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3. März 2005

Der Michael Jackson-Skandal

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 16:41

Michael Jackson gerät immer mehr unter Druck, nun brüskierte er die Wiener und wir haben allen Grund drei Kreuze zu schlagen, dass Karl Kraus seine Polemik über eines davon - „Das Ehrenkreuz“ - nicht mehr umschreiben kann.

>Österreich rätselt über Wiener Ehrenabzeichen auf Jacksons Brust
Popstar trug beim Prozess einen kostbaren Orden
Wien - Ein Ehrenabzeichen der Stadt Wien, das Popstar Michael Jackson bei seinem Missbrauchsprozess getragen hat, versetzt Österreich in Aufregung. Nachdem Jackson mit dem kostbaren Orden an der Brust im Fernsehen gezeigt worden sei, gingen hunderte Anrufe von Bürgern ein, die wissen wollten, ob die Stadt ihm tatsächlich jemals eine solche Ehrung verliehen habe, sagte die Sprecherin der Wiener Staatskanzlei, Petra Rama, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. “Der Orden ist anscheinend echt, aber er wurde Herrn Jackson niemals verliehen”, erklärte sie. Es sei allerdings nicht strafbar, das Abzeichen trotzdem zu tragen. (AFP)<

Das ist natürlich ein Skandal. Zur Sache selbst schrieb ich im CAMPO –

„Pädos verharren nicht selten auf einem Level der Kindheit – nicht ausschließlich, aber im Kernbereich ihres ästhetischen Empfindens. Das schließt nicht die Liebe zu erwachsenen Personen aus (die Konstellationen können hier nicht im Einzelnen beschrieben werden, da es den Rahmen sprengt), aber es ist durchaus nicht so, dass Kinder/Jugendliche ohne Alternative im Focus stehen – wie ja auch bei Thomas Mann deutlich zu sehen war. Überdeutlich zu sehen auch an dem Beispiel eines Mannes, der vor den Augen der Öffentlichkeit seit 20 Jahren eine ausschließlich pädophile Welt um sich errichtete: Michael Jackson!

Schon der Name der Name seiner Ranch „Neverland“ weist auf Peter Pan hin, des Jungen also, der niemals erwachsen werden wollte und auf der gleichnamigen Insel mit den „Verlorenen Jungs“ lebte. Was bei Peter Pan Abenteuer und Kampf bedeutete, ward bei Michael Jackson zum Kitsch und Spiel mutiert. Dass hier ein Missbrauch geschah, war offensichtlich: Kranke oder sozialschwache Kinder führte der „King of Pop“, wie lebende Verdienstkreuze einer vermeintlich guten Tat vor – in Wirklichkeit fand dabei ein Ablasshandel für seine Neigungen statt, der öffentlich abgesegnet wurde. Die verzuckerten Auftritte, die vor aufgesetzter Rührung trieften, präsentiert von einem Mann, dessen Äußeres seit Jahren außerhalb des Panoptikums nicht mehr real erschien, beinhalteten eine unauflösbare Forderung an einen denkenden Menschen: Die Negierung jedweder Psychologie, die Verkleinerung zu einem Konsumenten infantilster Denkungsart.

Tanja Krienen

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