Die Ballade vom “pädophilen” Felix und seiner großen Liebe Felicia Fellatio
Eine Geschichte aus dem 21. Jahrhundert, die zeigt, wie Freiheit und Zivilisation täglich fort schreiten.
Von Tanja Krienen
Dieses Thema ist verbunden mit „Sexuelle Wechselfälle“
Doch zur Erinnerung:
§ 176 StGB Sexueller Missbrauch von Kindern
(1) Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen lässt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.
Hamburg - Der Fall Marco W. sei hierzulande offenbar “falsch bewertet†worden, sagte Christoph Frank, Vorsitzender des Deutschen Richterbundes. In Deutschland würde bei einem solchen Geschehen “im Prinzip nichts anderes gelten†als in der Türkei, so Frank.
FAZ: Das Gesetz scheint nicht besonders praxisnah zu sein. In Deutschland gibt es doch sicherlich viele 13 Jahre alte Mädchen, die mit vierzehn-, fünfzehn- oder sechzehnjährigen Jungen auch eine sexuelle Beziehung haben?
O: Sicherlich kommt so etwas häufig vor. Es gibt noch eine absurdere Situation: Wenn zwei Dreizehnjährige zusammen sind, schon miteinander Sex haben und einer von beiden 14 Jahre alt wird, dann macht sich der Vierzehnjährige strafbar. Vorher nicht, weil sie beide noch Kinder sind. Sie müssten also theoretisch damit aufhören, bis der andere auch 14 Jahre alt ist.
FAZ: Aber wenn doch das – sagen wir – 13 Jahre alte Kind einwilligt?
O:: Dann ist es dennoch gut, dass das Gesetz so streng ist. Jedes Tabu hat seine Härte. Die Strenge des Paragraphen scheint sogar noch wichtiger zu werden
Heribert Ostendorf, früherer Generalstaatsanwalt, ist Leiter der Forschungsstelle für Jugendstrafrecht und Kriminalprävention an der Universität Kiel.
Die Ballade vom pädophilen Felix
und seiner großen Liebe Felicia Fellatio
Er kam sehr blond zur Welt und überhaupt
Mit diesen großen Augen wie geraubt
Aus einem Edelsteinvorrat, ganz blau
Der Vater sprach zur Mutter: Spatzerl schau!
Er ist etwas Besondres, sieh mal hier
Das Näslein und der Mund die sind von dir
Doch diese Arme und die strammen Beine
Die sind doch ganz genau so toll wie meine
Sie lachten beide: Dass er´s nicht vergisst
Heißt er nun Felix*, weil er einer ist.
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen**
Felix wuchs schnell und hatte im Gesicht
Den offnen Blick aus dem die Wahrheit spricht
Und Denken konnt´ er, sodass jeder merkte
Wie Wissensdurst sein Selbstbewusstsein stärkte
Auch sportlich war er, sehr geschickt und flink
Doch Mannschaftsspiel war nicht so sehr sein Ding
Er sagte lieber „ich“ statt „wir“ und zwar
So oft das mancher auf ihn wütend war
Gegen einen wie ihn, schön, kräftig und klug
Agierten oft Neider mit Lug und mit Trug
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Die Erde rast schnell, dreht sich wirbelnd umher
Der Mensch ist verwirrt und weiß gar nichts mehr
Und weil ihn die Lösung auch nicht interessiert
Wird alles was stört, ganz schnell dezimiert
Der Mob will den Mitmensch am Boden sehn
Wenn der stark ist so ist es noch mal so schön
So fällt einer schnell auf, der nicht macht was man will
Der auch dann weiter spricht, wenn man sagt: sei doch still
Sowas geht nicht lang gut, so frei darf keiner sein
Da stellt jeder Mucker doch sehr gerne ein Bein
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Es kam nun der Tag, Felix wurd´ 14 Jahr
Es war alles wie immer, doch nichts blieb wie es war
Längst war er kein Kind mehr, holt´ sich oft einen runter
Sowas mochte er gern, so was machte ihn munter
Dachte er an LaFee, dann ging die Post ab
Kam ihm Pink in den Sinn, so machte er schlapp
Doch er wusste genau, dass die Phantasie
Nur verdammter Ersatz war für Reality
Da beschloss er zu tun was ein Junge halt tut
Mit Hormonen im Blut fasst man auch leichter Mut
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Das hübscheste Mädchen der Klasse war
Ein sehr cooles Girl aus Italia
Wenn Felix es sah, klopft das Herz ihm und so
Und ihr Name war Felicia Fellatio
Schon der Name ging ab wie sehr süße Sahne
So wie Schokolade auf heißer Banane
Und der Körper erst: Mann, was war das ein Ding
Wo man trotz fünf Meter Abstand noch Feuer fing
Ein tolles Gerät, eine sehr scharfe Braut
Eine der man nicht gern eine runter haut
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Sie mochte ihn auch, warf nach hinten ihr Haar
Wenn er auf dem Schulhof in Sichtweite war
Dabei lächelte sie, schielte herüber
Senkte dann wieder ganz schnell ihre Lider
In solchen Momenten fühlte Felix ganz stark
Ein Kribbeln im Körper, wie ´n echten Stromschlag
Die Knie ziemlich flau, der Kopf leer und kalt
In der Hose da pochts, wie heißer Asphalt
Es war nun mal so, wie´s täglich geschieht
Er war über beide Ohren verliebt
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
In der Schulhof-Ecke ist es dann geschehn
„Plattfuß Sascha“ hat es als erster gesehn
Als Felix Felicia küsst und umarmt
Ist Sascha sofort zur Aufsicht gerannt
„Die ist doch erst 13“, überschlug er sich laut
„Das ist doch pervers, die sind völlig versaut“
Schon kam das Fräulein Kötel gewackelt
Sie ist bekannt, weil sie nicht lange fackelt
Und droht´ mit dem Dildo in der Hand
Der so oft schon in ihrer Freundin verschwand
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Auch Hausmeister Schwurbel ganz aufgedreht
Der unter der Hose nur Latex trägt
Mit drei Ringen pro Ohr blitzend aufgereiht
Was ihm das Aussehn eines Ochsen verleiht
Zetert laut: „Welch Schweinerei in der Schule
Das geht doch wieder nur gegen uns Schwule“
Der Pfarrer, der Religion unterrichtet
Kam geschwinde herbei, mahnte mehr, statt er schlichtet:
„Das ist wohl diesen Hormonen geschuldet
Zu lange haben wir das schon geduldet“
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Sie packten den Knaben und zerrten Felix
Ins Büro vom alten, bärtigen Direx
Frau Canaille vom Jugendamt mit der Brille
Die betagte Frauenbeauftragte Knülle
Und der Polizist Fieselschweif eilten herbei
Weil hier schwerer Missbrauch getrieben sei
Sie beschlossen gemeinsam, weil einsam sie sind
Der Junge sei böse, wie man´s selten find
Drum müsse er schnell in den Jugendknast
Damit er hernach zur Gesellschaft passt
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Da lernte er rasch was Kameradschaft heißt
Das bedeutete in seinem Falle meist
Ein paar Dienste für die Ältren ausführen
Ab und zu die Faust der Anführer spüren
Und wenn er nicht sputete konnte es sein
Schrubbt man ihm den Anus mit Klobürsten rein
Auch Blasen und Schlucken lernte er dort
Der Meistgeblasenste saß wegen Mord
So erhielt er das volle Erziehungsprogramm
Aus dem Knaben wurde schnell ein richtiger Mann
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Paar Monate später stand er vor dem Richter
Der blickt schnell ins Buch, holt Luft und dann spricht er:
„Du bist dir doch deiner Schuld voll bewusst
Du hast doch gewusst, dass die Lust bringt auch Frust
Bei denen die anders als du sind und sich
Vor dir erschrecken. Drum höre nun mich:
Hättest du Schlagringe oder drei Messer
Wär es nicht so schlimm, das wäre viel besser
Als dieser Missbrauch des armen Mädchen
So eine Schande für unser Städtchen
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Das soll dir, mein Freund, eine Lehre sein
Von nun an gilt´s du als Pädoschwein
So sind halt unsre Gesetze hier
Beschwer dich ganz oben, doch nicht bei mir.“
Felix war nun frei, doch die Presse kam an:
„Sag was war da los? Da war doch was dran?!
Hast du sie in die Ecke gedrückt?
Hast du sie so richtig durchge…piekt?
Hast du schon früher Gewalt angewendet?
Hat man dich vielleicht einst selber geschändet?“
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Felix kam nach Hause – die Eltern waren krank
Anwälte sind teuer – kein Geld auf der Bank
Die Schule verwies ihn, er schlief auch nachts nie
Und kam nach drei Wochen in die Psychiatrie
Dort blieb er ein Jahr, wog fünfzig Pfund mehr
Er weinte nun täglich, alles ward ihm so schwer
Sah er jetzt ein Mädchen so blickte er weg
Und kam ihm eins nah, kriegte er gleich ´n Schreck
Manchmal blieben jedoch paar Leute stehn
Und dann hörte er „Schwein“ im vorüber gehn
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
Als nächtens er in die Tiefe sprang
Da hörte er noch den Gesang
Von tausend Stimmen hell und klar
So einzigartig und so nah
Und augenblicklich, ganz momentan
Da fing für ihn die Ewigkeit an
Mit schwarzer Schrift, ein weißer Stein
Verkündet: ´Hier liegt Felixlein
Mit 17 Jahr´ ist er fort gegangen´
Rückseitig steht: `Besser aufgehangen´
Chor:
Der Staat erleuchte unsre Kinder
Dass sie den Weg erkennen der zum Wohlstand führt
Dass sie nicht sündigen gegen die Gesetze
Die da reich und glücklich machen
* heißt „der Glückliche“
**von Brecht entlehnt, lediglich „Herr“ durch „Staat“ ersetzt
Nachsatz
Da war auch eine Liebe
Sie war zwölf, er war fünfzehn Jahr
In einem zerschossenen Hofe
Kämmte sie ihm sein Haar
Die Liebe konnte nicht bestehen
Es kam zu große Kält:
Wie sollen die Bäumchen blühen
Wenn so viel Schnee drauf fällt?
Aus „Kinderkreuzzug“, Bertolt Brecht
Sehr und auch echt traurig. Schön geschrieben.
Mit lieben Grüßen
khf
Kommentar von khf — 11. August 2007 @ 21:51
Danke - ja, die Ballade ist gut gelungen. Degenhardt hat das aber in der Ballade vom “Bauchladenmann” poetisch verdichteter hingekriegt:
Sie zogen seine Tabus hervor,
Die Frau ohne Kind zerschnitt sein Ohr.
Das Mädchen spuckte ihm auf den Mund,
Der Ganove schlug ihm die Hände wund.
Der Priester schrie: Ein gemeiner Augur,
Und der Krüppel trat mit dem Fuß.
Und der Trottel zog das Gesetzbuch hervor
Und warf ihn dann in den Fluß.
Und Kinder auf Rollschuhn fuhren herum,
Und der kleine, verschmutzte Mann versank stumm.
Und die Menschen gingen zu ihren Türen
Und taten sich ihre Tabus vorführen:
Ein halbes Pfund Ehre, eine Ehe, einen Gott
Und eine Tüte voll Angst vor dem Tod,
Einen Zwiebelkranz Pflichten, Verdienstkreuz am Band,
Zwölf Kilo Ehrgeiz, ein Schälchen Verstand.
Franz-Josef Degenhardt, 1963
Kommentar von Tanja Krienen — 12. August 2007 @ 07:41
Der arme Felix, noch ein Kind,
muss leiden weils ein anderer so nicht richtig find.
Wies halt so ist, wenn ein Neider neidisch ist.
Sehr schöne Geschichte, wie aus dem Leben gegriffen.
Kommentar von Linda Meier — 12. August 2007 @ 19:55
Ja danke - vielleicht ist es noch einen Tick übertrieben, aber die Gesetze werden ja demnächst wohl weiter verschärft. So wird man wohl für “amerikanische Verhältnisse” (zumindest in vielen einzelnen Staaten) sorgen. TK
Armer Felix, requiescas in pace.
Der Kies knirscht «Traulich geführt».
Es regnet nicht mal, und die Träger riechen
nach Schnaps und grinsen gerührt.
Warum hat sich bei dir immer alles verkehrt?
Es gibt nicht mal ein Gebet.
Der Kreiskommunalinspektor redet
von Geist und Hygienität.
Jetzt kommst du nicht mal zum lieben Gott,
und du hast doch immer den Zehnten gegeben,
warst immer mäßig und niemals rot,
tatest nach Gutem und Edlem streben,
doch jetzt glauben sie nicht, daß du bloß aus Versehen
vergessen hast, das Gas abzudrehen
Armer Felix, requiescas in pace.
Armer Felix, Franz Josef Degenhardt, 1963
Kommentar von Campo-News — 13. August 2007 @ 07:06
Großartig. Von A bis Z humorvoll und traurig zugleich, eine echte Ballade. Hochachtungsvoll
Kommentar von Zerberus — 14. August 2007 @ 03:15
Dann darf ich mich nochmal artig bedanken. Tasächlich finde ich es auch schade, dass in diesem Sinne Moritaten, Balladen oder Lieder, die eine wirkliche Geschichte erzählen, praktisch nicht mehr hergestellt werden. Da ist eine Erzählform zugrunde gegangen. Wahrscheinlich liegt dies in dem Fakt begründet, dass die Dinge kompliziert erscheinen und Aussagen, die mit diesen Lieder verbunden sind, zwangsläufig anstoßen. Deshalb gibt es nicht mal neue Lieder der ach so starken Anti-Globalierungs oder der “neuen sozialen”-Bewegung.
Was soll man auch singen?
Reiht euch ein in die neue Front
Spart Wasser und Strom
Agiert die Gesellschaft für
Weniger Watt und Ohm
Was es also gibt, sind pseudophilosophische Wortfetzen in postmodernem Gewand - noch dazu völlig ambivalent, unstruktiert und im Grunde auf jeden Unsinn münzbar. Mag sein, es gibt noch Balladen u.ä. ja, auch Reinhard Mey schreibt noch, aber längst ohne Biss, gewendet und ziemlich entrückt. Wenn jemand einen Tipp hat - denn ich bekomme auch nichts alles mit - bitte ich um eine Mitteilung. Danke, TK
Kommentar von Tanja Krienen — 14. August 2007 @ 07:17
Du kannst es ja mal mit “Tocotronic” versuchen, Tanja,
die sind nicht “postmodern”, die neueste Platte heißt “Kapitulation”. Lässt sich gut hören… es sind ein paar wirklich schöne Stücke dabei.
Vielleicht siehst du ja ein, dass man es heute nicht unbedingt wie Degenhard, Kreisler oder Bronner etc. machen muss.
Kommentar von hegelxx — 17. August 2007 @ 15:43
Apropos “Watt und Ohm”, da bringst du Äpfel mit Birnen zusammen: Watt ist eine Leistungsgröße, und Ohm eine Widerstandsgröße, für den sog. “Strom”.
Nur so. Und ich dachte, du bist unter anderem Elektriker.
Kommentar von hegelxx — 17. August 2007 @ 15:47
Willkommen zurück, Hegel!
Wo ist da der Widerspruch? Weniger Leistung und Widerstand - das ist es doch, was sie fordern, wenn sie “weniger” wollen. Außerdem war das ein Schnellreimer.
Bei oben Genanntem bist du pingelig, bei Tocotronic generös. Komisch. Nichts gegen anklingendes Dada, doch bei denen ist es mir zur unkonkret, nicht witzig, auch nicht politisch, sondern nur: Pose von Kunststudenten (auch wenn sie keine sind). Ich weiß echt nicht, was die wollen! Wie aber sollen Kreisler und Co unmodern sein? Sicher ist es nicht der Erzählstil, denn der ist letztlich eine Fortschreibung von Walther von Vogelweide oder Francois Villon (vereinfacht gesagt). Man könnte bei Biermann oder Degenhardt vielleicht kritisieren, dass sie zu “artifiziell” wurden, oder “lyrische Statements” abgaben, aber da haben sie sich ja leider von der “alten Erzählweise” entfernt. Die aber besteht im Prinzip aus der jahrhunderteralten Methode, in Form von Moritaten, Balladen und Gedichten eine Geschichte zu erzählen. DAS ist doch toll und wenn es nicht so empfunden wird, so zeigt mir das, wo wir stehen. Ich bin halt “reaktionär” in diesen Dingen. Nicht nur ich, jeder der die deutsche Sprache liebt.
Kommentar von Tanja Krienen — 17. August 2007 @ 18:02
Soso…
ich habe nun immer gedacht, dass der Leistungsaufwand bei Widerstand ein grösserer ist als wenn man mit die Fische schwimmt… deswegen sieht aber mein Konto auch immer recht mager aus.
Für viele Äpfel und Bananen wird es aber schon reichen…
Also, bis im September, ich weiss noch nicht, ob ich hier weiter mitreden möchte, irgendwann kommt wieder der Erik und legt mir einen Klugschiss auf den Bildschirm, das riecht ja nicht mal, deswegen ist es besonders unheimlich.
Ich lege mal lieber ein paar Zombies um in “Resident Evil 4″, angeblich wird man von so was ja Amok…
Kommentar von hegelxx — 17. August 2007 @ 19:41
Grrr - ich hatte gehofft, du würdest nach der Sommerpause nachvollziehbarer diskutieren.
Nochmal: Leistung wird in Watt angegeben. Sinkt sie bei gleichbleibender Spannung, so ist dies nach der Einschätzung der “guten Menschen” positiv. Stichwort: Ohmsches Gesetz.
Fanny von Dannen wäre wohl nennenswert, aber was nun die Tocotronics bieten sollen, vor allem im Vergleich zu Liedermachern, Moritatenschreibern, Balladendichtern etc. - das habe ich immer noch nicht verstanden.
Ich muss mich wohl damit abfinden, dass man heutzutage nicht mehr richtig liest (und das korrespondiert eben mit der Abnahme zur Einlassung auf Texte, die eine Geschichte erzählen) und wahrscheinlich wartet man auch nicht, bis alle Bilder oder Graphiken hier im Blog hochgeladen sind, sodass wohl auch Goethes Text, den ich in Sexuelle Wechselfälle einstellte, unterging. Aber er beschreibt eben annähernd das, was sich im “Fall Marco” ereignete, und was ich jetzt - anders aufbereitet - versuchte. Nochmal -
Johann Wolfgang von Goethe
Kommentar von Tanja Krienen — 18. August 2007 @ 07:23
Schade, daß du dich nicht auch für andere sexuelle Minderheiten einesetzt.
Nehmen wir z.B. Siegfried & Roy. Die beiden sehen aus wie die letzten Tunten. Sie haben aber jahrzehntelang Tag für Tag mit Todesmut die gefährlichen Bestien bezwungen. Und das, obwohl es immer wieder zu gefährlichen Angriffen der Bestien auf sie kam, mit teilweise schweren Verletzungen. Obwohl Homo, sind Siegfried & Roy mit ihrem Todesmut und ihrer Tapferkeit sehr männlich, und zwar männlicher als die meisten Heteros.
Kommentar von Strauch — 18. August 2007 @ 08:02
Ich gehe davon aus, dass die beiden öligen Typen meiner Unterstützung nicht bedürfen. Zudem halte ich es für unzutreffend davon auszugehen, dass Heteros unter den Löwenbändigern nicht die Mehrzahl bilden. Aber dass der Löwe, der den dunklen der Geölten angriff, eine “Bestie” gewesen sein soll, muss ich energisch zurückweisen: der hatte sehr gute Instinkte und wollte nur helfen.
Du irrst dich, denn ich setze mich ständig für Minderheiten ein, sogar für Homos, denn ich versuche sie ja durch konstruktive Kritik von ihrem Irrweg abzubringen und zu eingliederungsfähigen Menschen zu machen. Einen nicht geringen Teil meiner Menschenliebe verwende ich doch sichtbar darauf, sie aus dem Ghetto heraus zu holen. Aber sie wollen ja nicht…
Außerdem : von welcher Minderheit sprichst du hier? Ich schrieb über die ERDRÃœCKENDE MEHRHEIT ganz normaler Jugendlicher im Alter von 12 bis 17, die zunehmend kriminalisiert wird. Man müsste nach diesen Kriterien 85% der Jugendlichen von der Schule verweisen). Dass ich im Titel vom “pädophilen Felix” spreche, ist doch - ich dachte nicht, dass man das auch missverstehen kann - selbstverständlich Ironie, denn nur eine Laien käme darauf, es ginge hier um ebensolche. TK
Kommentar von Tanja Krienen — 18. August 2007 @ 13:01
Daß du Siegried und Roy als “ölige Typen” bezeichnest, werte Tanja,
finde ich ok. Hat meine Zustimmung. Dein sonstiges Schwulenbashing sehe ich aber mit Besorgnis.
Dass pubertierende Jugendliche per Gesetz nicht mehr ficken dürfen, ist auch besorgniserregend.
Aber dass du mir mit dem falsch geschriebenen Künstlernamen eines klasse Liedermachers konterst, das ist schon fast übel.
Aber ich bin ja auch nicht nachtragend…
Für alle TK-Hasser sei jetzt nochmal gesagt: Im privaten Umgang ist TK echt “nett”!
Kommentar von hegelxx — 18. August 2007 @ 15:04
Noch mehr aside: dass ausgerechnet die Frau Vulpius von Veronica Ferres im deutschen geförderten Film dargestellt wurde, das ist schon eine wunderbare Wendung des Weltgeistes, hehe…
Und was will uns die Germanistik sagen? Goethen hatte 10 Beischläferinnen, ich selbst weiss die Zahl nicht so genau, ich schreibe ja auch nicht solche schlechten Gedichte… werden schon so um die 100 gewesen sein, die waren auch alle ganz ok.
Und ganz schön gesetzlos…nicht jung, ne, verheiratet oder versprochen, hehe…
Apropos:
Wie der olle Geheimrat da von der sog. “Liebe” schwafelt, das ist mir widerlich. Ich konnte den ahnungslosen Klugscheisser übrigens noch nie besonders leiden, aber der von dir eingescannte Text bestätigt mich in meinem Urteil.
DUMMSCHWÄTZER!
Kommentar von hegelxx — 18. August 2007 @ 15:25
Du glaubst mir nicht?
Da:
http://www.teachsam.de/deutsch/d_literatur/d_aut/goe/goe_1_3.htm
Kommentar von hegelxx — 18. August 2007 @ 15:35
Zu Hegel. Erstmal danke für die freundliche Wertung meiner Person. Ich habe nie etwas anderes behauptet.
Ich bashe keine Schwulen. Kritik aber muss jede “Bewegung”, auch wenn sie nur eine des Stoßens ist, aushalten. Bei Stafe von zehn Backenstreichen alter Kalifenwillkür: Ich rede von Realitäten und es gibt kein Zitat, dass deine Wertung unterstützen würde. Die Tatsache allein, dass ich Schwule nicht heroisiere, brachte mich in den Focus mancher Kritik. Dazu kann ich nichts. In der Sache gibt es nichts zu beschönigen und also ist die Kritik - zumal sie abstrakt und nie persönlich geführt wird - angemessen.
Ich glaube dir, dass du den uralten linken Skeptizismus bezüglich der deutschen Klassiker weiter pflegst. Berechtigt ist er nicht wirklich, obwohl auch ihn ehedem postulierte und auch heute nicht deren unkritische Ventilatorin bin. Aber spricht es gegen den Herrn Geheimrat Goethe, dass er viele Frauen liebte? Im Gegenteil möchte man meinen. Vor allem ist es ja auch interessant, dass der Mann im Großvateralter mehrere Liebschaften zu 16 und 17jährigen Frauen hatte. Er hatte schon Geschmack.
Seine Dichtkunst im eingestellten Fall liest sich scheinbar antiquiert, aber das liegt nur am jeweiligen Ohr. Du hast nicht, ich meine, das Gehör um Antiquiertes lebendig zu denken. Schade. Doch die Beschreibung einer “Szenerie”, die der in der Türkei zwischen Marco W. und der britischen Leidensbleichen gleicht, ist schon toll.
Nachtrag an Strauch. Wustest du schon, dass du in den Akten des Broder/Krienen-Streites auftauchst? Egal.
Kommentar von Tanja Krienen — 18. August 2007 @ 19:16
sag ich doch. 10 sind wenig, 100 sind schon etwas gefährlich.
Zur algemeinen Beruhigung: Die waren auch alle älter als 16-17, so junge
Miezen sind nämlich schlichtweg doof. Auch wenn sie 18 sind.
Kommentar von hegelxx — 18. August 2007 @ 21:51
Ãœberhaupt das Alter: mit ner “2″ vornean waren sie alle ganz willig aber meist schlecht in der Ausübung, mit der “3″ weitaus besser und mit der “4″ wirklich umwerfend. Ab “5″ regiert aber wieder die Zickerei, so als wären die 16-17.
Kommentar von hegelxx — 18. August 2007 @ 22:11
Junge Katzerln, junge Katzerln
Haben noch ganz kleine Pratzerln
Werden die jungen Katzerln Katzen
Kriegen sie auch größere Pratzen
Karl Valentin
Doof sind die meisten, aber wenn sie jung sind, sehen sie besser aus und ihre Unzulänglichkeit hat zumindest noch den Charme der Ursprünglichkeit. Goethe wusste das - http://www.teachsam.de/deutsch/d_literatur/d_aut/goe/goe_1_3.htm
Kommentar von Campo-News — 19. August 2007 @ 07:08
Da sehe ich doch - wie jeden Sonntag zwischen 9.05 und 9.15 Uhr auf 3sat - Lutz Görner mit “Lyrik für alle“, er zitiert Detlev von Liliencron, der Goethe positiv beschreibt. Leider ist das Gedicht nicht im Netz zu finden und ich hörte es zum ersten Mal. Aber so zumindest dies, denn es geht darin wieder einmal um -
Kleine Geschichte
Detlev von Liliencron
Frühsommer wars, am Nachmittag.
Der Weißdorn stand in Blüte.
Ich ging allein durch Feld und Hag
Mit sehnendem Gemüte.
Es trieb mich in den Tag hinein
Ein zärtliches Verlangen
Nach dunkler Laube Dämmerschein
Und weichen Mädchenwangen.
Ich fand ein Wirtshaus, alt, bestroht,
Umringt von Baumgardinen.
Die alte Frau am Eingang bot
Gebäck und Apfelsinen.
Im Garten: Schaukeln, Karoussel,
Und Zelte, übersonnte.
Ein Scheibenstand, wo man als Tell
Den Apfel schießen konnte.
Den Affen zeigt Neapels Sohn,
Die Kegelkugeln rollen.
Dort steigt ein roter Luftballon,
Um den die Kinder tollen.
Musik, Gelächter, Hopsasa,
Wo bleibt das hübsche Mädchen.
Da plötzlich in dem Tralala
Ein allerliebstes Käthchen.
Das war ein gar zu liebes Ding,
Goldregenüberbogen.
Just kam ein kleiner Schmetterling
Dicht ihr vorbeigeflogen.
Ich stutzte überraschungsfroh,
Schaut’ ihr in Auges Tiefe.
Wenn auch ihr Blick mich immer floh,
Die Augen waren Briefe:
“Geh’ langsam durch den Garten hier,
Auf buntbelebten Wegen.
Wir treffen uns, ich komme dir
Von ungefähr entgegen.”
So wandr’ ich denn, und wie der Dieb
Schiel’ ich in Näh’ und Weite,
Ob bei der Mutter sie verblieb,
Ob sie mir an der Seite.
Indessen steht sie neben mir -
Ich kann nicht Worte finden.
Ein zwei, drei Zoll lang Fädchen schier
Könnt’ uns zusammenbinden.
Im Saale trommelts, quikt und quackt
Der Geiger und der Pfeifer.
Wir tanzen bald in regem Takt
Den alten deutschen Schleifer.
Ich drücke sanft die kleine Hand,
Sie drückt die Hand mir wieder.
Wo dann den Weg mit ihr ich fand,
Da leuchtete der Flieder.
Bleib hier, bleib hier, bis Tageslicht
Und letztes Rot verblassen.
“Ach, Liebster, länger darf ich nicht
Die Mutter warten lassen.”
Bleib hier, ich zeige dir den Stern,
Wo einst wir uns gesehen.
Sieht er uns hier vom Himmel fern,
Dann bleibt er grüßend stehen.
“Laß mich, Herzallerliebster mein,
Die Mutter sucht im Garten”.
So schleiche dir ich hinterdrein,
Und will im Dunkel warten.
Wenn alles schwarz und still im Haus,
Dann wart’ ich in der Laube.
Wenn alles still, dann komm heraus,
Du meine weiße Taube.
Es klingt die Thür, und gleich darauf
Huscht sie zu mir hernieder,
“Pst, nicht so stürmisch, hör’ doch auf,
Du weckst die Mutter wieder.”
Von tausend Welten überdacht,
Die ruhig weiter gehen.
Es zog ein Stern um Mitternacht,
Und grüßend blieb er stehen.
Kommentar von Campo-News — 19. August 2007 @ 08:19
Ich habe es doch noch gefunden!!!
An Goethe
Die Deutschen lieben Schiller
Bilderbücher jeder Art
Die Gartenlaube
Das heilige Skatspiel
Schützenfeste und Biergelage
Dich Goethe, lieben sie nicht
Weil du zu frisch, zu natürlich
Zu wahr und zu offen bist
Kommentar von Campo-News — 19. August 2007 @ 09:03
Der Skandal geht weiter und ein superlinker Herausgeber eines superlinken Magazins, hat nichts besseres zu tun, als eine Anzeige gegen einen der publizistischen Fürsprecher von Marco zu erstatten -
aktuelle Meldung - http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,504200,00.html
Kommentar von Campo-News — 6. September 2007 @ 12:18
Sehnlichst, aber nicht sehnsüchtig, erwartete ich die Einstellung der Printnachricht beim SPIEGEL. Jetzt hat man online noch nachgelegt und die Absurdität, auf die der CAMPO schon Jahre lang aufmerksam machte und Diffamierung bis hin zur Beschimpfung als “Pädophilenblatt” einsteckte, in ein Gesetz gegossen. Es ist unfassbar, aber künftig Wirklichkeit. Wenn Jugendliche Jugendliche “verführen” und so zu Pädostraftätern werden. Und da lästert man noch über die Türkei…
Kommentar von Campo-News — 10. Dezember 2007 @ 18:34
Ja, diese Regierung folgt den amerikanischen Vorbildern und ihren Protagonisten - die gleichzeitig kurioserweise diejenigen sind, die hierzulande für die US-Freiheit und gegen rigide Praktiken in den arabischen Staaten eintreten - eröffneten schon vor Jahren gegen Menschen wie mich, aggressive Kampagnen (die sie noch mit Diffamierungen bezüglich der Transsexualität garnierten). Heute sehen wir, dass es genau so kommt, wie wir es seinerzeit vorhersagten.
Und wer garantiert, dass nach dem Gesetz nicht auch die Interpretation aus den USA zu uns kommt? Es wäre jedenfalls fast konsequent, wenn es auch in Europa heißen würde: Der Elvis-Hüftschwung genügt Wie viele Anzeigen, Polizeibesuche, Ermittlungsverfahren hat es bis dahin gegeben? Wie viele Liebschaften, wie viel Glück, wie viele Leben wurden bis dahin zerstört?
Kommentar von Tanja Krienen — 11. Dezember 2007 @ 15:26
Es ist ein Zeichen, wie diese “Regierung” in evangelischer Feministenhand arbeitet. Selbst wenn nun der Skandal etwas geringer ausfallen sollte, es wird übel genug. Die bürgerliche Klasse besteht aus denselben verachtenswerten Würsten wie eh und je. Die Arbeiterklasse natürlich auch.
Ballade vom verlorenen Sohn
Franz Josef Degenhardt (1977)
An einem Sonntag, so blauweißgestreift,
legten sie ab vom bewimpelten Kai.
Abfallen, killen und Segel fest - los.
Vater und Sohn und ´ne Katze dabei.
Was dann geschah auf der Kieler Bucht,
außer den dreien hat das niemand gesehn.
Gab keinen Sturm auf der Kieler Bucht, doch
manchmal da drehen da plötzliche Böen.
Abends im Wind lief das Boot an den Kai.
Fischer war’n da, und der Mond schien auch schon.
An Bord saß der Vater, und oben am Top
hockte die Katze. Es fehlte der Sohn.
Der kam nicht mit,
der kam nicht mit.
Crazy, die Katze, die kam nicht vom Top,
schlich aber nachts in das Ferienhaus,
sprang auf den Vater, der saß da und soff,
riß ihm die Halsschlagader fast raus.
Schreien und Weinen. Man hat ihn geliebt.
Hänsel, den Sohn, der war grad sechzehn Jahr,
weil oder trotzdem, das weiß man Ja nie,
Hänsel sowas wien Prohlemkind war.
Und in der Klasse, in der man so lebt,
diszipliniert und sehr sauber verpackt,
Vater im mittleren Management, da
ist das schon schlimm, wenn man von einem sagt:
Der kommt nicht mit,
der kommt nicht mit.
Daß was Bedrohliches da heranwuchs,
ahnten sie früh, denn ihr Kind Nummer zwo
lutschte zu gierig und brüllte zu schrill,
saß viel zu glücklich und oft auf dem Klo.
Einige Zeit blieb das alles intern,
auch, daß er katzenverrückt war und log,
bis er im Kindergarten auffiel,
weil er Mädchen und Jungen die Hosen auszog.
Lächelten damals die Nachbarn auch nur,
trösteten die Psychologen auch noch,
blödelten Freunde von saftigem Sex,
in der Familie ahnten sie doch:
Der kommt nicht mit, der kommt nicht mit.
Ach ja, die Schule, die Schule, ach ja.
Nachmittags saß da die Mutter und schrie
Zahlen und Sätze in Hänsels Gesicht.
Klagte dann noch über »Legasthenie«.
Doch im Gymnasium klappte es nicht,
auch wenn der Vater im Elternbeirat
clever, mit Eifer und Parties und Geld,
um seinen Sohn hart gepokert hat.
Der begriff nur, daß er gar nichts begriff,
weil, das hatt’ man ihm ganz genau beigebracht.
Als man bei ihm Hasch und Pornos fand,
hieß es natürlich auch gleich: Gute Nacht!
Der kommt nicht mit,
der kommt nicht mit.
Lösungen gibt es für alles für Geld.
Kam in ein Zwölfhundert-Mark-Internat.
Schmiß man ihn raus, weil er Nacht und für Nacht
mit Katzen und Jungen geschlafen hat.
Und aus dem zweiten entfernte man ihn.
Tauchte dann unter bis nach Amsterdam.
Klaute, hing rum, bis man ihn wieder fing
und er in irgendein drittes reinkam.
Lief aus dem vierten auch gleich wieder weg.
Aber das sechste war zu gut bewacht.
Das fing dann Feuer und brannte fast ab.
Da haben auch die Psychologen gesagt:
Der kommt nicht mit,
der kommt nicht mit.
Vater und Mutter war’n ziemlich kaputt.
Kamen auch Krise und Teuerung ins Land.
Was soll aus uns werden, sprach er zur Frau.
Und der Klassenauftrag war auch beiden bekannt.
Vorbild nach unten, nach oben loyal,
dafür ein Leben Marke »Freie Welt«,
sechs braune Riesen im Monat und so,
dieser Deal hält nur solange er hält.
Dafür steht viel, steht auch Sippenhaft.
Jedenfalls glaubt man das, und das genügt,
wenn Nachbarn, Kollegen und Freunde und Chef
teilnahmsvoll fragen mit hartem Gesicht:
Kommt er nicht mit,
kommt er nicht mit?
Hat man sich öfter Gedanken gemacht:
Wär’ vielleicht eigentlich besser doch, wenn .
Wer weiß schon, was man zu Ende gedacht.
Jedenfalls fuhr man in Ferien.
Was dann geschah auf der Kieler Bucht -
außer den dreien hat das niemand gesehn.
Gab keinen Sturm auf der Kieler Bucht, doch
Manchmal, da drehen da plötzliche Böen.
Abends im Wind lief das Boot an den Kai.
Fischer war’n da, und der Mond schien auch schon.
An Bord saß der Vater, und oben am Top
hockte die Katze. Es fehlte der Sohn.
Der kam nicht mit,
der kam nicht mit.
Kommentar von Campo-News — 11. Dezember 2007 @ 17:47
Gut so, auf eine derartige Aktion kämen die linken, heuchlerischen, angepassten Linken hierzulande nie. Aber wozu sollte sich die Generation auch fortpflanzen?
Kommentar von Campo-News — 5. Januar 2008 @ 16:49
Und das was HIER mit Sex gemeint ist, muss beim “MIssbrauch” noch lange nicht passiert sein.
Kommentar von Campo-News — 11. Januar 2008 @ 12:02
Die Altersgrenze gilt aber nicht, wenn es um das “Ausnutzen einer Zwangslage geht” - das kann schon der Fall sein, wenn ein 16-Jähriger darauf spekuliert, dass eine 17-Jährige, die nach einer Party keine Mitfahrgelegenheit mehr findet, bei ihm übernachten muss, und er dabei mit ihr intim werden kann.
SPIEGEL: Auch dann, wenn sie letztlich bereitwillig mitmacht?
Graupner: Auch das ist bei einer strengen Justiz nicht auszuschließen; ja, sogar, wenn sie sich der Anmache mühelos widersetzt, denn schon der Versuch soll jetzt strafbar sein. Und weil niemand weiß, wie es in den Köpfen der Jugendlichen aussieht, kann es in solchen Fällen immer zu unangenehmen, aber letztlich unnötigen Ermittlungen kommen.
SPIEGEL: Bisher musste das Opfer unter 16, der Täter über 18 sein, damit ein Strafvorwurf entsteht - jetzt reicht es, wenn das Opfer unter 18, und der Täter 14 oder älter ist. Hätte hier auch Spielraum für eine zurückhaltendere Strafnorm bestanden?
Graupner: Ja. Die Anhebung der Altersgrenze von 16 auf 18 ist bei der Zwangslage vom EU-Rahmenbeschluss nicht vorgeschrieben, das ist hausgemacht.
Kommentar von Campo-News — 13. Juni 2008 @ 07:23
Denn die meisten Maturantinnen
Sind leider meistens Masturbantinnen
Das bisschen was da geht ins Bett
Das macht das Minus auch nicht wett
Ziehn Arbeiterinnen auch noch mit
Gibts ein noch größres Defizit
Tut dieser Zustand sich erhalten
Dann wird er manche Seele spalten
Mancher der zu leicht gewogen
Fühlt vom Heer sich angezogen.
Rolf Schwendter, 1970
Kommentar von Campo-News — 10. August 2008 @ 11:48
Frau Ursula “die größte aller Laien”, sagte gestern, man müssen den kampf gegen Kinderschänder “auf allen Ebenen” führen - bleibt aber wie immer eine Definition schuldig, sodass es auf dem Campo für denkbar gehalten wird, die deutsche Bundesregierung könne Marco Weiss demächst ausliefern.
Siehe auch: Wenn ich das überlebe, schreibe ich ein Buch.
Kommentar von Campo-News — 27. November 2008 @ 09:41
Hier nochmal ein Hinweis auf das Buch im *g* und *lol* Verlag: Hamburger Kinderbuch
Kommentar von Campo-News — 29. November 2008 @ 14:42
Jetzt werden “Kinder” massenhaft “Täter”, weil sie Nacktbilder (die heutzutage mittels Gesetz per se zu Pornographie erklärt werden) versenden und zeigen. Frau “die größte aller Laien” übernehmen Sie!
Kommentar von Campo-News — 15. Januar 2009 @ 15:43
Schlimm genug, dass man in D. solange dazu brauchte.
Kommentar von Campo-News — 4. Mai 2009 @ 12:05
Ein 15jähriger erinnert sich:
Nach mehreren Wochen auf See wirkt die Aussicht, in einen Hafen einzulaufen, ungemein anregend auf die Fantasie eines jungen Mannes. In den Freiwachen saßen wir an Deck und malten uns den Zielhafen in bunten Farben aus: gemütliche Kneipen, leckeres Essen, hübsche Mädchen. An Bord kursierte die Geschichte einer unglaublich schönen jungen Frau, die in einer Bäckerei unweit der Pier arbeiten sollte: Juanita. Als der Matrose im Ausguck “Land!” meldete, wuchs die Vorfreude an Bord. Endlich war wieder etwas anderes zu sehen als Wasser. Nebelschleier lagen über einer Landschaft, die so grün schien wie ein großes Gebüsch. Ich dachte an Cuxhaven und spürte ein wenig Heimweh. Nach 84 Tagen waren wir am Ziel: In der Dunkelheit erreichten wir den Hafen von Corral, Chile.
Frustriert schlenderten wir durch die Straßen und fanden keine Kneipe. Das einzig lohnenswerte Ziel, vor dem alle Jungen von der “Priwall” herumlungerten, war der Bäckerladen, in dem die sagenhafte Juanita arbeitete. Zumindest dieses Gerücht stimmte: Das Mädchen war tatsächlich sehr hübsch, eine richtige Schönheit. Juanita. Aber alle Jungs benahmen sich anständig. Etwas verlegen, mit vor Aufregung geröteten Gesichtern, kauften wir Kuchen und Brötchen.
SPON
Kommentar von Campo-News — 20. Juni 2009 @ 17:43
Nur mit einem 14jährigen knutschen - das darf sie nicht!
Kommentar von Campo-News — 23. August 2009 @ 14:25
Schuldig, im Namen des Komplotts.
Kommentar von Campo-News — 16. September 2009 @ 16:59
Zum Tod von Günter Amendt
Kämpfer gegen das sexuelle Igittigitt
Von Jan Feddersen
“Amendt, langjährig Mitglied der DKP und ein eherner Skeptiker von spontihaften Politikmethoden, wie sie in den Siebzigern kultiviert und schließlich in den Grünen zur Partei wurden, hatte nichts von einem breschnewhaften DKP-Menschen an sich. Im persönlichen Umgang war er von kultiviertester Freundlichkeit und, kam das Gespräch auf Bob Dylan, von leidenschaftlicher Kenntnis. Dylan, das war ihm der Gott zeitgenössischer Musik, das war das Amerika, das er sich erträumte, das war der schleppend-coole Sound, der ihm am ehesten behagte - Chiffren eines ästhetischen Schaffens, das auf Ambivalenz setzte, nicht auf schwarzweiße Schablonen.
Amendt, libertär und entschlossen in seinen Argumenten in einem, machte aus seinem Schwulsein kein Hehl, wie er einmal zu Protokoll gab. Die Attitüden, die auf Homoparaden gepflegt werden, waren ihm eher fremd: Homosexualität, so sagte er in den frühen Achtzigern, ist nichts Schlechtes und nichts Gutes.”
Kommentar von Campo-News — 14. März 2011 @ 06:55
Denn das vom indischen Parlament beschlossene und von der Staatspräsidentin abgesegnete “Gesetz zum Schutz von Kindern vor sexuellen Straftaten” sieht vor, dass Geschlechtsverkehr nur über 18-Jährigen erlaubt ist. Ob unter Jugendlichen oder zwischen einem Jugendlichen und einem Erwachsenen - selbst einvernehmlicher Sex ist fortan verboten. http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/indien-verbietet-teenagern-sex-nach-neuem-gesetz-a-836393.html
Kommentar von Campo-News — 1. Juni 2012 @ 14:54
https://www.focus.de/familie/eltern/aufklaerung-so-koennen-eltern-mit-kleinkindern-ueber-sex-reden_id_79171220.html
Kommentar von Campo-News — 12. April 2022 @ 15:44