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18. August 2005

Unterschiede zwischen Rattenfängern und zivilisierten Personen

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 18:47

Wer hinschaut, und wissen will, um was es geht, wird begreifen oder: was sagt der “integere” Parteivorsitzende der alten und neuen SED Bisky eigentlich zu Israel und den USA?

Schluss mit Kriegsplänen gegen den Iran: Im Zusammenhang mit den Drohungen des amerikanischen Präsidenten gegen den Iran bekräftigt der Vorsitzende der Linken.PDS, Lothar Bisky:

“Wieder einmal meint George Bush, einen kleinen Schurken zur Ordnung rufen zu müssen, der aus US-amerikanischer Sicht eigene politische und wirtschaftliche Interessen und das internationale Zusammenleben zu stören droht. Wieder einmal wird eine Bedrohung heraufbeschworen, auf die mit militärischer Gewalt reagiert werden muss. Als ob nicht täglich zu sehen ist, wohin die Anwendung militärischer Gewalt - gerade in der Region des Nahen und Mittleren Ostens - geführt hat.”

Zur aktuellen Entwicklung in Israel schweigt die alte und neue SED. Zur Erinnerung: The Goofys

Doch was ist auf PDS – online von denen zu lesen, die anderswo Antisemiten, in der Linken nur „Antizionisten“ genannt werden, aber dem Staate Israel in den letzten Jahren so beistanden, wie der „nur“ antizionistische Stürmer, weshalb auf der Site der IDEOLOGISCH UNVERÄNDERTEN und VERBRECHERISCHEN SED heißt:

„Die Wahlen in Israel und die Folgen, Hans Lebrecht, Israel: Der israelische Regierungschef präsentiert sich seit dem am 28. Januar des Jahres, seit dem erdrutschartigen Wahlsieg seiner Likud Partei, in der Öffentlichkeit noch aufgeblasener als vorher. Und trotzdem gibt es Anzeichen dafür, daß der alte Hardliner, General und Großgrundbesitzer - beinahe hätte ich die preußische Bezeichnung Junker gebraucht - sich in einer gewissen Zwickmühle befindet, aus der er sich herauszumanövrieren versucht.“

Israel muss am Bruch des Völkerrechts gehindert werden! Zum jüngsten Abstimmungsergebnis im UNO-Sicherheitsrat erklärte PDS-Vorsitzender Lothar Bisky: Der Ausgang der Abstimmung im Weltsicherheitsrat über den Entwurf einer Resolution gegen den Beschluss Israels, Jasser Arafat auszuweisen, ist mehr als enttäuschend. Ich solidarisiere mich entschieden mit dem Bestreben der Mehrheit in diesem Gremium, seine Verantwortung wahrzunehmen und Israel an dem eklatanten Bruch des Völkerrechts zu hindern, den die angedrohte Ausweisung Jasser Arafats darstellen würde.

Empörend ist das Verhalten der USA. Ihr Veto demonstriert klarer als alle diplomatischen Worte. Von ihnen ist kein ernsthaftes Einschreiten gegen das gefährliche Spiel mit dem Feuer zu erwarten, das die israelische Regierung treibt.

Die Stimmenthaltung des deutschen Vertreters kann in dieser Situation nur als Fehlleistung bezeichnet werden. Sie wirkt gegen den klaren Mehrheitswillen und stärkt damit objektiv die Position der USA und Israels. Zu mehr hat sich nicht einmal der treue Gefolgsmann Großbritannien aufschwingen können. Angesichts des für die Beziehungen zwischen Staaten beispiellosen Vorgangs, dass ein stellvertretender Ministerpräsident Israels gar die Ermordung Arafats gefordert hat, erwarte ich von der Bundesregierung, endlich eindeutig Position zu beziehen.

Bei aller historisch gebotenen Zurückhaltung deutscher Politik gegenüber Israel - das Völkerrecht gilt für alle!

Dagegen die CDU/CSU am heutigen Tag
Berlin (ots) - Zum Abzug jüdischer Siedler aus Gaza erklärt der
außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Friedbert Pflüger MdB:

Die Bilder, die uns aus dem Gazastreifen erreichen, zeugen von
einem tiefen Einschnitt in der Geschichte des Nahost-Konfliktes.
Israels Premierminister Scharon setzt freiwillig die Räumung
jüdischer Siedlungen im Gaza-Streifen konsequent um. Im Interesse des
Friedens im Nahen Osten bricht er mit seiner eigenen Siedlungspolitik
und geht ein großes politisches Risiko ein. Dafür verdient er große
Anerkennung und die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft.
Israel beweist mit dem Abzug seinen Friedenswillen. Die Dämonisierung
Scharons muss ein Ende haben.

Der Gaza-Abzug kann nur ein erster Schritt sein. Er muss als
Chance begriffen werden, sein Momentum muss für einen umfassenden
Frieden genutzt werden. Weitere Schritte auf beiden Seiten müssen
zwangsläufig folgen, wenn das gemeinsame Ziel ein in Sicherheit
lebendes, von allen anerkanntes Israel und ein lebensfähiger
palästinensischer Staat erreicht werden soll. Der Friedensprozess auf
der Grundlage der “Road Map”, die von den Vereinigten Staaten, der
EU, den VN und Russland 2003 vorgelegt worden ist, muss wieder belebt
werden.

CDU/CSU – Bundestagsfraktion

Im ersten CAMPO, Frühjahr 2003, konnte man dies lesen:

Die stille Post der kleinen Leute, zum 8. Mai,
Zwei Null Null Drei

Von Tanja Krienen

1945 sagte die Mutter zur Tochter: Vater und ich waren keine Nazis. Wir waren immer zu allen Juden gut, obwohl viele Leute damals sagten, dass sie nur Ärger machen Wir aber mochten sie, doch ganz plötzlich waren sie verschwunden.

1968 sagte die Mutter zur Tochter: Großvater und Großmutter waren gegen die Nazis. Sie waren zu den Juden gut, doch die bekamen immer wieder Ärger. Weil man sie hier nicht mochte, mussten sie eines Tages verschwinden.

1989 sagte die Mutter zur Tochter: Urgroßvater und Urgroßmutter waren im Widerstand gegen die Nazis. Da waren auch viele gute Juden mit dabei, aber manche machten oft auch nur Ärger. Weil sie hier niemand mehr mochte, verschwanden sie.

2003 sagt die Mutter zur kleinen Tochter: Schon Ururgroßvater und Ururgrossmutter wussten: Die Juden sind die wahren Nazis! Sie waren deshalb immer vor ihnen auf der Hut, denn sie machten nur Ärger Ich mag sie auch nicht, sie müssen verschwinden.

Semantische Alternative, Prenzlauer Berg, Marzahner Loch, Dresdner Sumpf, 2003: Unsere Leute haben es immer gesagt: Zionismus ist eine Form des Rassismus! Seien wir vor den zionistischen Faschisten auf der Hut, sie befinden sich im Schlepptau der Imperialisten! Schluss mit ihnen und der Globalisierung – das alles hat zu verschwinden…

5 Kommentare »

  1. ja es ist deutlich zu erkennen, dass die christlichen Konservativen auf der Seite Israels stehen, die Linken jedoch nicht, die es nach wie vor vorzieht mit der Nahostproblematik antiamerikanische Hetze zu betrieben und ansonsten mit den Verbrechen der Nazis die üblichen miesen innenpolitischen Ziele zu verfolgen.

    Der geniale Herr Pflüger dagegen zeigt eine Sensibilität die mich sehr beeindruckt!

    Was sich da momentan in Gaza abspielt ist eine Tragödie die langfristig Folgen für die Stabilität israelischer Innenpolitik haben wird. Es dividiert die Menschen auseinander. Aus Freunden werden Feinde. Israel wird noch lange daran zu knabbern haben. Herr Pflüger weiss das alles und kann die grosse Friedenstat Sharons als solche begreifen.

    Es ist völlig klar das sich das deutsch-israelische Verhältnis beträchtlich verbessern wird, wenn FDP und CDU die neue Regierung bilden werden. Es ist sehr zu hoffen, dass FDP und CDU die derart stabile Regierung bilden können, dass die Linken für immer von der Regierungsverantwortung ausgeschlossen wird. Die vielzu vielen Jahre Rotgrün und die Aussicht totalitärer Kommunisten als drittstärkste Kraft haben mich jedenfalls dauerhaft sehr schockiert. Das habe ich ihnen ja bereits privat kommuniziert.

    Nochmals herzlichen Dank Frau Krienen für ihren unermüdlichen Kampf für Israel und die USA, und gegen die Kommunisten und die Linke generell.

    Verstehen sie das als ein wirklich ernstgemeintes grosses persönliches Kompliment!

    Kommentar von nfreimann — 19. August 2005 @ 00:01

  2. Danke!

    Ob es wirklich eine Tragödie ist, oder doch nur ein notwendiger Schnitt (oder beides), wird sich zeigen. Henryk M. Broder hat im Spiegel, resp. Spiegel-online einen sehr gelassenen Kommentar dazu geschrieben, mit dem Inhalt, dies alles nicht zu hoch zu hängen, da auch schon andere Siedlungen ohne Folgen für die israelische Politik aufgelöst wurden. Er beziffert den Kern der sich oft aus Konvertiten (die ja bekanntlich oftmals fanatischer sind als andere) zusammensetzenden Siedler auf nur ca. 500 Männer.

    Wichtig aber ist, dass es fast ausschließlich Leute wie Friedbert Pflüger oder der Focus-Herausgeber Markwort waren, die sich für Israel stark machten (nicht zu vergessen das Häuflein der “antideutschen Linken” die in der Tat eine große Leistung auf dem Gebiet der Theorie und Propaganda erbrachten – eine Leistung, die dazu geführt hat, dass wir heute wissen, warum die Rest-Linke schamlos, widerwärtig und geistig tot ist).
    TK

    Kommentar von Campo-News — 19. August 2005 @ 07:30

  3. Dr. Friedbert Pflüger: “Im Interesse des Friedens im Nahen Osten bricht er mit seiner eigenen Siedlungspolitik
    und geht ein großes politisches Risiko ein. Dafür verdient er große
    Anerkennung und die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft.
    Israel beweist mit dem Abzug seinen Friedenswillen. Die Dämonisierung
    Scharons muss ein Ende haben.”

    Pflügers überfällige Stellungnahme gegen die Dämonisierung des israelischen Premierministers verdient uneingeschränkte Unterstützung. Ariel Sharon verdient “große Anerkennung” allerdings in erster Linie für seine Bereitschaft, die terroristisch agierenden islamistischen und arabisch-nationalistischen Feinde der jüdischen Republik und aller anderen freien Nationen nicht als Verhandlungspartner anzuerkennen und auch hinsichtlich des israelischen Abzugs aus dem Gaza-Streifen UNILATERAL zu handeln. Das israelische Nachgeben in dieser Frage als solches freilich ist kein Grund zur Freude, vielmehr erscheint es als besorgniserregend, daß die “ethnische Säuberung” eines Territoriums zuungunsten von Juden in Europa UND Nordamerika vielfach unreflektiert als friedensfördernd gefeiert wird. Diese Anmerkung soll nicht als Attacke auf die schmerzliche Entscheidung der demokratisch legitimierten israelischen Regierung mißverstanden werden, vielmehr stellt sie eine Bekundung des Abscheus gegenüber all jenen dar, die Juden prinzipiell nur dann loben, wenn sie sich um des lieben Friedens willen nachgiebig zeigen.

    Höchste Anerkennung verdient Premier Sharon für seine Solidarisierung mit der Regierung der Russischen Föderation, die in der Kaukasusregion islamistische Mordbrenner mit adäquaten Mitteln bekämpft.

    Kommentar von Digenis Akritas — 19. August 2005 @ 17:56

  4. Ich möchte gern meine Sichtweise zum Besten geben. Ich glaube nicht, daß im Gazastreifen eine ethnische Säuberung vorgenommen wurde, ebensowenig wie eine Shoah - niemand wurde auf Viehwaggons verladen oder hingerichtet. Alle Siedler wurden rechtzeitig benachrichtigt und hatten Zeit, fette Entschädigungen zu beantragen. Sie alle werden neue Häuser bauen. Ethnische Säuberungen nimmt ein Volk an einem anderen vor. Hier ruft eine Regierung ihre Bürger aus einer Region zurück, die dem Gemeinwesen mehr Risiko als Gewinn an Sicherheit bringt.

    Die Siedlungen im Gazastreifen waren ein Fehler, und es ist gut, daß endlich ein Premierminister den Mut hatte, diesen Fehler zu korrigieren. Wegen ihrer isolierten Lage inmitten palästinensischer Dörfer mußten riesige Mengen von Soldaten sie pausenlos bewachen, die Infrastruktur für jede einzelne Siedlung kostete Millionen, wegen der Sicherheit wurden immer mehr Haine und Felder der umliegend wohnenden Palästinenser dem Erdboden gleichgemacht, was zu weiteren Spannungen führte, etc pp. Im Interesse aller Israelis war schon lange klar, daß Netzarim, Kfar Darom und alle anderen Siedlungen dort nicht mehr zu halten sind. Die Diskussion ging schon lange um. Das hat mit Nachgeben nichts zu tun. Die Araber stehen dem Rückzug kritisch gegenüber, die arabischen Knessetabgeordneten haben sich alle der Stimmen enthalten.

    Die einzelnen Menschen, die sich dort eine Existenz aufbauten, tun mir sehr leid, denn es muß sehr schwer sein, woanders neu anzufangen. Besonders, wenn die vielen Vergünstigungen, die sie im Gush Katif hatten, wegfallen. Der Lebensstandard in Gush Katif war wesentlich höher als in Kernisrael, gerade wegen dieser Vergünstigungen. Auch die können wir uns nicht mehr leisten. Die Siedler werden lernen müssen, sich den Verhältnissen in einem Land anzupassen, an dessen Budget übergroße Anforderungen gestellt werden. Daß nicht mehr automatisch riesige Summen in die Siedlungen gesteckt werden, zumindest nicht in diese, ist für das Land als solches ein Segen.

    Konfliktherde mit den Palästinensern aus dem Wege zu räumen und diesem Pulverfaß Erleichterung zu verschaffen, ohne dabei auf vitale Sicherheitsinteressen zu verzichten - das ist die sicherheitspolitische Formel des Abzugs aus Gaza. Die militärische Kontrolle über Luft, Wasser und Straßen kann Israel nicht einfach aufgeben - dafür hat sich Post-Oslo einfach die PA nicht vertrauenswürdig genug gezeigt. Das mag sich eines Tages ändern, aber wer garantiert uns, daß nicht morgen die Hamas dort regiert? Daher bleibt die Kontrolle noch in iraelischen Händen. Ägypten wird vielleicht einen Teil der Verantwortung mit übernehmen. Je mehr, desto besser, von uns aus gesehen. Doch auch die Ägypter sind nicht scharf drauf.

    Wir ziehen uns nicht wegen der Palästinenser zurück, so wie wir auch den Libanon nicht für die Libanesen verlassen haben und den Sinai nicht für Ägypten geräumt haben. Keine Regierung kann von ihren Bürgern rein altruistische Taten verlangen, und keine Regierung tut das, auch die deutsche nicht. Reiner Altruismus in der Politik grenzt zu nah an Selbstzerstörung. Eine Regierung muß für ihre Bürger sorgen, so gut wie möglich für so viele wie möglich, und ohne dabei andere zu schädigen. Sharon versucht, nach diesem Prinzip zu handeln.

    Der Abzug ist in Israels Interesse, und darum wird er durchgezogen. Was ein durchgeknallter Hamasnik dazu zu sagen hat, beeindruckt uns nicht. “Das ist der Anfang vom Ende Israels” und was ähnlich unverantwortliche Phantasien mehr sind. Das ist Abu Mazens Problem, und ich wünsche ihm, daß er die Oberhand gewinnt. Denn solche Leute, die ihren Anhängern Wunschdenken verkaufen statt sie auf dem Weg über die Anerkennung der Tatsachen zum Kompromiss zu führen, sind gefährlich, auch nach innen hin. Diese Leute von der Hamas verstehen gar nicht, was das ist, pragmatisch handeln!

    Wir haben wohl bewiesen, daß wir angesichts des Terrors standhalten. Aber im Gazastreifen zu siedeln hat mit Standhalten nichts mehr zu tun. Der Preis ist zu hoch. Wer souverän handelt, kann eigene Fehler rückgängig machen, unbeeinflußt von Lob oder Tadel der anderen. Wir haben den Bau des Sicherheitszauns als notwendig erkannt und ihn gebaut, trotz internationalen Aufheulens. Und den Abzug aus Gaza ziehen wir durch, trotz Jubelschreie der Hamas.

    So sehe ich es. Mich beschäftigt das Thema naturgemäß sehr. Tut mir leid, wenn das jetzt ein bißchen lang war…

    Kommentar von Lila — 19. August 2005 @ 21:25

  5. Sehr schön Lila: 95%ige Zustimmung!

    Schöne Grüße, TK

    Kommentar von Campo-News — 20. August 2005 @ 09:02

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