Der alte Bär ist tot
Seid stolz auf euer Land: Hängt die Fahnen nach draußen, höher und höher! Ihr mutigen Bärentöter!
Der alte Bär ist tot
Heute Morgen um 4.50 Uhr wurde in Bayern der Bär „Bruno“ erschossen. Das Land wird darauf stolz sein, schließlich ist man ja stolz, wenn irgendwo etwas passiert, an dem man nicht beteiligt war, und DARAUF können wir doch wahrlich stolz sein!
Ja, kauft sie, die Schnuffelbären, lasst euch einlullen, lügt euren Kindern weiter etwas vor (vielleicht ist die Kinderquote auch deshalb so niedrig, weil viele Menschen diese Lügen nicht mitmachen wollen). Feiert also den Sieg der Stammler, der Moral-Gammler, der Philister, welche „Idylle“ sagen, und auch den vermeidbaren Mord akzeptieren.
Was haben sie uns vorgelogen? Warum schlagen wir ihnen nicht die Märchenbücher solange um die Ohren, bis sie taub hin nieder sinken? Warum schlagen wir ihnen nicht die Kinder-Lügenbücher solange auf die Finger, bis sie blutig abfallen? Ihnen, die sie doch die größte Gefahr für die lebendige Kreatur sind, und wenn ich „lebendig“ sage, meine ich lebendig.
Sie belügen jedes Kind, belogen auch mich, unzählige Male, in ihren Büchern, ihren nicht zu ertragenden, weil realitätsfernen Kinderfilmen. Die Kuh ist nicht die friedliche, großäugige lächelnde Graßkuh, sondern das seelenlosen Objekt, das sie in ihrer mittelmäßigen, gefräßigen Gier schlachten wie es ihnen passt. Das Kaninchen nicht das Kuscheltier, sondern: noch bevor es einmal die warme Sonne erlebte wird es getötet und gefressen – in ekelhaft triefendem Fett dargeboten, ritualisiert verzerrt – ein Schlachtfest für die Fetten. Das süße Hühnchen, zermatsch als Männchen, gequält bis zum Tisch. Die wilden Tiere haben sie ausgerottet und wo sich eins zeigt, wird es umgebracht, so, wie sie immer das Lebendige umbringen, abtöten, in ihrer Angstwelt, der des kleinen Mannes, des bekannten Geisteszwerges.
Jagd sie, die letzten Füchse, die letzten Wölfe und vergesst nicht die Rehe, die bösen Schädlinge, die Frau Künast strenger als der dicke Göring behandelte. Und erst die Igel – die unnützen Fresser.
Die beseelte Natur – sie haben sie getötet. Hoffnungen sind dahin. Schwärmer dürfen schwärmen, trauern, Tränen trocknen. Sie stammeln vor lauter Erregung ihre Perfidie, die sie mit naturbraunem Habitus spazieren tragen, aufgeregt in die Mikrophone. Sie wissen was sie tun, und ihre Scham kocht bis in den roten Kopf. Kalt kalkuliert erschießen sie ihre Würde mit den Kugeln der Würdelosigkeit. Wer ruft da King Kong? Warum all das? Warum diese Filme, warum die Bücher, warum diese Geschichten, wenn wir die ekelhafte Breitärschigkeit selber dort akzeptieren, wo sie unserem billigen Leben etwas abverlangt: Mut, Toleranz, Waghalsigkeit und Ehrfurcht vor der Kreatur. Erstickt all dies in den warmen Wohnungen mit röhrenden Hirschen auf dem Sims, mit ihren unzähligen gezähmten kleinen Tierchen, die sie zum Kacken tragen.
Ja, hängt in dieser Woche eure schwarz-rot-goldenen Fahnen, die Farben des 19. Jahrhundert an die Masten, die Schandmasten, feiert, dass ihr die Romantik heute endgültig, staunend das Maul geöffnet, getötet habt. Tretet aus! Heraus aus euren heuchlerischen geldabsahnenden „Tierschutzorganisatonen“, die nirgendwo zu sehen waren oder sogar Beifall klatschen wie der WWF. Ihr, die ihr die Ersatzhandlungen der Ersatzhandlungen der Ersatzhandlungen für das wahre Leben nur als lächerliche Monstranz vor eure widerwärtigen Köpfe hertragt.
Ja, hängt die Fahnen des 19. Jahrhunderts auf, ihr mutigen Leut`! Zeigt, dass ihr den freien Brüdern grimm seid. Zeigt, dass ihr stolz seid auf das, was sich Heute ereignete, als um 4.50 zurück geschossen wurde. Hängt die Fahnen höher, auf dass es jeder sieht, auf das wir uns erinnern, wenn sie voran flattern: Ihr seid stolz Bärentöter zu sein!
Der Alte Bär Ist Tot von Reinhard Mey
Ich war vorhin noch einmal wie vor Jahren
Im Zoo um nach dem alten Bärn zu sehn
Für den wir sowas wie Verwandte waren
Die auf der bessren Gitterseite stehn
Der Zoo hat ein Wildentenpaar erworben
Ein seltnes Exemplar vom Eisemeer
Und unser Bär ist vorigen Herbst gestorben
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Und unser Bär ist vorigen Herbst gestorben
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Weißt du noch, ich nahm deine Aktenmappe
Voll Weißbrot, dann kauftest du
Importhonig in einem Topf aus Pappe
Da taucht ich Weißbrot ein und warfs ihm zu
Ich hätt ihm wohl auch Honig pur gegeben
Doch mochte er vielleicht zuckerkrank sein
Dann brächt ihn das am Ende noch ums Leben
Und daran wollten wir nicht schuldig sein
Dann brächt ihn das am Ende noch ums Leben
Und daran wollten wir nicht schuldig sein
Er war kurzsichtig wie wir zwei zusammen
Sein Fell von Zeit und Motten ramponiert
Von Schwanz bis Schnauze übersät mit Schrammen
Und allem was den alten Bären ziert
Wir hätten ihn gern bei uns aufgenommen
Doch früher oder später hätten wir
Ganz sicher mit den Nachbarn Krach bekommen
Ein Bär im Haus, zusätzlich zum Klavier
Ganz sicher mit den Nachbarn Krach bekommen
Ein Bär im Haus, zusätzlich zum Klavier
Vom Eintrittsgeld zum zoologischen Garten
Könnte ich ein Raubtierhaus finanziern
Und mit unsren gesamten Eintrittskarten
Könnt ich glatt unsre Wohnung tapeziern
An Bechern zähl ich, wie oft wir dort waren
Und bald schon hat er uns wiedererkannt
Vielleicht an deinem Kleid, an meinen Haaren
Vielleicht am Honigtopf in meiner Hand
Vielleicht an deinem Kleid, an meinen Haaren
Vielleicht am Honigtopf in meiner Hand
Wohl manchen Becher hat er leergefressen
Und deine Aktenmappe klebt noch heut
Und ohne ihn deswegen zu vergessen
Haben wir ihn nicht mehr besucht bis heut
Uns ist irgendwas dazwischen gekommen
Und plötzlich fanden wir nicht mehr die Zeit
Oder wir haben sie uns nicht genommen
Nun hoff ich nur, daß er uns das verzeiht
Oder wir haben sie uns nicht genommen
Nun hoff ich nur, daß er uns das verzeiht
Wie lange wartete er wohl vergebens
Auf seinen Honig und unsern Besuch
Mit ihm endet ein Abschnitt unsres Lebens
Und ein Kapitel in unserem Buch
Den alten Burschen derart zu vergrämen
Zu zeigen, daß es keine Treue gibt
Ich glaube ich sollte mich etwas schämen
Und hab verdient, daß man mich nicht mehr liebt
Ich glaube ich sollte mich etwas schämen
Und hab verdient, daß man mich nicht mehr liebt
Nun ists zu spät um Tränen zu vergießen
Der Bär ist längst im Bärenparadies
Wo Milch und wo vor allem Honig fließen
Erlöst von Gittern und seinem Verließ
Doch wenn für tote Bären Glocken läuten
Dann soll von allen Türmen rings umher
Eine Stunde lang alle Glocken läuten
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer
Eine Stunde lang alle Glocken läuten
Der alte Bär ist tot und sein Käfig leer.
Bewegt sich dort etwas am Waldesrand?
Der Ahnherr sieht nicht mehr recht.
Das kriegt kurzerhand
Eins übergebrannt,
Denn schießen kann er nicht schlecht.
Ja ganz ohne Zweifel
Er schießt wie der Teufel.
Man trägt ihn ganz leise
Bis dicht an die Schneise.
Man reicht ihm die Büchse:
Es prasselt das Schrot!
So findet der Außenminister den Tod
Diplomatenjagd, Reinhard Mey
Künast knallt !– Ein Artikel aus dem Jahre 2003
Oder Von Göring lernen, heißt schießen lernen
Von Tanja Krienen
Nun wäre das im Lied geschilderte böse Ende des Mandatsträgers eine jener erschröcklichen Geschichten, die in Balladen oder Moritaten auf der Gasse zu singen wären. Da aber heute selbst schön-schaurige Darstellungen auch nicht mehr das sind, was sie mal waren, verkäme das Ganze in diesem Fall zu einer innerparteilichen Auseinandersetzung. So weit sollte uns das nicht stören.
Doch wir, die wir einst die Grünen beäugten, so wie man eine seltene Pflanze, ein buntes unbekanntes Mineral, ein exotisch putzig-täppisches Tierchen betrachtet, bemerken jüngst dabei zunehmend jenes ungute Gefühl im Magen hochkommen, gegen welches selbst das uns während des spektakulärsten Achterbahn-Looping-Feeling bedrängende, ein wohliges ist.
Erdenschwer und dumpf
Nicht, dass wir nicht von Beginn an skeptisch waren, oh nein, die Ökorechten vom Schlage Haußleitner, Gruhl oder Baldur von Springmann, bildeten jene kuriose Einheit, die immer wahrzunehmen ist, wo Glocken läuten, Erdschollen beschworen und Naturverbundenes pastoral anempfohlen wird. Jetzt aber, so scheint es, kehrt man zurück zu eben diesen Wurzeln. „Baum gegen Bambi“ schrieb der SPIEGEL und berichtete über die Festschreibung der von den „Ökogruppen“ seit Jahren geforderten Neuordnung des Bundesjagdgesetzes in den neuen Koalitionsvertrag. Das Künast - Ministerium war williger Mittler und eignete sich die Forderungen an.
Keine Schonung in der Schonung
Die Fakten: Hermann Görings Reichsjagdgesetz – früher als reaktionär gescholten – gilt nun als zu mild. Erlaubte der Reichsheger - und Jägermeister den Abschuss von Rehböcken lediglich vom 1. Mai bis zum 15. Oktober, will die grüne Front den Abschluss der – selbstverständlich – ausschließlich männlichen Tiere, bis zum 31. Januar erlauben. Die Schonzeit verkürzt sich so auf nur noch drei Monate. Der Grund: Der Waldbestand sei in Gefahr. Warum? Die Rehe wären zu gefräßig, sagen die Grünen, schlemmen die doch gern Tannen, Eschen, Eichen, und Ahorn! Duften sonst 9 Rehe pro 100 Hektar Wald geschossen werden, sind nun die Beschränkungen aufgehoben – der Waldbesitzer entscheidet allein!
Sie haben sich also für den Baum und gegen die Bambis entschieden, - „Freund Pflanze“ wird geschützt. Vegetarische Ernährung erscheint zwar unter diesen Umständen beinahe als Kannibalismus - wer solche Prioritäten setzt, hat für den Spott schon gesorgt.
Entwicklungsgeschichtlich steigt man eine Stufe hinab, nimmt man zwei, ist der Tag der veganischen Erlösung nicht weit. Dann wird abgerechnet. Man rechnet schon jetzt.
Mein Freund der Baum, ist tot
Er starb im frühen Morgenrot
sang einst die Chansonsängerin Alexandra und landete kurz darauf tot an einem besonders starken und schönen Exemplar zwischen Heide und Husum. Doch wie gerne nahmen wir dieses Lied auf, ergingen uns in Tränen ob der gequälten Natur, jedoch – als besonderen Bösewicht im Land verachteten wir den Jäger, der war Unmensch, tötete, weil es ihm Spaß macht und nichts als das –
Ja die Jäger haben`s gut
Sie sind die Schlächter mit grünem Hut
reimte Ingo Insterburg von Interburg & Co. Diese Schlächter waren es, die, so dachten wir, von Naturschützern endlich bekämpft werden müssten und sahen die neuen Grünen mit Sympathie. Doch was machen diese „Schlächter“ heute?
Die sagen „Nein“ zu den Plänen der neuen administrativen Herren des Waldes, sind der Meinung 1 Millionen (!) schon jetzt getöteter Rehe pro Jahr wäre genug! Der „Reaktionär“ und ehemalige Bauernpräsident, jetzt Präsident des „Deutschen Jagdschutz-Verbandes“, Constantin Freiherr Heereman lehnt die Pläne ab und sieht den ganzen Bestand in Gefahr: „Wir wollen auch noch in den nächsten Jahren Wildbret ernten können.“ Auch der CDU Agrarexperte Peter Harry Carstensen meint: „Besser als das Prinzip Wald vor Wild ist Wald mit Wild!“
Dosen sammeln für das gute Gewissen
Die Grünen ficht das nicht an. Wer Dosen sammeln lässt, Menschen in der Wohnung sechs stinkende Eimer mit Abfall zumutet, die Renten über eine so genannte Ökosteuer finanziert, Kühe massenhaft auf bloßen, hysterisch motivierten Verdacht morden lässt und Verbraucherpreise künstlich hochhalten will – der hat schon längst keinen Ruf mehr zu verlieren, sondern treibt sich und die Massen, lachend vor Glück, in den endgültigen Öko-Wahn. Göring hat zumindest Konsequenzen gezogen.
Unbändiger Hass auf diese breitärschige party-patriotische Spießergesellschaft kommt in mir hoch. Ach könnten sich die Bären doch wehren und würden sie zerfleischen, ihre feigen Mörder!
Kommentar von Bratbäcker — 26. Juni 2006 @ 13:37
“Die vermeintliche Rechtlosigkeit der Tiere, der Wahn, daß unser Handeln gegen sie ohne moralische Bedeutung sei, daß es gegen die Tiere keine Pflichten gäbe, ist geradezu eine empörende Rohheit und Barbarei. Erst wenn jene einfache und über alle Zweifel erhabene Wahrheit, daß die Tiere in der Hauptsache und im wesentlichen ganz dasselbe sind wie wir, ins Volk gedrungen sein wird, werden die Tiere nicht mehr als rechtlose Wesen dastehen. Es ist an der Zeit, daß das ewige Wesen, welches in uns, auch in allen Tieren lebt, als solches erkannt, geschont und geachtet wird.” (Arthur Schopenhauer: Preisschrift über die Grundlage der Moral, §
Hinweis Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier
Wieder kann nur die deutsche Pädagogik des Vormärz des vortrefflichen Dr. Hoffmann empfohlen werden:
Friedrich Hölderin
Christian Morgenstern
Gerdt von Bassewitz ´Peterchens Mondfahrt
” Wenn ihr zwei Kinder findet, die niemals ein Tierchen quälten, dann dürft ihr auf den Mond mit ihnen und das Beinchen wiederholen.” Jetzt trat das Sandmännchen vor, verneigte sich und erzählte klar und einfach, wer dieser Maikäfer sei, und was die Kinder hier wollten. Natürlich war nun das Erstaunen noch größer; aber es lachte keiner mehr, sondern alle waren von dem Mut der Kinder entzückt, besonders der Eismax, der sich so nahe herandrängte, um Peterchen zu betrachten, daß ihm beinahe der Schnurrbart von der Sonne abgeschmolzen worden wäre. Die Nachtfee sah den Käfer an: “Da hast du also wirklich zwei artige Kinderchen gefunden, die so viel Mut haben und so viel Liebe zu den kleinen Tieren, daß sie so große Gefahren bestehen wollen für dich, Maikäferlein?” fragte sie. Die Nachtfee kam herunter von ihrem Thron, nahm die Kinder in die Arme und küßte sie auf die Stirn. “Fürchtet ihr euch denn gar nicht, ihr kleinen Wesen?” fragte sie. Anneliese sagte nichts; sie faßte Peterchen nur bei der Hand und machte ganz große Augen; Peterchen aber schüttelte energisch den Kopf und zog sein Holzschwert. “Angst haben sie nicht!” meinte der Sandmann schmunzelnd; er hatte es ja schon verschiedene Male festgestellt. Man konnte ihm auch wirklich glauben, denn Peterchen stand wie ein kleiner Soldat so stramm mit seinem Schwert vor der wilden Gesellschaft im Saal. Das machte natürlich dem Eismax viel Vergnügen, und auch der Morgenstern und der Abendstern, die Söhne der Sonne, blitzten sich an. Der Junge gefiel ihnen wirklich. “Gut!” sagte die Nachtfee und strich Peterchen über den Kopf; denn nun sollten sie ihr Abenteuer mit dem Mondmann mit Hilfe der großen Naturkräfte bestehen, weil es wirklich ein sehr gefährliches Abenteuer war.
O Falladah, die du hangest!
Ein Pferd klagt an.
Bertold Brecht
Ich zog meine Fuhre trotz meiner Schwäche.
Ich kam bis zur Frankfurter Allee.
Dort denke ich noch: O je!
Diese Schwäche! Wenn ich mich gehenlasse
Kann’s mir passieren, dass ich zusammenbreche.
Zehn Minuten später lagen nur noch
meine Knochen auf der Strasse.
Kaum war ich da nämlich zusammengebrochen
(Der Kutscher lief zum Telefon)
Da stürzten sich aus den Häusern schon
Hungrige Menschen, um ein Pfund Fleisch zu erben
Rissen mit Messern mir das Fleisch von den Knochen
Und ich lebte überhaupt noch und war
gar nicht fertig mit dem Sterben.
Aber, die kannte ich doch von früher die Leute!
Die brachten mir Säcke gegen die Fliegen doch
Schenkten mir altes Brot und ermahnten noch
Meinen Kutscher, sanft mit mir umzugehen.
Einst mir so freundlich und mir so feindlich heute!
Plötzlich waren sie wie ausgewechselt!
Ach, was war mit ihnen geschehen?
Da fragte ich mich: Was für eine Kälte
Muss über die Leute gekommen sein!
Wer schlägt da so auf sie ein
Dass sie jetzt so durch und durch erkaltet?
So helft ihnen doch! Und tut es in Bälde!
Sonst passiert euch etwas, was ihr nicht für möglich haltet!
Kommentar von Campo-News — 26. Juni 2006 @ 13:53
Jetzt ist alles vorbei. Deutschland wird nicht Weltmeister. Deutschland wird gegen Argentinien verlieren. Schliesslich hat Waldi vor der Tötung von Bruno gewarnt:
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/archiv/16.06.2006/2600221.asp
Der Bär war in Bern Wappentier, Der Bär war Wappentier der Erzdiözese München/Freising 1974, Der Bär ist der Korbiniansbär im Wappen des Papstes in Rom 1990, Und 2006 gab’s der Bär JJ 1-Bruno.
Kommentar von Atlantiker — 26. Juni 2006 @ 14:19
Hallo Tanja,
Als Gegner der Schafhaltung in den Alpen, ist mir die Rückkehr des Wolfes und des Bären genehm.
Aber die Vorstellung, dass die Österreicher, die ja Bären im Lande schon länger dulden, in diesem Fall auch für die “Stellung” des Bären waren, müsste in deinen Erwägungen vlt. auch einen Niederschlag finden.
Offensichtlich wurde das Verhalten dieses einen Bären als potentielle Gefährdung für Menschen betrachtet.
Und auch in tausend Jahren, werden die Menschen nicht bereit sein für Bärenrechte ihren eignen “Frass-Sein” zu akzeptieren.
Erik
Kommentar von Erik — 26. Juni 2006 @ 14:44
So locker sehe ich das nicht, es ist ein hässlicher, ein sehr deutscher Vorgang:
„Die Jugendorganisation des Bund Naturschutz hat den Abschuss des Braunbären scharf kritisiert. “Das ist eine Tragödie für den bayerischen Naturschutz”, erklärte der Geschäftsführer der Naturschutzjugend, Bernd Orendt, heute in München. Orendt warf dem bayerischen Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) Aktionismus vor. “In Kärnten spazieren Bären an Kindergärten vorbei, ohne dass sich jemand aufregt und auch die bayerische Bevölkerung freut sich über JJ1, nur der Umweltmister kriegte es mit Angst um seine Karriere zu tun und machte einen Schnellschuss”, sagte Orendt.
Auch der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl, verurteilte den Abschuss des Braunbären. “Das ist die dümmste aller Lösungen”, sagte Weinzierl. Die Deutschen hätten gelassener auf den ersten Bären reagieren müssen, in anderen Ländern lebten Bär und Mensch friedlich zusammen. “Nur in Deutschland wird er liquidiert.”
Dpa
Warum aber war der Bär so? Wie wurde er ein „Problembär“? Menschen waren es:
„Umweltministeriumssprecher Roland Eichhorn erklärte: “er Bär hat einmal eine Vergrämungsaktion bei der Mutter miterlebt, die aber schief gelaufen ist.” Das Muttertier wollte damals mit den Jungbären zu seiner Beute zurückkehren, die es am Vortag gerissen hatte. “Als die Gummigeschosse, die das Muttertier vergrämen sollten, auf den Bären einprallten, lernte er: ‘Komme ich ein Mal, gibt es Fressen, aber wenn ich ein zweites Mal zurückkehre, gibt es Ärger’”, sagte Eichhorn.“
ddp
Kommentar von Campo-News — 26. Juni 2006 @ 14:48
Hallo Thomas,
badabeng. Der Bär ist tot. Ole Ole Ole Ole. Deutschland!!!!!!!!!!!!!!!!!
Kommentar von Torsten Frahm — 26. Juni 2006 @ 15:08
Ich lasse das mal stehen, weil es zeigt, wie der gewöhnliche Hinterlader so denkt, wenn er fühlt, nämlich: brutal, krank, kackbraun.
Kommentar von Campo-News — 26. Juni 2006 @ 15:24
Hallo Tanja,
Hier in der Schweiz hatten wir ja den ersten Bären letzten Sommer, er wurde auch als ein bisschen zu unscheu betrachtet, soll ja ein Bruder von JJ1 sein.
Wiesehr das wiedermal teutscher Perfektionismus ist, müsst man untersuchen, aber wenn auch die Österreicher eine Festsetzung dieses Bären unterstützten, bin ich mir eben nicht sicher, ob der Abschuss vlt. nötig geworden wäre.
Aber sicher nicht wegen den Schafen.
Schafbauern sind faule Subventionsabzocker, und die armen Schafe sind denkbar ungünstige Grassbewirtschafter, die Wolle brauchen wir nicht, das Fleisch und die Milch auch nicht.
Erik
Kommentar von Erik — 26. Juni 2006 @ 16:45
Es geht mir auch, Erik, zunächst um das Prinzip, dann aber auch um die skandalösen Hintergründe. Der ganze Fall klopfte unterirdisch seit Wochen den Rhythmus einer Tragödie. Es war klar, was geschah. “Schrei so laut du kannst”, ist meine pubertäre Antwort darauf. Sehr fundiert dieses Interview von Spiegel-Online, in dem das Notwendige gesagt wird:
INTERVIEW MIT WILDTIER-FORSCHER
“Bruno war ein Halbstarker”
Bruno - ein Problembär? Von wegen! Ein freches Jungtier sei er gewesen, sagt Hans-Peter Sorger. SPIEGEL ONLINE sprach mit dem österreichischen Wildtier-Verhaltensforscher über die Fehler, die seiner Ansicht nach bei der Jagd auf Bruno gemacht wurden, und warum er noch leben sollte.
SPIEGEL ONLINE: Wann haben Sie von Brunos Tod erfahren?
Sorger: Heute Morgen um sechs Uhr bekam ich eine SMS. Die Nachricht hat mich nicht wirklich überrascht. Der Bär war für mich in dem Moment tot, als sich Politiker eingemischt und sogenannte Bärenexperten sich hinter das Todesurteil gestellt haben. Die Sache ist dann schnell zu einem Politikum geworden. Und ein wenig kann ich die Minister ja auch verstehen. Sie wollten sich einfach gegen den Vorwurf schützen, nichts getan zu haben.
SPIEGEL ONLINE: Was war Bruno für einer?
Sorger: Bruno war ein Halbstarker, ein kecker Jungbär, einer, der seine Grenzen austestete. Und wenn wir solche Typen nicht hätten, wäre nach der Ausrottung nie wieder ein Bär nach Österreich gekommen. Seine Mutter Jurka hat Bruno vertrieben, um zu vermeiden, dass sie sich irgendwann paaren. Diesen Riegel schiebt die Natur vor. Bruno ist dann Hunderte Kilometer gelaufen, um sich ein Revier zu suchen. Kein Wunder, dass er sich dabei auch menschlichen Siedlungen genähert hat - als Ortsunkundiger.
SPIEGEL ONLINE: Aber warum hat er so viele Schafe gerissen?
Sorger: Aus ökonomischen Gründen. Es ist doch einfacher, ein Schaf auf der Weide zu töten als im Wald einem Reh hinterher zu jagen. Im Übrigen reißt ein Bär normalerweise im Jahr maximal acht Schafe. Weil ihm die Menschen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet keine Ruhe gelassen haben, hat er immer wieder zugeschlagen. Von seiner Mutter hatte er außerdem gelernt, nicht zu einem Kadaver zurückzukehren. Sie war mit Gummigeschossen verjagt worden, als sie noch einmal zu einem toten Schaf ging. Das hat sie sich natürlich gemerkt und ihren Jungen weitergegeben.
SPIEGEL ONLINE: Was hätten Bayern und Tirol anders machen müssen?
Sorger: Erstens hätte das Tier schon in Osttirol konditioniert, das heißt scheu gemacht werden müssen. Zweitens hätte die Verantwortlichen ihm einfach die Zeit geben müssen, ein Revier zu finden. Bruno hatte ja gar keine Chance, so wie er gehetzt wurde. Übrigens muss sich Österreich jetzt auf weitere kecke Bären einstellen. Brunos Mutter Jurka hat wieder drei Junge bekommen und die wird sie sicherlich genauso erziehen wie JJ1.
SPIEGEL ONLINE: Nur knapp fünf Stunden, nachdem Bruno wieder zum Abschuss freigegeben worden war, wurde er tatsächlich erschossen. Warum haben das die finnischen Bärenjäger nicht geschafft?
Sorger: Das mit den Bärenjägern aus Finnland war absoluter Unsinn. Weder das Team noch die Hunde sind an unsere gebirgige Landschaft oder an unsere Temperaturen gewöhnt. Die waren doch nach hundert Metern fertig. Kein Wunder, dass sie Bruno nicht gestellt haben.
SPIEGEL ONLINE: In Österreich leben bis zu zwanzig Bären. Wie geht die Bevölkerung damit um?
Sorger: Seit 1987 organisieren wir ständig Vorträge. Im Rahmen dieser wird über den grundsätzlichen Umgang mit dem Wildtier informiert. Anschließend diskutieren wir. Das fehlte in Deutschland meines Erachtens völlig. Viele Kärntner hatten schon direkten Kontakt mit Bären. Das ist hier nichts Besonderes.
SPIEGEL ONLINE: Wie oft sind Sie schon Bären begegnet?
Sorger: In den vergangenen knapp 20 Jahren bin ich bestimmt mehr als 300 Mal auf einen Bären getroffen. 40 Mal konnte ich sie aus allernächster Nähe beobachten. Und immer ist der Bär abgehauen.
Das Interview führte Andrea Kinzinger
Kommentar von Campo-News — 26. Juni 2006 @ 18:00
Hallo Tanja,
von JJ2 dem Schweizer Bären hat man seit Monaten nichts mehr gehört, entweder ist er gestorben, oder er hat sein Revier gefunden.
Soviel ich weiss, wurde im auch ne Ladung Gummi verpasst letztes Jahr, allerdings nicht als er bei seine Beute gesichtet wurde, sondern als er sich zu Nahe an der “Zivilisation” bewegte.
Der Gummibeschuss bei der Beute, war wohl wirklich “erziehungstechnisch” dumm.
Und die “Finnische Hetzjagd” hat ja wohl erst recht dazugeführt, dass JJ1 immer wieder in “Zivilisationanähe” auftauchte, sind doch die Alpen keine wirkliche Wildniss, sondern im Gegenteil zur Meinung vieler Flachländer “durchkultiviert”, besonders die Zentral- und nördlichen Ostalpen.
Auch bei uns in der Schweiz werden auch immer wieder Luchse gewildert, weil sie sich an Schafen vergreifen.
Es gibt sehr viele “Schafbauern” die irgend einem einträglichen Job nachgehen und nebenbei noch ne Schafherde auf ner Alp rumstehen haben, weils dafür Zupf-Ventionen gibt.
Das ist in der EU auch so, aber in der Schweiz noch viel extremer, man leistet sich hier die teuerste Landwirtschaft der Welt.
Bergbauerntum wird in den Alpenländern total verklärt, der Bauer zum Symbol von wurzelhafter urchiger Erdverbundenheit erhöht.
Dabei sind die meisten von denen so ineffizient, dass sie gar nicht das aus dem Boden rausholen, was der Boden am besten erbringen könnte, nämlich Rindfleisch und Wild, sowie an den Südhängen Ökobenzin.
Erik
Kommentar von Erik — 26. Juni 2006 @ 20:20
Hallo Erik!
Mir geht es aber gar nicht allein um die kalte “technische” Abwägung, sondern vor allem um das Verbrechen und die “Philosophie” dahinter - deshalb auch mein Märchenhinweis. Der Bär als Geselle, als normaler Waldbewohner, möglicherweise auch als Geheiministräger (wie bei Schneeweischen und Rosenrot). Man tötet soetwas nicht, sondern versucht damit zurecht zu kommen. Ansonsten zerstört man jene Geschichten, die oft in voller Absicht lügnerisch erzählt werden. Ein Aspekt des komplett verlogenen menschlichen Daseins. Wenn wir das tun und jenen Hasen überollen (mit dem ein Stück der Welt stirbt) wie im kopierten Ludwig Hirsch-Lied, so müssen wir uns nicht wundern, wenn die Verrohung fortschreitet. Und sie schreitet fort. Sie hat ein ekelhaftes Niveau erreicht. Es gibt da kaum noch Grenzen. Was dort im Lied geschildert wird (dritte Strophe über Lisa, dem Mädchen mit der Schleife), führt zu genau dem und zu jenem, was Ernst Kahl in seinem Bild ausdrückt: Der Brutalität sind keine Grenzen gesetzt. Eben das erleben wir stündlich. Fortschreitend. Es durchzieht die ganze “Kultur”…
Zu den heroisierten Bauern hat Michel Houellebec schon in einem anderen Zusammenhang alles gesagt und das die Hauptperson Bruno heißt, passt hier besoners: “Bruno sagte: “Anscheinend ist die alte Sau zum Islam übergetreten – inspiriert durch die sufistische Mystik oder irgend so einen Scheiß. Sie hat sich bei einer Schar von ausgeflippten Typen eingenistet, die in einem verlassenen Haus etwas abseits vom Dorf leben. Nur weil die Zeitungen nichts mehr über Aussteiger oder die Hippies berichten, glaubt man, es gäbe sie nicht mehr. Dabei werden sie im Gegenteil immer zahlreicher, durch die Arbeitslosigkeit ist ihre Zahl beträchtlich gestiegen, man kann sogar sagen, es wimmelt nur so davon. Der Trick bei der Sache ist, dass sie sich jetzt Ökobauern nennen, aber in Wirklichkeit sind das alles faule Säcke, die nur von der Sozialhilfe leben und einen obskuren Zuschuss für Landwirtschaft in strukturschwachen Gebieten kassieren.†“Unsere Mutter liegt also im Sterbenâ€, unterbrach ihn Michel. “Ach, da ist ja der Arsch!†sagte Bruno und zeigte auf einen jungen Mann, der gerade das Bistro betreten hatte. Er mochte etwa 22 sein. Er trug eine Military-Hose und ein T-Shirt mit dem Aufdruck GREENPEACE, hatte einen dunklen Teint, und sein schwarzes Haar war zu kleinen Zöpfen geflochten, kurz gesagt, er war ein Anhänger der Rasta-Mode. “Tag, du Arschâ€, sagte Bruno schwungvoll. “Können wir jetzt die Alte aufsuchen?”
Kommentar von Campo-News — 27. Juni 2006 @ 07:50
Siehe auch den Künast-Artikel: es sind die “Grünen”, die ohne Moral, ohne Verstand, aber mit Hass agieren:
Jägerverband distanziert sich von Brunos Tod
Der Deutsche Jagdschutz-Verband wiederum gab den Behörden die Schuld für den Abschuss. Der Braunbär sei von einem “staatlich beauftragten Sicherheitsteam des Landratsamtes Miesbach” getötet worden, erklärte der Verband. Der Jäger-Präsident Jochen Borchert sagte zudem: “Die Jägerschaft hat sich frühzeitig vom Abschuss eines geschützten Braunbären distanziert, der in Deutschland überhaupt nicht gejagt werden darf”. Die Jäger stünden einer natürlichen Zuwanderung der drei Großraubtiere Bär, Wolf und Luchs nach Deutschland hingegen grundsätzlich positiv gegenüber.
Kommentar von Campo-News — 27. Juni 2006 @ 18:36
Also ich finde das ganze doch schon ein bisserl komisch. Da sucht man verzweifelt den Bären, “Fachleute” werden zu Hilfe herangezogen. Niemand findet den Bären, außer ein paar Touristen die in nur wenigen Metern Abstand den Bär seelenruhig fotographieren oder auch filmen.
Aber ach, ganz plötzlich, der Bär ist zum Abschuss freigegeben und ruck zuck wird der Bär erschossen. Also da stimmt doch was nicht? Zuerst wird er nicht gefunden, ocer angeblich nicht gefunden und dann sobald der Abschuss freigegeben wurde findet man ihn und knallt ihn ab.
Meiner Meinung nach wollte man den Bären nicht lebendig fangen sondern wartete nur auf eine Gelegenheit den Bären umzubringen.
Kommentar von TanjaJ — 28. Juni 2006 @ 11:34
Extra für Frau Berg (und Erik):
Gärtner: “Wenn ich mal erschossen werden sollte, will ich von einem schweizer Exekutionskommando erschossen werden!”
Nagel: “Das könnte schmerzhaft werden - die treffen immer die Latte!”
Kommentar von hegelxx — 28. Juni 2006 @ 13:01
Nachruf!
Bruno, wir sind mit dir: Er war angetreten, um uns furchtlos vor Scrapys und H5N1s zu bewahren; nicht sein eigenes Leben schonend; dafür umso schonungsloser gehetzt; nur um den achso friedlichen Ansiedlungen ihre Heimstadt zu geben und fand im Angesicht der grassierenden BSE sein jehes, hoffen wir qualloses, Ende.
Bruno, für DICH!, keulen und schächten wir weiter; jetzt erst recht: Bis zum Bitteren Ende…
Ruhe in Frieden!
Kommentar von bearsparadise — 29. Juni 2006 @ 00:13
Hallo Hegelxx,
oder direkt in die Arme.
Brunos Bruder durfte ja letztes Jahr wieder abziehen, die Schafhalter Lobby war nicht stark genug.
Und Tanja, es sind nicht alternative Ökofreaks, die sich so nebenbei nen subventionsträchtigen Bauernhof leisten.
Die meisten sind liberal-konservative SVP und CVP-Wähler.
Der frühere EMS-Chemie-Inhaber und heutige SVP-Bundesrat Blocher ist so ein Subventions-Bezüger.
Die grosse Mehrheit der Schweizer Bauernsame wählt stramm rechts und kauft sich alle 5 Jahre ne überdimensionierte Maschine für den 15 Hektarenhof.
Erik
Kommentar von Erik — 29. Juni 2006 @ 13:32
Ach ja, da wäre noch mein alter geschundener, geflickter, und nur noch mit knarzender Stimme sprechender “Teddy”, den ich zum ersten Weihnachtsfest am 24.12.1957 erhielt - der hat sich auch mächtig beschwert.
Kommentar von Campo-News — 3. Juli 2006 @ 09:50
Wo es gerade so sentimental wird, Tanja:
Meine “EX” überlegt gerade, ob sie das geschundene Kuscheltier des “Kurzen” in Öl malen soll… interessante Ãœberlegung (sie wird das schon können, sie war ja immerhin in “Braunschweig” auf der Kunstakademie)…
Dann wird das Textilbündel aufgehoben, damit man das nach Jahrzehnten noch vorzeigen kann…
Mein “Kuscheltier” habe ich in dem Alter, wo man so was wohl hat, verloren, als an einem holländischen Strand plötzlich ein Unwetter aufkam und hektischer Aufbruch angesagt war. Eilig ins Auto verpackt wurde mir erst eine kurze Weile später klar, dass da jemand fehlte… Und auf mein flehen, noch einmal zurückzufahren, wurde mir geantwortet: “Dafür ist es zu spät!”
Eine Antwort, die sich eingebrannt hat in meinem Hirn. Und möge der Strand der Insel Texel alle meine Erinnerungen begraben haben…
Kommentar von hegelxx — 3. Juli 2006 @ 11:55
Apropos “Teddy” :
1957 erschien doch Adornos “Noten zur Literatur”…
“Melusine Huß, die Frankfurter Buchhändlerin, bei der Gretel Adorno samstags Kriminalromane zur Ansicht mitnahm, die sie am Montag zerlesen mit der Bemerkung zurückbrachte, sie kämen wohl doch nicht in Frage, Melusine Huß erzählte einmal, sie wisse immer, wann sich eine neue Liebesbeziehung Adornos anbahne, denn immer dann käme er in den Laden und verlange Wilhelm Hauff, ‘Das kalte Herz’, in der Reclam-Ausgabe, die er sich aufwendig einpacken lasse.”
Kommentar von hegelxx — 3. Juli 2006 @ 12:28
Aber auf Deutschland können wir wirklich stolz sein, auch wenn wir nicht Weltmeister geworden sind! Das WIR Gefühl muss überleben, auch wenn die WM vorbei ist!
Deshalb unterstütze ich
http://www.lasst-die-fahnen-haengen.de/
Kommentar von Thomas — 7. Juli 2006 @ 21:23
“Kein Weltmeister auf dem Feld, aber…” - woher kenne ich das? Ach ja richtig, die alte Dolchstoßlegende
Kommentar von Campo-News — 8. Juli 2006 @ 07:31
Was wäre gewesen….
…. wenn Bruno Ihre Tiere gerissen hätte?
…. wenn Bruno in Ihren Hof eingbrochen wäre?
…. wenn Bruno einen Menschen gefährdet hätte?
…. wenn Bruno ein Kind getötet hätte?
…. wenn Bruno gefangen worden wäre?
Kommentar von Jagd — 15. Juli 2006 @ 08:37
Hallo Jagd,
hat der Bär fast alles nicht gemacht,
Brunos Bruder hat ein Kalb und Schafe gerissen, als er in der Schweiz war letzten Sommer, auch er ein “Problembär”, als er dann nach landläufiger Meinung ein bisschen zu siedlungsnah streunerte hat man ihm ein bisschen Gummischrot auf den Pelz appliziert.
Bei den hohen Subventionssummen im Agrarbereich, spielt es tatsächlich keine Rolle wenn man Bauern gerissene Kälber aus der Staatskasse vergütet.
Für Schafe sollte man gar nichts zahlen. Schafhalterei in den Alpen ist die sinnloseste und faulste Form von Subventionsschnorrerei die es gibt.
Niemand brauch Schaffleisch, Schafwolle, geschweige denn Schafkäse aus den Alpen.
Diese Hundetreiberei hat den Bären ja nachgerade in die “Zivilisation” getrieben.
Wenn der Bär aus der einen “Wildnis” vertrieben wurde musst er ja zwangsläufig durch die “Zivilisation” zur nächsten “Wildnis” kreuzen.
“Jagd” kennen sie die Schweizerischen, Bayrischen und Tirolischen Alpen?
da gibt mehr Eisenbahnschwellen als das im April Krokusse spriessen.
Erik
Kommentar von Erik — 15. Juli 2006 @ 09:53
Zwei Bären vergaß ich:
Kommentar von Campo-News — 19. Juli 2006 @ 16:17
Das muss ich weitgehend zurücknehmen, denn - http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Aus-dem-Land/Schleswig-Holstein-Fuer-Angriff-auf-Schafsherde-war-ein-Wolf-verantwortlich
Kommentar von Campo-News — 1. Mai 2015 @ 08:21
Scholzland. Eine Philippika
Ich wuchs in einem funktionierenden, recht normalen Land auf. Jetzt lebe ich in einem verrückten, obwohl ich gar nicht ausgewandert bin. https://www.achgut.com/artikel/scholzland_eine_philippika
Kommentar von Campo-News — 31. Januar 2022 @ 07:06