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8. August 2005

“Wir können nur essen was wir pflanzen”, sagen sie.

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 16:20

“Nichts als Blüten aus dem braunen Sumpf”, sagt hingegen der Kanzler über die ganz Linken, und sollte dabei auch einmal an seinen Koalitionspartner, sowie auch an seinen Parteivorsitzenden denken.

Kanzler Schröder erklärte nun in einer Rede, Politiker der Linken seien “nichts als Blüten aus dem braunen Sumpf”. Nun, das wusste man auf dem CAMPO schon vorher und rückt dies ja seit Jahren unbeirrbar ins Zentrum der Betrachtungen. Doch die ja seinerzeit aus dem Milieu der Ökofaschisten hervorgegangenen Grünen, sollte der Kanzler dabei ebenfalls im Auge behalten. Frau Künast z.B. empfahl dieser Tage den alten Holzweg mit der alten Ansage, die sinngemäß lautet: “Deutsche, kauft nur bei Deutschen. Kauft nur deutsche Produkte!” In der DDR setzte man früher den propagandistischen Spruch “Wir können nur essen, was wir pflanzen” ein. Die heutigen rotbraunen Ökonomen, die Deutschland von der Welt abkapseln und ihre national-sozialistische Politik in den eigenen vier Wänden noch stärker zur Degeneration zwingen wollen, die sollten doch bitte endlich KONSEQUENT SEIN: Esst die Bananen und die Apfelsinen, die in euren Vorgärten wachsen! Hört nur deutsche Musik (ach ja, das macht ihr ja eh). Lest keine ausländische Literatur (fällt ja auch nicht sonderlich schwer, weil ihr ja sowieso nichts lest)! Fliegt nicht an die Strände mit der ewigen Sonne! Lasst die Finger von japanischen Elektrogeräten und Fotoapparaten! Fahrt keine preiswerten ausländischen Autos. Besser: Mauert euch ein! (ihr seid imstande, und macht das tatsächlich).

Nun hat sich der Geschäftsfüher der PDS echauffiert, ausgerechnet jener, der die als Sexual-AG getarnte Pädophilengruppe schützt - PDS-Gruppe

Berlin (ots) - Zur Aussage des Bundeskanzlers beim
SPD-Wahlparteitag in Brandenburg, Politikerinnen der Linken seien
“nichts als Blüten aus dem braunen Sumpf”, erklärt
Bundesgeschäftsführer Rolf Kutzmutz:

Bundeskanzler Schröder ist endgültig bei seinem Amtsvorgänger
angekommen, der einst in Bezug auf die PDS von rotlackierten
Faschisten sprach. Auch Gerhard Schröder scheint im Wahlkampf kein
Argument zu platt sein, um nicht verwendet zu werden.
Doch Gerhard Schröder hat seine Entgleisung bewusst in Brandenburg
geäußert. Offenkundig hat er mit dem Osten das gleiche Problem wie
Jörg Schönbohm. Der eine bezichtigt Ostdeutsche wegen einer angeblich mangelnden Wertevermittlung der Verwahrlosung und latenten
Gewaltbereitschaft, der andere schickt gleich eine ganze Partei, die
nach den Umfragen stärkste Partei im Osten werden kann, in den Sumpf
des Rechtradikalismus. Den Osten und die sozialen Probleme der
Menschen kennen sie beide nicht - wer sich nicht auf ihre Politik und
ihre Sicht auf die Welt einlässt, wird halt diffamiert. Die
Wählerinnen und Wähler sind mündig genug, um entscheiden zu können, was sie von solch plumpem Wahlkampf halten.”

Tanja Krienen: Wahrscheinlich nicht - wir werden sehen. Die chauvinistischen und ökonomisch grotesken Forderungen der Frau Künast werden natürlich nur von der Union (vermutlich noch von der FDP) kritisiert:

Berlin (ots) - Zum Boykott-Aufruf der grünen Umweltministerin
Renate Künast erklärt der Stv. Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ronald Pofalla MdB:

Der Boykott-Aufruf der Bundesumweltministerin ist unerträglich und
zutiefst asozial. Rot-Grün betreibt eine desaströse Voodoo-Ökonomie.

Gerade einkommensschwache Familien profitieren von preiswerten
Importen und sind so überhaupt erst in der Lage, bestimmte Produkte
zu kaufen. Wer sich nicht „Bio“ leisten kann, soll nach den
Vorstellungen der Bundesregierung anscheinend gänzlich auf Konsum
verzichten. Frau Künast hat offenbar jeden Kontakt zur Realität
verloren.

Hinzu kommt, dass der Boykott-Aufruf der grünen Ministerin zu
erheblichen Negativ-Folgen auf dem Arbeitsmarkt führen wird, wenn
dieses schlechte Beispiel im Ausland Schule machen sollte. Gerade
Deutschland als Exportnation ist darauf angewiesen, dass deutsche
Produkte im Ausland gekauft werden. Neue Handelsschranken führen zu
weniger Exporten und damit zu noch mehr Arbeitslosen in Deutschland.

Der rot-grüne Boykott-Aufruf schadet unserem Land und zeigt, warum
diese Bundesregierung die schlimmste Katastrophe am Arbeitsmarkt seit
1945 verursacht hat.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Auch andere fortschrittliche Menschen kritisieren diese Aussagen:

Berlin (ots) - Zur Forderung von Ministerin Künast, alle Deutschen
sollten nur noch deutsche Produkte kaufen, erklärte
BDI-Hauptgeschäftsführer Ludolf v. Wartenberg:

“Das ist nicht nur falscher Protektionismus, sondern die
Verbraucherschutzministerin will offenbar mit ihrem Vorstoß den
Verbrauchern vorschreiben, auf welche Produkte sie künftig zu
verzichten haben. Sollen wir Bürger in Zukunft unseren Kindern weni-
ger Spielsachen schenken, weil das meiste Spielzeug aus China oder
Taiwan kommt? Will Frau Künast wirklich, dass wir Deutschen auf
preiswerte Unterhaltungselektronik verzichten müssen? Auch bei der
Kleidung beziehen wir soviel aus dem Ausland, dass ihr Argument
fadenscheinig ist.

Die grüne Ministerin tritt eine unselige Diskussion los. Denn was
wäre die Konsequenz, wenn die Japaner und Amerikaner keine deutschen
Autos mehr kauften und wenn andere Länder keine deutschen Maschinen
mehr bestellten? Völlig unsinnig wird der Ruf nach dem nationalen
Einkaufen, wenn man mal auflistet, wieviel ausländische Vorprodukte
in so genannten “deutschen” Waren enthalten sind.

Die deutsche Industrie warnt davor, mit einer solchen
populistischen Effekthascherei unüberlegt die Voraussetzungen für
unsere Exporterfolge zu untergraben. Deutschland ist als Exportnation
auf offene Weltmärkte angewiesen. Mit Blick auf den europäischen
Binnenmarkt wirkt Frau Künasts Haltung antieuropäisch.

Die deutsche Industrie fordert die Ministerin auf, über die
Konsequenzen ihrer nationalistischen Argumente noch einmal
nachzudenken. Oder soll der Protektionismus jetzt Regierungspolitik
werden?

BDI Bundesverband der Dt. Industrie

6 Kommentare »

  1. Und wenn sie dann nichts zu essen haben, machen sie sich zukünftig im “Neuen Deutschland” schöne Gedanken.

    SPIEGEL-ONLINE:

    Linkspartei wirbt für Drogenfreigabe

    Unter dem Motto “Schöner Leben mit Drogen” startet die Linkspartei in Sachsen eine Wahlkampftour, um die Stimmen junger Wähler zu erhalten. Die Sozialisten fordern nicht nur die Legalisierung von Cannabis, sondern auch die Freigabe aller Drogen.

    Grimma - Man wolle in Sachsen mit Jugendlichen über das politische Ziel der Drogenlegalisierung und des selbstbestimmten Drogenkonsums diskutieren, teilte die Linkspartei in Dresden mit. Für Jugendliche sei Drogenpolitik ein wichtiges Thema, da sie “durch die repressive Ahndung durch Staatsorgane” besonders betroffen seien, sagte die jugendpolitische Sprecherin Juliane Nagel.

    Die Linkspartei-Jugend fordert laut Nagel nicht nur die Legalisierung von Cannabis, sondern die Freigabe aller Drogen…

    Die Entscheidung für oder gegen Drogen solle nicht von Staat oder Wirtschaft reguliert, sondern in die Hände eines jeden selbst gelegt werden, sagte Nagel.

    Kommentar von Campo-News — 8. August 2005 @ 17:42

  2. Babylonische Sprachwirrnis…

    Die Künast, wie die meisten voll FDP-kompatiblen Grünen ist ja nun keine Linke…

    Sondern eine sich im ökonomischen Mittelstand breitgemacht habende, die eben die Thesen ihres Milieus ausspricht.

    Schlimm genug, dass hilflose Widerworte dann nur vom Genossen der Bosse und ein paar CDU-Hinterbänklern kommen. Und von ihren “Arbeitgebern”, dem BDI selbstverständlich.

    Anders ist es auch nicht zu erwarten. Und auf die hier gestellte Umfrage: Was wählen? Habe ich selbstverständlich nur antworten können: Mir doch egal. Macht doch.

    Wenn es ein wenig weniger fatalistisch, angeödet und unmotiviert klingen soll:

    Der Artikel über den “Rheinischen Antikapitalismus” von Stafan Frank in der neuen konkret hat mir gut gefallen, aber da ging es auch nur um die PDS… und noch sarkastischer: einen Rio PMP300 Player kann man heute in jeder ca. 10ten Mülltonne finden, mit ein wenig Geschick ist der schnell wieder repariert, und dann kann man in aller Ruhe Aretha Franklin hören, und nicht 2 Pac, der ist ja schon tot, aber der hatte auch bestimmt einen Ipod. 18% der meist unter 18 jährigen Käufer dieses Mp3 Players in den USA werden laut Statistik überfallen und beraubt, ein Kind kam dabei zu Tode…

    das interessiert Frau Künast nicht, sie emphiehlt Sicherungsverwahrung: Kauft bei Grundig! (klingt aber scheisse…) Ausserdem braucht sie ja keinen MP3-Player, ihre Standardmusiksammlung hat sie zu Hause und hört das von einer “stylischen” B&O Tantenhifianlage. Aber das kommt doch angeblich aus Dänemark, Frau Künast!” na immerhin Europa!

    Macht irgendwie Spass, teilweise die Sprache der sogenannten Kids zu verwenden…

    Kommentar von hegelxx — 8. August 2005 @ 17:44

  3. Pofalla ist ein Hinterbänkler? Natürlich vertritt Künast grün-linke Positionen. Dass die durchsetzt sind von autoritärem kleinbürgerlichem Ideologiezeug, ist schon klar, aber bitte: Wer sind “guten Linken”.

    Fakt ist, dass die Mainstream-Linke so verkommen ist, dass der oben zu lesende Kommntar stimmt. Fakt ist auch, dass das Wesen des Kapitalismus nicht zuvorderst das ist, was die Linke ihm zuschreibt, sondern eher das, was der junge Marx in puncto Ablösung des Feudalismus positiv festhält: “Die Bourgeosie reißt durch die rasche VERBESSERUNG aller Produktionsinstrumente, durch die unendlich verbesserte Kommunikationen (!) alle, auch die barbarischten Nationen in die ZIVILISATION. DIE WOHLFEILEN PREISE IHRER WAREN SIND DIE SCHWERE ARTILLERIE, MIT DER SIE DEN HARTNÄCKIGSTEN FREMDENHAß DER BARBAREN ZUR KAPITULATION ZWINGT.”

    In sofern ist es logisch, dass auch die heutige “Bourgeosie” nicht fremdenfeindlich ist.
    TK

    Kommentar von Campo-News — 9. August 2005 @ 08:43

  4. […] sland, dass ihr Argument fadenscheinig ist. […] gefunden bei: Brushfires of Freedom Campo-News-Blog Antibürokratieteam Dieser Beitrag wurde am Dien […]

    Kommentar von BierhalunkenBlog » Blog Archive » rot-braun-grüne Soße — 9. August 2005 @ 15:20

  5. So sorgen allein die Briten durch ihren Obst- und Gemüsekauf für den Lebensunterhalt von einer Million Afrikanern. Focus - doch das ist dem Milieu, das sonst doch immer so besorgt ist, dann doch egal.

    Kommentar von Campo-News — 28. April 2013 @ 10:15

  6. Siehe obiges Thema! Wer also sagt, wir wollen nur regionale Produkte ist ein “Rassist” - http://www.focus.de/politik/videos/ohne-vielfalt-ziemlich-langweilig-edeka-filiale-schmeisst-auslaendische-waren-aus-dem-regal-ein-schild-verraet-warum_id_7493105.html

    Kommentar von Campo-News — 21. August 2017 @ 06:24

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