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29. April 2006

Die Kampagne gegen Eva Herman

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 09:06

Das Schwarzer-Milieu macht mobil

Von Tanja Krienen

Der CAMPO hat ja immer wieder auf die sexistischen Äußerungen und Handlungen des so genannten feministischen Lagers – reiner Etikettenschwindel, sind es doch die Machisten unter den Frauen - hingewiesen.

Alice Schwarzer geehrt
Abtreibung: Mord oder Totschlag?
Ungleichheit per Gesetz

Nun ist eine Kampagne gegen die Tageschau-Sprecherin Eva Herman angelaufen, da sie doch wagte, ein paar fatale Folgen des fortgeschrittenen Feminismus zu benennen: Artikel über den Beitrag im Cicero

Wie schrieb ich schon in meinem Manifest „Ungleichheit per Gesetz“: „Widersprechende Frauen gelten als Verräterin an der feministischen Sache.“ Derzeit also wird Eva Herman gemobbt, unter Druck gesetzt und jetzt sogar an ihrem Arbeitsplatz belästigt. EMMA nämlich fordert nun ihren inneren Kreis, sowie die Newsletter-Empfänger, unübersehbar auf, den Arbeitgeber Frau Hermans um „Maßnahmen“ zu ersuchen.

Jeder, der der allgemeinen Tendenz zur Mittelmäßigkeit im Weg steht, wird einzeln geschlagen. Jedes Mal stürzt sich eine Media-Mafia von Schwulen, Feministinnen, „Antifaschisten“ oder „Gutmenschen“ auf den Betreffenden und schlägt gemeinsam zu, bis die Person beschädigt ist. Letztes Opfer war Andreas Türck, wenngleich auch in einem etwas anders gelagerten Fall.

Hier also der Aufruf, der meines Erachtens auch justiziable Äußerungen enthält und gegen den Pressekodex verstößt, und der nichts anderes darstellt als einen offenen Versuch jemanden an seinem Arbeitsplatz zu disziplinieren, nur weil dieser Mensch eine andere Meinung äußerte! Ein unfassbarer, aber immer üblicher werdender Vorgang!

Liebe Freundinnen und Freunde von EMMA, ab heute ist die neue EMMA am Kiosk. Brandaktuell!

Schon mitgekriegt? Eva Herman, die Tagesschau-Sprecherin – auch bekannt als Autorin von Büchern wie “Das Glück zu stillen” oder als Blondinen-Darstellerin in den Boulevardblättern, die häufig die Männer wechselt, nur ihr Sohn muss qua Alter (acht) bei ihr bleiben – hat eine Suada über “Die Emanzipation – ein Irrtum?” losgelassen.

Wenn eine oder einer so etwas über Schwarze schreiben würde, würde mensch noch am selben Tag gefeuert.

Apropos gefeuert: Als Herman-Kollege Jens Riewa dem Playboy verriet, seine Frendin sei “im Bett eine Bombe”, musste er drei Monate lang von seinem Job zwangspausieren. Die Öffentlich Rechtlichen Rundfunkanstalten haben nämlich Grundsätze. Unter anderem den, dass NachrichtensprecherInnen “glaubwürdig” sein müssen – und dass die Förderung der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern zu diesen Grundsätzen gehört.

Wir dürfen gespannt sein, welche Konsequenzen die sexistischen Sprüche von Tagesschau-Sprecherin Herman haben werden. Verantwortlich dafür ist der Chefredakteur Dr. Kai Gniffke, (Fax 040/4156-5480, Email redaktion@tagessschau.de)

Übrigens: Die Verleihung des 9. JournalistInnenpreises ist öffentlich: 22. Mai, 10.30 Uhr im FrauenMediaTurm.

Es grüßen herzlich die EMMAs

Cover Hans-a-plast

Aus diesem Anlass sollte man sich doch noch einmal ansehen, wer diese Alice Schwarzer ist. Teile ihrer Biographie webte ich vor einem Jahr in einem Artikel ein, in dem ich eine Kampagne kommentierte, mit der sie den großartigen, unübertroffenen, vorbildlichen Oliver Pocher belästigte.

Wer ist Alice Schwarzer?

Unlängst musste sie schon einräumen, die STERN-Kampagne zur Abtreibung vor mehr als 30 Jahren, sei mehr dem üblichen exaltiert-extremistischem Herbeireden wunschgemäßer Indoktrinierungen zur Demontage natürlich-menschlicher Verhältnisse, denn der Realität entsprungen, postulierten doch viele ihrer naiv-aggressiven Mitsteiterinnen einen Zustand, den sie gar nicht erlebten. Nun zeigt sie, worüber man in der Zeitung, in der die Redakteur/innen (und draußen) so schreiben, wie sie heißt, zahnlos lachen.
Wer aber hatte auch geglaubt, Frau Schwarzer habe es mal mit einem dieser Menschen getrieben, die man derzeit noch Männer nennt? Zwar hätte sie wohl sicher allzu gern eine Leibesfrucht so zerhauen, wie sie und ihresgleichen gerne schon strampelnde kleine Menschen kurz vor – manchmal auch schon kurz darüber – der Überlebensfähigkeit in den Abfluss kippen, aber, dass sie eine Option wahrnehmen würde, deren Träger meist zwischen lebensunwert und bestenfalls vernachlässigenswert eingestuft werden, hatte sich niemand ernstlich vorstellen können.

Was ist eine Brust? Zunächst einmal der Bereich – salopp formuliert – die obere Vorderfront eines jeden Menschen. Das Gewebe und die Drüsen dort, gestalten die Brust unterschiedlich. Es fällt auf, dass zehnjährige Jungen heute meist mehr davon haben, als gleichaltrige Mädchen. Lesbenchic heißt: knabenhafte Erbschengröße, Muttertiers Stolz ist die Hängepartie zum passend wuchtigen Gesäß. Männliche Bodygebildete haben viel davon, ältere Herren umso mehr. Die Brust hat in der Geschichte viele Wandlungen erlebt – Unterschichten und die Nazis liebten die fruchtbare dicke, feinere Gesellschaften die wohlgeformt angemessene. Kommunisten und die Kirche liebten sie überhaupt nicht, denn sie war das Zeichen für Erotik. Erotik aber stört beim Arbeiten und Beten. Weil also (ausnahmslos die weibliche Brust) gefährlich erotisch wirkt, muss, da die Kirche und die Kommunisten ja nicht mehr viel zu sagen haben, eine andere Instanz den unerotischen Raum ausfüllen: die Feministinnen.

Als nun in der ach so stillen, mehr Gaben, statt Gnaden bringenden Weihnachtszeit, der Komiker Oliver Pocher in seiner höchst originellen Media-Markt-Werbung einer jungen Frau, ironisch augenzwinkernd, die Brüste mit einem Scanner abtastet, ist es für Schwarzer mal wieder soweit, sich – wenngleich mit viermonatiger Verspätung – zu echauffieren, bis das die Backen glühen. In der „Emma“ darf man nun persönlich werden, auf dass sich die Lesbenstammtischrunden auf die stämmigen, aber unbefleckten Schenkel schlagen können: „Wie wäre es mit folgender Fortsetzung: Kassiererin scannt Pochers Sack und schickt ihn zwecks Ermittlung seiner Eier-Güteklasse in die Lebensmittelabteilung. Fänden wir wahnsinnig komisch.“

Das wollen wir glauben, und ahnen sofort, welchen Raum die Penis-Phobie dieser „Frauen“ einnimmt. Es ist den Sexisten zwar völlig egal, dass die weibliche Brust und das männliche Genital in der Öffentlichkeit einer gänzlich anderen Wahrnehmung unterliegen und die Bezeichnung „Eier“ für den Inhalt des männlichen Hodensacks so infantil wie psychotisch-fixiert ist, wie es die Umschreibung der weiblichen Brust als „Kuheuter“ wäre. Eine Sprecherin richtete der BILD aus: „Die Herausgeberin und die Redaktion stehen zu der im Artikel geäußerten Meinung zu Herrn Pocher.“

Die Frau, die 1959 eine Ausbildung in Wuppertal als Kaufmann begann, um schon ein Jahr später als Bürokraft in München zu landen und im Anschluss daran als Gelegenheitsarbeiterin durch die Welt zu ziehen, um 1966 durch die Journalistenschule durchzurasseln, ehe sie auf getürkten Aktions-Gebäuden und schmunzeligen Thesen beruhende „Kampagnen für dir frustrierte Frau“ und deren Versteher anzettelte, höhnt über Pocher: „Tja, das kommt wohl dabei heraus, wenn man unter den Fittichen der Zeugen Jehovas in Hannover aufwächst und dann auch noch Versicherungskaufmann lernt.“ Wobei das wirklich besonders komisch wäre, den Versuch einer Erklärung zu unternehmen, warum man in Wuppertal mit demselben Berufs(versuch) startend, anders dasteht. Aber auch die Bemerkung bezüglich der „Fittiche“ ist eine ergründlich und entlarvende, denn: Pocher hatte immerhin Fittiche, wenngleich religiöse Eltern, – Schwarzer nicht, und hier ist auch die Ursache für die quälenden Obsessions Verwirrungen in die natürlich gewachsenen und bewährten menschlichen Strukturen hineinzubringen.

Wie alle sexuellen Minderheiten wird sie früh traumatisiert, in einer Biographie heißt es zu dieser Phase: „Tochter einer ledigen Mutter geboren und wächst bei den Großeltern auf. Die Großeltern betreiben eine kleine Tabakwarenhandlung (“einmal Schwarzer Krauser, aber Virginia dark” – sie hatte wohl immer Vagina verstanden?) in Wuppertal-Elberfeld, in der auch die Mutter aushilft. Besonders der nach Schwarzers Angaben “sehr mütterliche Großvater” kümmert sich um die Enkelin.“ Welche konkreten Lebensinhalte ihr der „sehr“, „mütterliche“ Groß“vater“ nahebrachte, soll an dieser Stelle nicht Gegenstand der Spekulation sein. Freud lässt angenehm lässig grüßen, wenn Schwarzer die launigen Späße Pochers in dem besagten Spot, als „Spießige Opa-Werbung“ gnadenlos feministisch brandmarkt. In wie weit also der „sehr mütterliche“ Opa sie erzog, wissen wir nicht, ahnen es aber: Sie wird jedenfalls gerne abtreiben wollen, ein schlechtes Gefühl als Frau entwickeln und Nackedeis nicht mögen, besonders wenn die irgendwelche Ferkeleien begehen. Die Bilder des deutsch-amerikanisch-jüdischen Fotographen Helmut Newton wird das Kriegskind des Jahres 1942 nicht als „jüdisch entartet“, sondern in modern gewendeter Variante als “”sexistisch”, “faschistisch” und “rassistisch” titulieren.

Schwarzer hält nichts von der „spießigen Opa-Werbung“ und den Humor, den diese transportiert, da fährt sie schon lieber – wie 1995 – auf einem ihr gewidmeten Wagen im Kölner Rosenmontagszug mit. So darf, so muss man, ihre Einwände verstehen. Wir haben verstanden. Schwarzers Krause ist wirklich beeindruckend.

Zuletzt ein Buchtipp:

45 Kommentare »

  1. Ich dachte eigentlich, dass es sich bei Eva Herrmann und Jörg Riewa um ein und dieselbe Person handelt. Ist die wirklich weiblich? (Wer hat da geguckt?)
    *kopfkratz*
    sabienes

    Kommentar von sabienes — 29. April 2006 @ 09:59

  2. “Sabinchen war ein Frauenzimmer”, doch es ist immer schlecht für Frauen, wenn sie neben der erst jüngst wieder wissenschaftlich festgestellten Faulheit (zumindest gilt das für die deutschen Mütter), so sehr im Traumland leben, auf dass sie nicht mehr Männlein und Weiblein auseinander halten können. Wie sagte doch die Kanzlerin am sexistischen “Girls-Day”, nach dem sie vor “Deutschrussen”, die kein Wort deutsch konnten, in bestem Russisch parlierte: “Das könnt ihr auch!” Mitnichten können Sie das, und zwar, weil die Psychologie, die Genetik und die Biologie da einen festen und starken Riegel vorsetzten, weshalb wir noch immer auf große Filmregisseurinnen, Komponistinnen, Literatinnen, Schachspielerinnen, Mathematikerinnen, Philosophinnen, Fußballspielerinnen ect., ja selbst Köchinnen, warten. Frauen haben eigentlich auf KEINEM EINZIGEN Gebiet, trotz unendlicher, andauerndern, kostspieliger und überdimensionaler Förderung, auch nur annähernd Männer-Niveau erreicht. Oh doch: Im Dummschwätzen, mutmaßen, tratschen, Zeit vertrödeln, heucheln und “moderieren, statt arbeiten” - da sind sie Weltmeisterinnen. TK

    Kommentar von Campo-News — 29. April 2006 @ 10:14

  3. Korrekt !

    Die Frauen sollen and er Herd weil Allah sagt: Die Frau ist das Werkzeug des Mannes und soll ihm dienen.

    Kommentar von Arafat — 29. April 2006 @ 15:07

  4. Wurscht was Allah sagt, Eva Hermann sagt das jedenfalls nicht, sondern nimmt eine mittlere, vernünftige Position ein. Und dabei haben wir über den menschenverachtenden Egoismus-Komplex Abtreibung noch kein STERBENSWORT, im wahrsten Sinne, verloren.TK

    Kommentar von Campo-News — 30. April 2006 @ 07:47

  5. Das ist doch alles nur ein Medienzirkus - und alle spielen mit, uns Blogger eingeschlossen.

    Kommentar von Tg — 2. Mai 2006 @ 21:17

  6. Na, was denn jetzt ?

    Sind die deutschen Frauen nun, wie “wissenschaftlich festgestellt” wurde (wo und von wem eigentlich ? )FAUL oder sind sie - wie Eva Herrmann behauptet - “”ausgelaugt, müde und wegen PERMANENTER ÃœBERFORDERUNGEN mit suizidalen Phantasien geschlagen”.

    Für ein Vorurteil muss man sich schon entscheiden - beides zusammen geht nicht.

    Und zu Oliver Pocher wäre zu sagen: wie grausam sind die Emma’s doch zu dem Armen. Ich seh ihn immer gerne, als Komiker hat er zwar nichts auf der Pfanne, ein Augenschmaus ist er aber allemal, der Süße.

    Kommentar von Nita — 3. Mai 2006 @ 14:04

  7. Als Mediencircus empfinde ich die Drohung der EMMAS nicht, diese Leute haben es auf die Vernichtung von Existenzen abgesehen. In sofern kann ich auch darüber nicht lächelnd spotten, sie seien “grausam”, obwohl, oder weil sie eben genau das sind.

    Frau Herman war sogar, das Zitat beweist es, recht moderat - ich gehe da noch anders heran. Keine Ahnung, womit die deutsche Frau heutzutage, zumal, wenn sie Hausfrau ist, Probleme hat? Meine Mutter hat wieder gearbeitet, als ich elf wurde. 8 Stunden am Tag. Was ist daran schwierig? Wenn der Mann auch nur eine Stunde Hausarbeit investiert, kann man sich in diesen Fällen doch prima ergänzen. Aber es ist krank von einen berufstätigen Mann auch nur einen Handschlag zu fordern, wenn man sich zu Hause herum lümmelt! Was ist das schon, Hausarbeit? Das macht man doch nebenbei. Das sind vielleicht zwei Stunden am Tag. Wenn man dann bedenkt, dass Kinder in den Kindergarten, in die Ganztagsschule gehen, hat man doch alle Zeit der Welt.

    Traurig ist, dass die deutsche Mutter ihre Selbsterhöhung durch das Müttersein auch noch bezahlt haben will. Meine Mutter hat zunächst nichts für mich bekommen - später 50 Mark. Das reicht auch völlig aus. Familien müssen und sollten wissen, wieviele Kinder sie aufziehen können - ansonsten sollen sie es lassen. Ich würde prinzipiell kein Geld an die Familien diriekt auszahlen, aber dafür die Lehr, bzw.- Lernfreiheit kostenlos sichern, sofern die Qualifikation gegeben ist. Natürlich nicht bei Studenten, die mit 29 noch nicht fertig sind. TK

    Kommentar von Campo-News — 3. Mai 2006 @ 15:30

  8. “Familien müssen und sollten wissen, wieviele Kinder sie aufziehen können – ansonsten sollen sie es lassen.”

    Ist auch meine Meinung.

    Aber genau das moniert Eva H. doch : die gewollte Kinderlosigkeit von berufstätigen Frauen, die lieber Karriere machen, als Kinder in die Welt zu setzen.
    Auch spricht sie sich gegen gleichzeitige Berufstätigkeit/ Mutterschaft aus. Eva H. unterstellt den Frauen, auf Kosten ihrer Kinder berufsstätig zu sein, um “sich selbst zu verwirklichen” -eine wirklich blöde Redewendung, wie ich schon immer fand- . Was spricht dagegen, wenn eine hochqualifizierte Frau weiterhin berufstätig ist und von ihrem guten Gehalt ein Kindermädchen und eine Haushaltshilfe bezahlt?
    Dieser Personenkreis (Personinnenkreis ;) ) dürfte aber die Minderheit stellen.
    Es gibt darüberhinaus viele Mütter, die berufstätig sein müssen, um die Familienkasse aufzubessern. So berauschend ist es ja wohl auch nicht, bei Aldi an der Kasse zu sitzen, oder?
    Den Artikel von Eva H. kann man drehen, wie man will, er ist einfach nur populistisch. Und Neues gibt sie da auch nicht von sich : “Es ist vielmehr ein Aufguss der Ideen Philip Longmans, jenes Fellows des Neocon-Think-Tanks “New America Foundation”, der seinem Buch über den Bevölkerungsrückgang in westlichen Gesellschaften “The Empty Cradle” einen auch hierzulande in einschlägigen Kreisen andächtig zitierten Aufsatz folgen ließ, in dem er die Rückkehr des Patriarchats voraussagte. Außerdem machte er zwei Ursachen der aktuellen Weltmisere aus: alleinerziehende Frauen und die Säkularisierung. Zu beheben sei das Dilemma nur, wenn sich der Westen wieder auf eheliche und religiöse Werte besinnen würde. ” (SpOn)
    Rückkehr des Patriarchats? Werden dann auch wieder Mütterkreuze verliehen? Nein, danke…

    Last not least :
    Die Reaktion der Emma-Redaktion finde ich auch überzogen und überflüssig.

    Kommentar von Nita — 3. Mai 2006 @ 16:41

  9. Naja, Herman ist ja eine Sprecherin, keine politische Journalistin (soweit ich weiß), insofern ist es verständlich, dass sie nicht ganz konsequent denkt und tatsächlich ist es etwas zu konservativ. Mein Manifest “Ungleichheit per Gesetz” geht da schon mehr in die Tiefe und ich meine tatsächlich, dass eine Frau ohne größere Probleme zumindest zwei Kinder aufziehen und dabei arbeiten kann. Das sage ich angesichts des doch intakten Netzes von Kindergärten, Betreuungseinrichtungen und Gesamtschulen. Von jenen hätte ich sogar gern weniger und dafür mehr direkte Zeitaufwendungen der Mutter - da hat Frau Hermann recht. Eine Ablieferung der Kinder in “Krabbelgruppen” halte ich für einen schlimmen Akt. Kinder gehören mindestens in den ersten drei Jahren auschließlich in der Familie erzogen, ehe eine halbtätige Kindergarten-Betreuung ins Auge gefasst werden. Den geistigen Standard der Kindergärtnerinnen und den durch die Kürzungen zunehmend erfolgten Einsatz von “Kinderpflegerinnen” bedenkend, ist das aber auch mit Vorsicht zu genießen. TK

    Kommentar von Campo-News — 4. Mai 2006 @ 07:57

  10. “………und ich meine tatsächlich, dass eine Frau ohne größere Probleme zumindest zwei Kinder aufziehen und dabei arbeiten kann. ”

    Sicher.
    Wenn : sie denn einen Partner hat. Ohne ist schlecht. Kinder sind so “rücksichtslos”, die werden auch mal gerne krank. Dann muss man bei seinem Chef betteln, einmal zu Hause bleiben zu dürfen.
    Wohlgemerkt : ich spreche hier nicht von 11-jährigen Kindern (deine Mutter ging ja erst arbeiten, als du schon 11 Jahre alt warst), sondern von 2 oder 3jährigen.
    Ja, es ist so : oftmals fühlt sich der Mann ja gar nicht so recht als Papa und verlässt die frischgebackene Mama und zwar OHNE Unterhalt zu zahlen.
    Was soll sie machen? Sozialhilfe oder arbeiten gehen.
    Sieh die ganze Sache doch nicht so einseitig wie “Supermutti” Eva Hermann.

    Kommentar von Nita — 4. Mai 2006 @ 13:19

  11. Davon gehe ich aber doch aus, dass sie einen Partner hat. Jedenfalls: zwei Mal kann sie nicht ohne den dazu gehörenden Mann solo da stehen? Oder? Das wäre schon schön dumm. So etwas mag es geben, aber: selten, und: selbst schuld, muss ich da salopp sagen.

    Aber entfernen wir uns von den Spezialfällen. Ich bin für die Ehe, weil ich meine, dass zwei, die sich lieben, nicht so schnell aufgeben sollten, wenn es mal nicht so klappt. Es ist so leicht sich einfach zu trennen, auch wenn Kinder da sind, aber mit dem Eheschein überlegt doch man das zum Wohle aller noch einmal. Es ist einem Paar zuzumuten, sich in Krisenzeiten auch einmal wieder zusammenzuraufen, will sagen: manche Beziehungen müssten nicht zum Unwohl, vor allem der Kinder enden, wenn die Mütter etwas mehr in der Pflicht wären. Es wird ihnen zu leicht gemacht, für manche ist der Ausstieg fast ein Einstieg in die ewige Faulheit, denn sie bekommen das ja bezahlt. Komprommisse müssen sie, wollen sie, können sie oft auf Grund ihrer Erziehung zur Zicke nicht eingehen. Hier liegt das Problem bei den Eheschließungen, und dies ist der Hauptgrund für die Verweigerung der Männer: Sie sind die Dummen und gehen das Risiko Ehe nicht mehr ein. Das haben die zu verantworten, die die Männer systematisch an den Rand drängten und gleichzeitig nun lamentieren, dass die heilige Familie so beschädigt ist.

    Die Verweigerungshaltung mancher Männer verstehe ich in den Fällen, da Frauen das ausnutzen und die Männer an den Rand des Bankrotts geraten, oder quasi trotz voller Arbeit unter die Armutsgrenze absacken. Der Mann, der sich wirklich verweigert, nimmt ebenfalls alle Unbillen auf sich, ist arm dran, weil er es nicht sein müsste, doch streikt er nur, weil er sonst auch nicht mehr hat und nicht für die faule Frau arbeiten will.

    Wenn das Kind ernsthaft krank ist (wie oft kommt das schon vor?) gibt es freie Tage, zur Not Urlaub. Wo sind übrigens die tollen Nachbarn, oder die “Freundinnen” aus den ach so hormonisch-harmonischen Mütterkursen hin? Was soll die Gesellschaft noch tun, um ihre Sprößlinge behütender aufwachsen zu lassen? Ist das wirklich überhaupt nötig? Ist es pädagogisch sinnvoll? Ist es nicht früher doch ganz gut, vielleicht sogar in vielen Bereichen besser gegangen? TK

    Kommentar von Campo-News — 4. Mai 2006 @ 14:11

  12. man muss nicht gleich antiamerikanische Paralellen ziehen, Nita,

    um das Geschreibsel der frau hermann populistisch zu nenne, wobei bieder-anpasserisch der sache näher kommt. Man schaue sich nur ihren Webauftritt an und alles erklärt sich von selbst. Frau hermann ist der typische Adabei, wo Gebärmaschine von der Leyen den Ton angibt, da macht sie halt auch ein Tönchen. Der Konter aus der falschen Ecke (Krawallschwarzer) sollte aber auch Tanja nicht den Blick verstellen.

    Kommentar von hegelxx — 4. Mai 2006 @ 15:28

  13. Aber hast du die Enden noch immer nicht zusammengeknüpft? Auch wenn es nicht ganz logisch, auch wenn es inhaltich perfid erscheint, aber: Schwarzer ist die Frau von der Leyens und Merkels! Herman vertritt eher alte konservative, aber durchaus richtige, und den politischen Feminismus ablehnende Positionen. Meine ist ja die, dass ich den Widerspruch den Kinderkriegens bei gleichzeitiger Arbeit gar nicht groß anerkenne, denn ich meine, dass es heutzutage eine relative Kleinigkeit ist ein Kind großzuziehen, und es erst mit dem dritten Kind wirklich schwierig wird.

    Auch habe ich nichts gegen Hausfrauen, soweit sie Vorzeigbares leisten. Es kann auch als Lebensentwurf respektable sein, wenn die freie Zeit sinnvoll genutzt wird. Müßiggang übrigens verdient sich nur der, der etwas leistete. Was ich aber nicht mag, das sind jammernde junge Frauen mit einem Kind, die ihren Sproß auch noch in der Krabbelgruppe und im Kindergarten frühzeitig abladen, aber ansonsten ihre freie Zeit genießen, dies alles sogar noch von der Gesellschaft allimentiert bekommen.

    Nochmal: Ich bin für NULL(!) direkte Zuwendungen an die Familien. NULL! Und nur für 1 Jahr Rentenanerkennung der Frauen. Aber für eine kostenlose öffentliche Erziehung, für ein kostenloses Bildungssystem, für ein kostenloses Studium (bei gleichzeitiger Kontrolle, will sagen, es bleibt solange kostenlos, bis die üblichen Semester absolviert sind. Plus 1, weil jeder mal fehlen kann). TK

    Kommentar von Campo-News — 5. Mai 2006 @ 08:35

  14. Das sind ja jetzt mehrere Themen auf einmal, Tanja,

    welches eine Ende soll ich da an das andere knüpfen?

    Also,

    Familie… Frau Hermann macht das schon, sie kann ja alles, blond sein (Witz!) ficken (Kinderalarm!) nähen (fashion!), singen und tanzen (Steineralarm!) und schwatzen (Beruf).

    Krabbelgruppen: so falsch ist das gar nicht, wenn die Kinder schon früh mit ihresgleichen zusammenkommen und, die Hoffnung stirbt zuletzt, “soziales Verhalten” lernen.

    Studium: nachdem die armen Kinder den ganzen Schwachsinn Familie hoffentlich überstanden haben, sollen sie sich jetzt messen mit denen, die aufgebläht von Ignoranz und Papas Scheck jetzt das Schwachsinnsagen haben und wegen der Notwendigkeit, das alles mit Arbeit, nein Jobs zu finanzieren und schon mal nicht so viel Zeit haben, um oftmals auch nur dummes Zeug zu lernen, (wie Frau Hermann), nicht die Semestervorgaben erreichen, während die anderen trotz Legasthenie und schon wieder Papas connections eben Frau Hermann werden…

    Ich hätte allerdings auch wahlweise “Frau Schwarzer” statt “Frau Hermann” sagen können…

    Von den männlichen Exemplaren in all dem shit ist besser ganz zu schweigen.

    Kommentar von hegelxx — 5. Mai 2006 @ 10:46

  15. hegelxx -
    du wirkst ermüdend.
    Merke : Ich bin nicht antiamerikanisch, nur weil ich EINEN Amerikaner kritisch zitiere.
    Ebenso, wie ich nicht antideutsch bin, wenn ich EINE Deutsche (Eva Hermann) kritisch zitiere.
    Ebenso, wie ich nicht antisemitisch bin, wenn ich EINEN Israeli (z.B. Baruch Marzel für seinen Mordaufruf) kritisiere.

    Tanja -
    wenn du die Männer in ihrer Gesamtheit heilig sprechen willst, ist das zu kurz gegriffen.
    Es gibt sicher Frauen, die ihren Ehemann so richtig schön über den Leisten gezogen haben, umgekehrt ist es aber genauso häufig.
    Diese einseitige Sichtweise geht mir auf den Keks.
    Ich habe bei zwei Kindern gerade mal (zusammen) 1 Jahr Erziehungsurlaub genommen, war über Jahrzehnte immer volltags berufstätig (mit jeweils 1 1/2 Stunden Anfahrtsweg und 1 1/2 Stunden Rückweg also täglich 11 Stunden! ) Und mein Beruf war stressig; erst seit anderthalb Jahren darf!! ich etwas kürzer treten.
    Ich hab verdammt nochmal so viel gearbeitet, dass mich im Nachhinein meine Dusseligkeit, mich ausmisten zu lassen, ankotzt !
    Und ich habe es nicht getan, um “mich selbst zu verwirklichen”. MEINE Selbstverwirklichung hätte anders ausgesehen, da geb ich Jedem Brief und Siegel drauf.
    I worked hard for my money.
    Und dann kommen solche vom Leben verwöhnte Tussen wie Eva H. daher, plärren gottgleich von der Kanzel und finden auch noch Gehör.
    Geschenkt.
    *********************************************

    Man weiß von vorneherein, wie es verläuft.
    Vor morgen früh wird man bestimmt nicht munter.
    Und wenn man sich auch noch so sehr besäuft,
    die Bitterkeit, die spült man nicht hinunter.

    Die Trauer kommt und geht ganz ohne Grund.
    Und man ist angefüllt mit nichts als Leere.
    Man ist nicht krank. Und ist auch nicht gesund.
    Es ist, als ob die Seele unwohl wäre.

    Man will allein sein. Und auch wieder nicht.
    Man hebt die Hand und möchte sich verprügeln.
    Vorm Spiegel denkt man: “Das ist dein Gesicht?”
    Ach, solche Falten kann kein Schneider bügeln!

    Vielleicht hat man sich das Gemüt verrenkt?
    Die Sterne ähneln plötzlich Sommersprossen.
    Man ist nicht krank. Man fühlt sich nur gekränkt.
    Und hält, was es auch sei, für ausgeschlossen.

    Man möchte fort und findet kein Versteck.
    Es wäre denn, man ließe sich begraben.
    Wohin man blickt entsteht ein dunkler Fleck.
    Man möchte tot sein. Oder Urlaub haben.

    Man weiß, die Trauer ist sehr bald behoben.
    Sie schwand noch jedesmal, so oft sie kam.
    Mal ist man unten, und mal ist man oben.
    Die Seelen werden immer wieder zahm.

    Der eine nickt und sagt: “So ist das Leben.”
    Der andre schüttelt seinen Kopf und weint.
    Die Welt ist rund, und wir sind schlank daneben.
    Ist das ein Trost? So war es nicht gemeint.
    (Kästner)

    Kommentar von Nita — 5. Mai 2006 @ 11:57

  16. Nita, da habe ich doch aber Respekt! Das finde ich toll und fast zuviel! Dennoch solltest du es so sehen, dass du für dich, deinen Lebenstandard und die Rente gearbeitet hast. Ich glaube, Eva Herman meint doch auch nur - ich übrigens auch - dass es auch einen anderen Entwurf gibt, und zwar den, den manche so gar nicht mögen und sofort: das ist ja reaktionär! rufen. Und: Für Kinder ist es schon gut und wichtig, wenn die Mutter sich viel um sie kümmern kann, doch ich sage ja, dass dies nach meiner Auffassung auch geht, wenn sie arbeitet. Herman orientiert einfach mal wieder auf das Kinderkriegen und benennt die Selbstgefälligkeit mancher Feministinnen. Ich spreche Männer gewiss nicht heilig, doch sehe ich klar größere Defizite auf der anderen Seite. Männer wurden in den letzten rund 3 Jahrzehnten systematisch zu nahezu rechtlosen Gestalten, auf Grund ihrer Sexualität fast in die Nähe zu Verbrechern gerückt, zu “potenziellen Vergewaltigern” usw. - es gilt, hier die Dinge wieder zurechtzurücken. Mit DIESER Regierung wird es jedoch nicht geschehen.

    Hegel, “soziales Verhalten” lernen? Von wem? Von Kinderpflegerinnen? Bitte: warum nicht zur Abwechslung von den Eltern? Warum nicht durch Spielgefährten auf “freier Wildbahn”? Warum in Deutschland immer nur in “Anstalten”, mit Ãœberwachung, geregelt und “nach Plan”? Wenn ich heute 14 wäre, und man würde mich in eine Ganztagsschule stecken, würde ich davon laufen. Irgendwohin! Niemals, niemals! ließe ich mich so disziplinieren!

    Gut, es gibt einen Nachteil der Herkunft: Das Elternhaus, in dem nicht so gut gesprochen und in dem das Kind nicht richtig gefördert wird. Das liegt aber nicht “an dem Staat”, sondern an der Dummheit meist des proletarischen Milieus - siehe meine Bemerkungen zum 1. Mai. Sie sind dumm wie Bohnenstroh, sie sind absolut kulturlos, sie sind gefährlich! Das ist nicht die Schuld des Staates. Auf der Schule unter gleichqualifizierten Leuten jedoch, nützt der Scheck des Vaters nichts - es ist also unsinnig darauf immer herum zu reiten. Allerdings gibt es ein paar Söhnchen, die sonst erheblich schlechter dastünden, als ihre “Unterschichtskonkurrenz”, sowie sie es sich auch leisten können bis 30 zu studieren und dabei über andere mit schlechteren Startbedingungen zu lamentieren. Das ist in der Tat schlimm, aber ansonsten gilt: Jeder ist für sich weitgehend selbst verantwortlich - Unterstützung kriegt er wenn er sie nötig hat.

    Nee, es gibt entschieden mehr Männer, die sich um eine humane Gesellschaft bemühen, als Frauen, sieh z.B. hier
    Kämpfende Männer

    Kommentar von Campo-News — 5. Mai 2006 @ 12:07

  17. Ganz toll, was der Kästner da ablenkend sagt.

    Soll er doch. Gehört dazu.

    Kästner hat sich totgesoffen, ich nicht, und der Kleine meiner Schwester (11) sagt einfach so:

    “Vorne Stroh und hinten Wasser, wenn es da mal brennt, musste nur nicken!”

    Capisce?

    Kommentar von hegelxx — 5. Mai 2006 @ 12:38

  18. Danke Tanja,

    da ist meine Kurzzeit-Depression gleich verflogen.
    Mein Mann war mir aber auch eine große Hilfe, nein, das ist untertrieben : er war der Hauptakteur, hat die Kinder (in deren ersten 3 Lebensjahren als Hausmann und anschließend als Teilzeitkraft) erzogen.

    Schönes Wochenende, Nita

    Kommentar von Nita — 5. Mai 2006 @ 14:19

  19. Wie schön für dich, werte Nita.

    Das ist wohl ein Ausnahmemann. Ich war auch mal einer, aber weder wollte die eine wissen, von wem das Kind nun wirklich ist, zu dessen erfolgreicher Geburt und dann Frühbetreuung ich allein ein paar vernünftige Handlungen ausübte, sonst wäre das Kind nämlich tot,

    noch die andere, welche in mir wohl so eine Art Starbeschäler sah, und als das Kind dann endlich da war, sich in die Mütterclubs verpisst hat, und mich mit inszenierten Aktionen (Lampen und gefüllte Müllbeutel auf den Schädel, bis es blutet, und mit dem Handy schnell die polizei gerufen und erzählt: “Der hat mich gehauen!”)dann aus der gemeinsamen Wohnung rausgeworfen hat. Sie hatte, was sie wollte.
    Eigentlich sollte sie selber damit klarkommen, wenn ich den Kurzen nicht so gerne hätte…

    So geht Vermehrung…

    Maul halten, Dummblondtussi Hermann!

    Kommentar von hegelxx — 5. Mai 2006 @ 16:30

  20. Keine Ahnung Hegel, warum du nicht „Halts Maul zahnlose Schwarzer“ schreibst? Wer hat den Geschlechterstreit in sexistisch-rassistischer Weise vorangetrieben? Und: Ich weiß nicht, inwieweit Kästner, der wohl tatsächlich überdurchschnittlich viel trank, dieser Alkoholkonsum geschadet hat – er ist jedenfalls sogar leicht überdurchschnittlich (für seinen Jahrgang) alt geworden, 75. Was solls also? Erstmal werden!

    Nita, nichts zu danken – ich gebe zu, dass ich das nicht durchgehalten hätte, dazu habe ich viel zu viel Flausen im Kopf und bin zu „troubled“. Aber weil wir über Kästner sprachen, habe ich hier noch zwei nette Gedichte von ihm. Es gibt noch mehr, die man zitieren könnte, hat er sich doch über Kinder, Mütter und Liebe sehr häufig Gedanken gemacht.

    Wiegenlied (väterlicherseits)

    Schlaf ein, mein Kind! Schlaf ein, mein Kind!
    Man hält uns für Verwandte.
    doch ob wir es auch wirklich sind?
    Ich weiß es nicht. Schlaf ein, mein Kind!
    Mama ist bei der Tante …

    Schlaf ein, mein Kind! Sei still! Schlaf ein!
    Man kann nichts Klügres machen.
    Ich bin so groß. Du bist so klein.
    Wer schlafen kann, darf glücklich sein.
    Wer schlafen darf, kann lachen.

    Nachts liegt man neben einer Frau,
    die sagt: Laß mich in Ruhe.
    Sie liebt mich nicht. Sie ist so schlau.
    Sie hext mir meine Haare grau.
    Wer weiß, was ich noch tue.

    Schlaf ein, mein Kind! Mein Kindchen, schlaf!
    Du hast nichts zu versäumen.
    Man träumt vielleicht, man wär ein Graf.
    Man träumt vielleicht, die Frau wär brav.
    Es ist so schön, zu träumen …

    Man schuftet, liebt und lebt und frißt
    und kann sich nicht erklären,
    wozu das alles nötig, ist!
    Sie sagt, daß du mir ähnlich bist.
    Mag sich zum Teufel scheren!

    Der hat es gut, den man nicht weckt.
    Wer tot ist, schläft am längsten.
    Wer weiß, wo deine Mutter steckt!
    Sei ruhig. Hab ich dich erschreckt?
    Ich wollte dich nicht ängsten.

    Vergiß den Mond! Schlaf ein, mein Kind!
    Und laß die Sterne scheinen.
    Vergiß auch mich! Vergiß den Wind!
    Nun gute Nacht! Schlaf ein, mein Kind!
    Und, bitte, laß das Weinen…

    Noch nie hat die Frau sowenig, und der Mann soviel Kindersinn gehabt wie heute.

    Brief an meinen Sohn

    Ich möchte endlich einen Jungen haben,
    so klug und stark wie Kinder heute sind.
    Nur etwas fehlt mir noch zu diesem Knaben.
    Mir fehlt nur noch die Mutter zu dem Kind.

    Nicht jedes Fräulein kommt dafür in Frage.
    Seit vielen langen Jahren such ich schon.
    Das Glück ist seltner als die Feiertage,
    Und deine Mutter weiß noch nichts von uns, mein Sohn.

    Doch eines schönen Tages wird’s dich geben.
    Ich freue mich schon heute sehr darauf.
    Dann lernst du laufen, und dann lernst du leben,
    und was daraus entsteht, heißt Lebenslauf.

    Zu Anfang schreist du nur und machst Gebärden,
    bis du zu andern Taten übergehst,
    bis du und deine Augen größer werden
    und bis du das, was man verstehen muß, verstehst.

    Wer zu verstehen beginnt, versteht nichts mehr.
    Er starrt entgeistert auf das Welttheater…
    Zu Anfang braucht ein Kind die Mutter sehr.
    Doch wenn du größer wirst, brauchst du den Vater.

    Ich will mit dir durch Kohlengruben gehn.
    Ich will dir Parks mit Marmorvillen zeigen.
    Du wirst mich anschaun und es nicht verstehn.
    Ich werde dich belehren, Kind, und schweigen.

    Ich will mit dir nach Vaux und Ypern reisen
    und auf das Meer von weißen Kreuzen blicken.
    Ich werde still sein und dir nichts beweisen.
    Doch wenn du weinen wirst, mein Kind, dann will ich nicken.

    Ich will nicht reden, wie die Dinge liegen.
    Ich will dir zeigen, wie die Sache steht.
    Denn die Vernunft muß ganz von selber siegen.
    Ich will dein Vater sein und kein Prophet.

    Wenn du trotzdem ein Mensch wirst wie die meisten,
    all dem, was ich dich schauen ließ, zum Hohn,
    ein Kerl wie alle, über einen Leisten,
    dann wirst du nie, was du sein sollst: mein Sohn!

    Erich Kästner (1931)

    Kommentar von Campo-News — 5. Mai 2006 @ 17:23

  21. hab ich was gegen Kästner gesagt? Nein.

    Auch nichts gegen Nita. (Ich wundere mich schon selbst)

    Schön, dass er 75 wurde, dann habe ich ja noch eine gewisse Hoffnung.

    Aber verschonet mich mit Dumpfblondinen ala Hermann, Groethuysen (osä, ARD Früchstücksfernseh) und garantiert Schwarzer.

    Kinder sind aber ganz ok.

    Kommentar von hegelxx — 5. Mai 2006 @ 18:07

  22. @ Nita
    Was dagegen spricht, wenn eine hochqualifizierte Frau weiterhin berufstätig ist und von ihrem guten Gehalt ein Kindermädchen und eine Haushaltshilfe bezahlt?

    Ganz einfach: Der Feudalismus ist vorbei!

    Kommentar von Manfred — 31. August 2006 @ 10:53

  23. @ Manfred
    Der Feudalismus vielleicht.
    Aber was spricht gegen die Schaffung zweier neuer Arbeitsplätze zu einem angemessenen Lohn ?

    Kommentar von Nita — 31. August 2006 @ 14:59

  24. ReMANNzipation

    Ich bin glücklich darüber, dass diese Situation mal jemand anspricht. Ich habe vor einem Jahr einen Artikel über das heutige Verhältnis zwischen Männern und Frauen geschrieben und diesen an einige Zeitschriften verschickt, immer mit dem Feedback, dass dafür keine Verwendung gefunden wird. Natürlich… wie auch, wenn alle auf der Emanziptionswelle schwimmen und stolz darauf sind, sich emanzipiert schimpfen zu können…vor allem die Männer, die sich jetzt auch emanzipiert nennen…soll ich meinen Bauch festhalten oder einfach nur in Tränen ausbrechen, weil es einfach keine richtigen Männer mehr gibt!?

    Für mich ist die Emanzipation nicht die Befreiung der Frauen SONDERN die BEFREIUNG DER MÄNNER!!!!! Dank der Emanzipation dürfen diese jetzt in aller Öffentlichkeit flennen, mit dem Besen fröhlich durch die Wohnung springen und Weichei spielen…was gibt es Schöneres für einen Mann, wenn die Frau das Geld nach Hause bringt, während er sich zuhause eine Gurkenmaske auflegen kann!?! Danach geht er mit den Kindern auf den Spielplatz, trifft sich dort mit der Nachbarin und verschwindet mal für 5 Minuten mit dieser hinter die nächste Hecke, danach geht´s entspannt nach Hause, da er ja kochen darf und dabei voll in seinem Element aufgehen kann. Ich erinnere mich an dieser Stelle an eine Talkshow, in der sich ein Mann vor den anwesenden Frauen als Hausmann profilieren wollte und dafür auch noch kräftigen Applaus geerntet hat, obwohl jeder insgeheim dem Nachbarn auf den Schoß gekotzt hätte, weil die Vorstellung von solch einem ?Mann? wirklich nicht seinem ursprünglichen Status, bei dem man sich noch gut im Arm gefühlt hat, entspricht.
    Es ist für mich überhaupt keine Frage, dass Männer und Frauen gleichgestellt sind, was ihre Person betrifft und dass es immer noch Gehaltsunterschiede gibt ist ne Schande und auch nicht nachvollziehbar, ich rede hier allgemein von der Situation wie Männer mit dieser Befreiung umgehen und immer mehr zu devoten Kreaturen mutieren, die sich gern mal von einer Domina eins überziehen lassen, wenn ich solch ein Männlein vor mir stehen habe, würde ich auch am liebsten meinen Gürtel nehmen und mal abziehen, dzzzz…boom…aber eher aus Frust, da es immer weniger richtige Männer gibt. Ich kann an dieser Stelle nur hoffen, dass die Männer, die durch die Emanzipation irritiert sind, sich nicht beeinflussen lassen und trotzdem zu ihrem “Mann” stehen und nicht denken, sie müssten es den Frauen recht machen, so wird das nix liebe Männer, ihr müsst uns nichts recht machen, sondern einfach nur MANN sein, das reicht uns vollkommen. Andererseits solltet ihr uns auch nicht ständig mit Blumen überhäufen, sonst fragt man sich als Frau, ob das ganze Geld anstatt der Blumen nicht in ein vibrierendes Hilfswerkzeug investiert werden sollte.
    Auch wenn der eine oder andere von diesem Text geschockt sein mag, kann ich nur sagen, dass ich nun mit meinen 27 Jahren an einem Punkt stehe, an dem ich mich wirklich frage, ob es in unserem Land noch einen Mann gibt, der nicht denkt, er müsse sich emanzipieren um den Strom der emanzipierten Frauen zu beeindrucken.
    Also bitte nur ein bisschen mehr Männlichkeit, damit wir Frauen uns auch wieder mal ein bisschen mehr “Frau” fühlen können, was euch zuguterletzt auch ganz gut kommen wird, in jeder Hinsicht ;-)

    Kommentar von Sabine Weber — 3. September 2006 @ 14:15

  25. Kurzum, wir benötigen die Vervollkommung, zumindest die Verbesserung, des Menschen.

    Hermans Positionen werden ja derzeit überspitzt wiedergegeben (manchmal scheint sie tatsächlich zu versimpeln) - aber im Wesentlichen ist dieser Einspruch völlig ok: Die Emanzipation ist gescheitert, bzw. über das Ziel hinaus geschossen.

    Allerings habe ich nie jemanden im Berufsleben erlebt, der oder die bei gleicher Qualifikation und gleicher Tätigkeit, weniger als eine Person des anderen Geschlechtes verdiente. Da sollte man viel eher mal über das Gehaltsgefälle an sich, oder der praktizierten Unlogik, dass ältere so erheblich mehr verdienen als jüngere Beschäftigte, nachdenken. TK

    Kommentar von Campo-News — 3. September 2006 @ 16:16

  26. Na ja, es gibt immer eine Lösung in Deutschland. Lebensborn zum Beispiel…

    Kommentar von Armin — 4. September 2006 @ 03:18

  27. @ Sabine Weber
    Ja, so sind Sie die “neuen Hausmänner”; vögeln Vormittags die Nachbarin im Spielplatzgebüsch und legen sich Nachmittags zur Kurierung ihrer Menstruationsbeschwerden mit Gurkenmaske aufs Sofa.(wobei ich finde, dass das Vögeln im Spielplatzgebüsch doch eher zu den von Dir preferierten “echten Männern” passt und nicht zu den weinerlichen, besenschwingenden Weicheiern, oder????)
    Klar, ein Mann der häufiger mal Blumen schenkt, muss ja geradezu zwangsläufig eine absolute Nullnummer im Bett sein und kann seine sexuelle Erfüllung nur darin finden, sich von irgendwelchen Dominas auspeitschen zu lassen. Hingegen sind die echten Männer doch ganze Kerle, wenn sie sich obercool nehmen was sie brauchen, nicht den Mut haben feste Beziehungen einzugehen (weil ja hinter dem nächsten Gebüsch immer noch einer Bessere warten könnte), ein “Ich liebe Dich” nur im volltrunkenen Zustand über die Lippen kriegen und sollten, haben sie sich doch zu einer Beziehung überredet lassen, selbstverständlich weiterhin genügend “Freiheiten” im Umgang mit anderen Frauen genießen, denn nur so können sie doch zeigen, was für Helden sie sind.
    HILFE!!!Intelligenzfreie Zone!!!
    Vielleicht denkst Du mal über Deine Polarisierungen, die ich hier bewusst aufgegriffen habe, nach, und könnest eventuell auch den sog. “goldenen Mittelweg” in Erwägung ziehen.
    Im Ãœbrigen solltest Du, falls es Dir reicht, dass ein Mann einfach nur “Mann” ist(wobei das vielleicht nochmal genauer definiert werden sollte), 1. nur für Dich und nicht für alle Frauen sprechen und 2. keinerlei Probleme haben so ‘nen Typen zu finden. Könnte aber auf Dauer anstrengend werden, immer nur das Frauchen zu spielen und für seine “echten Männer”-Angelegenheiten herhalten zu müssen. Trotzdem; jedem das seine. Viel Spaß dabei!

    Kommentar von Nicole — 4. September 2006 @ 12:10

  28. @ Nicole

    Ich verstehe unter einem Mann keinen “Macho”, sondern einer, der sich einfach nur seine männlichen Charakterzüge bewahrt hat. Ich sage nicht, dass ich hinter dem Herd stehen will, sondern hab es lediglich etwas überspitzt, wie viele Männer heutzutage sind. Ich will lediglich einmal Kinder haben und diese selbst erziehen und aufwachsen sehen.
    Die Anspielung auf die “hinter-die Hecke-verschwindenden-Männer” war für die Gigolos gedacht, die sich ein lockeres Leben wünschen, bei dem die Frau arbeitet während sie sich vergnügen können…falls du mich falsch verstanden hast, ich will auf jeden Fall einen treuen Mann, aber eben kein mutiertes Weichei. Ich denke, dass ich schon einen Mittelweg damit meine, aber eben den Mittelweg, dass der Mann noch Mann ist, aber eben kein Macho und kein Weichei.
    Abgesehen von deinen Bemerkungen, denke ich, dass hier jeder für sich selbst schreibt, ich bin keine Journalistin, die objektiv über eine Situation dokumentiert, sondern rede und schreibe, wie ich denke und überspitze dabei vielleicht auch ein bisschen, halte mich aber durchweg für “nicht dumm”, um das Wort intelligent zu vermeiden, da Eigenlob stinkt, genauso wie die Anmutung, jemanden für nicht intelligent abzustufen, weil er vielleicht eine andere Meinung hat.

    Kommentar von Sabine Weber — 5. September 2006 @ 01:56

  29. Eva Herman ist imho gesellschaftlich so relevant wie einst ihre “Vorgängerin” Susan Stahnke ;-)

    Kommentar von Mackay — 5. September 2006 @ 22:44

  30. @Sabine
    Das hört sich doch ganz anders an, als Dein erster Beitrag. Ich kann solche Verallgemeinerungen einfach nicht leiden, vor allen Dingen nicht, wenn es sich für mich dann so anhört, als wäre ein Mann nur ein Mann wenn er “echte Kerle-Manieren” an den Tag legt. Außerdem denke ich, dass nichts dagegen spricht, dass auch ein Mann gewisse Tätigkeiten im Haushalt übernimmt wenn beide Partner voll berufstätig sind. Im übrigen kann ich Dir versichern, das viele Männer keineswegs unmännlich sind, wenn sie mal den Staubsauger in die Hand nehmen oder die Wäsche aufhängen. Ich persönlich bin froh, dass mein Mann von seiner Mutter nicht zum “Haushaltsverweigerer” erzogen worden ist, sondern dass wir uns in unserer Partnerschaft solche lästigen Pflichten teilen.
    Ich halten Dich auch für “nicht dumm” um bei Deiner Wortwahl zu bleiben, ich fand nur deinen Beitrag etwas zu überspitzt. Und wenn man sich mal in der Medienwelt umsieht, gibt es doch noch erschreckend viele Frauen, denen es reicht “Frauchen” zu sein und das dann auch noch dermaßen dumm verkaufen, dass mir einfach die Galle hochkommt.
    Also,nichts für ungut, lieben Gruß und viel Glück bei der Männersuche ;o)

    Kommentar von Nicole — 7. September 2006 @ 13:41

  31. Was die Haushalts”arbeit” angeht: Wenn der Mann voll arbeitet und sie nur zu Hause ist, halte ich es für nahezu unverschämt Mitarbeit zu fordern. Arbeiten beide, so muss man über Neigungen und Möglichkeiten natürlich offen reden und Regeln vereinbaren. TK

    Kommentar von Campo-News — 7. September 2006 @ 14:55

  32. @Nicole,

    ich bin in manchen Punkten auch deiner Meinung, habe aber leider in letzter Zeit eben die Erfahrung mit Männern gemacht, dass ich sie ganz normal kennengelernt habe und als ich dann mal bei ihnen zuhause war und wir gekocht haben, sind sie hinterher wie blöd mit dem Wischlappen in der Küche rumgesprungen, haben Fliesen bis in die Rillen geputzt und auch wenn der Anblick des Mannes ansich echt männlich war, hat mir dieses Bild vom putzfanatischen Typen echt einen leichten Würgreiz verschaffen. Ich habe festgestellt, dass manche länger im Bad brauchen wie ich und mir SMS schicken, um mir mitzuteilen, dass sie gerade ein “schönes Fußbad” nehmen. Mein Gott, ich kann auch mal jemandem ne Kosmetikbehandlung machen und find´s ok, wenn der Mann sich auch mal von mir beraten lässt, was die Kleidung angeht, aber ich will definitiv die Frau in einer Beziehung sein und keine gute Freundin neben mir haben, die sich ständig mit mir über Kosmetik und Mode unterhalten will. Ich hab´s viel lieber, wenn mir ein Mann was über Autos erzählt, weil ich mich persönlich auch dafür interessiere, was wiederum für einen Mann typisch unweiblich sein mag. Ich denke, dass man sich in ner Beziehung ergänzen soll und wenn der Mann eben eher handwerkliche Fähigkeiten hat und auch mal am Auto rumschrauben kann, ist mir das persönlich viel wichtiger, dafür kann ich wieder andere Dinge erledigen, ich brauch keinen Intellektuellen mit Abneigung zur parktischen Arbeit, die gescheit daher reden wollen, aber wenn´s wirklich mal ums Anpacken geht, sind sie die größten Schlappschwänze, denken kann ich selbst, finde es aber angenehm jemanden zu haben, der eben auch mal ne körperliche Arbeit verrichten kann, die im Haushalt notwendig ist und das ist mir tausend mal wichtiger wie einer, der mir die Arbeit, die ich selbst erledigen kann, abnehmen und über Mode diskutieren will.
    Ich finde es schön, wenn du jemanden gefunden hast, der dir bei den täglichen Arbeiten hilft, dagegen ist nichts einzuwenden, es kommt nur insgesamt auf seinen Charakter an, ob er sich dadurch profilieren will oder nicht. Bin aber auch der Meinung von dem vorigen Beitrag von “Campus News”, dass man dies danach entscheiden soll, ob beide berufstätig sind oder nicht und da ich meine Kinder mal selbst erziehen will, weil ich als Kind auch diese schöne Erfahrung gemacht habe, dass meine Mutter immer für uns da war und ich dankbar dafür bin, will ich das selbst an meine Kinder weitergeben, schließe dabei aber nicht aus, nebenher von zuhause aus meine Tätigkeit als Mediengestalterin weiter freiberuflich auszuüben, wenn dafür genügend Zeit für meine Kinder bleibt. Wünsch dir auch ne schöne Zeit und dass du glücklich in deiner Beziehung bist!!! Liebe Grüße, Sabine

    Kommentar von Sabine Weber — 8. September 2006 @ 18:33

  33. Wie recht sie doch hat, besonders ihre Erklärung zur Kindererziehung - der Grund für die Schwuchtel-Schwemme - befindet sich exact auf dem nötigen Niveau psychologischer Erkenntnisse.

    Kommentar von Campo-News — 12. September 2006 @ 10:18

  34. abtreibung hätte zu zeiten kurz nach deiner zeugung extrem angesagt sein sollen. oder kurz: geh kacken.

    Kommentar von kaka — 13. September 2006 @ 01:45

  35. Wäre nach deiner Meinung, Kaka-Emma, eine Maßnahme, die direkt neben der erwähnten liegt, nicht auch gerechtfertigt? - ich dachte an die postnatale Vergasung?!

    Man muss Eva Hermans Umschreibung von den göttlich gegebenen Dingen ja auch nicht übernehmen - sprechen wir doch also einfach von der Natur. Wer sich fortschrittlich fühlt und den Papst kritisiert, weil der Darwins Erkenntnisse leugnet, bewegt sich auf exact demselben Terrain, wenn er z.B. die wissenschaftliche Erkenntisse abstreitet, nach denen es zwei biologische Geschlechter, Mann und Frau, gibt (Ausnahme Missgeburten, meist durch Akoholeinflüsse, genetische Schäden oder Inzucht).

    Kommentar von Campo-News — 13. September 2006 @ 12:54

  36. Die Ansicht von “kaka” ist zu vernachlässigen,

    aber dein Furor wider “Abtreibung”, das verstehe ich nicht.

    Klar, “man” könnte sagen “Lebewesen”.

    Stimmt ja auch, im Ansatz. Manche können, als Verantwortliche, damit aber gar nicht umgehen. Ganz Durchgeknallte bringen auch die Kinder um. Später halt, wenn die schon “da” sind. Das ist schon ziemlich übel.

    Meistens erkennt man das aber nur, wenn man selber Kinder hat. Und die sind nicht immer “pflegeleicht”, aber das ist ja auch eine Eigenschaft von Textilien, nicht von Lebewesen.

    Mir fällt noch mehrein, aber ich muss mich gerade um den “Kurzen” kümmern…

    Kommentar von hegelxx — 13. September 2006 @ 14:30

  37. Und bei den extrem belustigenden Kommentaren hier,

    besonders von der unfreiwillig beputzten Susanne Weber, unglaublich das,
    da muss ich schon dem Oberchauvi da Recht geben:

    Eva Hermann ist die unfreiwillige Nachfolgerin von Susan Stahnke…

    Von der nur-Karrieretussi zur Karrieretussi mit klassischen Fraueneigenschaften.

    Wenigstens hat die Stahnke noch halbwegs gut ausgesehen, die Hermann ist in dieser Hinsicht aber das “Muttchen” mit der Karriere, die die Stahnke nicht geschafft hat. So ist das in Zeiten von Frau von der Leyen und deutschen Päpsten.

    Da kommt der Gestank ganz nach oben. Solltest du aber wissen, Tanja, du hast ja daran gerochen. Und das auch noch bei der angeblich “Linken Fraktion”, aber da stinkt es allerdings ganz gehörig. Nicht dass ich ein “Rechter” bin, nein, aber ich habe Augen und Ohren und was man sonst so braucht.

    Saludos.

    Kommentar von hegelxx — 13. September 2006 @ 14:48

  38. Natürlich bist du (k)ein Rechter (na was denn nun?), du gehörst ja zur Hardcore-Israel-BummBumm-Fraktion *g*. Der Gestank ist überall - ich atme gerade ganz tief durch - und es bekömmt mir vortrefflich. TK

    Kommentar von Campo-News — 13. September 2006 @ 14:53

  39. Fragt jemand danach, ob eine weibliche Katze, Hund oder Hamster besser ist, als ein männlicher??? Milena hat Einstein zur seiner Relativitätstheorie verholfen. In der Schule sind die Mädchen gleich gut wie die Jungen. Was soll die Frage, ob Frauen oder Männer intelektuell besser oder schlechter sind??? Es geht nur darum, zu begründen, warum ein Arbeitgeber nicht für eventuellen Schwangerschaftsaufwand aufkommen will. Ich weiss nicht, warum sich Eva Hermann in einem Buch so banal ausdrückt, dass sie von vorgegebenen Rollen spricht. Ich gebe ihr Recht, wenn sie es auf die Mutterschaft bezieht, aber sie hat wohl gewusst, was für eine Diskussion, diese nebulöse Formulierung nach sich zieht. Ich weiss nicht, ob ich es ihr übel nehmen soll, dass sie das so banal getan hat. Gleichwohl hat sie endlich mal ein wichtiges Thema in den Blickpunkt gerückt. Die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Beruf. Seitdem es Versicherungen gibt, ist die Geburtenrate gesunken. Im Grunde sind es doch überbezahlte Sozialversicherungsfachangestellte, kaffeetrinkende Arbeitsagenturangestellte, unanwesende Finanzbeamte, lederwestentragende Sozialarbeiter und der gleichen mehr, die den Frauen ihre traditionellen Aufgaben nehmen, die im Gemeinwohl liegen, resultierend aus einem Muttersein, das seinen Kindern die bestmögliche Zukunft bieten will und wahrscheinlich alles dafür tun wird, mindestens für einen Zeitraum von 15 Jahren. Das heisst, das eine Mutter viel dafür tun wird, dass sie mit den anderen Müttern über einen langen Zeitraum auskommt, sich möglichst einwandfrei benimmt, die Grundwerte des sozialen Umgangs unbedingt beachten muss usw. Sie kann sich nicht einfach nach 1, 3 oder 8 Jahren aus der Affäre ziehen und selber mal richtig Spass haben. Die Telekom ist privatisiert, die Bahn ist privatisiert- warum kann man den Staat nicht auch wenigstens im Bereich der Kindererziehung auf die Eigenverantwortung der Mütter setzen? Dazu müsste er sie pro forma zwingen, damit der Druck des Ehemanns egalisiert wird und es müsste auch erleichtert werden, einen Kindergarten zu gründen. Diese Fragen habe ich mir oft gestellt, wenn ich aus meinem Küchenfenster in die Wohnungen eines muslimischen Wohnblocks geschaut habe. In den Küchen und Schlafzimmern Frauen, aber keine auf der Strasse. Auch keine Kinder, die waren im Kinderzimmer, maximal im Garten. Was wäre, wenn die Frauen Geld für die Kinderbertreuung im Gemeinschaftsgarten bekommen würden? Wenn sie dort Treffen organisieren könnten? Wenn es einen Raum für einen Deutschkurse geben würde? Wenn sie dort Hilfe zu Steuerfragen und dergleichen mehr bekommen würden? Wenn sie dort nebenbei Wissen erlangen könnten, anderen zu helfen, eine Grundausbildung zu sichern? Nein- der Staat bezahlt Projekte für Frauenförderung, die die allerwenigsten aufsuchen, gibt Preise aus für Integrationsideen, usw. Was soll das?

    Kommentar von jaja — 15. September 2006 @ 02:59

  40. An alle, die Demokratie und Meinungsfreiheit noch als solche Verstehen:
    Deutschland ist zu einem Land heruntergekommen, in dem Demokratie lediglich noch bei vierjährigen Wahlen oder einer schlichten Bürgermeisterwahl und dann eben nur an diesem Wahltag praktisch ausgeübt wird, in der verbleibenden Zeit sollte man die freie Meinungsäußerung besser unterdrücken, sofern man nicht beruflich oder privat in ein sprichwörtliches Fadenkreuz kommen möchte. Dies zieht sich in diesem Land mittlerweile bis in einzelne Landkreise, in denen sich sogar die Regionalpresse und auch kostenfreie und jeden Haushalt erreichende sog. Blättchen der Meinung des jeweilgen Landrat oder Landrätin unterwerfen und zu deren Sprachrohr werden.
    Wieweit sich hier der Unterschied zu Diktaturen, zu welcher in diesem Fall Eva Herman in lediglich unpolitischer Meinung und geringfügig Bezug genommen hat, verringert, möchte ich der Fähigkeit des Denkens jedes Einzelnem überlassen, offenbar ist dieses Land nach wie vor nicht fähig, seine Vergangenheit offen und fair zu diskutieren sondern bestraft jeden Versuch, ein wenig mehr Gutes am eigenen Land und auch dessen Vergangenheit zu finden, unbestreitbar ist, daß JEDES andere, europäische (weltumspannend gesehen dürfte es ebenso sein) Land seinen Bürgern (und auch der Presse/seinen Parteien) mehr nationales Denken erlaubt als das angeblich so “demokratische” Deutschland, mit seinen staatlichen Fernsehsendern als Sprachrohr, für die der Bürger dank einer hoheitlichen GEZ auch noch bezahlen muß.
    Ich kann einem Sender wie dem NDR nur mein Bedauern über so viel “Hörigkeit” (oder wie sollte man diese Maßnahme nun bezeichnen?)ausdrücken, der Tellerrand sind die Grenzen Deutschlands, über die man einmal hinausschauen sollte und als e Vorbilder darf man die direkten Nachbarn nennen, Österreich/Frankreich/Schweiz/Niederlande, Deutsche sollten sie einmal zu Wahlzeiten besuchen, Volksentscheide/Meinungsfreiheit schonungslos aber real und ohne Bestrafung, sollten unsere Kinder für ein Land wie Deutschland, daß seine Vergangenheit pardous nicht ablegen möchte, in ausländische Kriege ziehen, kämpfen und sterben für ein Land, das Grundrechte nur eingeschränkt akzeptiert, mit “Entwicklungshilfe” Länder wie Syrien und den Irak, aber auch Ölstaaten unterstützt? Ich habe meinen Glauben verloren, es ist schade um dieses schöne Land.

    Kommentar von Bernd Schneider — 9. September 2007 @ 22:21

  41. Kerner + Eva Herman

    Es ist doch wohl eine Frechheit, dass Herr Kerner Frau Eva Herman so oft abgebrochen hat! Klar durfte sie viel sprechen, aber bei den wichtigsten Antworten wurde sie abgebrochen.

    Den Vergleich mit der Autobahn kann ein NORMAL denkender Mensch sehr wohl verstehen, der das Gespräch verfolgt hat. Man kann JEDES Wort nehmen und in jedem Zusammenhang sehen, wenn man will. Wenn man Frau Herman den Mund verbieten will,
    dann soll man sie doch bitte nicht einladen. Wie oft muss sie sich noch als rechtsfeindlich erklären? Darf man denn bestimmte Wörter gar nicht mehr aussprechen, nur weil sie in der Zeit des Nationalsozialismus etwas Bestimmtes bedeutet haben? Klar ist der Nationalsozialismus mit allen Gräueln zu verdammen, aber das heißt nicht, dass Wörter von damals heute z. B. nicht im Duden stehen dürfen.

    Ich finde die Anliegen von Frau Eva Hermann äußerst vorbildlich, denn sie sagt und schreibt ja nicht, dass die Frauen an den Herd gehören, sondern dass die Hausarbeit und Kindererziehung genauso in der Öffentlichkeit und der Politik anerkannt werden sollen, wie wenn Frauen sich für den Beruf und Kinderkrippen entscheiden. Ich persönlich finde es wichtig, dass Babies und Kleinkinder ihre Mutter die ersten Lebensjahre um sich haben. D. h. für mich, dass es nur eine Gleichstellung zu den beruflich engagierten Frauen wäre, die ihre Kinder in Krippen schicken (was ja auch ok ist), wenn die Frauen, die zu Hause bei ihren Kindern bleiben, wenigsten einen Anteil des Geldes erhalten würden, die Krippenplätze kosten. Aber derzeit gibt es keine Wahlfreiheit.

    Freundliche Grüsse

    Kommentar von Helga — 9. Oktober 2007 @ 23:50

  42. SPD-Frauen wollen mehr Blut sehen!

    Der Tagesspiegel: SPD-Frauen fürchten Begehrlichkeiten der Union beim Paragrafen 218

    Berlin (ots) - Berlin - Im Streit um Spätabtreibungen warnen SPD-Politikerinnen auch vor einer Gesetzesverschärfung, weil sie dadurch neue Begehrlichkeiten der Union fürchten. Viele in der SPD hätten Angst, dass mit einer Neuregelung für Spätabtreibungen auch “wieder die Schleusen beim Paragrafen 218 geöffnet werden”, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, Carola Reimann, dem Berliner “Tagesspiegel” (Montagsausgabe). Die Initiatoren des Gruppenantrags seien ja “dieselben Leute”, die mit der geltenden Regelung im Strafgesetzbuch unzufrieden seien. In einer Vorlage für die Fraktion, die sich an diesem Dienstag mit dem Thema beschäftigt, räumen die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Christel Humme und Elke Ferner sowie die Fraktionssprecherinnen Caren Marks und Carola Reimann zwar “dringenden Handlungsbedarf” bei Durchführung und Qualität der Beratung für Schwangere ein. Gleichzeitig betonen sie aber, dass Schwangerschaftsabbrüche nach medizinischer Indikation und der Rechtsanspruch auf Beratung rechtlich bereits “gut und umfassend geregelt” seien. Der diesbezüglich geplante Gruppenantrag “atmet für mich den alten Unionsduktus: Frauen treiben leichtfertig ab und man muss ihnen etwas auferlegen”, sagte Reimann.

    Kommentar von Campo-News — 9. November 2008 @ 16:27

  43. Wie schrecklich. Vielleicht meint man aber auch nur “Lesbenrechte” (die partiell auch ihr recht haben), aber möglicherweise, nein sogar sicher, alles überstrahlen, was lieber unter den Scheffel gehört.

    Kommentar von Campo-News — 12. April 2009 @ 18:25

  44. Es zeigt sich nämlich ein interessantes Muster: Erfolgreiche Frauen werden im linken Spektrum - also in dem Milieu, in dem der alte Feminismus seine politische Heimat gefunden hat - nur dann akzeptiert, wenn sie sich im Sinne des linken Mainstreams äußern.”

    Kommentar von Campo-News — 10. November 2010 @ 17:21

  45. “Die Ansage manch bösartiger Feministin wie Alice Schwarzer war: Wir müssen es unseren Jungen schwerer machen, damit es unsere Mädchen leichter haben. Das ist ein ganz perfider Satz. Ich frage mich, warum man es damals nicht beiden Geschlechtern hätte leichter machen können.” - http://www.focus.de/wissen/bildung/leben/tid-21138/gesellschaft-wann-ist-der-mann-ein-mann_aid_594249.html

    Kommentar von Campo-News — 31. Januar 2011 @ 14:49

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