Der neue Blog ist unter http://campodecriptanablog.apps-1and1.net erreichbar




5. Dezember 2010

1976: Die Ausbürgerung: Erstes öffentliches Auftreten von Wolf Biermann drei Tage nach der Maßnahme der Partei - und Staatsführung der DDR

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 21:08

Der gesamte Film

Wer auf diese Einführung klickt und sie durchlaufen lässt, kann alle drei, resp. vier Teile hintereinander sehen, da sie sich automatisch bei YouTube hintereinander anfügen.

Der erste Teil des Filmes ist hier zu sehen, mit Heidemarie Wieczorek-Zeul.Da man nun bei YouTube auch 15 minütige Filme hochladen kann, habe ich die als Teile 2 und 3 vorgesehenen Filme zusammengefügt (und gekürzt, damit es zeitlich passt). Diese bisher unveröffentlichten Aufnahmen mit Rudi Dutschke, Günter Wallraff und Heinz Brandt können hier angesehen werden.

Auszug aus dem 2001 erschienenen Buch “Die Ausbürgerung - Anfang vom Ende der DDR”

Die Zeit ist nicht passé!

von Tanja Krienen

Ein anderer Ausschnitt erschien bei Spiegel-online unter dem Titel “Zeit der Abrechnungen”

An dieser Stelle habe ich den ganzen, ursprünglichen Beitrag eingestellt und illustriert.

Nein, die Zeit ist ganz und gar nicht passé.

Samstags erfolgte das „Kölner-Konzert“, dienstags die Ausbürgerung und freitags sollte in Bochum der nächste Auftritt erfolgen. Keineswegs könne Wolf Biermann auftreten lief es durch die Presse, eine Solidaritätsveranstaltung sei jetzt geplant, Rudi Dutschke, Mythen umwobener Ex-Studentenführer, Günter Wallraff, Schriftsteller und politischer Aktionist, Heinz Brandt, unbequemer Gewerkschafter in Ost und West und „die rote Heidi“, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Ex-Juso Vorsitzende und Entwicklungsministerin, würden eine Diskussion um die gesamten Vorgänge leiten.

Die Halle füllte sich schnell. Über der Bühne hing ein riesiges weißes Transparent, auf dem, mit roter Farbe geschrieben, die Forderung nach einer möglichen Rückkehr Wolf Biermanns in seine Heimat Ostberlin aufgestellt wurde. Die Stimmung war zunächst gedrückt, Ratlosigkeit herrschte vor, keiner der Besucher wusste, was zu erwarten war. Dann die Überraschung. Wolf Biermann hatte tatsächlich den ersten Schlag dieses Schurkenstückes soweit überwunden, dass es ihm möglich war, vor und mit einem tausendfachen Publikum zu sprechen, zu singen und zu streiten.

Inklusive meiner Super-Acht-Tonfilmkamera, ignorierte ich den mir zugewiesenen Platz, setzte mich direkt vor die Bühne, filmte und beobachtete eine anschwellende emotional aufgewühlte Szenerie, die sich anschickte – neben des Bekenntnisses zur Solidarität mit Wolf Biermann – sämtliche linken Streitereien vergangener Jahrzehnte, ausfechten zu wollen. Ähnlich war es einige Tage zuvor in Köln verlaufen.

Es war beinahe körperlich zu spüren, wie die Ereignisse der drei zurückliegende Tage, Wolf Biermann zugesetzt hatten. Der optimistisch frech befreite Habitus, den man in Köln noch wahrnehmen konnte, war einer eher resignierenden Haltung gewichen. Die persönliche Verunsicherung einer menschlichen Existenz, sichtbar werdend an langsamen Bewegungen, fragenden Gesten und erschöpften Blicken aus ermüdeten Augen unter zerzaustem Haar, war für jeden wachsamen Betrachter deutlich zu erkennen. Nur langsam fand er den Weg zurück ins Leben, taute auf, erwachte, peu á peu, mit jedem Bekenntnis zur Solidarität, welches er von den anwesenden Menschen durch Applaus und den abgegebenen, demonstrativen Erklärungen der Podiumsteilnehmer empfing.

Vertreter der Bochumer Universität, die Gewerkschaft IG Metall, Heidemarie Wieczorek-Zeul für die SPD und weitere Organisationen fanden scharfe Worte für die im alten Geist angeordneten Maßnahmen eines brutal um sich schlagenden Staates. Sie alle reihten sich ein in die lange und mit vielen bekannten Namen gespickte Liste der “antikommunistischen Krakeeler“, wie sie das Zentralorgan “Neues Deutschland“ schimpfte. Verlor sich Heinz Brandt auch ein bisschen, so störten vor allem maoistische Kader immer wieder, in dem sie mit Zwischenrufen unterbrachen und in altbekannter Manier Diskussionen einforderten. Besonders als Günter Wallraff von der wachsenden innerparteilichen DKP-Opposition sprach, die er allerdings objektiv deutlich überschätze, kam es zu kleineren Tumulten. Es wiederholte sich, als Wolf Biermann die Solidaritätserklärung einer großen Anzahl von DKPlern aus Marburg erwähnte. Unter „Das sind Heuchler“ – Rufen, kippte die Veranstaltung kurz um und verzettelte sich durch Diskussionen, die in dieser Form, an diesem Ort und zu diesem Zweck, unproduktiv erschienen.

Doch Wolf Biermann geriet in Hochform, parlierte glänzend, rezitierte, schrie, weinte und lachte, fand, nicht ohne Selbstzweifel zu äußern, den Weg zur polemischen Abstrafung perfider und ruchloser Administratoren, welche töricht und dreist, ausgestattet mit krimineller Energie, einen Skandal verbrachen, der – bis zuletzt – auf ihrer Weste klebte, als der schmutzigste Fleck, direkt neben den blutigen.

Gut zwei Stunden der hitzigen Veranstaltung waren vorbei, da kam ER – Rudi Dutschke! Unter altbekannten „Rudi, Rudi“- Rufen, stürmte er auf die Bühne, unterbrach so das Programm und umarmte den Mann, der so dringend Schutz und Beistand benötigte. Dieses war die herzlichste und spontanste Szene des gesamten Abends und Dutschke brannte anschließend ein Feuerwerk in Form einer überaus polemischen – sarkastischen Rede ab. Rudi Dutschke war in seinem Element. Mit Hohn und Spott überzog er die tumben Machthaber der bürokratischen Arroganz, bissig und süffisant kommentierte er die Speichelleckereien, der sich anbiedernden, westlichen, schwesterlichen Parteigänger jener Schreibtischtäter. Er knüpfte nahtlos an seine Polemik an, die er an die Adresse Wolfgang Abendroths wenige Monate zuvor verfasste. Viele dieser großen Auftritte sollte Rudi Dutschke nicht mehr erleben, er starb drei Jahre später an den Folgen des Osterattentates von 1968, welches keiner so in Text und Musik umsetzte, wie Wolf Biermann selbst.

Die Bochumer Protestveranstaltung gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, erreichte selbstredend nicht mehr, als alle anderen Resistenzbekundungen, die in Ost und West, im In – und Ausland, die Rücknahme der Maßnahme forderten.

In der DDR selbst, wurde nun die Zeit der Abrechnungen eingeläutet, begann eine schmutzige Jagd auf diejenigen, die sich trotz der Drohungen ihren Mund nicht verbieten lassen wollten, verhöhnt dabei von Claqueuren im Westen.

Alle, die diese historischen Abläufe nicht nur in den Medien verfolgten, sondern durch persönliche Erfahrungen miterlebten, wie ein Mensch zum Kampf um seine Existenz gezwungen und dabei mit politisch motiviertem Dreck beworfen wurde, behielten dies von nun an im Gedächtnis. Diese historische Lehrstunde nicht verpasst, sondern wachsam verfolgt - und ein wenig dabei gewesen zu sein - blieb mir als ein regulatives und unverzichtbares Element, zur Beurteilung politischer Entscheidungen, bis zum heutigen Tag erhalten.

Und so wäre diese Zeit nicht passé, denn viele tragen die damaligen Abläufe in ihren Herzen und im Verstand. Was aber ist mit denen, ohne Herz und ohne Verstand? Auch sie hörten, lasen und dachten nach, fanden jedoch auffallend keinen Zugang zu dem tiefen Charakter dieser Geschehnisse. Sind sie böse, dumm oder nur denkfaul? Vielleicht gar dreist, frech, unveränderlich und immer wieder zu allem entschlossen?

Nein, die Zeit ist nicht passé. Im Gegenteil.

 Nach der Ausbürgerung.

Ende 1989 kurz nach der Maueröffnung in Leipzig

36 Kommentare »

  1. Vieles kommt uns inzwischen aus diesem Film bekannt vor, die Gedankenpolizei, die Maßnahmen usw..

    Kommentar von Campo-News — 6. Dezember 2010 @ 10:05

  2. Wie dieser Dialekt in ihn schoss, weiß ich auch nicht. Er war da.

    Kommentar von Campo-News — 25. Januar 2011 @ 19:39

  3. Aha, daher ist die Medienlandschaft so, wie sie ist: “Als „Rotes Kloster“ ist die Sektion Journalistik der Karl-Marx-Universität Leipzig in die Geschichte eingegangen. Die Partei lenkte, die Stasi überwachte die angehenden Redakteure. Nach dem Mauerfall hatten die einstigen „Funktionäre der Arbeiterklasse“ kaum Mühe, sich in der pluralen Medienwelt des Westens zurechtzufinden” - http://www.cicero.de/berliner-republik/die-sekte/39800

    Kommentar von Campo-News — 25. November 2011 @ 13:02

  4. http://www.welt.de/politik/deutschland/article134038976/Wie-Norbert-Lammert-die-Linke-austrickste.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_facebook

    Kommentar von Campo-News — 6. November 2014 @ 12:48

  5. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wolf-biermann-im-bundestag-linksfraktion-kritisiert-lammert-a-1001366.html

    Kommentar von Campo-News — 6. November 2014 @ 16:01

  6. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/mauerfall-biermann-nennt-linke-drachenbrut-a-1001556.html

    Kommentar von Campo-News — 7. November 2014 @ 13:48

  7. http://www.focus.de/politik/videos/angriff-auf-die-linke-eklat-video-in-voller-laenge-hier-wuetet-wolf-biermann-im-bundestag_id_4256990.html

    Kommentar von Campo-News — 7. November 2014 @ 14:17

  8. Fietz hat recht, sie sind nicht geschlagen - http://www.focus.de/politik/deutschland/fietz-am-freitag/fietz-am-freitag-scharfer-angriff-gegen-die-linke-leider-irrt-wolf-biermann-in-einem-punkt_id_4257248.html

    Kommentar von Campo-News — 7. November 2014 @ 14:32

  9. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/biermann-attacke-im-bundestag-die-linke-mogelt-sich-durch-a-1001569.html

    Kommentar von Campo-News — 7. November 2014 @ 16:01

  10. http://www.welt.de/politik/deutschland/article134103650/Eins-in-die-Fresse-mein-Herzblatt.html

    Kommentar von Campo-News — 7. November 2014 @ 17:08

  11. http://www.welt.de/politik/deutschland/article134141731/Es-ist-leider-schlimmer-als-Biermann-gesagt-hat.html

    Kommentar von Campo-News — 9. November 2014 @ 12:28

  12. Türkenclown - http://www.taz.de/!149207/

    Kommentar von Campo-News — 12. November 2014 @ 16:43

  13. Klar doch - http://www.spiegel.de/politik/deutschland/biermann-eklat-im-bundestag-linke-vize-wagenknecht-attackiert-saenger-a-1002586.html

    Kommentar von Campo-News — 13. November 2014 @ 07:10

  14. Die Frage: “Wie hältst du es mit der Person Wolf Biermann?” taugt seit 50 Jahren zur Trennschärfe zwischen redlichen Leuten und Astlöchern. In diesen Tagen entpuppen sich auch viele FB-Freunde als versteckte Kommunisten und ewiggestrige Antidemokraten. Was sich zum Teil im Netz abspielt, ist unfassbar. Egal ob sie Ströbele, Wecker, Ditfurth oder Yücel heißen, sie und ihr Anhang offenbaren, wie richtig Biermann mit jedem Wort lag. Ihnen allen sei zugerufen - - -
    Und sperrt ihr mich im Eisschrank ein ich fühl’ mich wohl dabei
    Ich spür bei jedem Kältegrad die Obhut der Partei!
    Ihr habt ja euer Innerstes noch nie so schön gezeigt –
    Der deutsche Michel sah bei Licht ins Herze euch und – schweigt!
    Ihr löscht das Feuer mit Benzin ihr löscht den Brand nicht mehr
    Ihr macht, was ihr verhindern wollt: Ihr macht mich populär!

    Im “Neuen Deutschland” finde ich tagtäglich eure Fressen
    Und trotzdem seid ihr morgen schon verdorben und vergessen!
    Heut sitzt ihr noch im fetten Speck als dicke deutsche Maden –
    Ich konservier euch als Insekt im Bernstein der Balladen!
    Wenn ihr mich wirklich schaffen wollt dann müsst ihr mich ganz öffentlich
    Nur loben, loben, loben!
    Ihr seid im Volk ja so beliebt ein Kuß von eurem Munde
    Macht den Geküßten todeskrank – So küsst mich doch, ihr Hunde!

    Kommentar von Campo-News — 13. November 2014 @ 07:14

  15. Büttel? Er tritt für die Demokratie ein - gegen unverändert denkende Linke, die in bekannter Manier aufstöhnen und zeigen, dass sich nichts veränderte. Wen hat Biermann als Mauerschützen bezeichnet? Davon war nicht die Rede und Ramelow aber ist ein linker Motor der wiederauflebenen Aktioneinheit zwischen allen Linken - bis hin zu einer Art SED - und wer sich zu ihnen gesellt, bekennt sich zu hrer Tradition. Die Linke resdiert im Karl Liebknecht-Haus, unterhält eine Rosa Luxemburg-Stiftung und bringt eine Clara (Zetkin) Zeitung heraus. ALLE ihre Bezüge sind also kommunistisch, bis hin zur marxistisch-leninistischen Ideologie. Nicht mit einem Wort sagte der Sohn eines ermordeten kommunistischen Juden, die SED-Herrschaft sei so schlimm wie die der Nazis, aber bezüglich des GANZEN ROTEN, nämlich STALINISTISCHEN Terrros, dessen regionaler Teil die DDR war, können wir sehr wohl vergleichen oder gleichsetzen. In der DDR gab es übrigens genauso viele Ex-Nazis und sogar eine NDPD als offizielle Partei. Wer heute noch die Handlungen der DDR, die Ausbürgerung Biermanns verteidigt, ist ein Linksextremist aus alter Zeit und ein Büttel des Stalinismus, der mitnichten überwunden ist, sondern sich als ökosozialistische Herrschaftsform lediglich ein modernes Kleid anlegte und ansonsten widersprechende Menschen in alter Manier kaltstellt oder ausgrenzt. Einsperren können sie nur selten, morden noch nicht.

    Kommentar von Campo-News — 13. November 2014 @ 07:31

  16. http://www.tagesspiegel.de/politik/die-linke-kuenstler-wolf-biermann-und-die-meinungsfreiheit-ahnden-verfolgen-verbieten/10968338.html

    Kommentar von Campo-News — 13. November 2014 @ 08:32

  17. “Er (Putin) ist nicht mal fähig, wie Adolf Hitler eine Autobahn zwischen Sankt Petersburg und Moskau zu bauen.” Wolf Biermann bei Jauch. Wieso bitte, soll die Aussage skandalös sein? Hätte Biermann sagen sollen “Er (Putin) ist nicht mal fähig, so wie Klaus Wowereit keinen Flugplatz, keine Autobahn zwischen Sankt Petersburg und Moskau zu bauen und ähnelt darin allen Post - und Präkommunisten.” Erstaunlich, dass sich wieder einmal die Putinfreunde mit den bucklichsten aller Sozialisten, Platzek, sowie der Kreml-Sold(atin) Schrätin Krone-Schmalz einig wissen.

    Kommentar von Campo-News — 24. November 2014 @ 07:53

  18. Haha - https://www.jungewelt.de/inland/mordaufruf-im-bundestag

    Kommentar von Campo-News — 4. Dezember 2014 @ 16:20

  19. http://www.focus.de/politik/deutschland/vor-ministerpraesidentenwahl-in-thueringen-mich-widert-es-an-wolf-biermanns-wuetet-in-brandbrief-gegen-die-linke_id_4323645.html

    Kommentar von Campo-News — 5. Dezember 2014 @ 16:24

  20. https://www.youtube.com/watch?v=7F0_4h4JFYU

    Kommentar von Campo-News — 9. Dezember 2014 @ 08:51

  21. Heute vor 39 Jahren fielen Weihnachten und Ostern auf einen Tag: die CDU/CSU Fraktionsgemeinschaft wurde aufgekündigt und am Abend gab es 3 1/2 Stunden Wolf Biermann im ersten von nur drei Fermsehprogrammen (Ausnahme des sich zierenden Bayerischen Rundfunks). Doch der Reihe nach:

    Der 19. November 1976 war ein Freitag. Ich befand mich in der Ausbildung zur Energieanlagenelektronikerin und freute mich im Laufe des Tages wie die nie gesehene Schneekönigin, als die Medien verkündeten, die CSU habe in Kreuth die Allianz mit der CDU aufgekündigt. Das würde die politische Landschaft extrem durchschütteln und Verwerfungen ergeben, so die Hoffnung. Der zweite Fakt: Drei Tage zuvor wurde die Ausbürgerung Wolf Biermanns verkündet, sechs Tage vorher war er nach 11 1/2 erstmals wieder öffentlich aufgetreten - im Westen, genau gesagt in Köln. Für den Auftritt an diesem Freitag besaß ich schon seit Monaten ein Ticket, ohne zu ahnen, wie diese Bochumer Veranstaltung politisch aufgeladen sein würde. Biermann könne zu dieser zur “Solidaritätsveranstaltung” nicht auftreten, so hieß es zunächst, doch dann kam er und mit ihm Günter Wallraff, Rudi Dutschke und viele andere Protestierende. Als wir am späten Abend zu Hause ankamen, sahen wir noch die letzte Stunde des “Kölner Konzertes” in der ARD. Nicht zu fassen! Biermann, in West-Deutschland bis vor wenigen Tagen nur einer kleinen Gruppe bekannt, tropfte nun mit seinen Liedern in alle Haushalte (nicht ganz, siehe oben). Die CDU/CSU-Gemeinschaft wurde rund drei Wochen wieder kassiert, die Ausbürgerung Biermanns leider nicht. Selber schuld. Von nun an war der Geist nicht mehr hinter der Mauer ruhig zu stellen - die Folgen sind bekannt. Hier das ganze “Ausbürgerungskonzert” vom 13.11.76 https://www.youtube.com/watch?v=NPLrl_Z4Bf8

    Kommentar von Campo-News — 18. November 2015 @ 13:07

  22. Der Fernsehbericht http://www.tele.ch/tv-programm/sendung/112121570-skandal-grosse-affaren-in-deutschland

    Kommentar von Campo-News — 24. Dezember 2016 @ 07:31

  23. Die Beiträge von “ZDF Info” werden von Produktionsfirmen erstellt. Auf eine Anfrage hin, habe ich für eine Produktion meinen am 19. November 1976 in Bochum aufgenommenen Film, anlässlich des ersten öffentlichen Auftretens von Wolf Biermann nach seiner Ausbürgerung, zur Verwendung zugesandt und freigegeben. Ob aus diesem zeitgeschichtlichen Dokument etwas verwendet wird weiß ich nicht, jedenfalls wird die Sendung zu diesem Thema am 10. Januar 2017 in eben jenem “ZDF Info”-Kanal zu sehen sein. http://www.tvtoday.de/programm/standard/sendung/skandal-grosse-affaren-in-deutschland_585b6d1df033af352593ffc0.html

    Kommentar von Campo-News — 30. Dezember 2016 @ 13:43

  24. Heute, Dienstag den 10. Januar 2017, 20.15 Uhr, Dienstag den 17. Januar 2017, 8.30 Uhr und am Donnerstag, den 2. März 2017, 16.00 Uhr wird eine Biermann-Dokumentation in der Reihe “Große Affären in Deutschland” im ZDF Info-Kanal gesendet. Nach meinen Informationen werden zwei Sequenzen aus meinem Biermann-Film vom 19. November 1976, aufgenommen bei seinem ersten öffentlichen Auftreten nach der Ausbürgerung in Bochum, zu sehen sein. https://presseportal.zdf.de/pressemitteilung/mitteilung/der-fall-biermann-in-zdfinfo/

    Kommentar von Campo-News — 9. Januar 2017 @ 10:02

  25. http://www.achgut.com/artikel/biermann-memoiren_ein_bisschen_von_diesem_mut

    Kommentar von Campo-News — 9. Januar 2017 @ 15:56

  26. Mediathek - https://www.zdf.de/sender/zdfinfo/skandal-der-fall-biermann-1976-100.html Meine Aufnahmen sind von 29:00 bis 29:12 und 29:58 bis 30:06 zu sehen.

    Kommentar von Campo-News — 11. Januar 2017 @ 08:26

  27. Jetzt, um 8.30 Uhr im Fernsehen auf dem ZDF-Info-Kanal: “Große Affären in Deutschland - Die Biermann-Ausbürgerung”. Kurz vor 9 Uhr, zwischen Minute 29:00 bis 29:12 und 29:58 bis 30:06, gibt es mit der Einblendung “Privatmaterial”, kurze Sequenzen aus meinem, am 19.11. 1976 gedrehten, Super 8-Film zu sehen. https://presseportal.zdf.de/pressemitteilung/mitteilung/der-fall-biermann-in-zdfinfo/

    Gleichzeitig, um 9 Uhr, startet bei Radio XY die Wiederholung des ersten Teils meiner Sendung zur “Neuen (Deutschen) Welle” Geniale Dilettanten – das beinahe unbekannte Gesicht der NDW. Eine Collage (für den erlesenen Geschmack). http://www.radio-xy.de/

    Kommentar von Campo-News — 17. Januar 2017 @ 06:59

  28. Zum Film mit Tom Hanks, in dem Wolfgang Vogel eine zentrale Rolle spielt -

    Noch unter dem Schutz der Mauer, am 5. März 1988, verwickelte Wolfgang Vogel den Liedermacher Wolf Biermann in einen bizarren Streit. Der Ost-Anwalt zwang Biermann zum Widerruf der Behauptung, Vogel lebe seit Jahrzehnten davon, daß die DDR Kopfgeld kassiere und er davon sein Honorar abzweige. Die tageszeitung mußte eine Gegendarstellung drucken, in der Vogel schrieb: „Richtig ist, daß ich von den Gegenleistungen, die die Bundesregierung im Rahmen humanitärer Aktionen an die DDR zahlt, nie einen Pfennig Honorar erhalten habe. Ich erhalte für meine Vermittlungstätigkeit in humanitären Fragen auch sonst keine Gebühren.“

    Also ein Liebesdienst für Gotteslohn? Nein, es zeigte sich bloß des Advokaten Spitzfindigkeit. Denn Vogels Behauptung ist formal korrekt, sie führt nur vollkommen in die Irre. Er mußte sein Honorar nicht abzweigen, er erhielt es auch nicht von den Gegenleistungen der Bundesregierung, schon gar nicht für seine Vermittlungstätigkeit.

    Richtig ist dies: Die Bundesregierung übernahm Rechtsschutzkosten für politische Häftlinge in der DDR. http://www.zeit.de/1992/36/innerdeutsche-beziehungen/seite-3

    Kommentar von Campo-News — 26. Januar 2017 @ 07:42

  29. Anders als die Gründergeneration des b.a.t. also. Die scheiterte 1963 unproduktiv. Wolf Biermann, eine der treibenden Kräfte hinter dem „Berliner Arbeiter- und Studententheater“ , beschreibt die Zeit in seiner Autobiografie in der ihm eigenen Zupacker-Prosa als „Mischung aus Gaunerstück und revolutionärem Übermut“. Studenten der Humboldt-Uni, Arbeiter aus dem VEB Elektro-Apparate-Werke, Jazz-Optimisten, Regisseur Benno Besson, Bühnenbildner Reinhart Zimmermann, Wolf Biermann und Brigitte Soubeyran versuchten hier ihre Vorstellung von politischem Theater Gestalt annehmen zu lassen. Und erlitten Schiffbruch, weil Biermanns zur Eröffnung geplantes Mauer-Stück „Berliner Brautgang“, auf ZK-Druck bereits bis zur Farce verstümmelt, nach der Probeaufführung am 3. März 1963 endgültig beerdigt wurde – wie das gesamte b.a.t.-Projekt. „Hausverbot im eigenen Haus“, so Biermann.
    Dass man Biermann nicht einlud, sorgte für Querelen

    Heute ist die Ernst Busch Schule nebst Studiobühne ein internationaler, global vernetzter Ausbildungsbetrieb. Und sie befindet sich in einem Dilemma: mit dem Stolz auf die Ost-Vergangenheit kann sie sich kaum schmücken. Aber sie pflegt bis heute eine Ausbildungstradition, die im besten Sinne alte DDR-Schule ist. Mit dem Akzent auf Könnerschaft.

    Engler erinnert sich an die Wendezeit, als die Ernst Busch Schule auf vergleichbare Institutionen im deutschsprachigen Raum traf. „Die Wahrnehmung war: hier die Individualisten aus dem Westen, dort die Ostler mit der Idee vom kollektiven Kunstprozess“. Eine Differenz, sicher. „Aber kein Weltengegensatz“, wie der Rektor betont. „Man konnte das völlig ideologiefrei betrachten.“ Dieser Tage aber zeigt sich wieder, dass DDR-Geschichte nie ideologiefrei verhandelt wird. Und welche toxischen Dynamiken entstehen, wenn sich Kunst mit parteipolitischen Absichten infiziert.

    Wolf Biermann wurde zur Wiedereröffnung des b.a.t. nicht eingeladen. Das hat für viel Wirbel gesorgt. Man wollte im kleinen Kreis feiern, mit Arbeitern und Technikern, weswegen man an den Gründervater gar nicht gedacht habe, behaupten die Ernst-Busch-Verantwortlichen. Alles Lüge, so die Gegenseite, die glaubt, dass Biermann nicht willkommen sei, weil er vor ein paar Jahren im Bundestag die Linke als „Drachenbrut“ beschimpft habe. Unterdessen ist die Einladung pflichtschuldig nachgeholt worden, und der Berliner Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Steffen Krach, bemüht sich persönlich beim Liedermacher um Schadensbegrenzung. http://www.tagesspiegel.de/kultur/studiotheater-der-hochschule-ernst-busch-wirbel-um-biermann/19859892.html

    https://www.morgenpost.de/kultur/article210762193/b-a-t-studiotheater-feiert-Wiedereroeffnung.html

    https://www.morgenpost.de/kultur/article210653523/Theater-um-Wolf-Biermann.html

    Kommentar von Campo-News — 2. Juni 2017 @ 09:27

  30. Gefällt mirWeitere Reaktionen anzeigen
    · Antworten ·
    2
    · 11 Std.
    Jens A. Czaplo
    Jens A. Czaplo Ãœbrigens: Beide stehen!!!
    Gefällt mirWeitere Reaktionen anzeigen
    · Antworten · 7 Std.
    Tanja Krienen
    Tanja Krienen Was soll das Bild bedeuten?
    Gefällt mirWeitere Reaktionen anzeigen
    · Antworten · 1 Std
    Jens A. Czaplo
    Jens A. Czaplo Tanja Krienen Das Motto des Tages lautet „Zwerge“.
    Gefällt mirWeitere Reaktionen anzeigen
    · Antworten · 22 Min
    Tanja Krienen
    Tanja Krienen Jens A. Czaplo Biermann ist ein Riese -https://www.youtube.com/watch?v=8vXC-zSp0bI…
    Wolf Biermann: Erstes Auftreten nach der…
    youtube.com
    Gefällt mirWeitere Reaktionen anzeigen
    · Antworten · Vorschau entfernen · 13 Min
    Jens A. Czaplo
    Jens A. Czaplo Der Biermann, der vor mir stand, war kaum 1,60 m.
    Gefällt mirWeitere Reaktionen anzeigen
    · Antworten · 9 Min · Bearbeitet
    Tanja Krienen
    Tanja Krienen Jens A. Czaplo Er ist jetzt 80. Eigentlich, so wie ich ihn kenne, war er knapp 1,70.
    Gefällt mirWeitere Reaktionen anzeigen
    · Antworten · 8 Min
    Jens A. Czaplo
    Jens A. Czaplo Und Riesen sind 1,70 m?
    Gefällt mirWeitere Reaktionen anzeigen
    · Antworten · 6 Min
    Tanja Krienen
    Tanja Krienen Jens A. Czaplo Nein, aber Zwerge sind deutlich kleiner als 1,60 mit 80 und der Pferdekopf und Herrenreiter Wickert ist kein Maßstab.
    Gefällt mirWeitere Reaktionen anzeigen
    · Antworten · 5 Min
    Tanja Krienen
    Schreibe eine Antwort …

    Kommentar von Campo-News — 14. Juni 2017 @ 17:07

  31. http://hessenschau.de/politik/liedermacher-ausgezeichnet-point-alpha-preis-an-wolf-biermann,point-alpha-preis-biermann-100.html

    Kommentar von Campo-News — 18. Juni 2017 @ 09:08

  32. https://www.youtube.com/watch?v=UK5XmwcUcFM&t=5s#t=148.01827

    https://www.welt.de/debatte/article9215088/Ich-wollte-in-meinem-Leben-nie-Trotzkist-sein.html

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article158483428/Bekenntnisse-des-Drachentoeters-Wolf-Biermann.html

    Braucht euch der Tränen
    Nicht zu schämen
    Zu eurem Glück, ich meine:
    Ihr Aas: ihr habt auch keine

    Des Volkes Blut – Gesang die kleine große Emma Biermann aus Hamburg

    Des Volkes Blut verströmt in Bächen
    Und bittre Tränen rinnen drein.
    Doch kommt der Tag, da wir uns rächen
    Dann werden wir die Richter sein.

    Wohl knüpft ihr knechtisch finstern Schergen
    Vergeblich das zerrissne Seil.
    Das Schlechte fault in dumpfen Särgen
    Das Gute siegt der Welt zum Heil

    Tod euch, den Henkern, den Despoten!
    Die alte Niedertracht zerfällt.
    Wir pflügen um den alten Boden
    Und bauen eine neue Welt.

    Auf, Brüder, scharet euch zum Heere,
    Die Brust vom gleichen Geist durchweht.
    Wo ist die Macht, die einem Heere
    Die unser Sturmflut widersteht?

    Refrain:

    Stimmt an den Gesang! Nun wohlan!
    Die Fahne trägt des Volkes Grollen
    Ãœber Zwingburgen stolz himmelan!
    Der Freiheit Morgenrot bricht an!
    Rot ist das Tuch, das wir entrollen
    Klebt doch des Volkes Blut daran.

    Polnisches Arbeiterlied, Ãœbersetzung Rosa Luxemburg, Gesang Ernst Busch/Wolf Biermann, hier Emma Biermann https://www.youtube.com/watch?v=U_eUOIY1ZCc

    https://www.spiegel.de/plus/manfred-krug-familie-attackiert-wolf-biermann-a-00000000-0002-0001-0000-000163155894

    https://www.freitag.de/autoren/jamal-tuschick/als-die-baracke-noch-froehlich-war

    https://www.deutschlandfunk.de/wolf-biermann-barbara-liebesnovellen-und-andere.700.de.html?dram:article_id=443721

    https://www.cicero.de/kultur/dann-flieg-ich-hoch-dann-st%C3%BCrz-ich-ab/40912

    http://www.rotfuchs.net/rotfuchs-lesen/ueber-die-biermann-legende.html

    https://www.youtube.com/watch?v=2OCzfNFz-UU
    https://www.spiegel.de/spiegel/wolf-biermann-legt-seine-autobiografie-vor-a-1114822.html

    Kommentar von Campo-News — 25. August 2017 @ 17:39

  33. Fotos dieses Tages -

    https://www.dailyadvent.com/de/news/599ce46a917d0dc9162635a97d8e6e54

    https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/dossiers/die-biermann-ausbuergerung/Fotogalerie#&gid=1&pid=4

    https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/dossiers/die-biermann-ausbuergerung/Fotogalerie#&gid=1&pid=3

    Kommentar von Campo-News — 15. Februar 2022 @ 14:34

  34. https://taz.de/Politik-in-der-Krise/!5815396/

    Kommentar von Campo-News — 20. Mai 2022 @ 15:27

  35. https://www.focus.de/politik/ausland/3-frauen-12-kinder-das-ist-der-emir-der-uns-aus-der-putin-schlinge-befreien-soll_id_102284503.html

    Kommentar von Campo-News — 20. Mai 2022 @ 17:41

  36. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kein-pazifist-wolf-biermann-zu-besuch-in-rom-18005136.html

    Kommentar von Campo-News — 20. Mai 2022 @ 17:44

RSS-Feed für Kommentare zu diesem Beitrag. TrackBack-URL

Einen Kommentar hinterlassen

You must be logged in to post a comment.

kostenloser Counter

Weblog counter