 13:37

  11. Die Peschmerga
    Machen nur Ärger
    Auch die Jesiden
    Kann ich nicht lieden
    Ãœbler sind Schiiten
    Und Sunniten
    Und Wahabiten
    Und Stalagtiten
    Sowie Salafisten
    Und Putinisten
    Und AfD-Wahlvorschlagslisten
    Alles alte Geister
    Zäh wie Scheibenkleister

    Kommentar von Campo-News — 23. August 2014 @ 11:38

  12. Warum gab es noch nie so viele Schollen in der Nordsee wie 2014 (Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer: „Wir können auf den Schollen bis nach Helgoland laufen, ohne nass zu werden“)? Wo doch Greenpeace den Plattfisch seit Jahren für hochbedroht hält („Streiche die Scholle von deinem Speiseplan“). Warum hat die Wasserqualität in Nord- und Ostsee fast überall zu-, nicht abgenommen? Ja, woran liegt das wohl? Weil alles den Bach runter geht?

    Der Grund, warum die Umwelt immerfort den Bach runterzugehen hat, ist simpel: nur dann gehen die Spendeneinnahmen von Greenpeace nach oben. Die Sekte hat das Ozeaneum ideologisch ursupiert, wie auch „Klimahaus“ in Bremerhaven oder das „Umweltzentrum“ auf Spiekeroog und artverwandte Einrichtungen. Neben der Lobbyorganisation „Stiftung Offshore Windenergie“, dem von Fördergeld übersprudelten „Deutschen Klimarechenzentrum“ sowie dem Institut für Meereskunde-Geomar in Kiel (dort wirkt der kregle Klimaclown Mojib „Winter-wird-es-nicht-mehr-geben“ Latif) ist es immer wieder Greenpeace, die sich im Ozeaneum breit macht. Greenpeace gibt den Poltergeist des Museums. - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/wenn_die_schollen_trauer_tragen

    https://www.achgut.com/artikel/im_klima_erziehungsheim

    13.6. 2020 - Melting Pot

    Die Idee des „Melting Pot“ sah ich einst nicht als Bedrohung, sondern als einen Weg der Zivilisation an, weil er ein gemeinsames Ziel auf höherer Ebene anstrebte. Doch nur solange, bis man dazu überging, gezielt ganz bestimmte Völker zu kritisieren und ebenso gezielt andere Kulturen zu heroisieren, zudem in postmoderner Art alles nebeneinander und gleichwertig zu stellen. So wurde es eine Verschlimmbesserung, noch übler: ein Abstieg. Schon vor 20 Jahren schrieb ich: „Es ist jedoch komplizierter: ich vermisse von allen Beteiligten Definitionen, auf welcher Grundlage wir uns treffen wollen. Abschaffen der Ethnie ist soweit akzeptabel, wenn es VORWÄRTS geht, hin zum Kosmopolitismus auf MODERNER Grundlage. Multi-Kulti bedeutet jedoch das Gegenteil und ist nichts als das Konzept der Rechten: alle bleiben wie sie sind. Die Rechten wollen, das alle in ihren Ländern bleiben, während die Linken alles zusammen in eine Gesellschaft packen wollen, aufdass der Krieg tobt. Beide haben Unrecht. Nochmal dies. Ich kritisiere Völker oder Religionen, weil ich sie für unmodern und rückwärtsgewandt halte. Das MÜSSEN wir auch tun und dürfen nicht immer so beckmesserisch sein, wenn da mal Worte fallen, die heute aus bestimmten Gründen aus dem Sprachgebrauch einfach herausgebrannt wurden. Doch vor allem müssen wir sehen, dass eine Verschmelzung dann nicht geschehen kann, wenn Völker oder Bewegungen, Religionen und Kulturen dazu nicht reif sind.“

    Darum stelle ich nun einmal eine „Jugendsünde“ aus dem Jahre 1998 ein, mein „Weltbürger-Gedicht“. Manches darin stimmt noch immer, der Kern, das Ziel, hat sich durch den Charakterwandel der EU deutlich geändert und somit ist es obsolet. Anlass meiner Verärgerung aber war der „Staatsvertrag“ zwischen Brandenburg und dem Freistaat Sachsen über die Errichtung der Stiftung für das sorbische Volk, den ich rückwärtsgewandt und grotesk, völlig aus der Zeit gefallen empfand und immer noch empfinde. Meine naive Antwort klang so -

    Weltbürger-Gedicht (1998)

    1.
    Wenn eines Tag´s die Sippe der Sorben -
    Wie alle Sippen, verdummt und ohne Morgen
    Die Erdenschwere von sich warf
    Sich freudig mit dem Weltgeist traf
    Ward alter Geist tagsdrauf gestorben.

    2.
    Wenn eines Tag´s die Clique der Basken
    Ins Feuer wirft ihre Hassmasken
    Ist unser Spanien nicht mehr verloren:
    Singt nun: “im fernen Vaterland geboren”
    Sind sie hinweg, die alten Lasten!

    3.
    Wenn eines Tag´s der Club der Katalanen
    Dem dunklen Erbe seiner Uralt - Ahnen
    Adios sagt: “Wir gehen mit!
    Du freies spanisches Madrid!”
    Einheit das Ziel! Die gleichen schönen Fahnen!

    4.
    Wenn eines Tag`s die Rotte der Kroaten
    Sich schämen muss für ihre Missetaten
    Der Ustascha und des Herrn Hitler
    Für brave und aktive Mittler
    Gibt es bald weniger Balkan – Primaten

    5.
    Wenn eines Tag´s auch anderen Völkchen
    Verlassen aufgebauschte Wölkchen
    Ob Korsen, Kurden, Flamen, Iren
    Entseuchen den Verstand von Viren
    Verteilt der Weltgeist keine Knöllchen

    6.
    Wenn eines Tag´s auch deutsche Autochthone
    Einsehn, dass sich das Deutschsein nicht mehr lohne
    Erfülln Europas Pläne strebsam
    Bleiben dabei freundlich genügsam
    Steigen herab vom hohen Throne

    7.
    Wenn eines Tag´s die Völker dieser Welt
    Begründen was sie hier zusammenhält
    Und Streit und Krieg beiseite schaffen
    Vielleicht mit einem Rest von Waffen
    Man zahle keinem Schmerzensgeld !

    8.
    Drum liebe kleine Sorbenmeute
    Tretet flugs ab, besser noch Heute
    Seid folgsam und denkt an den Kant
    Dann seid ihr mit der Welt bekannt -
    Werdet auch Ihr Weltbürger-Leute!

    Zusatz -
    Der Baum ist hohl, er scheint nur fest
    Sorgt sich nicht um des Waldesrest
    Nur was der eignen Borke nützt –
    Das andere will er ungeschützt:
    Weh dem, der ihn regieren lässt!

    Der Mensch will Menschen um sich her
    Er braucht die Zäune nimmer mehr
    Er denkt jetzt an die ganze Welt
    An das was sie zusammenhält -
    Freiheit will alles! Und das sehr…

    Enrico Mölders Würze macht das Mahl raffiniert und, wenn gut dosiert, besonders delikat.
    Wild alles zusammenzuschütten und den weiteren Kochvorgang stümperhaft zu begleiten, bisweilen dem überlaufenden Topf kritische Kommentare zuzuwerfen oder einen Tritt zu verpassen, hat dann aber nichts mehr mit Haute Cuisine der Kulturen zu tun.
    2
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    · Antworten · 17 Min. · Bearbeitet
    Tanja Krienen
    Tanja Krienen Stimmt, es war ja auch im Melting Pot nicht so, das alle Eigenarten verschwanden, sie integrierten sich aber auf gemeinsamer Grundlage. Wer kann schon zwischen der Cosa Nostra und Kosher Nostra unterscheiden ;)

    Kommentar von Campo-News — 6. September 2014 @ 14:19

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