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22. Juli 2010

Google-Kommunikation in puncto Street-View

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 10:51

Google schottet sich ab, niemand ist zu sprechen. Das hindert viele Personen der Internet-”Community” nicht - meist ausgerechnet jene Leute, die sonst am Lautesten  “Zensur”, “Datenverstoß” oder “Persönlichkeitsrechte” schreien - einer weitgehend anonym agierenden Firma jene Rechte zu überlassen, die eher im privaten Bereich liegen.

Nun habe ich auch offiziell gegen die Abfilmung meines Hauses protestiert und daraufhin ein Schreiben erhalten, das wieder als typisch für die Art und Weise der Kommunikation des BIG BROTHERS ist: ein lächerliches “Blabla”. Deshalb, noch einmal, der Google-Song. Dies ist auch von Interesse.

google.jpg

Der Song “Don´t take your love to town” ist im Original von Kenny Rogers, Leonard “Spock” Nimoy hat die beste Version gebracht. In deutscher Sprache wurde er unter dem Titel „Ruby, schau einmal über´n Zaun“ von Tillis, Bradtke geschrieben und von Gerhard Wendland interpretiert.

Google, schau ja nicht über’n Zaun (Der Google-Song)

Du hast schwarze Limousinen mit ´ner großen Kamera,
Google, deine Kraken-Augen sind so scharf und nah.
Und darum möcht’ ich dir so gerne deinen Klau verbau´n,
Oh, Google, schau ja nicht über´n Zaun.

 

Du blickst in meinen Garten wie George Orwells Herr O´ Brien,
Kein Wunder, dass die Rosen und der Flieder nie gedeih’n.
Kein Wunder, dass bei mir die Vögel ihre Nester scheu´n ,
Oh, Google, schau ja nicht über’n Zaun.

 

Ich hab´ nen Schieß-Stand hingebaut, dort wo die Tulpen steh’n,
Von dieser schönen Stelle aus kann ich dich besser seh’n.
Ja, morgen kauf’ ich Farbe und dann streiche ich ihn braun,
Oh, Google, schau ja nicht über’n Zaun.

 

Ich schwimme gern allein herum in meinem Swimmingpool,
Du wüsstest gern, wovon ich träum in meinem Liegestuhl.
Du musst nur einmal filmen und zu mir herüber schau’n,
Oh, Google, dann schieß’ ich über’n Zaun.

Oh, Google, dann schieß’ ich über’n Zaun,
Ja, ich schieß über’n Zaun zurück.

22 Kommentare »

  1. Google ist eine Krake. Da bekommt das Wort Datenschutz eine völlig neue Bedeutung. Google schützt die gesammelten Daten vor ihren Eigentümern.

    Anfang 2009 haben wir unsere Firma aufgelöst und haben Deutschland verlassen. Seit dem versuche ich immer noch, Adressen, Infos, Fragmente zu löschen. Es gibt für mich keine Möglichkeit, z.B. die infos in google places selbst zu löschen.

    Auf Anfragen heißt es: Die verschwinden mit der Zeit.

    Was ist das für eine Antwort?

    Kommentar von Lesezeichen — 22. Juli 2010 @ 11:32

  2. Da hast du noch Glück gehabt, normalerweise geben die gar keine Antwort. Per Telefon kannst du sie schon gar nicht erreichen. Und dieses oben eingestellte Schreiben ist eine Farce, imgrunde eine Verarschung.

    Kommentar von Campo-News — 22. Juli 2010 @ 12:40

  3. Wie auch Wikipedia - es sind Organisationen, die in diesem Land außerhalb jeglicher Kontrolle agieren.

    Kommentar von Campo-News — 25. Juli 2010 @ 08:16

  4. Was “Fassade” zeigt, aber keinen klaren Blick auf private Details, wird tendenziell toleriert, was ins Detail geht, nicht. Es würde wohl zu einer ähnlich heftigen Kritik an Google Earth führen, wenn der Dienst den Menschen nicht nur wie bisher aufs Dach, sondern per Drohne auch auf den Kaffeetisch blicken würde.

    Kommentar von Campo-News — 9. August 2010 @ 15:18

  5. Focus: “Denn die Widerstände gegen Street View sind massiv: Datenschützer und Politiker, allen voran die Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) sehen in den Straßenfotos eine mögliche Verletzung der Privatsphäre der Deutschen. Immerhin erfasst und speichert Google erst einmal ungefragt alle Gebäude, Autos und Personen, die sich zum Zeitpunkt der Aufnahme in der jeweiligen Straße befinden. Für viele ist allein das schon ein Orwellsches Ãœberwachungsszenario. Und als schließlich bekannt wurde, dass die Street-View-Autos nebenbei die Umgebung automatisch nach WLAN-Netzen scannte und dabei detailliertere Informationen sammelte, schwoll der juristische und politische Gegenwind gegen den Suchmaschinenbetreiber so stark an, dass Google seine Kameraautos erst einmal stoppte.”

    Kommentar von Campo-News — 10. August 2010 @ 08:34

  6. Imgrunde unfassbare Vorgänge.

    Kommentar von Campo-News — 10. August 2010 @ 08:55

  7. Google überrumpelt urlaubende Ministerinnen

    Kommentar von Campo-News — 10. August 2010 @ 16:38

  8. Focus: “Der Präsident des Eigentümerverbands Haus & Grund, Rolf Kornemann, kritisierte, dass die Fotos für Street View deutlich über Augenhöhe aufgenommen worden seien. Hecken und Zäune, die als Sichtschutz gedacht seien, würden so umgangen, sagte Kornemann der „Mitteldeutschen Zeitung“. Betroffene Eigentümer sollten Widerspruch einlegen, empfahl Kornemann.”

    Kommentar von Campo-News — 11. August 2010 @ 07:43

  9. Jetzt machen erste Politiker über alle Parteigrenzen hinweg von ihrem Einspruchsrecht Gebrauch: Sie wollen Google das Abfotografieren ihrer Privathäuser- und Wohnungen untersagen.

    Kommentar von Campo-News — 12. August 2010 @ 06:32

  10. Aber DIESE Sorgen haben die Knallköppe: ” Das Münchner Kreisverwaltungs-Referat (KVR) hatte dem Nobel-Club um Trainer José Mourinho und Superstar Cristiano Ronaldo gemäß dem Glücksspiel-Staatsvertrag verboten, mit dem Trikot ihres Sponsors «bwin» aufzulaufen. Real werde die Werbung für unerlaubte Glücksspiele beim Freundschaftsspiel untersagt, hieß es in einem Schreiben des KVR an die Spanier, die jetzt in der WM-Arena nicht ihr Originaltrikot tragen dürfen. «Das ist schade und gefällt mir nicht. So etwas wirft einen Schatten auf unsere bayerische Gastfreundschaft», meinte Rummenigge.”

    Kommentar von Campo-News — 12. August 2010 @ 09:55

  11. Google lehnt ein Gesetz zur Kontrolle seines umstrittenen Street-View-Projekts ab.

    Kommentar von Campo-News — 13. August 2010 @ 18:16

  12. Herr Schmidt kommt aus dem Osten und weiß vielleicht nicht so, was Eigentum und Bürgerliche Freiheiten sind, jedenfalls gibt er sie gern auf, weshalb er auf der “Achse des Blutes” höhnt: ““Die Fotos werden deutlich über Augenhöhe aufgenommen, womit der Sichtschutz durch Hecken und Zäune umgangen wird. So wird Google Street View zu einem nützlichen Instrument für Einbrecher”, sagt Eckardt Nowak, Vizepräsident des sächsischen Landesverbandes “Haus und Grund”. Na, da lassen Sie doch einfach Ihre schöne Hecke mal ein paar Meter höher wachsen, Herr Nowak. Das hält ihnen die Stasi-Spione von “Google Street View” im amerikanischen Schafspelz garantiert vom Leibe.”

    Kommentar von Campo-News — 14. August 2010 @ 12:48

  13. Frauen sind dagegen, Männer dafür

    Kommentar von Campo-News — 14. August 2010 @ 16:08

  14. Wer per Mail widerspricht, erhält nichts als einen nutzlosen Link auf weiteres Bla bla über das Unternehmen und auf ein infantiles Kinderanimationsfilmchen, das die Sorgen vertreiben soll. 1984 halt.

    Kommentar von Campo-News — 16. August 2010 @ 14:45

  15. Der von Zeit und Spon gehypte, angebliche Fotograph Best, der die verpixelten Häuser sichtbar machen will, ist natürlich in Wirklichkeit etwas ganz anderes -
    http://vimeo.com/7991621

    Kommentar von Campo-News — 18. August 2010 @ 15:17

  16. Aigner: Es gibt Unterschiede zwischen einem öffentlichen Gebäude wie meinem Ministerium oder einem Wohngebiet, wo man das Kinderspielzeug im Garten erkennen oder durchs Wohnzimmerfenster fotografieren kann. Deshalb ist es wichtig, dass Google allen Bürgern ein Widerspruchsrecht eingeräumt hat, das auch nach dem Start von Street View noch besteht.

    Kommentar von Campo-News — 19. August 2010 @ 13:55

  17. Denn zum Prinzip Öffentlichkeit gehören für Hassemer „die Offenheit und das Vergessen“. Er sagte: „In Google Street View werden die Filme konserviert, vielleicht verkauft, man weiß nicht, was mit den persönlichen Daten passiert. Das macht Angst.“

    Ihn störe auch das „quasi-staatliche Auftreten von Google“. Warum müsse man überhaupt Widerspruch einlegen? „Ich könnte mir auch vorstellen, dass jeder Bewohner erst einmal zustimmen muss, bevor Google den Straßenzug ins Netz stellen darf. Dann wäre das Projekt sofort kaputt.“

    Kommentar von Campo-News — 21. August 2010 @ 09:34

  18. Kapitulation

    Kommentar von Campo-News — 23. März 2011 @ 15:39

  19. Die Zahl der Einbrüche steigt auf breiter Front. Offene Grenzen, Polizeiabbau, Verrohung usw. - alles heftigst debattierte Argumente. Doch ein Stichwort fällt nicht, dabei wäre es interessant zu wissen, wieviele Einbrüche erleichtert wurden, da man die Adresse und genaue Örtlichkeiten, sitzend und von zu Haus aus bei einer guten Tasse Tee, gefahrlos ausspionieren konnte.

    Kommentar von Campo-News — 19. März 2012 @ 11:19

  20. Was ist bei Googles Street-View-Projekt passiert, wer war verantwortlich? - http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,827727,00.html

    Kommentar von Campo-News — 16. April 2012 @ 10:02

  21. Knackscharfe Luftbilder von den Grundstücken der Nachbarn: Nach Googles neuen Plänen soll jeder Luftbilder zu den Bildersammlungen in Google Earth beisteuern dürfen. - http://computer.t-online.de/google-earth-luftbilder-von-laien/id_55712642/index

    Kommentar von Campo-News — 19. April 2012 @ 10:58

  22. Europa gegen Google - http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-street-view-datenschuetzer-zu-w-lan-mitschnitten-a-831174.html

    Kommentar von Campo-News — 4. Mai 2012 @ 07:01

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