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4. Februar 2006

Fragen Sie Frau Krienen! Nr. 12

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 13:04

Blasphemie und Artverwandtes

Blasphemie und Artverwandtes

Die Personen

Und: Der katholische Pastorensohn

Dr. Deisler: Dyba Dyba du

TK: So gut gelaunt, Dr. Deisler?

Dr. Deisler: Jau, wir haben aber auch heute einen besonders netten Gast.

TK: Immer rein, wenn’s kein Naidoo ist!

Dr. Deisler: Es ist ein katholischer Pastorensohn. Rapido rapido, Frau Krienen hat nicht soviel Zeit.

KatPas: Einen schönen guten Tag Frau Krienen!

TK: Jaja, setzen oder stellen Sie sich hier her! Nun sagen Sie mal, wieso Sie ein katholischer Pastorensohn sind, die dürfen doch nicht…ich meine…

KatPas: Ganz einfach. Ich bin der Sohn eines evangelischen Priesters, aber zum katholischen Glauben übergetreten!

TK: Ahaaaa! Ein waschechter Rebell! Das gefällt mir! Doch was treibt Sie in die Höhle des Drachen? (TK faucht ein wenig und stößt Rauch aus Nase und Ohren)

KatPas: Uups, wie machen Sie das?

TK: Das ist angeboren. Im Dunkeln kann ich noch mehr. Nun, was ist?

KatPas: Ich möchte bei ihnen protestieren, weil Sie ihre Stimme nicht gegen die blasphemischen Darstellungen erhoben haben, die unsere moslemischen Brüder ertragen haben.

TK: Blasphemisch? Es geht doch nur um einen Propheten, also so etwas wie unseren Jesus?

KatPas: Reicht das nicht?

TK: Also, wir sind da härtere Sachen gewohnt und vor allem: mit einem geringeren, wahren Hintergrund. Insofern bin ich immer für die Meinungsfreiheit, sofern nicht jemand direkt geschmäht wird. Der Prophet ist aber doch schon lange tot, oder?

KatPas: Aber die Gefühle der Menschen?

TK: Pscht, langsam, da wäre ich ja auch jetzt zu gekommen. Die Frage ist: Haben Atheisten keine Gefühle, oder – wo ich mir tatsächlich nicht ganz sicher bin – z.B. die Anhänger des FC Schalke 04. Oder wie ist das mit den Kölnern? Den Wähler der CSU?

KatPas: …ja aber…

TK: Oder denen der Christen? Der Juden? Da hat es doch viel heftigere Karikaturen gegeben!

Dr. Deisler: Und wie die Frau Krienen hier schon Leute gezeichnet hat? (Dr. Deisler keckert anhaltend)

TK: Immer schön sachlich bleiben, Doktorchen. Hier geht fast immer um abstrakte Gruppen!

KatPas: Es befriedigt mich nicht, was Sie da sagen.

TK: Ach mein katholischer Pastorensohn, wie liebe ich die katholische Bilderschwere. (Sogleich bekommt TK diesen besonderen Kick - Tränen, ja Tränen sammeln sich in den großen blauen Augen)

Nun kommen Sie mal näher ran. Es ist so: Ich bin zwar ein hart gesottenes Stück, aber selbst in aggressiveren atheistischen Jahren, wäre es mir nicht eingefallen, religiöse Symbole lächerlich zu machen. Meist ist das nämlich sehr infantil, geradezu unpolitisch. Es ist auch in der Regel Ausdruck einer philosophischen Schwäche. Papstwitze und dergleichen sind vordergründig, flach und gehen meist an der Sache vorbei. Oft spielt eine sexuelle Verhöhnung dabei eine Rolle. Etwas anders verhält es sich z. B. bei dem Monty-Python-Film „Leben des Brian“, weil er sich allgemein daran wagt, historische Gewissheiten im Stil einer bewusst überspitzten ahistorischen Sichtweise zu zertrümmern. Das geschieht in diesem Film auf allen Ebenen. Dazu kommt eine inhaltliche Widerlegung der frühchristlichen Legende, deren Form und Inhalt mehr darstellt als ein oberflächlicher Ulk. Sicher wäre das für Moslems auch schon ein Problem, mag sein, - es ist für viele Christen ebenso eins.

KatPas: Aber….

TK: Moment! Doch unterscheidet die christliche Welt sich von der moslemischen durch die erfolgte Aufklärung, die nur von christlichen Fundamentalisten infrage gestellt wird – siehe auch die Debatten in den USA. Dazu kommt, dass sich die christliche Religion in der Auseinandersetzung mit den Aufklärern gewandelt hat. Ein gewisser Pluralismus wird hier gegenseitig anerkannt. Nicht so in einem Gottesstaat oder bei Fanatikern aller Art.

KatPas: Aber…

TK: Moment! Die Oberflächlichkeit derjenigen, die sich gewöhnlich an religiösen Symbolen abarbeiten und sie lächerlich machen, ist meist offensichtlich. Mit wirklicher Religionskritik haben sie sich nie befasst. Feuerbach? Nie gehört! Ach ist das der aus dem Sauriercomic? Marx und Engels? Pffffft! Schopenhauer? Haha, hat DER einen lustigen Namen! Nietzsche? Boah, ich lese doch keine Faschisten! Kant? Kannse mich was Leichteres fragen!? Deschner? Was hat der Frankfurter Polizeimensch mit Religion zu tun?

KatPas: Sie verachten alle Nicht-Intellektuellen?

TK: Unsinn, ich bin ein schmutziges proletarisches Element.

KatPas: Sehen Sie sich so?

TK: Mitunter, jedenfalls immer, wenn mir jemand wie Sie vorhält, dass ein Arbeiterkind denkt.

KatPas: Aber…

TK: Moment! Weiter: Eine philosophische Auseinandersetzung, die auch Debatten um Physik, Biologie, Genetik usw. beinhaltet, wäre also wünschenswert, doch das passiert im Wesentlichen nicht. Wie denn auch? Auch die meisten Leute im Westen sind „Spökenkieker“ und empfänglich für allerlei Diffuses.

KatPas: Aber…

TK: Moment noch! Und doch gibt es in jedem zivilisierten Menschen etwas, dass z.B. die Zerstörung, Beschädigung oder die Verächtlichungmachung von religiösen Symbolen als nicht angenehm empfindet (es sei, es ist das Werk eines Bürgerrechtlers, der keiner ist) Wie muss jemand geartet sein, der in einer Kirche, in einer Synagoge oder in einer Moschee etwas zerstört? Empfindet nicht schon der zivilisierte Mensch angesichts der Zerstörung von, sagen wir mal, einer Figur, eines alten Gegenstandes, eines alten Bildes – wie auch beim Tod eines unscheinbares Tieres – eine tiefe Traurigkeit, ein Gefühl, das hier etwas vergangen ist und nicht wieder kehrt? Ist es nicht so, dass wir den Dingen – auch wenn wir das rational ablehnen – nicht doch den Hauch eines existierenden und lebendigen Etwas zubilligen? Wie würden sonst alle Phantasien, Geschichten, Horrorerzählungen etc. funktionieren können?

KatPas: Aber…

TK: Zuhören! Auch Fahnen beschädigt man nicht! Sie stehen für etwas, was anderen viel bedeutet. Wenn wir also eine Fahne zerstören, zeigen wir so ziemlich die höchstmöglichste Verachtung für das Land, einer Organisation, eines Vereins. Was aber hat man diesbezüglich den Bürgern Israels oder der USA zugemutet? Hat sich da jemand entsch…

Riiiiingdingeding – Das Telefon klingelt

TK: Deeeeiiiisssler!

Dr. Deisler: Ja? Oh! Ah! Jaja. Einen Moment. (flüstert in Richtung TK: Fatwa!)

TK: (sinkt in den Stuhl): Ok, her damit!

(Dr. Deisler bringt das Telefon).

TK: Hallo Machmud, wie das Wetter in Marocko? Ich las jetzt, mit Zapatero sei seit 25 Jahren zum ersten Mal wieder ein spanischer Staatschef in den Enklaven gewesen!

Machmud Fatwa: Oh Tanja, Große Unglück! Egal Zapatero Imperial. Ich schwer beleigt wägen dä Karikaritur.

TK: Also, ich finde die Empörung ausgesprochen künstlich, doch halte ich auch nicht sehr viel von der Abarbeitung an religiösen Symbolen. Politisch und philosophisch sollte man argumentieren!

Machmud Fatwa: Ihr nix habt Filosofia!

TK: Naja, ich zählte ja vorhin so manchen auf und…

Machmud Fatwa: All Quatsch. Nix gutt! Vor all nix gutt for Frau! Was habe Fernsehmann gesagt wegen Isigrimm-Preis?

TK: Ach, der hat nichts gesagt, obwohl ich ihm versprach, dass Sie den Laden besser als die Osthoff aufmischen würden!

Machmud Fatwa: Dafür ich kann garantieren. Tanja, was is? Isch will dir sehen, wann ich kann komm?

TK: Nee, geht nicht, ich muss jetzt auch Schluss machen. (flüsternd: Dr. Deisler, machen Sie was! Irgendwas!)

Dr. Deisler (laut): Schnell, Frau Krienen, kommen Sie her. Eine Katze ist den Pool gefallen!

TK: (leise: son Quatsch, ist doch momentan gar kein Wasser drin). Muchmad, äh Machmud, ich muss sofort…(aufgelegt). Ouh, das war knapp.

KatPas: Sie müssen sich nicht wundern, wenn Sie solche Leute anziehen!

TK: Solange ich den nicht ausziehe, soll das doch wohl einem katholischen, wie jüdischen oder moslemischen Pastorensohn egal sein!

KatPas: Aber…

TK: So, Schluss jetzt, ich habe zu arbeiten und schließlich ist Samstag, ein besonderer Samstag dazu, denn heute spielt der BVB in Schalke. Hoffentlich so, dass ich nicht doch noch eine Schalker Fahne schänden muss. Ahoi!

4 Kommentare »

  1. Jesus
    Zentrale Gestalt des Christentums.
    Exegetischer Befund: Quellen: Für die geschichtliche Erkenntnis Jesu ist man nahezu ausschließlich auf die Evangelien und die Briefe des Apostel Paulus angewiesen, da die außerbiblischen Zeugnisse (Josephus Flavius, Tacitus, Talmud) keine zeitgenössischen oder direkten Quellen sind und nur die historische Existenz Jesu sicher belegen
    Person Jesu: Wohnort Nazareth in Galliläa; geboren (vor 4 vor Chr.?) ist unbekannt; sein Vater: Joseph war Zimmermann; seine Mutter: Maria und die Brüder Jesu lehnten sein öffentliches Auftreten ab, gehörten aber später zur christlichen Gemeinde.
    Jesus wurde auf Anordnung des 5. römischen Prokurators Pontius Pilatus (26-36 n.Chr.) gekreuzigt.

    Hier Sonderermittlungen zum Mordfall Jesus.
    Vorliegende Akten: Die Evangelien des N.T. und die Briefe des Apostel Paulus.

    Inhaltsverzeichnis Welcher Jesus; Was wir vom Jesus aus dem Neuen Testament wissen. 1,1 Jesus der Heiler und Exorzist 1,2 Jesus der Lehrer, Prediger und Heiler 1,3 Jesus auf Konfrontationskurs zur Priesterschaft
    1.4 Jesus wollte zu Tode kommen 2.1 Was wollte Jesus mit seinem Tod erreichen?:
    2.2 Jesus wollte das Reich Gottes herbeizwingen
    2.3 Der Prophet Jesus

    3.1 Die Naherwartung
    3.2 Als die Naherwartung sich nicht erfüllte

    4.1 Trinität

    5.1 Der Mordfall Jesus aufgeklärt

    6.1 Der Verrat des Judas war kein Verrat

    7.0Resümee – Zusammenfassung

    7.1 Schlussfolgerung

    ____________________________________________________________________________

    1,1 Jesus der Heiler und Exorzist

    In den Evangelien wird berichtet, dass der Jude Jesus mit einer Jüngerschar von Ort zu Ort wanderte, dass Kranke zu ihm kamen, dass man Kranke zu ihm brachte und er sie heilen und wo notwendig auch Dämonen austreiben konnte.

    1,2 Jesus der Lehrer, Prediger und Heiler

    Was hat die Menschen so begeistert? Was hat Jesus ihnen gesagt? Euangelion – Evangelium nannten es seine Anhänger: eine gute Nachricht, eine frohe Botschaft.
    Jesus pre­digte in den Synagogen, was da­rauf schließen lässt, dass er sich in den heiligen Schriften seines Volkes gut auskannte.
    Er predigte die Aussagen der Thora von dem einen Gott, der die Welt erschaffen hat und alles was darinnen ist. Jesus predigte die Aussagen der Thora in einer Weise, die den Menschen gut tat und uns heute noch gut tut. Jesus predigte nicht das Gesetz, das den Menschen nieder drückt, sondern stellte die Liebe Gottes, den Vater auch des verlorenen Sohns ins Zentrum seiner Reden.

    Wesentlich war für Jesus der unmittel­bare Zugang des Einzelnen zu Gott. Dieser Gott, der sich mit seinem Gesetz in das Herz des Men­schen ge­schrieben hat (Jer 31,33), braucht keine Mittler.

    Jesus predigte Glauben an und Vertrauen in die Allmacht, die Allge­genwart und Allwissen­heit Gottes, zu dem man/frau im Kämmerlein beten darf, und der die Wünsche seiner Kinder schon kennt, bevor diese ausgesprochen sind (Mt 6, 6-8).
    Jesus zeigte den Menschen, dass sie als Eben­bilder Gottes (1. Mose 1,27; Ps 8,6) er­schaffen und mit vielen Talenten ausgestattet sind, die den Menschen befähigen zu heilen wie er heilte, wenn sie an die in ihnen latent ange­legten Fähig­keiten glauben und nicht zweifeln würden (Mt 21,21-22).

    Jesus forderte aber auch: Du sollst Gott lie­ben und deinen Nächsten wie dich selbst. Dieses alte Doppelgebot der Gottes- und Menschen­liebe klingt so simpel, schließt aber alle „Schlupflöcher„ der Gesetze.

    1.3 Auf Konfrontationskurs zur Priesterschaft

    Er predigte auch und verkündete, wie sach­lich richtig in Mk 1,15 zusammengefasst: „Die Zeit ist erfüllt und die Gottesherrschaft ist nahe„.
    Jesus provozierte den Jerusalemer Klerus

    Da war zunächst der Inhalt seiner Predigt für die geistlichen Oberhoheiten anstößig. Aus vielen Stel­len ist zu erkennen, dass seine Aus­legung der Gesetzesbestim­mungen, dass seine Meinung zum Tempelgottes­dienst und dass sein Reden über das Verhältnis des Menschen zu Gott (Kinder Gottes) und umge­kehrt Gottes zu den Menschen (Vater) eine andere war als die der Pharisäer. Jesus glaubte an die Macht der Vergebung.

    Jesus machte deutlich, dass er nichts von den blutigen Opferhand­lungen im Tempel und nichts vom Radikalfundamen­talismus der Pha­risäer, die auf das strenge Befolgen der bibli­schen Gebote bestan­den, hielt. Jesus war kein Fanatiker kultischer Vorschrif­ten.

    Jesus griff die Radikalfundamen­talisten des Jerusalemer Klerus persönlich an. Er nannte sie Heuchler (Mt 23,13) und Söhne des Teufels (Joh 8,44).

    Mit solchen Provokationen brachte er die Priesterschaft so sehr gegen sich auf, dass ihm bald zu Ohren kam, dass sie ihm nach dem Leben trachte­ten, was er nicht nur billigend in Kauf nahm, sondern mit Sicherheit erreichen wollte.

    Darüber hinaus arbeitete Jesus den Ortho­doxen, die ihm nach dem Leben trachteten, auch noch in die Hände, in dem er zum Passah-Fest nach Jerusa­lem ging, obwohl es dort für ihn am
    gefähr­lichsten war. Sein Einzug in die Stadt wurde zum populären Triumph, gleich dem Einzug eines Königs, was seinen Gegnern seine Gefährlich­keit sehr deutlich vor Augen führte (Mt 21,10). Dieser triumphale Einzug veranlasste Pilatus zu der Frage: „Bist du ein König?„ Jesus antwortete nur mit: „Du sagst es!„

    Daraufhin wurde dann etwas später über seinem Kopf das Schild angebracht: I.N.R.I – „Jesus von Nazareth, König der Juden.„
    Und auch im Vorhof des Tempels sorgte er mit der „Tem­pelreinigung„ für großen Aufruhr (Mt 21,12 ff).

    1.4 Jesus wollte zu Tode kommen

    Zunächst kann nur festgestellt werden, dass er alles tat, um mit Sicherheit zu Tode zu kommen.
    Jesus wollte sterben, ja er wollte von den Römern gekreuzigt werden, denn bei genauer Betrachtung der vorgefunde­nen und uns vor­liegenden Niederschriften der Evangelis­ten ist nicht zu übersehen, dass er nicht nur die Feind­schaft der Priesterschaft provozierte, sondern auch alles so einfä­delte, dass er mit Sicherheit ge­kreuzigt würde.

    Kreuzigung - diese schändlichste Art der Hinrichtung - war für zwei Arten von Schwer­verbrechern vorgesehen: Für ent­laufene Sklaven und be­waffnete Rebellen gegen das römische Kaiserreich in den Provinzen. Das Tragen von Waffen war für Juden verboten.
    Nur Rebellen (Zeloten) waren bewaffnet. Und Kreuzigungen waren im damaligen Israel nichts außergewöhn­liches, wie in Apg 5,37 nachzu­lesen ist.

    Mit Erstaunen liest man/frau in Lk 22,36 die Anweisung Jesu an seine Jünger:

    „. Wer aber kein Geld hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich dafür ein Schwert kau­fen.„

    Etwas später zeigt sich bei der Gefangen­nahme Jesu im Garten Gethsemane, dass die Jünger bewaffnet waren, fragten doch seine Begleiter Jesus:

    „Herr sollen wir mit dem Schwert drein­schlagen? Und einer von ihnen schlug auf den Diener des Hohepriesters ein und hieb ihm das rechte Ohr ab. (Lk 22, 49,50).

    War dann so weit alles vorbereitet, ließ Jesus von seinen Jüngern ein letztes gemein­samen Abendessen organisieren – was kein Passamahl gewesen sein kann, wie wir aus der Art, wie kurze Zeit später die Jüngerinnen und Jünger hin und her in den Häusern gemeinsam zu Nacht aßen und „das Brot brachen„.

    Bei diesem letzten gemeinsamen Abendessen ließ Jesus seine Jünger wissen, dass er in Kürze sterben würde, und den Jünger, der ihn verra­ten wollte/sollte, ermun­terte er, es alsbald zu tun (Mt 26,21). Hier wird doch unmissverständlich deutlich: Jesus wollte sterben!

    2.1 Was wollte Jesus mit seinem Tod erreichen?

    Die Antwort findet sich in Jesu Predigt vom als­baldigen Herein­brechen des Reiches Gottes.

    Dazu muss man/frau wissen:
    Israel war als theokratischer Staat verfasst und Gott war Israels König (5.Mo 33,5; Ps 149,2; Jes 33,22). Gott gab diesem Volk seine Gesetze (2.Mo 20,1-2). Israels König sollte lediglich Statthalter und Stellvertreter Gottes (2.Mo 3,10; 4.Mo 27, 18-20) unter der Führung seines Geistes sein, gebunden an das Gesetz des HERRN. In allen Bedrängnissen ihrer Geschichte lebten die Israeliten immer mit und in der Hoffnung und Erwartung, dass Gott eines Tages in diese Welt mit seinen Engeln und himmlischen Heerscha­ren einbrechen und selber als König aller Könige, die unbeschränkte Herr­schaft übernehmen , dass er dann über die ganze Welt, über das Reich der Natur und des Geistes (Ps 103.19) in Ewig­keit regieren würde.

    Reich Gottes in dieser Welt, persönlich re­giert von Gott. Reich Gottes in dem sein Wille geschieht, in dem die Schwer­ter zu Pflugscha­ren umgeschmiedet werden(Jes 2,4). Reich Gottes in dem die Wölfe bei den Lämmern wohnen(Jes 11,6), in dem alle Tränen ge­trocknet werden (Jes 25,8), in dem alle das Leben haben und es in Fülle haben (Jer 31,14). Die Juden beten drei Mal täglich: „Gott, sei du der König.„

    Die Juden warteten auf den Messias und damit - durch das Hereinbrechen des Reiches Gottes in diese Welt - auch auf ihre Befreiung von der Römerherrschaft.

    Darum auch lehrte Jesus seine Jünger auf deren Bitte „Herr lehre uns beten„(Lk 11,1,2):
    „Wenn ihr betet, so sprecht„: Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.

    2.2 Jesus wollte das Reich Gottes herbeizwingen!

    Endlich möge doch Gott selber befreiend eingreifen und die Königsherrschaft in dieser Welt übernehmen und sein Friedensreich instal­lieren, in dem die Kriegs­waffen zu Instru­menten des Friedens und der Wohlfahrt um­geschmiedet werden (Jes 2, 2-4; Mi 4, 1-5).
    In diesem Gottes­reich gilt eine neue Lebens­ordnung, die dem Wil­len Gottes entspricht (Jer 31,35; Hes 36, 25ff). Reich Gottes jetzt!

    Wie dieser Lehrer und Prediger Jesus, der Heiler und Philosoph eines Tages zu dem Gedanken gekommen ist, dass mit dem Opfer­tod eines Unschuldigen das Herein­brechen des Reiches Gottes ausgelöst würde, wissen wir nicht. Auffällig ist, dass Johannes der Täufer ( Mt 3,2) und Jesus beide predigten: „Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!„

    Jesus hat von der nahen, realen Königsherr­schaft Gottes in dieser Welt geträumt und sich ganz, auch mit seinem Leben, dafür eingesetzt. Ja, er hatte den Zeitplan seines Todes und alle Vorausset­zungen dafür geschaffen.

    2.3 Der Prophet Jesus

    Es geschieht in absehbarer Zeit, sagte Jesus zu der Zeit seinen Zuhörern, und er legt das Ereignis in Mt 16,28 sogar zeitlich fest:

    „Wahrlich ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken.„

    Und Mt 10,23b sagt er zu seinen Jüngern:
    „Ihr werdet – mit dem Predigen – in den Städten Israels nicht zu Ende kommen,
    bis der Menschensohn kommt.„

    Diese Ankündigung des alsbaldigen Herein­brechen des Reiches Gottes wurde nicht nur von der Jüngerschar sondern auch von Paulus sehr Ernst genommen, und von Paulus – sogar nach seinem „Damaskus-Erlebnis„ - bestätigt!

    3.1 Die Naherwartung

    Die eindeutigste, nicht bestreitbare Tatsache der Paulusbriefe wie der synoptischen Evangelien ist die so genannte „Naherwartung„ der ersten Christen.
    Auf die Anfragen bezüglich der Prophezei­ung Jesu und die damit ausgelöste Naherwar­tung des Reiches Gottes – schreibt Paulus an die Korinther - 1.Kor 15, 51,52 :
    Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber verwandelt werden;

    und der Gemeinde in Thessaloniki (1. Tes 4,15 ff) schreibt Paulus:
    >Denn das sagen wir euch mit einem Wort des HERRN:
    Wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn werden
    den Verstorbenen nichts voraus haben ….Ich bin der HERR dein GOTT, du sollst keine anderen Götter haben neben mir (2.Mos 20,3)

    Kommentar von Kaufmann — 26. Februar 2006 @ 20:08

  2. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/im_vatikan_und_beim_klima_ist_alles_erlaubt

    Kommentar von Campo-News — 28. April 2015 @ 11:58

  3. Sonntag, den 24. 7. 2016, 20.30 Uhr, Patrokli-Dom. Lore Kraft, die blonde, streng gekämmte vom Rhein, lächelt süßlich vom Plakat: “Tag des Landvolks” - “Unser Nordrhein-Westfalem - ein attraktives, starkes und dynamisches Land”, Hannelore Kraft, Grußwort Hans-Josef Becker, Erzbischof von Paderborn.

    Ich gehe hinein, denn die Kirche steht offen - ist aber ansonsten augenscheinlich leer. Hinauf auf die Kanzel! Welche eine herrliche Aussicht! Welch eine Akustik! Die Stimme halt: “Liebe Gemeinde-ei-einde-ende. Höret mich an! Es ist leider so: Lucifer hat die Macht ergriffen und die Kirche ist sein Gefährte. Habt ihr das verstanden?” Die Sinne schwinden, denn in diesem Moment hebt ein engelsgleicher Chor an, erst ganz leise, dann lauter. Sing Sang. Ist das real? Da! Plötzlich! Ein sehr bleicher, blasser junger Mann tritt aus dem Schatten des Gewölbes, Brille, lächelnd:
    “Kann ich ihnen helfen?”
    “Kann ich ihnen helfen?
    “Ist alles in Ordnung?”
    “Bei mir schon, doch Lucifer hat ihre Kirche eingenommen.”
    Er lächelt unentwegt: “Wir haben uns hier eingefunden um zu beten und zu singen.”
    “Ach so, das war das. Ich geht schon.” Trete herab.
    “Sonst ist alles in Ordnung?”
    “Aber gewiss, nur bei ihnen nicht, denn Lucifer…Sie wissen schon.”
    Ich verlasse den Dom.

    Kommentar von Campo-News — 2. August 2016 @ 13:49

  4. http://www.pi-news.net/2016/09/den-haag-polizei-verhaftet-mohammed-tatjana-festerling-und-ed-auch-festgenommen/

    Kommentar von Campo-News — 12. September 2016 @ 18:03

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