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12. Januar 2023

Zeichen der Zeit

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 12:18

 

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Von Berit & Manfred Such

Wofür die vielen bunten Streifen in der queere “Regenbogenflagge” stehen und was sie konkret bedeuten, weiß kaum jemand der darunter umherläuft und sie grüßen muss, wie schon andere Fahnen, die einst dort wehten. „Abteilung – Halt!“, „Links und rechts – um!“ und „Flaggenkommando – Rührt euch nicht!“ Angesichts der Entwicklung mit der das Tempo in Deutschland zurück saust, würde es nicht verwundern, wenn es bald so käme…

Zeichen der Zeit

Am 17. 05. soll auf Antrag der Grünen und einer Mehrheit des Kreistages die sogenannte Regenbogenfahne nicht nur als Zeichen für Solidarität mit der sogenannten LGBT*I* Scene, sondern auch als Zeichen des Respekt vor Menschen, die anders leben, wie die Antragstellerin, Frau Annette von dem Bottlenberg, konstatiert, auf dem Kreishaus in Soest wehen.

Und, dass der 17. 5. als Datum für das Hissen des Banners gewählt wurde, erinnert an die hämisch und diskriminierende Bezeichnung der Schwulen, die gem. § 175 des StGB’ strafrechtlich verfolgt wurden. “Die 175er” wurden sie genannt, wenn man eine auf ihre Sexualpraktiken reduzierte Bezeichnung vermeiden wollte. Auch der Begriff der “Warmen Brüder” war eine geläufige, böse Etikettierung der vom  § 175 StGB bedrohten Männer. Daß es in den 1950er Jahren einem dem Zeitgeist entsprechenden Skandal in Soest gab, dürfte in Vergessenheit geraten sein. Honorige Soester Geschäftsleute, die ihre Läden auf der Brüderstraße betrieben, waren in Verdacht geraten, “Warme Brüder” zu sein. Ob es nun homophile Zeitgenossen oder einfach nur sogenannte Scherzkekse waren, die das Straßenschild der Brüderstraße mit dem mit Kreide geschriebene Zusatz “warme” ergänzten, wurde nicht bekannt. Warme Brüderstraße! Eine Straßenbezeichnung, die nun der Symbolik grüner Weltverbesserer ebenso wie das Hissen einer Regenbogenfahne im Wind des Mainstreams zupasskommen dürfte, ja, eigentlich müsste. Ein Zeichen gegen die damalige Verfolgung Homosexueller zu setzen, müsste den Grünen ein Anliegen sein? Warum sollte man den Tag der Beflaggung des Kreishauses nicht mit einer Umbenennung der Brüderstraße, bevor man auf die Idee kommen könnte, sie gemäß Geschlechtergerechtigkeit in Schwesternstraße umzubenennen, um  dem “Warmen Bruder” auszuweichen, in “Schwule Brüderstraße” umbenennen?  Rehabilitierung der Diskriminierten aus den 1950ern in Soest. Zeichen setzten!

Und da sich die Grünen zur Zeit offenbar in einem  Beflaggungs-, Armbinden- und Umwidmungsrausch befinden, siehe Bismarckzimmer im baerbockschen Außenministerium, böte es sich an, auch im Hinblick  auf die immer noch grassierende Homophobie, auch gegen Antisemitismus ein Zeichen zu setzen und alle Straßen, Plätze und Institutionen, die sich auf Martin Luther, einem der größten Judenhasser und Hetzer (siehe seine Schrift: “Von den Juden und ihren Lügen”), der Vorbild für den Naziverbrecher Julius Streicher war, umzubenennen? Aber das ist ein anderes, über Soest hinaus gehendes, Thema und würde hier zu weit führen.

Aber “Schwule Brüderstraße” wäre doch sicher nicht nur ein Zeichen der Rehabilitation ehemals verfolgter Schwuler in Soest, sondern auch, um mit Frau von dem Bottlenberg zu sprechen, “ein Zeichen der Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung und der Sehnsucht.”  In Hoffnung und Sehnsucht: Zeichen setzen und nicht nur auf dem Kreishaus!

4 Kommentare »

  1. http://www.campodecriptana.de/blog/2023/01/12/2302.html#more-2302

    Kommentar von Campo-News — 12. Januar 2023 @ 14:21

  2. https://www.christl-r-vonholdt.de/aktuelles/ueber-die-gefahren-von-pubertaetsblockern/#:~:text=Das%20Statement%20der%20Pediatric%20Endocrine,sollen%2C%20k%C3%B6nnen%20nicht%20zur%C3%BCckgeholt%20werden.

    Kommentar von Campo-News — 13. Januar 2023 @ 08:12

  3. !!!!!!!!!!!!!!!!!! https://www.die-tagespost.de/kultur/pubertaetsblocker-und-sie-schaden-doch-art-214476

    Kommentar von Campo-News — 13. Januar 2023 @ 08:15

  4. “Jack Drescher schreibt: “Die Psychoanalytiker in der Mitte des 20. Jahrhunderts begründeten ihre klinischen Praxis auf den Arbeiten von Sandor Rado (1940). Rado behauptete, dass Freuds Theorie der angeborenen Bisexualität ein Irrtum sei, dass es eine normale Homosexualität nicht gäbe und dass Heterosexualität die biologische Norm sei.
    Rado hielt die Homosexualität für psychopathologisch - eine phobische Meidung der Heterosexualität, verursacht durch unzulängliches Elternverhalten in der frühen Kindheit. Seine Theorie hatte viele Anhänger. Ausgehend von Radios Perspektive hielten Bieber und andere (1962) die Homosexualität für “eine pathologische biosoziale, psychosexuelle Anpassung als Folge von umfassenden Ängsten in Bezug auf die Äusserung heterosexueller Impulse”. Socarides (1968) nannte die Homosexualität “eine Auflösung der Trennung von der Mutter, indem man vor allen Frauen flüchtet”. Ovesey (1969) behauptete, die Homosexualität sei “eine abweichende Form der sexuellen Anpassung, zu der der Patient durch das Eindringen von Angst in die normale sexuelle Funktion gezwungen wird”.
    Diese psychoanalytischen Theorien hatten einen bedeutenden Einfluss auf das psychiatrische Denken in der Mitte des 20. Jahrhunderts und waren Teil der wissenschaftlichen Begründung mit der die Diagnose der “Homosexualität” in die zweite Auflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-II, American Psychiatric Association 1968) aufgenommen wurde.”
    Und: “Das hätten Schwule gern, weil dann die Homosexualität quasi vom Himmel fiel. So verschiebt man die Gründe ins Irrationale. Das kennen wir. Schuld an Krankheiten ist die Lebensmittelindustrie, statt die eigene Fehlernährung, schuld an den Kopfschmerzen haben die Funkantennen, nicht das eigene Verhalten, schuld an Diabetes und schlechten Zähnen hat der Zucker, nicht das, was man in sich hineinstopft oder die mangelnde Hygiene usw.. Man sehe sich die Biographien von Homosexuellen an, dann weiß man, woher es kommt. Doch die große Verschleierung in puncto Pädagogik, setzt bei der Lüge an, es sei egal, ob sich die Eltern scheiden lassen, obwohl mehr als 50% der Homosexuellen Scheidungskinder sind. Auch deshalb muss man zwischen Ehen und Partnerschaften unterscheiden. P.S. Es gibt kein Schwulen-Gen.
    Es ist KEINE KÖRPERLICHE Krankheit, sondern eine seelische UND ein selbstgewählter Lebensweg.

    Kommentar von Campo-News — 3. März 2023 @ 16:33

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