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11. September 2009

Deutschand, deine Frauen

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 08:10


 

Zur Schande neigt dieses Deutschland, es sei deshalb Deutschand geheißen.

 

Vorspruch

 

Kinderstimmen schallen durchs finnische Oval. Wo sind die Kinder? Es sind doch kaum welche zu sehen. Ach so, es waren Frauen! Man blickt auf der Tribüne in Zuschauer-Gesichter, die sagen: Hauptsache es macht Spaß! Aber dann macht es bekanntlich keinen Spaß! Fußball-EM der Frauen heißt die Veranstaltung und gespielt wird so, wie in der sechsten oder siebten Herrenliga. Der Kommentator jubelt nach einer gut einer Stunde. Da steht es schon 5:2. Sein Maßstab wächst mit der Zahl der Tore. Wenn es am Ende 12:10 stünde, würde er uns erzählen, dies sei das beste Endspiel aller Zeiten und aller Kontinente! Er kennt den Unterschied zwischen Kontinent und Kontingent nicht. Am Rand steht ein kurzhaariger Mann. Nein, es ist eine Frau, sieht man beim dritten Hinsehen. Die neue Frau. Intersexuell oder wie oder was? Nachfragen verboten! Es bedeutet sicher den gesellschaftlichen Tod. Doch darum geht es bei dem hier in der Folge zu begutachtendem Kulturprodukt nicht. Dafür kommentiert der TV-Mensch treffend: „Eine Mischung aus Jungen und erfahrenen Spielern“ – man muss das nur richtig lesen und schreiben…

 

Um das Problem der deutschen “Liberalen” zu skiziieren, reicht eigentlich schon die Nennung der Namen Homberger, Pieper, Leutheuser-Schnarrenberger oder Koch-Mehrin

 

Der Grostesken besitzt das Land reichlich: Eine „Gender“- und Familienpolitik, die das Destruktive heroisiert und Herkömmliches als eine zu belächelnde und vorübergehenden Nische herabwürdigt; eine verhängnisvolle, weil unkontrollierte Immigrantenpolitik, die partiell Einheimische zu Trägern verminderter Rechte werden lässt; eine Schuldenpolitik, die das Individuum unverantwortlich erklärt und den öffentlichen Bereich zum Spielfeld wechselnder Experimente benutzt; eine Gesellschaftspolitik, die freiheitliche Elemente primären Charakters bigott beschneidet, während sie zerstörerische Erscheinungsformen fördert und so eine Gesamtgemengelage der Decadence schafft; eine Justiz, bei der nicht selten nicht mehr nach der Logik gefragt werden darf, sowie ein Kulturbetrieb, der Leistungen nicht nach Qualität, sondern nach Massentauglichkeit und politisch-pädagogischer Erziehung, im Sinne einer Nivellierung des Ausdruck und der Vielfalt - meist zugunsten eines genehmen und simplen Inhaltes – einstuft und herabmendelt.

 

Nun ist zu allem Überfluss das Buch „Herrschaftszeiten“, „Vom Leben unter Männern“, von Friederike Girst, im Jahre des Herrn 2009 erschienen. 85 Frauen (aber auch das stimmt nicht ganz) nehmen sich nicht das Leben, sondern schreiben leider darin jeweils einen Beitrag über das „Leben im Patriarchat“, wobei sie „sinnieren“, wie „DER SPIEGEL“ wissen will – und das ohne Stilvorgaben! Woher sollte der bei dieser Frauenschaft auch kommen, fragt man sich unweigerlich? Aber dazu weiter unten. Angeblich bestünde das Buch („kein neuer Emanzipationsratgeber“) aus „klugen Skizzen, Geschichten und Beobachtungen über die Geschlechterrollen in heutiger Zeit“. Warum diese Frauen immer nur Rollen spielen, steht wohl nicht dabei. Jedenfalls: Die 16,95 € sollte man auf eine möglichst hohe und zinsbringende Kante legen. Mir reichen die Informationen aus dem SPIEGEL um das Folgende zusammenzufassen.

 

Um das Problem der deutschen “Liberalen” zu skiziieren, reicht eigentlich schon die Nennung der Namen Homberger, Pieper, Leutheuser-Schnarrenberger oder Koch-Mehrin. Aber es gibt auch deren Pedanten im medialen Bereich. „Mein Kind ist zwanzig Jahre alt. Es wohnt bei mir, es hat keine Interessen, außer Fußball zu spielen, Fußball zu sehen und vermutlich zu onanieren“, schreibt „bitterböse“ und „missmutig“ so der SPIEGEL feuilletonsgerecht über jene Schriftstellerin, deren Titelrollen gern von Katja Riemann übernommen werden, die Sybille Berg heißt, und auch schon z.B. als Autorin der „Achse“ auftrat, aber trotzdem nicht überall als schrankenlose Absurdität gilt. Wie aber derartige „Mütterlichkeit“ in die Welt kommt, wusste der alte Dr. Freud sehr gut, warum aber solche Mütter ihr Kind nicht als Produkt ihrer selbst ansehen, wusste er noch besser. Dass sie allerdings ihren Sohn, der vom keinesfalls negativen Hobby Fußball angetan ist und erfreulicherweise sogar aktiv zu spielen scheint, als dass er, wie andere seiner Altersgenossen, mit Kochen, Wickeln oder Pferde striegelnd seine Zeit vertrödelt, als einseitige Dumpfbacke vorführt und als Onanierender (igitt, pfui) brandmarkt, lässt die Frage aufkommen, ob eine „liberal-feministische Frau sein“ eigentlich 24 Stunden am Tag schmerzt. Da kann man sich gut vorstellen und auch wünschen, dass bei ähnlichen Worten einer Mutter, ein Sohn schon mal die „Option zuschlagen“ wählt, was im konkreten Fall die papierene Berg wohl kaum überstehen würde. Das zur Kategorie jener geistig hohohochstehender Frauen, die präzis wissen, dass beim Fußball „22 Mann hinter einem Ball herlaufen (kicher)“.

 

Literatur wie nach dem dritten Liter

 

Theo Dorn, die Namenskarikatur und Anti-Adornerin ist adabei, und schreibt in ihrer „Bestandsaufnahme“ Sätze, welche die zwei glänzenden jüdischen Denkern Adorno und Horkheimer, lächelnd vielleicht so kommentiert hätten: „Weibern und Juden sieht man es an, dass sie seit Tausenden von Jahren nicht geherrscht haben.“ B-Dörnchen, sozusagen, schreibt: „Patriarchat: Gott ist tot. Der König geköpft. Nur Papa glaubt, er könne einfach so weiter machen.“ Literatur wie nach dem dritten Liter. 2009 halt. Wer sagt da, die Feminismus-Kultur gehöre nicht in das, was sich auf low reimt.

 

Zu den Schreiberinnen gehört auch Pipilotti Rist, die ihren Sohn „Himalaya“ nannte, was den aufmerksamen CAMPO-Blog-Leser erschüttert ausrufen lässt: Eine „Kevinisten“ also! Auch „Eva & Adele“, eine Frau und ein Männchen sind ebenfalls mit am Start. Über die heißt es bei Wikipedia: „Obwohl ihr Äußeres weiblich konnotiert ist, treten sie für eine Geschlechtsidentität ein, die sich nicht durch Gesellschaft definiert, sondern frei wählbar ist“ Ach so! Jaja! Das hat uns in diesem Zusammenhang auch noch gefehlt!

 

Femme Fatale Charlotte Knobloch

 

Nein, eine hat noch gefehlt: Silvana (schon die Eltern, merken wir, waren „Kevinisten“), Koch-Mehrin, die, wie auch Bascha Mika, von „männlichen Absurditäten in Familie und Beruf“ erzählen. Nun wissen wir nicht, was da in den Familien der beiden Frauen so abgeht, sicher ist, dass in der taz-Redaktion, wie auch in der EU-FDP-Fraktion, manche „männliche Absurdität“ herumlaufen dürfte. Vielleicht aber auch rächt sich SKM, weil die Männer im Parlament so garstig zu ihr sind. Aber nein, eine Frau rächt sich doch nicht, das wäre doch geschlechtspezifisch.

 

Wer nun rundet die „Texte und Dialogfetzen“ ab? Da ist neben den oben erwähnten „liberalen“ Urgesteinen die allseits beliebte und bekannte Femme Fatale Charlotte Knobloch zu nennen, aber auch feingeistige Intellektuelle wie Dagmar Berghoff und die Schauspieler „Supernova“ Franka (Un)Potente, die große Philosophin Maria Jepsen, Iris Radisch („WAS HAT SIE FÜR EINE AHNUNG VON MEINEM SCHREIBEN, VOM SCHREIBEN ÜBERHAUPT?“, Peter Handke), Dagmar „Mutter Beimer“ Schipanski, das sozialdemokratische Fräuleinwunder Gesine Schwan usw. usf.- alles was im Deutschand dieser Jahre zwar keinen durch Qualität bestimmten Rang, aber doch einen irgendeinen Namen hat.

 

Das Ganze ist folgerichtig in einem Kölner Verlag erschienen. Ja wo denn auch sonst?

8 Kommentare »

  1. Das Beste, das ich seit längerer Zeit las: “Am schlimmsten war das Modell Pippi Langstrumpf - außen locker, innen total verkrampft: Mit Mitte 40 entbunden, zum 50. Geburtstag die Haare rot gefärbt und Zöpfe gemacht, Rock aus einer norwegischen Internet-Boutique, der aussah wie aus alten Boxershorts zusammengenäht, dazu Botox, LowCarb und eine Handvoll Tavor für den Tag. Und immer gut drauf. Diese Frauen hier waren alles, nur nicht normal.”

    Kommentar von Campo-News — 16. Oktober 2009 @ 08:11

  2. Damit man auch mal sehen kann, was da sülzt, egal, ob auf der Achse oder sonstwo: Sybille Berg bei Harald Schmidt.

    Kommentar von Campo-News — 28. Oktober 2009 @ 14:01

  3. http://www.spiegel.de/panorama/britische-soldatinnen-duerfen-beim-marschieren-kleinere-schritte-machen-a-935399.html

    Kommentar von Campo-News — 25. November 2013 @ 16:53

  4. Aha! “Und selbst Frauen wünschen sich eine Rollenumkehr seltener als noch vor 20 Jahren.” - http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/studie-rollenverstaendnis-heute-konservativer-als-in-den-neunzigern-a-935522.html

    Kommentar von Campo-News — 25. November 2013 @ 17:25

  5. Sybille Berg: “Ich gehe immer davon aus, dass nichts gut wird, es keine Wunder gibt, Verträge platzen, Menschen nicht erscheinen, es regnet, die Welt untergeht. Man nennt das Pessimismus. Eine wohlfeile Charaktereigenschaft, die die etwas gereizte tägliche schlechte Laune ab und an mit großen Ãœberraschungen belohnt.”

    Kommentar von Campo-News — 19. Juli 2015 @ 06:49

  6. Charlotte Knobloch. Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden sieht in ihrem Land ein “Synonym für Hoffnung und Sicherheit”. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-knobloch-lobt-deutschland-a-1054476.html

    Kommentar von Campo-News — 24. September 2015 @ 09:03

  7. http://www.bild.de/politik/inland/holocaust/kommentar-zum-holocaust-gedenktag-49977448.bild.html

    https://www.achgut.com/artikel/vaeter_und_soehne_muetter_und_toechter

    Kommentar von Campo-News — 28. Januar 2017 @ 11:26

  8. Tanja Krienen
    5. April 2019 ·
    Mit Öffentlich geteilt
    Politgretel Fräulein Piepsi
    Ein Beoabachter soziokultureller Erscheinungen, gefällt sich in der subjektiven Beschreibung der angeschauten Charaktere, die möglichst objektiv haltbare Fakten beinhalten und ein Gesamtbild ergeben, welches auch historisch besteht, will sagen: es wird möglichst eine Beschreibung abgeliefert, die der Leser auch nach 15, 25 oder gar hundert Jahren nachvollziehbar versteht, dabei schmunzelnd oder gar erstaunt den Kopf schütteln oder sich an selben zu fassen gedenkt und: „Wie konnte man das damals schon sehen?“ staunend murmeln lässt. Wenn rückblickend die Trefferquote richtiger Beschreibungen, zumindest partiell und im Kern, hoch liegt, so freut er sich zu seinen Lebenszeiten oder grübelt, warum es in Teilen falsch beschrieben wurde, so er oder sie von den Prinzipien der Redlichkeit erfasst ist.
    So kann man sich auch irren. Irre ich mich, oder ist es nicht so, dass, je mehr man die Geschlechtergleichkeit, resp deren Annäherung medial und politisch befeuert, die Stimmen der heranwachsenen Mädchen und Frauen ins Piepsige drehen? Ich sehe nur noch (meist ungeschminkte) Naivlinge mit Klein-Mädchen-Attitüden und Klein-Mädchen-Stimmen, scheinbar harmlos, blütenweiß und unberührt (im Geiste und auch allgemein). Ehedem sprachen Frauen vielfältig, gab es die Altstimme, die verrauchte, vertrunkene, heisere, lebensgeprägte, nicht artiziell geschulte, jene, aus der Gelassenheit und eine Art des Selbstbewusstsein sprach, die sich nur mit Ekel ungebührlichen Mäulern zuwendete.
    Der gesellschaftliche Druck scheint Verhaltensrückführungen zu erzeugen, „frau“ versichert sich gesicherten Signalen, zumal das Sich-Breitmachen out und das Flüstern in ist. Auf allen Seiten. Fräulein Piepsi möhte ein Kind bleiben, egal ob sie als Anmoderatorin, Schau-Spielerin oder Politgretel auftritt, denn diese gelten neuerdings als weise. Kindischsein ist die Grundvoraussetzung für den Erfolg, der Anti-Intellektualismus besitzt mit Abstand das größte Wachstumspotenzial in Deutschland.

    Kommentar von Campo-News — 5. April 2022 @ 06:30

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