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9. Oktober 2008

Für den Fortbestand des Goldenen Zeitalters!

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 09:40

Aus „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Bertolt Brecht, 1929. Ein Lehrstück über die Decadence

Sehet auch Verschollener Ruhm

oder, sehet Brecht, die Achsler

Von nun war der Leitspruch der Mahagonny-Leute das Wort „Du darfst“, wie sie es in der Nacht des Grauens gelernt hatten.

Erstens vergesst nicht kommt das Fressen
Zweitens kommt der Liebesakt
Drittens das Boxen nicht vergessen
Viertens Saufen laut Kontrakt
Vor allem aber achtet scharf
Dass man hier alles dürfen darf!
Wenn man Geld hat!

Paul Ackermann: Jetzt erkenne ich: als ich diese Stadt betrat, um mir mit Geld Freude zu kaufen, war mein Untergang besiegelt. Die Freude, die ich kaufte war keine Freude, und die Freiheit für Geld, war keine Freiheit. Ich aß und wurde nicht satt, ich trank und wurde durstig.

20. Und in zunehmender Verwirrung, Teuerung und Feindschaft aller gegen alle, demonstrierten in den letzten Wochen die noch nicht Erledigten für ihre Ideale.

Man sieht das brennende Mahagonny. Dann setzen die Demonstrationszüge ein.

Erster Zug. Die Inschriften heißen:

Für die Teuerung
Für den Kampf aller gegen alle
Für den chaotischen Zustand unserer Städte
Für den Fortbestand des goldenen Zeitalters

Zweiter Zug

Für das Eigentum
Für die Enteignung der anderen
Für die gerechte Verteilung der überirdischen Güter
Für die ungerechte Verteilung der irdischen Güter
Für die Liebe
Für die Käuflichkeit der Liebe
Für die natürliche Unordnung der Dinge
Für den Fortbestand des goldenen Zeitalters

Dritter Zug

Für die Freiheit der reichen Leute
Für die Tapferkeit gegen die Wehrlosen
Für die Ehre der Mörder
Für die Größe des Schmutzes
Für die Unsterblichkeit der Gemeinde
Für den Fortbestand des goldenen Zeitalters

Fünfter Zug

Für die Justiz

Sechster Zug

Für die Dummheit

Siebter Zug mit einer Riesentafel:

Für den Fortbestand des Goldenen Zeitalters

Alle Züge

Können uns und euch und niemand helfen

15 Kommentare »

  1. Lese-Tipp, obwohl ich nicht alles unterschreibe was er sagt: Max Otte: Der Crash kommt. Die neue Weltwirtschaftskrise und wie Sie sich darauf vorbereiten, Ullstein 2008, ISBN 978-3-548-36975-4.

    Denker wie Friedrich Nietzsche oder Oswald Spengler gelten in Deutschland als von rechts kontaminiert und dürfen nur kritisch oder abwertend zitiert werden. Der Vorwurf der Dekadenz gilt als konservative Rhetorik, die man schon aus Prinzip, in der Regel ohne Kenntnis der inhaltlichen Positionen, als progressiver Bürger ablehnen muss. Tatsächlich gehört die Rede des Verfalls kultureller Standards zu einem Konservatismus, der sich die Verteidigung von Tradition und Moral auf die Fahnen geschrieben hat. Heutzutage geradezu ein verabscheuungswürdiges Verbrechen. https://www.achgut.com/artikel/dekadenz_ein_boeses_wort#comment_entries

    Kommentar von Campo-News — 11. Oktober 2008 @ 16:31

  2. Ja, so dumm sind sie und machen so weiter, obwohl DAS die Ursache für die dekadente Privathaushaltsführung ist, welche die Krise erst auslöste.

    “Als der heutige amerikanische Zentralbankchef Ben Bernanke noch Universitätsprofessor war, hatte er dafür das schöne Bild der Helikopter-Ökonomie geprägt. Die Notenbank müsse in deflationären Zeiten mit Hubschraubern über das Land fliegen und säckeweise frisch gedrucktes Geld über den Menschen abwerfen, um so die Stimmung zu drehen und aus Deflations- Inflationserwartungen zu machen.” Spon

    Kommentar von Campo-News — 27. November 2008 @ 16:58

  3. Es war nicht die Marktwirtschaft, die versagt hat. Die macht Fehler und kann immer wieder verbessert werden, wie es seit Adam Smith geschieht. Sie ist und bleibt ohne Alternative, mit ihrer Fähigkeit, Nachfrage und Angebot auszugleichen, für grandiose Innovationen zu sorgen, Massenwohlstand zu schaffen.

    Es waren Schuldenexzesse, es war Maßlosigkeit, die uns dahin gebracht haben, wo wir an diesem düsteren Jahresausgang stehen. Wenn die private Schuldenwirtschaft nun staatlicherseits mit neuen Pumprekorden fortgesetzt wird, um Schlimmeres zu verhindern, dann muss, wenn diese Krise eines hoffentlich nicht allzu fernen Tages ausgestanden ist, schnellstmöglich der Hebel wieder umgelegt werden, dann muss Zahltag sein.

    Konkret: Der Staat muss Ausgaben kürzen; den Schuldenberg abtragen, anders als in den letzten Jahrzehnten, als immer neue Schulden dazukamen. Die Notenbanken müssen dann umgehend die Zinssätze wieder nach oben schleusen, müssen anders agieren als die US-Notenbank, die nach dem Internet-Crash und 9/11 die Märkte viel zu lange mit billigem Geld überschwemmte. Wolfgang Kaden, SPON

    Kommentar von Campo-News — 10. Dezember 2008 @ 15:19

  4. Wieviel, nämlich NULL, man bei SPON von Finanzen versteht, beweist dieser Satz: “Für eine Feinunze Gold - die übliche Menge, die man für einen Ehering braucht.”

    Wer weiß, wieviel eine Unze Gold kostet und dass dazu die Verarbeitung und der Gewinn des Juweliers kommt, dieses mir dem gewöhnlichen Preis eines gewöhnliches Eherings vergleicht, kommt zu dem Schluss, dass man entweder auf einem anderen Planeten lebt, oder sein Hirn woanders arbeiten lässt.

    Kommentar von Campo-News — 25. Januar 2009 @ 19:21

  5. Sinn Fein

    Kommentar von Campo-News — 14. Mai 2010 @ 12:39

  6. Schön:

    Dem Norden Europas, wo härter gearbeitet wird, mehr gespart wird, Tannen wachsen und es öder ist und die Bürger im Allgemeinen ein von Verantwortung geprägtes Verhältnis zum Staat haben, steht der Süden gegenüber, wo man Siesta hält, sich erst nach zehn Uhr abends zum Essen setzt, Stiere durch die Straßen getrieben werden und es ein Volkssport ist, die Behörden übers Ohr zu hauen. Uns Nordlichtern wird nun dank der Regeln, die die Eliten aufgestellt haben, die Schuldenlast der Südländer aufgebürdet.

    Ich fühle keine Solidarität mit den Griechen

    Das Problem ist: Ich fühle keine Solidarität mit den Griechen oder den Spaniern.

    Kommentar von Campo-News — 19. Mai 2010 @ 16:28

  7. Marode Infrastruktur - http://www.welt.de/wirtschaft/article116116301/Marode-Infrastruktur-schwaecht-Standort-Deutschland.html

    Kommentar von Campo-News — 13. Mai 2013 @ 08:25

  8. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/sorgen_einer_weltmacht_amerikas_brainpower_koennte_versiegen

    Kommentar von Campo-News — 5. Juni 2015 @ 06:30

  9. Aufstieg und Fall der Stadt M.

    Jahr für Jahr häuften sich die Berichte vom Glanz der Stadt M.. Wie ein großer Magnet zogen die unbegrenzten Möglichkeiten der Stadt die Unzufriedenen aller Kontinente und aller Bevölkerungsschichten an. Die dürftigen Verhältnisse anderenorts veranlassten Schwärme ihr Gewerbe in der neuen Goldstadt zu betreiben.

    Von nun war der Leitspruch das Wort „Du darfst“, wie sie es in der Nacht des Grauens gelernt hatten.

    Erstens vergesst nicht kommt das Fressen
    Zweitens kommt der Liebesakt
    Drittens das Boxen nicht vergessen
    Viertens Saufen laut Kontrakt
    Vor allem aber achtet scharf
    Dass man hier alles dürfen darf!
    Wenn man Geld hat!

    Und in zunehmender Verwirrung, Teuerung und Feindschaft aller gegen alle, demonstrierten in den letzten Wochen die noch nicht Erledigten für ihre Ideale.

    Man sieht das brennende M.. Dann setzen die Demonstrationszüge ein.

    Erster Zug. Die Inschriften heißen:

    Für den Kampf aller gegen alle
    Für den Fortbestand des goldenen Zeitalters

    Zweiter Zug

    Für das Eigentum
    Für die Enteignung der anderen
    Für die natürliche Unordnung der Dinge
    Für den Fortbestand des goldenen Zeitalters

    Dritter Zug

    Für die Unsterblichkeit der Gemeinde
    Für den Fortbestand des goldenen Zeitalters

    Fünfter Zug

    Für die Justiz

    Sechster Zug

    Für die Dummheit

    Siebter Zug mit einer Riesentafel:

    Für den Fortbestand des Goldenen Zeitalters

    Alle Züge

    Können uns und euch und niemand helfen

    Aus „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Bertolt Brecht, 1929. Ein Lehrstück über die Decadence

    Kommentar von Campo-News — 4. November 2015 @ 09:46

  10. Cassius Clay, bekannt unter dem Sklavennamen Muhammad Ali, ist tot. Held meiner naiven Kinder - und Jugendtage nach Wedekind*, wusste ich doch nicht, warum er hier so herosiert wurde und nach seinem Turn zum Islam gegen Alkohol, Schwule und alles geiferte, was nicht zur seiner Religion gehörte. Doch seine Entertainer-Qualitäten, die augenzwinkernd Abstand zur jeweiligen Situation signalisierten, ließen ihn emotional positiv und sympathisch erscheinen. Inwieweit aber auch darin ein Zug zum Eskapismus und zur medialen Lautsprecherei hervortrat, der später immer üblere Blüten im Showgeschäft pfropfte, sei einmal dahingestellt.

    Ich sah Cassius Clay einmal live, anlässlich des Europameisterschafts-Fight im Halbschwergewicht zwischen Alex Blancard und dem Korbacher Manfred Jassmann im September 1984 in der Westfalenhalle zu Dortmund. Der Champ war damals schon etwas gezeichnet, seine Parkinson-Krankheit ward kurz zuvor offiziell diagnostiziert. Die durchwachten Nächte vor dem Fernseher mit den großen Kämpfen sind unvergessen und echte Sternstunden. Trotz aller Kritik: Danke für alles. https://www.youtube.com/watch?v=JcFEQJWuFyY

    *O ihr Tage meiner Kindheit,
    Nun dahin auf immerdar,
    Da die Seele noch in Blindheit,
    Noch voll Licht das Auge war:
    Meine Blicke ließ ich schweifen
    Jedem frei ins Angesicht;
    Glauben galt mir für Begreifen
    Und Gedanken kannt ich nicht.

    Kommentar von Campo-News — 4. Juni 2016 @ 07:06

  11. Wie sie alles politisch aufladen. Es ist unfassbar -

    Der Kampf fand in Kinshasa statt. Aber in Wahrheit war er überall, wo Menschen sich einen Funken für Fairness und Gerechtigkeit interessierten. Vietnam, die Ermordung von John F. und Bobby Kennedy, die von Martin Luther King und Malcolm X, die Schüsse auf Benno Ohnesorg, die heimtückische Exekution von Che Guevara, das alles wurde noch einmal verhandelt in diesem Boxring in Kinshasa. Das Dumme war nur, dass Ali nicht den Hauch einer Chance hatte. http://www.spiegel.de/sport/sonst/muhammad-ali-beim-rumble-in-the-jungle-der-erste-gutmensch-a-1095917.html

    Kommentar von Campo-News — 5. Juni 2016 @ 06:15

  12. 1967
    Februar/März: Ali verteidigt seinen Titel gegen Ernie Terrell und Zora Folley.
    April: Ali verweigert den Wehrdienst aus religiösen und rassistischen Gründen: Als Muslim dürfe er nur im Jihād gegen Christen und andere Ungläubige kämpfen, nicht aber für Christen. Außerdem wolle er als Schwarzer nicht für Weiße gegen Gelbe kämpfen. Die Weißen hätten den Schwarzen lediglich Alkohol, Drogen und Homosexualität gebracht.
    August: Ali heiratet in zweiter Ehe Khalilah. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor.
    Dezember: Ali wird in erster Instanz wegen Wehrdienstverweigerung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. (Seine “Gewissensgründe” werden nicht als solche anerkannt, da sie sich offensichtlich nicht gegen den Krieg an sich richten, sondern lediglich gegen Kriege, die nicht aus rassistischen und muslimischen Gründen geführt werden; er bleibt jedoch gegen Kaution auf freiem Fuß.) Daraufhin erkennt die WBA Ali den Titel ab, sperrt ihn für drei Jahre und erklärt Ernie Terrell zum neuen Weltmeister. N. Dikigorus -
    http://biogra.0catch.com/clay.htm

    Kommentar von Campo-News — 8. Juni 2016 @ 07:47

  13. Islamist für Islamist - http://www.focus.de/sport/boxen/tuerkischer-praesident-in-den-usa-bei-begraebnis-in-kentucky-erdogan-soll-rede-fuer-muhammad-ali-halten_id_5607886.html

    Kommentar von Campo-News — 8. Juni 2016 @ 15:07

  14. Hat AH nicht ähnlich arguumentiert? https://www.youtube.com/watch?v=6FxCu3zKrjg

    Kommentar von Campo-News — 9. Juni 2016 @ 06:26

  15. Unfassbarer Stuss -

    Furcht und Elend des Dritten Reiches

    Megastore

    von Bertolt Brecht. Mit arabischen Ãœbertiteln https://www.theaterdo.de/detail/event/17600/

    Ebenso - https://www.theaterdo.de/detail/event/17848/

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    · Antworten · 41 Min.
    Tanja Krienen
    Tanja Krienen Klaus Diekers Och nee, die Frauen Brechts wussten immer was sie wollten und waren stark genug. Biermann zu dem Thema hören!!!
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    · Antworten · 40 Min.
    Klaus Diekers
    Klaus Diekers Tanja Krienen Ich habe leider mit keiner der zahlreichen vom Egomanen Brecht mißbrauchten Frauen sprechen können . . . muß mich daher daran halten, was andere darüber berichten. Zum ebenfalls (zumindest aus meiner bescheidenen und unwissenden Sicht) egomanisch veranlagten Biermann fällt mir nicht besonders viel ein. Zumindest ein mutiger (aber etwas naiver) Utopist, das gestehe ich ihm gerne und wohlwollend zu.
    Verwalten
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    · Antworten · 32 Min.
    Tanja Krienen
    Tanja Krienen Klaus Diekers Mönsch, DARUM geht es doch aber, ICH habe noch Leute gesprochen, die Brechts Frauen kannten! Biermann kannte sie alle gut! Nun kapiert? Lass dir nichts von pseudolinken Feministen beiderlei Geschlechts, aber nur einer Hirnhälfte erzählen. Weißt du, wem du da nachplärrst? Kennst du überhaupt Margarethe Steffin, Ruth Berlau, Elisabeth Hauptmann, Käthe Reichel oder Helene Weigel? KEINE der Frauen war ein Opfer!

    https://www.stern.de/kultur/tv/tom-schilling-ueber-bertolt-brecht-und-die-gegenwaertige-hysterie-8572356.html

    https://www.welt.de/kultur/buehne-konzert/article125384495/Bertolt-Brecht-war-schlimmer-als-Thilo-Sarrazin.html
    Der anachronistische Zug oder FREIHEIT und DEMOCRACY (1947)

    Früling wurd’s in deutschem Land
    Über Asch und Trümmerwand
    Flog ein erstes Birkengrün
    Probweis, delikat und kühn.

    Als von Süden, aus den Tälern
    Herbewegte sich von Wählern
    pomphaft ein zerlumpter Zug
    Der zwei alte Tafeln trug.

    Mürbe war das Holz von Stichen
    Und die Inschrift sehr verblichen
    Und es war so etwas wie
    FREIHEIT und DEMOCRACY.

    Von den Kirchen kam Geläute.
    Kriegerwitwen, Fliegerbräute
    Waise, Zittrer, Hinkebein –
    Offnen Mauls stand’s am Rain.

    Und der Blinde frug den Tauben
    Was vorbeizog in den Stauben
    Hinter einem Aufruf wie
    FREIHEIT und DEMOCRACY.

    Vornweg schritt ein Sattelkopf
    Und er sang aus vollem Kropf:
    “Allons, enfants, god save the king
    Und den Dollar, kling, kling, kling.”

    Dann in Kutten Schritten zwei
    Trugen ‘ne Monstranz vorbei.
    Wurd die Kutte hochgerafft
    Sah hervor ein Stiefelschaft.

    Doch dem Kreuz dort auf dem Laken
    Fehlen heute ein paar Haken
    Da man mit den Zeiten lebt
    Sind die Haken überklebt.

    Drunter schritt dafür ein Pater
    Abgesandt vom Heiligen Vater
    Welcher tief beunruhigt
    Wie man weiß, nach Osten blickt.

    Dicht darauf die Nichtvergesser
    Die für ihre langen Messer
    Stampfend in geschloßnen Reihn
    Laut nach einer Freinacht schrein.

    Ihre Gönner dann, die schnellen
    Grauen Herrn von den Kartellen:
    Für die Rüstungsindustrie
    FREIHEIT und DEMOCRACY!

    Einem impotenten Hahne
    Gleichend, stolzt ein Pangermane
    Pochend auf das freie Wort.
    Es heißt Mord.

    Gleichen Tritts marschiern die Lehrer
    Machtverehrer, Hirnverheerer
    Für das Recht, die deutsche Jugend
    Zu erziehn zur Schlächtertugend.

    Folgen die Herrn Mediziner
    Menschverächter, Nazidiener
    Fordernd, daß man ihnen buche
    Kommunisten für Versuche.

    Drei Gelehrte, ernst und hager
    Planer der Vernichtungslager
    Fordern auch für die Chemie
    FREIHEIT und DEMOCRACY.

    Folgen, denn es braucht der Staat sie
    Alle die entnazten Nazi
    Die als Filzlaus in den Ritzen
    Aller hohen Ämter sitzen.

    Dort die Stürmerredakteure
    Sind besorgt, daß man sie höre
    Und jetzt nicht etwa vergesse
    Auf die Freiheit unsrer Presse.

    Einige unsrer besten Bürger
    Einst geschätzt als Judenwürger
    Jetzt geknebelt, seht ihr schreiten
    Für das Recht der Minderheiten.

    Früherer Parlamentarier
    In den Hitlerzeiten Arier
    Bietet sich als Anwalt an:
    Schafft dem Tüchtigen freie Bahn!

    Und das schwarze Marketier
    Sagt, befraget: Ich marschier
    Auf Gedeih (und auf Verberb)
    Für den freien Wettbewerb.

    Und der Richter dort: zur Hetz
    Schwenkt er frech ein alt Gesetz.
    Mit ihm von der Hitlerei
    Spricht es sich und alle frei.

    Künstler, Musiker, Dichterfürsten
    Schrei’nd nach Lorbeer und nach Würsten
    All die Guten, die geschwind
    Nun es nicht gewesen sind.

    Peitschen klatschen auf das Pflaster:
    Die SS macht es für Zaster
    Aber Freiheit braucht auch sie
    FREIHEIT und DEMOCRACY.

    Und die Hitlerfrauenschaft
    Kommt, die Röcke hochgerafft
    Fischend mit gebräunter Wade
    Nach des Erbfeinds Schokolade.

    Spitzel, Kraft-durch-Freude-Weiber
    Winterhelfer, Zeitungsschreiber
    Steuer-Spenden-Zins-Eintreiber
    Deutsches-Erbland-Einverleiber

    Blut und Dreck in Wahlverwandtschaft
    Zog das durch die deutsche Landschaft
    Rülpste, kotzte, stank und schrie:
    FREIHEIT und DEMOCRACY!

    Und kam, berstend vor Gestank
    Endlich an die Isarbank
    Zu der Hauptstadt der Bewegung
    Stadt der deutschen Grabsteinlegung.

    Informiert von den Gazetten
    Hungernd zwischen den Skeletten
    Seiner Häuser stand herum
    Das verstörte Bürgertum.

    Und als der mephitische Zug
    Durch den Schutt die Tafeln trug
    Treten aus dem brauen Haus
    Schweigend sechs Gestalten aus

    Und es kommt der Zug zum Halten.
    Neigen sich die sechs Gestalten
    Und gesellen sich dem Zug
    Der die alten Tafeln trug.

    Und sie fahrn in sechs Karossen
    Alle sechs Parteigenossen
    Durch den Schutt, und alles schrie:
    FREIHEIT und DEMOCRACY!

    Knochenhand am Peitschenknauf
    Fährt die Unterdrückung auf.
    In ‘nem Panzerkarr’n fährt sie
    Dem Geschenk der Industrie.

    Groß begrüßt, in rostigem Tank
    Fährt der Aussatz. Er scheint krank.
    Schämig zupft er sich im Winde
    Hoch zum Kinn die braune Binde.

    Hinter ihm fährt der Betrug
    Schwenkend einen großen Krug
    Freibier. Müßt nur, draus zu saufen
    Eure Kinder ihm verkaufen.

    Alt wie das Gebirge, doch
    Unternehmend immer noch
    Fährt die Dummheit mit im Zug
    Läßt kein Auge vom Betrug.

    Hängend überm Wagenbord
    Mit dem Arm, fährt vor der Mord.
    Wohlig räckelt sich das Vieh
    Singt: Sweet dreams of liberty.

    Zittrig noch gestrigen Schock
    Fährt der Raub dann auf im Rock
    Eines Junkers Feldmarschall
    Auf dem Schoß einen Erdball.

    Aber alle die sechs Großen
    Eingeseßnen, Gnadelosen
    Alle nun verlangen sie
    FREIHEIT und DEMOCRACY.

    Holpernd hinter den sechs Plagen
    Fährt ein riesen Totenwagen
    Drinnen liegt, man sieht’s nicht recht:
    ’s ist ein unbekannt Geschlecht.

    Und ein Wind aus den Ruinen
    Singt die Totenmesse ihnen
    Die dereinst gesessen hatten
    Hier in Häusern. Große Ratten

    Schlüpfen aus gestürzten Gassen
    Folgend diesem Zug in Massen
    Hoch die Freiheit, piepsen sie
    FREIHEIT und DEMOCRACY!
    —————————————–

    Der anachronistische Zug oder
    DIKTATUR UND SÖDERKRATIE oder
    Die Masken der Infamie -
    Vorlage Bertolt Brecht und Percy Shelly,
    Vollendung Tanja Krienen ;)

    Frühling wurd’s in deutschem Land
    Über Arsch und Trümmerland
    Flog ein erstes Gretagrün
    Probweiß, delikat und kühn.

    Als von Süden, aus den Tälern
    Her bewegte sich von Wählern
    Pomphaft ein zerlumpter Zug
    Der zwei neue Tafeln trug.

    Mürbe war das Holz von Stichen
    Und die Inschrift sehr verblichen
    Und es war so etwas wie
    DIKTATUR UND SÖDERKRATIE.

    Von den Kirchen kam Geläute.
    Synodale, Strohmsche Bräute
    Greise, die Zittrige, Stinkeschwein –
    Offnen Maules stand’s am Rain.

    Und der Blinde frug den Tauben
    Was vorbeizog in den Stauben
    Hinter einem Aufruf wie
    DIKTATUR UND SÖDERKRATIE.

    Vornweg schritt ein Sattelkopf
    Und er sang aus vollem Kropf:
    “Allons, enfants, god save the king
    Und den Dollar, kling, kling, kling.”

    Was ist FREIHEIT? - Sklaverei
    Kennt ihr nur zu gut, als sei
    Dieser Name Widerklang
    Des euren, unser, Leben lang.

    Zuzusehn, wie unsere Kinder
    Kränkeln, auch Frauen nicht minder.
    Doch indes wir diskutieren
    Leiden, jammern und verlieren.

    Zu dulden, daß das GOLD zu Geld
    Wird, eurer Mühsal Wert verfällt:
    Ein Tausendstel von der Substanz
    Der Tyrannei, des Reichen Wahns

    Seit alters - Münzen aus Papier?
    Falschgeld, Fälschung, welcher ihr
    Aufsitzt - haltet ihrs für Werte
    Aus der Erbschaft dieser ERDE?

    Es ist eure Sklavenrolle
    Ohne eigene Kontrolle
    Ãœber euern eigenen Willen -
    Das, was andere wolln, erfüllen?

    Jedes Haustier hat durchaus
    Spreu und Futter, ein Zuhaus:
    Alle Wesen bis auf eines -
    Du nur, Mensch von heut´ hast keines!

    Was bist du, FREIHEIT? - Antwort gäben
    Sklaven, die in Gräbern leben,
    Und es flüchteten Tyrannen
    Wie ein trister Traum von dannen:

    Dann in Kutten schritten zwei
    Trugen ‘ne Monstranz vorbei.
    Wurd´ die Kutte hochgerafft
    Sah hervor ein Stiefelschaft.

    Doch dem Kreuz dort auf dem Laken
    Fehlen heute ein paar Haken
    Da man mit den Zeiten lebt
    Sind die Haken überklebt.

    Drunter schritt dafür ein Pater
    Abgesandt vom Heiligen Vater
    Welcher tief beunruhigt
    Wie man weiß, nach Osten blickt.

    Dicht darauf die Nichtvergesser
    Die für ihre langen Messer
    Stampfend in geschloßnen Reihn
    Laut nach einer Freinacht schrein.

    Ihre Gönner dann, die schnellen
    Grauen Herrn von den Kartellen:
    Für die Rüstungsindustrie
    DIKTATUR UND SÖDERKRATIE!

    Einem impotenten Hahne
    Gleichend, stolzt ein Pressgermane
    Pochend auf das freie Wort.
    Auf die Fake-News im Akkord.

    Gleichen Tritts marschiern die Lehrer
    Machtverehrer, Hirnverheerer
    Für das Recht, die deutsche Jugend
    Zu erziehn zur Maskentugend.

    Folgen die Herrn Mediziner
    Menschverächter, Elitendiener
    Fordernd, daß man ihnen buche
    Kleine Kinder für Versuche.

    Kindern, die zu ihren Füßen
    Spielten, wo sie fühlen müssen,
    Was so eine Träne sei,
    Sifften sie das Hirn entzwei.

    Drei Gelehrte, ernst und hager
    Planer großer Sammellager
    Fordern auch für die Chemie
    DIKATUR UND SÖDERKRATIE.

    Folgen, denn es braucht der Staat sie
    Alle diese servilen Bazi
    Die als Filzlaus in den Ritzen
    Aller hohen Ämter sitzen.

    Dort: die Presseredakteure
    Sind besorgt, daß man sie höre
    Und jetzt nicht etwa vergesse
    Auch die Freiheit unsrer Presse.

    Einige unsrer besten Bürger
    Einst geschätzt als Freiheitswürger
    Jetzt geknebelt, seht ihr schreiten
    Für das Recht der Minderheiten.

    Seht hier den Parlamentarier
    Fanatischer Vegetarier
    Bietet sich als Anwalt an:
    Schafft dem Heuchler freie Bahn!

    Und der Richter dort: zur Hetz
    Schwenkt er frech ein alt Gesetz.
    Kündet von der Barbarei
    Spricht es sich und alle frei.

    Künstler, Musiker, Dichterfürsten
    Schreiend nach Lorbeer und nach Würsten
    All die Guten, die geschwind
    Nun es nicht gewesen sind.

    Münzen klatschen auf das Pflaster:
    FFF macht es für Zaster
    Aber Freiheit brauchen auch sie
    DIKTATUR UND SÖDERKRATIE.

    Und auch Söders Genderschafft
    Kommt, die Röcke hochgerafft
    Fischend mit gestählter Wade
    Nach Fair Traders Schokolade.

    Spitzel und die Yoga-Weiber
    Weinköniginnen, Zeitungsschreiber
    Steuer-Spenden-Zins-Eintreiber
    Doofe-Bionade-Einverleiber

    Blut und Dreck in Wahlverwandtschaft
    Zog das durch die deutsche Landschaft
    Rülpste, kotzte, stank und schrie:
    DIKTATUR UND SÖDERKRATIE!

    Ganz am Schluß ritt ANARCHIE:
    Blutbespritzt ihr Schimmel, sie
    Totenblaß, die Lippen fahl:
    Apokalyptisches Fanal.

    Und so kam alles - berstend vor Gestank
    Endlich an die Isarbank
    Zu der Hauptstadt der Bewegung
    Stadt der deutschen Grabsteinlegung.

    Informiert von den Gazetten
    Hungernd zwischen den Skeletten
    Seiner Ideale stand herum
    Das verstörte Bürgertum.

    Und als der mephitische Zug
    Durch den Schutt die Tafeln trug
    Treten aus dem bunten Haus
    Schweigend sechs Gestalten aus

    Und es kommt der Zug zum Halten.
    Neigen sich die sechs Gestalten
    Und gesellen sich dem Zug
    Der die alten Tafeln trug.

    Und sie fahrn in sechs Karossen
    Alle sechs Parteigenossen
    Durch den Schutt, und alles schrie:
    DIKATUR UND SÖDERKRATIE!

    Knochenhand am Peitschenknauf
    Fährt die Unterdrückung auf.
    In ‘nem Panzerkarr’n fährt sie
    Dem Geschenk der Industrie.

    Groß begrüßt, in rostigem Tank
    Fährt der Aussatz. Er scheint krank.
    Schämig zupft er sich im Winde
    Hoch zum Kinn die bunte Binde.

    Hinter ihm fährt der Betrug
    Schwenkend einen großen Krug
    Freibier. Müßt nur, draus zu saufen
    Eure Kinder ihm verkaufen.

    Alt wie das Gebirge, doch
    Unternehmend immer noch
    Fährt die Dummheit mit im Zug
    Läßt kein Auge vom Betrug.

    Japsend mit viel CO2
    Fährt die WHO vorbei
    Wohlig räkelt sich das Vieh
    Singt: Sweet dreams of liberty.

    Wild im Wahn des Maskenschocks
    Fährt der Raub dann auf und rockt
    Wie auf einem Maskenball
    In den Händen: unseren Erdball.

    Aber alle die sechs Großen
    Eingeseßnen, Gnadelosen
    Alle nun verlangen sie
    DIKTATUR UND SÖDERKRATIE!

    Holpernd hinter den sechs Plagen
    Fährt ein riesen Totenwagen
    Drinnen liegt, man sieht’s nicht recht:
    ’s ist ein unbekannt Geschlecht.

    Und ein Wind aus den Ruinen
    Singt die Totenmesse ihnen
    Die dereinst gesessen hatten
    Hier in Häusern. Große Ratten

    Schlüpfen aus gestürzten Gassen
    Folgend diesem Zug in Massen
    Hoch die Feigheit, piepsen sie
    DIKTATUR UND SÖDERKRATIE!

    P.S.
    Laß eine Versammlung sein,
    Lade alle dazu ein:
    Furchtlos all die dann Befreiten
    Irgendwo in Deutschlands Weiten.

    Steht gelassen, wortlos, stumm
    Wie ein Wald und blickt euch um
    Mit verschränkten Armen, dann
    Seid ihr unbesiegbar - wann?

    Laßt die Panik! Die vergeht
    Ebenso, wie sie entsteht,
    Wie ein Schatten, wenn ihr fragt;
    Schließt die Reihen unverzagt!

    Löwen! Schlummert immer noch?
    Unbesiegbar seid ihr doch.
    Brecht ihr eure Ketten nicht,
    Dann verfällt die Chance schlicht -
    Ihr - ihr zählt - sie zählen nicht.

    Kommentar von Campo-News — 16. Januar 2017 @ 14:24

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