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4. Februar 2009

Anstatt ein Bundesverdienstkreuz zu bekommen, wird ein 77jähriger Held verurteilt!

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 15:15


Wie jeder weiß, hasse ich Lärm und jeden, der ihn verursacht.

Wie es tagtäglich zugeht, weiß zudem jeder, der oft öffentliche Verkehrsmittel benutzt (und nicht zu den grünen Philistern gehört, die über alles nur reden, aber in Wirklichkeit nicht einmal wissen, dass sie die größten Schmutzfinken sind) und hier haben wir einen außergewöhnlich schönen Text, indem der Menschenmüll, dem man immer aufs Neue begegnen muss, vortrefflich beschrieben wird.

Wie schön also wäre es, wenn mal jemand dazwischen hauen würde. Da ich nicht überall sein kann und die alten „Naziopas“ auch fast aussterben, ist es doch schön, wenn sich trotzdem mal einer der alten Garde rührt. Doch in einer Gesellschaft, die den Dreck zum Programm erkoren hat (Abtreibung, Familienzerschlagung, Subventionen für alle, Homosexualität als Leitkultur, Fernsehen ganz allgemein, Soul und andere Kreisch“musik“ – „Kultur“event inklusive maßig begabter Dilettanten als Vorbilder, systematische Zerstörung sämtlicher, natürlich gewachsenen nationaler Traditionen - wie Sprache, Musik und Reflektionsfähigkeit - durch die Verordnung von „Spaß“ usw.), bekommt der Plebs Recht und wird der Wehrhafte abgestraft.

Die Ereignisse in Fritzlar, die dort vor dem Jugendschutz(!)gericht (Erst Schutz vor Kindern, dann Kinderschutz, Karl Kraus), bei denen man einen alten Mann aus Bad Wildungen demütigte, in dem man den die Jugend vor der Erziehung schützte, dürfen als einen weiteren Beleg für die Verkommenheit der deutschen Rechtssprechung gelten, die außerdem durch eine hässliche Berichterstattung in der Verhöhnung des Mannes gipfelten.

Da war doch der tapfere alte Mann, der mit Günter Groll verballhornt wird (der Name wurde von der Redaktion diesbezüglich geändert), gegen Jugendliche eingeschritten, welche den Namen Mike und Sven (vielleicht aber auch Ali oder Suleyman) tragen und in einer Heimgruppe leben (sind ganz brav und wollen nur spielen), weil sie (laut Staatsanwalt „eine Nichtigkeit“ begangen hätten) „auf die Idee kamen, zwei ausrangierte Bobbycars von einem Sperrmüllhaufen zu holen. Sie bemalten sie und sausten auf den Flitzern lautstark die Straße hinunter, in der auch Groll wohnte. Der Lärm reichte aus. Groll kam nach draußen…Groll diskutierte lautstark, die verbale Auseinandersetzung glitt ab in wechselseitige Beleidigungen. Der Rentner fuchtelte mit seinem Stock in der Luft herum…Malte, 15, ein dritter Junge aus der Wohngruppe beschrieb, Mike habe den 77jährigen als „alten Sack“ bezeichnet und „da holte Herr Groll aus und stieß Mike mit dem Stock in die Magengrube.“…“Ein paar Minuten Ziehen in der Magengrube“, verspürte Mike.“ (aus einer hiesigen Tageszeitung).

Da haben Jugendliche also Etwas gemacht, dass der Staatsanwalt eine „Nichtigkeit“ nennt (Klauen eines fahrbaren Untersatzes, Schmierereien, Ruhestörungen, Beleidigungen eines alten Mannes, was wahrscheinlich völlig egal ist, schließlich will man solche Kanaillen ja auch – bis hin zur FDP – gleichstellen und ab 16 wählen lassen) und wenn dann ein alter Mann einmal mit seinem Stock knufft, wird er ZU DREI MONATEN KNAST VERURTEILT. Immerhin auf Bewährung.

Erschwerend kam hinzu, dass er schon früher einmal auffiel: So hatte er, ein “beschissener Reaktionär“, wie er nun einmal ist, doch tatsächlich erwartet, dass Kinder noch im Bus für Erwachsene aufstehen. Pustekuchen. Wie soll er auch schon ahnen, dass man jetzt Unterhemden zu Oberhemden deklariert, damit man als fein angezogen gilt, und dem Pöbel alles, was früher verpönt, jetzt als natürliches Verhalten zugestanden wird. Da war es natürlich übel, dass der Waldecker ein 5jähriges Kind vom Schwerbehindertensitz (!) mit „festem Griff“ hoch, - und wegbeförderte, denn schließlich, so meint ja auch die CSU, dürfe man nie und nimmer etwas gegen die eigene Brut sagen, und sei diese auch noch so unverschämt. Da ist es doch klar, dass ein alter Mann, schwer behindert dazu, nichts unternehmen darf, um zu einem Sitzplatz zu kommen. Wo kämen wir dahin?

„Drei Monate für Stoß mit dem Gehstock“ lautet die Schlagzeile. Der Bericht darüber wird die Verhaltensweisen des Mobs noch mehr als bisher festigen. Schönes Deutschland, zu Fritzlar, der Königsstadt.

16 Kommentare »

  1. Wie der Pressemob agiert, hat Reinhard Mey schon vor 25 Jahren schön getextet:

    Was in der Zeitung steht

    Wie jeden Morgen war er pünktlich dran,
    Seine Kollegen sahn ihn fragend an-
    “Sag mal, hast du noch nicht gesehn. was in der Zeitung steht?
    Er schloß die Türe hinter sich,
    Hängte Hut und Mantel in den Schrank, fein säuberlich,
    Setzte sich. “na, wolln wir erst mal sehn, was in der Zeitung steht!”
    Und da stand es fett auf Seite zwei,
    “Finanzskandal!” sein Bild dabei
    Und die Schlagzeile: “Wie lang das wohl so weitergeht?!”
    Er las den Text, und ihm war sofort klar:
    Eine Verwechslung, nein, da war kein Wort’von wahr,
    Aber, wie kann etwas erlogen sein. was in der Zeitung steht?

    Er starrte auf das Blatt, das vor ihm lag,
    Es traf ihn wie ein heimtückischer Schlag,
    Wie ist es möglich, daß so etwas in der Zeitung steht?
    Das Zimmer ringsherum begann sich zu drehn,
    Die Zeilen konnte er nur noch verschwommen sehn,
    Wie wehrt man sich nur gegen das, was in der Zeitung steht?
    Die Kollegen sagten, “Stell dich einfach stur!”
    Er taumelte zu seinem Chef, über den Flur
    “Aber, selbstverständlich, daß jeder hier zu Ihnen steht!
    Ich glaub’, das beste ist, Sie spannen erst mal aus.
    Ein paar Tage Urlaub, bleiben Sie zu Haus’,
    Sie wissen ja, die Leute glauben gleich alles, nur weil’s in der…

    Er holte Hut und Mantel, wankte aus dem Raum,
    Nein, das war Wirklichkeit, das war kein böser Traum,
    Wer denkt sich sowas aus, wie das. was in der Zeitung steht?
    Er rief den Fahrstuhl, stieg ein und gleich wieder aus,
    Nein, er ging doch wohl besser durch das Treppenhaus,
    Da würd’ ihn keiner sehn, der wüßte, was in der Zeitung steht!
    Er würde durch die Tiefgarage gehn,
    Er war zu Fuß, der Pförtner würde ihn nicht sehn,
    Der wußte immer ganz genau, was in der Zeitung steht.
    Er stolperte die Wagenauffahrt rauf,
    Sah den Rücken des Pförtners. das Tor war auf.
    Das klebt wie Pech an dir, das wirst du nie mehr los, was in der…

    Er eilte zur U-Bahn-Station,
    Jetzt wüßten es die Nachbarn schon,
    Jetzt war’s im ganzen Ort herum, was in der Zeitung steht.
    Solang die Kinder in der Schule, war’n.
    Solange würden sie es vielleicht nicht erfahr’n,
    Aber irgendwer hat ihnen längst erzählt, was in der Zeitung steht.
    Er wich den Leuten auf dem Bahnsteig aus, ihm schien
    Die Blicke aller richteten sich nur auf ihn,
    Der Mann im Kiosk da, der wußte Wort fur Wort, was in der Zeitung steht.
    Wie eine Welle war’s, die über ihm zusammenschlug,
    Wie die Erlösung kam der Vorortzug!
    Du wirst nie mehr ganz frei. das hängt dir ewig an, was in der Zeitung steht.

    “Was wolln Sie eigentlich?” fragte der Redakteur,
    “Verantwortung, Mann. wenn ich das schon hör’!
    Die Leute müssen halt nicht alles glauben, nur weil’s in der Zeitung steht’.
    Na schön, so ‘ne Verwechslung kann schon mal passiern,
    Da kannst du auch noch so sorgfältig recherchiern,
    Mann, was glauben Sie, was Tag für Tag für’n Unfug in der Zeitung steht!”
    “Ja”, sagte der Chef vom Dienst, “das ist wirklich zu dumm
    Aber ehrlich, man bringt sich doch nicht gleich um,
    Nur weil mal aus Versehn was in der Zeitung steht.”
    Die Gegendarstellung erschien am Abend schon
    Funf Zeilen, mit dem Bedauern der Redaktion,
    Aber Hand aufs Herz, wer liest, was so klein in der Zeitung steht?

    Kommentar von Campo-News — 6. Februar 2009 @ 09:13

  2. Respekt muss sein.

    Kommentar von Campo-News — 12. Juni 2009 @ 10:07

  3. Sehr gut!!!

    Die Abschaffung der Todesstrafe gestattet dem Lustmörder, ein Leben lang die erlebte Lust am Mord weiterzuempfinden.
    Bis er stirbt, wird die Qual des Opfers in der Welt sein.
    Nur die kalte Rache löscht die Tat aus.
    Michael Klonovsky

    Kommentar von Campo-News — 13. Dezember 2010 @ 07:51

  4. Noch ein 77jähriger Held.

    Kommentar von Campo-News — 14. Dezember 2010 @ 14:51

  5. Helden des Alltags -
    http://www.wlz-fz.de/Welt/Buntes/Uebersicht/60-Jaehriger-erschiesst-jungen-Ruhestoerer-von-hinten

    Kommentar von Campo-News — 4. Juni 2011 @ 20:44

  6. Man sollte auf Lärmende, Grölende, Ruhestörende und andere Spacken stets sofort schießen dürfen. Ungestraft, versteht sich.

    Einsatz wegen Ruhestörung: Polizisten erschießen Mann in Maintal - http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,817670,00.html

    Kommentar von Campo-News — 26. Februar 2012 @ 20:54

  7. Unfassbar, aber es zeigt, welche fatale Entwicklung hier im Gange ist: der alte Mann wird gedemütigt - Das Wunder von Sittensen: Wie man aus einem Behinderten politisch korrekt einen Verbrecher macht - http://info.kopp-verlag.de//hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/wie-man-aus-einem-behinderten-politisch-korrekt-einen-verbrecher-macht.html

    Kommentar von Campo-News — 15. Mai 2012 @ 18:16

  8. http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Mann-ohrfeigt-mutige-13-Jaehrige

    Kommentar von Campo-News — 23. Juni 2014 @ 08:24

  9. Unfassbar - http://www.spiegel.de/panorama/justiz/sittensen-rentner-nach-toedlichen-schuessen-auf-einbrecher-verurteilt-a-999523.html

    Kommentar von Campo-News — 27. Oktober 2014 @ 18:08

  10. Wenn er nicht das “verdammte Ding” im Tresor gehabt hätte - http://www.spiegel.de/panorama/justiz/toedliche-schuesse-auf-einbrecher-in-hannover-verurteilt-wegen-totschlag-a-1068411.html

    Kommentar von Campo-News — 18. Dezember 2015 @ 07:13

  11. http://www.focus.de/panorama/welt/mann-erschiesst-einbrecher-bericht-viele-einwohner-haben-verstaendnis-fuer-den-todesschuetzen-von-affeln_id_5472178.html

    Kommentar von Campo-News — 27. April 2016 @ 12:33

  12. Klaus Kelle, sehr gut. http://ef-magazin.de/2016/04/29/8932-verteidigung-gegen-einbrecher-mein-haus-ist-meine-burg

    Kommentar von Campo-News — 29. April 2016 @ 15:46

  13. Wer einem Raser die Vorfahrt nimmt, muss bei einem Unfall für den Schaden mithaften. Das hat das Oberlandesgericht Hamm am Freitag mitgeteilt. Geklagt hatte die Krankenkasse eines Motorradfahrers, der in einer Tempo-50-Zone in Werl mindestens mit 121 Stundenkilometern unterwegs gewesen war. http://www.spiegel.de/auto/aktuell/gerichtsurteil-wer-rasern-die-vorfahrt-nimmt-muss-mithaften-a-1099644.html

    Kommentar von Campo-News — 24. Juni 2016 @ 14:58

  14. http://www.n-tv.de/panorama/Polizei-ermittelt-gegen-Hausbewohner-article16323346.html

    Kommentar von Campo-News — 4. August 2016 @ 08:26

  15. http://www.focus.de/regional/berlin/ueberfall-in-berlin-raeuber-ueberfaellt-supermarkt-und-wird-zu-tode-gepruegelt_id_6006026.html

    Kommentar von Campo-News — 29. September 2016 @ 16:33

  16. https://www.pi-news.net/2017/03/mutigen-arnsdorfern-wird-der-prozess-gemacht/

    http://www.pi-news.net/2018/05/cdu-waehler-stalkt-gruene-lehrerin/

    https://www.spiegel.de/panorama/justiz/us-bundesstaat-iowa-mann-verbrennt-lgbtq-flagge-15-jahre-gefaengnis-a-1302212.html

    https://www.focus.de/politik/hilfeschrei-ging-durch-mark-und-bein-der-held-von-gera-36-jaehriger-mann-stoppt-messer-angreifer-und-rettet-opfern-leben_id_12194757.html

    Kommentar von Campo-News — 29. März 2017 @ 12:15

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