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4. Juli 2005

Was die neue SED wirklich will

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 13:43

Wie man die selbst phantasierten Heuschrecken aus dem Schlar-Affenland vertreiben will, hat er große Vordenker schon vor 85 Jahren verkündet: Die Ergebnisse waren ja auch danach.

Der Entwurf einer „klassenlosen Gesellschaft, des „Paradieses auf Erden“, ist ja das Ziel menschheitsbeglückenden Aktivitäten, die ich bekanntlich so enden sehe - Widerspruch im Paradies

Die neue SED beruft sich mit dem Erbe der so genannten „Partei des Demokratischen Sozialismus“ noch immer auf den Marxismus-Leninismus - Das schwere Leben des Herrn Murx

Jeder der bewusst handelnden und geschulten Parteiführer kennt die Auszüge der folgenden Schrift Lenins, die wie keine andere den janusköpfigen Charakter der Veranstaltung mit jedem Buchstaben belegt. Hören wir nicht sogar dieselben, resp. sehr ähnliche Worte, jetzt, aktuell? Wer wissen will, was kommt, wenn man sie nicht stoppt, sollte sich 15 Minuten Zeit nehmen.

Aus „Der linke Radikalismus, die Kinderkrankheit im Kommunismus“:

Warum Klassenpolitiker benoetigt werden

Die Politik ist eine Wissenschaft und Kunst, die nicht vom Himmel fällt, die einem nicht in die Wiege gelegt wird, und das Proletariat, wenn es die Bourgeoisie besiegen will, muss seine eigenen proletarischen „Klassenpolitiker“ hervorbringen, und zwar Politiker, die nicht schlechter sein dürfen als die bürgerlichen Politiker. Die Macht der Gewohnheit von Millionen und aber Millionen ist die fürchterlichste Macht. Ohne eine eiserne und kampfgestählte Partei, ohne eine Partei, die das Vertrauen alles dessen genießt, was in der gegebenen Klasse ehrlich ist, ohne eine Partei, die es versteht, die Stimmung der Massen zu verfolgen und zu beeinflussen, ist es unmöglich, einen solchen Kampf erfolgreich zu führen.

Warum man sich an Wahlen beteiligen soll, solange der Parlamentarismus nicht „erledigt“ ist oder: Lernt von Karl und Rosa!

Die deutschen „linken“ Kommunisten beantworten diese Frage mit größter Geringschätzung - und mit größter Leichtfertigkeit – verneinend. Die deutschen „Linken“ haben entgegen der Meinung so hervorragender politischer Führer wie Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht bekanntlich schon im Januar 1919 den Parlamentarismus für „politisch erledigt“ gehalten. Wie bekannt, haben sich die „Linken“ geirrt.

Den „Linken“ obliegt es zu beweisen, weshalb ihr unbestreitbarer Fehler von damals jetzt aufgehört hat, ein Fehler zu sein. Nicht einmal ein Schimmer eines Beweises führen sie an und können sie anführen. Das Verhalten einer politischen Partei zu ihren Fehlern ist eines der wichtigsten und sichersten Kriterien für den Ernst einer Partei und für die tatsächliche Erfüllung ihrer Pflichten gegenüber ihrer Klasse und den werktätigen Massen.

Wenn die “Linken“ in Deutschland diese ihre Pflicht nicht erfüllen, so beweisen sie gerade dadurch, daß sie nicht eine Partei der Klasse, sondern ein Konventikel, nicht eine Partei der Massen, sondern eine Gruppe von Intellektuellen und einigen wenigen Arbeitern sind, die die schlechtesten Eigenschaften der Intellektuellen kopieren.

Es ist klar, daß der Parlamentarismus in Deutschland politisch noch nicht erledigt ist. Es ist klar daß die „Linken“ in Deutschland ihren eigenen Wunsch, ihre eigene ideologisch-politische Stellung für die objektive Wirklichkeit halten. Das ist der gefährlichste Fehler, den Revolutionäre machen können. Gerade hier sehen wir, daß die „Linken“ nicht zu urteilen verstehen.

Wozu ihr verpflichtet seid

Ihr seid verpflichtet, nicht auf das Niveau der Massen herabzusinken. Das ist unbestreitbar. Ihr seid verpflichtet, ihnen die bittere Wahrheit zu sagen. Ihr seid verpflichtet, ihre bürgerlich-demokratischen und parlamentarischen Vorurteile beim richtigen Namen zu nennen. Aber zugleich seid ihr verpflichtet, den tatsächlichen Bewußtseins- und Reifegrad eben der ganzen Klasse (und nicht nur ihrer kommunistischen Avantgarde), eben der ganzen werktätigen Masse nüchtern zu prüfen. Selbst wenn bloß eine Minderheit von Industriearbeitern den katholischen Pfaffen nachläuft, ergibt sich schon daraus unzweifelhaft, daß die Beteiligung an den Parlamentswahlen und am Kampf auf der Parlamentstribüne für die Partei unbedingte Pflicht ist, gerade um die rückständigen Schichten zu erziehen, gerade um die unentwickelte, geduckte, unwissende Masse aufzurütteln und aufzuklären.

Jagd Sie, sobald ihr könnt!

Solange ihr nicht stark genug seid, das bürgerliche Parlament und alle sonstigen reaktionären Institutionen auseinanderzujagen, seid ihr verpflichtet, gerade innerhalb dieser Institutionen zu arbeiten. Sonst lauft ihr Gefahr, einfach zu Schwätzern zu werden. Es ist sehr leicht, seinen „Revolutionismus“ nur durch schimpfen auf den parlamentaristischen Opportunismus, nur durch Ablehnung der Beteiligung an den Parlamenten zu bekunden, aber gerade weil das nur allzu leicht ist, ist es keine Lösung der überaus schwierigen Aufgabe. Es ist vollkommen klar - auf Grund der oben angeführten Argumente - daß ein Verzicht auf die Beteiligung an den Parlamenten, für die Sache schädlich wäre.

Kompromisse machen, larvieren, paktieren: zuschlagen

Es ist traurig mitanzusehen, wie Leute, die sich zweifelslos für Marxisten halten und Marxisten sein möchten, die Grundwahrheiten des Marxismus vergessen haben. Die größten Wirrköpfe können zufrieden sein: Solide Deutsche, die sich offenbar für Marxisten halten liefern einen besonders soliden Beweis dafür, daß sie sich für solide Marxisten halten, und reden in besonders komischer Weise einen unglaublichen Unsinn zusammen, wodurch sie offenbaren, daß sie das Abc des Marxismus nicht begriffen haben, und versteigen sich zu ganz ungereimten Zeug. Die bloße Anerkennung des Marxismus befreit noch nicht von Fehlern. Naive und ganz unerfahrene Leute bilden sich ein, es genüge, die Zulässigkeit von Kompromissen überhaupt anzuerkennen - und schon werde jede Grenze verwischt zwischen dem Opportunismus, gegen den wir einen unversöhnlichen Kampf führen und führen müssen, und dem Marxismus.

Wenn aber solche Leute nicht wissen, daß alle Grenzen sowohl in der Natur als auch in der Gesellschaft beweglich sind so ist ihnen nicht anders zu helfen als durch anhaltende Belehrung, Erziehung, Aufklärung, durch politische und alltägliche Erfahrung. Es ist doch unmöglich, daß die deutschen “Linken“ nicht wissen, daß die ganze Geschichte des Bolschewismus, sowohl vor als auch nach der Oktoberrevolution, voll ist von Fällen des Lavierens, des Paktierens, der Kompromisse mit anderen, darunter auch mit bürgerlichen Parteien!

Es ist dasselbe, als wollte man bei einem schwierigen Aufstieg auf einen noch unerforschten und bisher unzugänglichen Berg von vornherein darauf verzichten, manchmal im Zickzack zu gehen, manchmal umzukehren, die einmal gewünschte Richtung aufzugeben und verschiedene Richtungen zu versuchen? Und Leute, die so wenig einsichtig und so unerfahren sind (noch gut, wenn sich das durch ihre Jugend erklärt: es ist das natürliche Vorrecht der Jugend, eine Zeitlang solche Dummheiten zu reden) konnten bei Mitgliedern der Kommunistischen Partei Unterstützung finden.

Die Schlußfolgerung ist klar: Kompromisse “prinzipiell“ abzulehnen, jedwede Zulässigkeit von Kompromissen schlechthin zu verneinen, ist eine Kinderei, die man schwerlich ernst nehmen kann. Es gibt Kompromisse und Kompromisse. Man muß es verstehen, die Umstände und die konkreten Bedingungen jedes Kompromisses oder jeder Spielart eines Kompromisses zu analysieren. Unsere Theorie ist kein Dogma, sondern eine Anleitung zum Handeln, pflegten Marx und Engels zu sagen, und das schwerste Verbrechen ist, diese Theorie in den wichtigsten Augenblicken nicht anzuwenden.

Rein in die Parlamente - nutzt sie aus!

Der Fehler bestand darin, daß die deutschen Kommunisten eine Beteiligung am reaktionären, bürgerlichen Parlament verwarfen; der Fehler bestand in zahlreichen Äußerungen jener ,,linken“ Kinderkrankheit, die jetzt offen zum Ausbruch gekommen ist und um so gründlicher, um so schneller, mit um so größeren Nutzen für den Organismus kuriert werden wird. Unsere Leute können sich sogar Dummheiten leisten (allerdings dürfen diese Dummheiten nicht sehr groß sein und müssen rechtzeitig korrigiert werden). Sehr jungen und unerfahrenen Revolutionären scheint es, natürlich ebenso wie kleinbürgerlichen Revolutionären, sogar wenn sie sehr ehrwürdigen Alters und reich an Erfahrung sind, außerordentlich “gefährlich“, unverständlich, ja falsch zu sein, “Kompromisse zu erlauben“. Die Kritik - und zwar die schärfste, schonungsloseste, unversöhnlichste Kritik - ist nicht gegen den Parlamentarismus oder gegen jede parlamentarische Tätigkeit zu richten, sondern gegen jene Führer, die es nicht verstehen, die Parlamentswahlen und die Parlamentstribüne auszunutzen und noch mehr gegen diejenigen, die das nicht wollen. Nur eine solche Kritik, natürlich verbunden damit, daß man die untauglichen Führer fortjagt und durch taugliche ersetzt, wird eine nützliche
und fruchtbringende revolutionäre Arbeit sein.

Wenn Karl Liebknecht in Deutschland es sogar ohne Unterstützung der Massen von unten vermocht hat, ein Musterbeispiel einer wirklich revolutionären Ausnutzung reaktionärer Parlamente zu geben, warum sollte dann eine rasch wachsende Massenpartei nicht imstande sein, sich in den schlimmsten Parlamenten eine kommunistische Fraktion zu schmieden gerade deshalb können und müssen die Kommunisten nur in solchen Institutionen wie den bürgerlichen Parlamenten den von innen heraus den langwierigen, hartnäckigen, vor keinen Schwierigkeiten zurückschreckenden Kampf zur Enthüllung führen.

Anders handeln heißt die Sache der Revolution erschweren, denn ohne eine Änderung in Anschauungen der Mehrheit der Arbeiter ist die Revolution unmöglich; diese Änderung aber wird durch die politische Erfahrung der Massen, niemals durch Propaganda allein erreicht. Das ist eine Kinderei von Intelligenzlern, aber keine ernste Taktik einer revolutionären Klasse. Es ist zu befürchten, daß die Abspaltung der “linken“ Antiparlamentarier zu einer internationalen Erscheinung wird. Nun schön! Spaltung ist immerhin besser als Konfusion, die sowohl das ideologische, theoretische, revolutionäre Wachstum, den Reifegrad der Partei als auch ihre einmütige praktische Arbeit hemmt.

Warten auf den Anlass: Legale oder illegale Methoden – Ziel ist der offene Kampf

Unerfahrene Revolutionäre meinen oft, legale Kampfmittel seien opportunistisch, weil die Bourgeoisie auf diesem Gebiet die Arbeiter besonders häufig betrogen und übertölpelt hat, illegale Kampfmittel dagegen seien revolutionär. Das ist jedoch nicht richtig. Richtig ist, daß Opportunisten und Verräter an der Arbeiterklasse diejenigen Parteien und Führer sind, die nicht fähig oder gewillt waren illegale Kampfmittel z.B. unter den Verhältnissen anzuwenden, wie sie während des imperialistischen Krieges 1914/18 bestanden, als die Bourgeosie der freiesten demokratischen Länder die Arbeiter mit ungehörter Frechheit und Brutalität betrog und es verbot, die Wahrheit über den räuberischen Charakter des Krieges zu sagen. Aber Revolutionäre, die es nicht verstehen, die illegalen Kampfformen mit allen legalen zu verknüpfen, sind sehr schlechte Revolutionäre. Es ist nicht schwer, dann ein Revolutionär zu sein, wenn die Revolution bereits ausgebrochen und entbrannt ist, wenn sich jeder anschließt, aus einfacher Schwärmerei, aus Mode, mitunter aus Gründen der persönlichen Karriere. Das Proletariat hat nachher, nach seinem Sieg, die größte Mühe, man könnte sagen, seine liebe Not, sich von solchen Quasi-Revolutionären zu befreien. Viel schwerer ist, daß man es versteht, ein Revolutionär zu sein, wenn die Bedingungen für einen direkten, offenen Kampf noch nicht vorhanden sind, daß man es versteht die Interessen der Revolution in nichtrevolutionären, oft sogar direkt reaktionären Institutionen, zu verfechten.

Wir können nicht wissen welcher Anlaß sehr breite, jetzt noch schlummernde Massen am stärksten aufrütteln, entflammen, zum Kampf vorwärtstreiben wird. Deshalb sind wir verpflichtet, unsere ganze Vorarbeit so zu leisten, daß sie… in jeder Hinsicht hieb – und stichfest ist. Es ist möglich, daß eine Parlamentskrise den „Durchbruch bringen“, das “Eis brechen“ wird; Die Kommunisten in Westeuropa und in Amerika müssen lernen, einen neuen, andersartigen Parlamentarismus hervorzubringen, der mit Opportunismus und Karrierismus nichts zu tun hat.

Verstellt euch, agitiert, organisiert, sprecht die Sprache des Volkes

Es muß so sein, daß die Partei ihre Losungen ausgibt und echte Proletarier mit Hilfe der unorganisierten und niedergedrückten Flugblätter verteilen und austragen, die Wohnungen der Arbeiter, die Hütten der Landproletarier und der Bauern aufsuchen ausnutzen in die Kneipen gehen, wo das einfache Volk verkehrt, und sich zu Verbänden, Vereinen zufälligen Versammlungen des einfachen Volkes Zutritt verschaffen. Sie dürfen mit dem Volk nicht in gelehrter und nicht in sehr parlamentarischer Sprache reden, dürfen nicht im geringsten auf einen “Sitz“ im Parlament erpicht sein, sondern müssen überall das Denken wachrütteln, die Masse in Bewegung bringen, den von der Bourgeosie geschaffenen Apparat, die von ihr angesetzten Wahlen, ausnutzen.

Auf jeden Fall kann nicht im geringsten daran gezweifelt werden, daß eine Partei, die die Avantgarde, der Vortrupp sein will und die darüber hinaus lernen will, nicht nur die breiten proletarischen, sondern auch die nichtproletarischen Massen, die Massen der Werktätigen zu führen, es verstehen muß, sowohl für die “Straße“, in den Städten und Fabrikvierteln, als auch für das Dorf in der faßlichsten, verständlichsten, klarsten und lebendigsten Weise Propaganda zu treiben, zu agitieren und zu organisieren.

Keine bürgerlich-parlamentarischen Kinkerlitzchen, sondern: Organisation der Masse und Umerziehung

Ihr kommt euch selber “schrecklich revolutionär“ vor, liebe Boykottisten und Antiparlamentarier, aber in Wirklichkeit habt ihr Angst bekommen vor den verhältnismäßig kleinen Schwierigkeiten des Kampfes gegen die bürgerlichen Einflüsse innerhalb der Arbeiterbewegung. Ihr habt wie Kinder Angst bekommen vor einer kleinen Schwierigkeit, die euch heute bevorsteht, und begreift nicht, daß ihr morgen oder übermorgen lernen müsst, dieselben Schwierigkeiten zu überwinden. Darin besteht eben die Kinderei der „Ablehnung“ einer Beteiligung am Parlamentarismus, daß man in Wirklichkeit aber nur vor dem eigenen Schatten davonläuft, nur die Augen verschließt. Schamlosester Karriererismus, Ausnutzung der Parlamentspöstchen auf bürgerliche Art, himmelschreiende reformistische Entstellung der Arbeit im Parlament, abgeschmackte spießbürgerliche Routine – das alles sind ohne Zweifel die gewöhnlichen und überwiegend charakteristischen Züge, die der Kapitalismus überall, nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der Arbeiterbewegung erzeugt und es ist schwierig, die gewohnten hoffnungslos verdorbenen parlamentarischen Führer aus der Partei zu vertreiben; es ist schwierig eine absolut notwendige Zahl von Leuten, die aus dem Bürgertum kommen, der proletarischen Disziplin unterzuordnen; es ist schwierig eine der Arbeiterklasse durchaus würdige kommunistische Fraktion im bürgerlichen Parlament zu schaffen; es ist schwierig zu erreichen, daß die kommunistischen Parlamentarier ihre Zeit nicht mit bürgerlich-parlamentarischen Kinkerlitzchen vertändeln, sondern sich mit der überaus dringenden Arbeit der Propaganda , Agitation und Organisation unter den Massen befassen. All das ist schwierig, wer wolle es leugnen. Aber alle die Schwierigkeiten sind kinderleicht im Vergleich mit (den, T.K.) wahrhaft gigantischen Aufgaben, wenn man Millionen Bauern und Kleinproduzenten, Angestellte, Beamte und bürgerliche Intellektuelle umerziehen muß.

Bürgerliche Intellektuelle und bürgerliche Institutionen werden „untergeordnet“

Wenn die Genossen “Linken“ und Antiparlamentarier es nicht lernen, heute selbst eine so kleine Schwierigkeit zu überwinden, so kann man mit Gewißheit sagen, daß sie nicht imstande sein werden, sich die bürgerlichen Intellektuellen und die bürgerlichen Institutionen in großem Maßstab unterzuordnen und sie umzumodeln, oder aber, daß sie das alles in größter Hast werden nachlernen müssen und durch diese Hast der Sache des Proletariats gewaltigen Schaden zufügen, mehr Fehler als notwendig begehen, mehr Schwächen und Unvermögen als durchschnittlich an den Tag legen werden. Man muß lernen, alle Arbeits- und Tätigkeitsgebiete ohne Ausnahme zu meistern und zu beherrschen, alle Schwierigkeiten und alle bürgerlichen Praktiken, Traditionen und Gewohnheiten überall zu überwinden. Eine andere Fragestellung wäre einfach nicht ernst zu nehmen, wäre einfach eine Kinderei.

Aus „Der linke Radikalismus, die Kinderkrankheit im Kommunismus“ (1920), Vladimir Illitsch Uljanow, genannt Lenin (1870-1924)

13 Kommentare »

  1. Ich schrieb vorhin an anderer Stelle:

    Ich kann diese ganzen Dinge nicht in einem Buch abhandeln (oder sollte ich das noch machen?), sondern reagiere auf einzelne Phänome mit Satiren oder Polemiken. Doch wenn es um eine kurze Skizzierung geht, muss man sich halt mit einigen Schlagworten begnügen und die politisch interessierten Leute wissen auch was gemeint ist.

    Jedoch steckt aus meiner Sicht schon ein System dahinter und das heißt: Populismus zum Zecke der Machtergreifung, um zersetzende Projekte wie Multi-Kulti (ohne Grenzen), Feminismus (als Machtmethode zur Durchsetzung sexistisch motivierter Ziele) oder auch - was Hauptsächliche - die Einführung einer dirigistischen Gesellschafts”ordnung”, die sowohl extrem rechte, als auch linke Positionen vereinigt, aber in jedem Fall die Entfaltung des Einzelnen auf der Ebene freier Konkurrenten beseitigt (damit meine ich nicht einmal zuvorderst den ökonomischen Bereich, sondern auch andere: Philosophie, Sport, Literatur, Forschung usw.)

    Der repressive Charakter braucht das: Angst, Unwissenheit - hauptsächlich durch die Linke seit Jahren mittels Esoterik, Walldorfpädagogik, antiautoritäre Erziehung, Bekämpfung der Psychoanalyse und Forschungsverboten in die Welt getragen - welche die Lehren aus Marxens Kapital noch immer als richtig ansieht, haben zu einer grotesken Verfasstheit der deutschen Bevölkerung geführt, die ich dem Wirken geschulter marxistischer Kräfte zuschreibe, welche unverändert an ihren in der Realität auf sämtlichen Ebenen gescheiterten Versuch, noch immer nicht wirklich theoretisch überwanden, aber nicht davon ablassen, aufs Neue zu agitieren, ganz nach den Worten Liebknechts:

    Die Gegenwart mag trügen
    Die Zukunft bleibt uns treu
    Wo Hoffnungen verfliegen
    Sie wachsen immer neu

    Von tausend Niederlagen
    Erheben wir Freitag
    Zu immer kühnrem Schlagen
    In immer festrer Reih.

    Ob sie die Flamm ersticken
    Der Funke heiß sich regt
    Und über Nacht zum Himmel
    Die neue Flamme schlägt

    Frei aus dem Kopf aus „Lied der Zuversicht“ von Karl Liebknecht zitiert, und, ich hoffe, richtig.

    Gruß, TK

    Kommentar von Campo-News — 4. Juli 2005 @ 15:20

  2. George Bush

    Er rührte an den Schlaf der Welt,
    Mit Worten, die Blitze waren,
    Sie kamen auf Schienen und Flüssen daher
    Durch alle Länder gefahren.
    Er rührte an den Schlaf der Welt,
    Mit Worten, die wurden Brot,
    Und George Bushs Worte wurden Armeen
    Gegen die Hungersnot.

    Er rührte an den Schlaf der Welt
    mit Worten, die wurden Maschinen
    wurden Traktoren, wurden Häuser,
    Bohrtürme und Minen -
    wurden Elektrizität,
    Hämmer in den Betrieben,
    stehen, unauslöschbare Schrift,
    in allen Herzen geschrieben…”

    Johannes R. Becher; bearbeitet von Tanja Krienen
    Originaltitel: Lenin

    Kommentar von Campo-News — 4. Juli 2005 @ 15:43

  3. Um es ganz un-missverständlich auf den dialektischen Punkt zu bringen:
    So, aus Leninschem Geist,
    Wächst, von Stalin geschweißt,
    Die Partei - die Partei - die Partei.

    Lied der Partei

    Sie hat uns alles gegeben.
    Sonne und Wind und sie geizte nie.
    Wo sie war, war das Leben.
    Was wir sind, sind wir durch sie.
    Sie hat uns niemals verlassen.
    Fror auch die Welt, uns war warm.
    Uns schützt die Mutter der Massen.
    Uns trägt ihr richtiger Arm.

    Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!
    Und, Genossen, es bleibe dabei;
    Denn wer kämpft für das Recht,
    Der hat immer recht.
    Gegen Lüge und Ausbeuterei.
    Wer das Leben beleidigt,
    Ist dumm oder schlecht.
    Wer die Menschheit verteidigt,
    Hat immer recht.
    So, aus Leninschem Geist,
    Wächst, von Stalin geschweißt,
    Die Partei - die Partei - die Partei.

    Sie hat uns niemals geschmeichelt.
    Sank uns im Kampfe auch mal der Mut,
    Hat sie uns leis nur gestreichelt,
    zagt nicht und gleich war uns gut.
    Zählt denn noch Schmerz und Beschwerde,
    wenn uns das Gute gelingt.
    Wenn man den Ärmsten der Erde,
    Freiheit und Frieden erzwingt.

    Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!
    Und, Genossen, es bleibe dabei;
    Denn wer kämpft für das Recht,
    Der hat immer recht.
    Gegen Lüge und Ausbeuterei.
    Der das Leben beleidigt,
    Ist dumm oder schlecht.
    Wer die Menschheit verteidigt,
    Hat immer recht.
    So, aus Leninschem Geist,
    Wächst, von Stalin geschweißt,
    Die Partei - die Partei - die Partei.

    Sie hat uns alles gegeben,
    Ziegel zum Bau und den großen Plan.
    Sie sprach ?Meistert das Leben,
    Vorwärts Genossen packt an.
    Hetzen Hyänen zum Kriege,
    Bricht euer Bau ihre Macht,
    Zimmert das Haus und die Wiege,
    Bauleute seid auf der Wacht.

    Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!
    Und, Genossen, es bleibe dabei;
    Denn wer kämpft für das Recht,
    Der hat immer Recht.
    Gegen Lüge und Ausbeuterei.
    Der das Leben beleidigt,
    ist dumm oder schlecht.
    Wer die Menschheit verteidigt,
    Hat immer recht.
    So, aus Leninschem Geist,
    Wächst, von Stalin geschweißt,
    Die Partei - die Partei - die Partei.

    Liedtext von Louis Fürnberg, Juli 1950

    Kommentar von Campo-News — 4. Juli 2005 @ 16:33

  4. Die Hyänen Freunde, sind wir, wir, die wir die Mörder, die “Bestien in Menschengestalt”, die friedlichen Menschen den Kopf abschneiden, Sexualorgane verstümmeln, die Hälfte der Bevölkerung wie Tiere hält, “Bestien in Menschengestalt” nennen” und deshalb von jenen, welche die “Bestien in Menschengestalt” verharmlosen, unterstützen, für sie Solidaritätskonzerte veranstalten - diffamiert, drangsaliert, virtuell liquidiert werden, wir haben verstanden; auch, dass die Lügner uns als Lügner, die Ausbeuter des Volkes uns als Ausbeuter, und die Dummen und Schlechten uns als dumm und schlecht bezeichnen.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 4. Juli 2005 @ 16:42

  5. Schönbohm droht Lafontaine mit Verfassungsschutz

    Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm hat Oskar Lafontaine damit gedroht, ihn wegen seiner populistischen Äußerungen durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Der Spitzenkandidat des Linksbündnisses aus WASG und PDS suche “offenbar bei den Neo-Nazis seine Wähler”. Lafontaine verteidigte sein Vokabular.

    Hamburg - Wenn Lafontaine weitermache, “könnte das ein Fall für den Verfassungsschutz werden”, sagte der CDU-Politiker Schönbohm der “Bild-Zeitung”. Der “Sozialist” Lafontaine suche “offenbar bei den Neo-Nazis seine Wähler”. Schönbohm bezog sich auf Äußerungen Lafontaines am Wochenende auf dem Bundesparteitag der WASG in Kassel, wonach die Nationalsozialisten in erster Linie nicht fremdenfeindlich gewesen seien.

    Spiegel Online

    Lafontaine steht zu seiner Fremdarbeiter-Äußerung
    Oskar Lafontaine, der Kandidat des Linksbündnisses, verteidigte seine Fremdarbeiter-Äußerung auf dem Bundesparteitag der WASG in Kassel.

    Lafontaine erklärte, dass der Begriff «Fremdarbeiter» nicht aus der NS-Zeit stamme. Er erklärte: «Das Dritte Reich war rassistisch und nicht fremdenfeindlich, denn Fremde wurden durchaus im Dritten Reich beschäftigt, wenn sie arischer Abstimmung waren.»
    Außerdem äußerte Lafontaine, dass selbst die SPD diesen Begriff auf ihrer Homepage benutze und dass er ein Problem damit habe, ausländische Arbeiter, die zu Mindestlöhnen «in Wohncontainern zusammengepfercht leben», als Gastarbeiter zu bezeichnen. In einem Brief an die WASG kündigten der Sänger Konstantin Wecker, die Publizistin Daniela Dahn, der Ökonom Rudolf Hickel und der Völkerrechtler Norman Paech ihre Unterstützung für das Linksbündnis an.
    Berliner Zeitung

    Fazit: Nicht die Thematiserung problematischer Arbeitsverhältnisse in der EU treibt La Fontaines um, denn diese müssten in der Tat auf ihre Kompatibilität mit dem europäischen Standard abgeklopft werden, sondern lediglich die angeblich schlechten ökonomischen Bedingungen sind es, die er anprangert. Diese Wendung ins National-Soziale die zuvor nach reiner nationaler Demagogie klang, macht nun noch alles schlechter, als es vorher schon war. Nun nämlich gibt er vor sozial handeln zu wollen, ohne jedoch auch nur im Ansatz zu beschreiben, wie er sich die Lösung solcher Probleme auf dem freien europäischen Arbeitsmarkt vorstellt.

    Halten wir fest: Es war nicht die Rede von Personen aus fernen Landen, sondern im Wesentlichen z.B. von polnischen Arbeitern, die also sogar zur Eu gehören. Dass Differenzen entstehen, wenn Firmen aus einem Niedriglohnland in Deutschland arbeiten, oder ausländische Arbeiter in Deutschland mit einem sehr geringen Entgelt zufrieden sind, bedürfte einer offenen Debatte, in der Fragen der Ökonomie, des Arbeitsmarktes und der Freiheit des Selbstständigen, wie auch des Arbeiters selbst, erörtert würden.

    Doch bleibt von La Fontaines unverdaut in die Welt posaunten Thesen letztlich nur ein Populismus übrig, der das Gefühl bedient, den Bauch! Doch ist bekanntlich der Bauch die Gegend, wo es bisweilen mächtig bläht und stinkt. Es stinkt gewaltig, wenn La Fontaine in größter Not sogar Das Dritte Reich von der Fremdenfeindlichkeit freispricht und in seiner kruden Dialektik behauptet, dies sei so, weil ja Arier, aus auch wenn sie nicht aus Deutschland kamen, im Reich arbeiten konnten. Dass diese Arier eben nach Auffassung der Nazis keine Fremde waren, will in den Kopf des „Vordenkers“ nicht hinein.

    Stasi-Allianzen und Nazi-Jargon, Nazi-Ideologie und Nazi-Reinwaschung, dazu aktive scheinbare Ex-Nazis und Kommunisten der Stalin-Fraktion, wie auch der Trotzkisten-Abhubs in den eigenen Reihen: Das ist die neue SED (es ist imgrunde die alte). Sie muss vom Verfassungsschutz beobachtet werden, es muss gegen sie, wenn sich die Signale mehren, gegebenenfalls ein Verbotsverfahren eingeleitet werden. Gründe gibt genug.

    Tanja Krienen

    Kommentar von Campo-News — 5. Juli 2005 @ 08:27

  6. “Es stinkt gewaltig, wenn La Fontaine in größter Not sogar Das Dritte Reich von der Fremdenfeindlichkeit freispricht und in seiner kruden Dialektik behauptet, dies sei so, weil ja Arier, aus auch wenn sie nicht aus Deutschland kamen, im Reich arbeiten konnten. Dass diese Arier eben nach Auffassung der Nazis keine Fremde waren, will in den Kopf des ‘Vordenkers’ nicht hinein.

    Stasi-Allianzen und Nazi-Jargon, Nazi-Ideologie und Nazi-Reinwaschung […]”

    Mit einer “Politik” der zügellosen Diffamierung von Menschen, deren Ausführungen man für abwegig hält, möchte ich als demokratischer Konservativer nichts zu tun haben. Wenn Lafontaine die Hitler-Diktatur als rassistisch qualifiziert, so hat er völlig recht, und von einer “gnädige[n] Neubetrachtung oder Umdeutung” des “Dritten Reiches”, wie sie etwa Martin Hohmann propagiert, kann im Zusammenhang mit der (begrifflich fragwürdigen) Einstufung des rasseimperialistischen Deutschland als nicht fremdenfeindlich nicht die Rede sein. Als Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft verurteile ich insbesondere aufs schärfste die Bestrebungen, Äußerungen wie die Möllemanns (und Karslis) in der Tradition des mörderischen Antisemitismus der Nazis und der arabischen Nationalisten als eine Form der (bloßen) “Fremdenfeindlichkeit” zu verorten, wie es Multikulturalisten vom Schlage Bütikofers oder Fischers tun, wenn sie glauben, den “Fremdenfeind” Lafontaine mit Dreck bewerfen zu müssen. (Als fremdenfreundlich gilt diesen Leuten bekanntlich nicht nur die Ausbeutung ausländischer Arbeitskräfte in deutschem Territorium, sondern auch die Gewährleistung des “Grundrechtes” von Lehrer[innen] auf islamische Missionierung der ihnen anvertrauten Minderjährigen - von scheußlicheren Erscheinungen des von den grünen Lafontaine-”Kritikern” gehätschelten traditionalen Islam einmal ganz zu schweigen.)

    Wer Lafontaine oder der PDS völlig unbegründet “Nazi-Ideologie” und “Nazi-Reinwaschung”, leistet tatsächlichem Rechtsextremismus und Antisemitismus (ob original-brauner oder grün-islamistischer Couleur) hemmungslos Vorschub. Aus liberal-konservativer Sicht reicht es völlig aus, die außerhalb der SPD organisierte “Linke” mit Blick auf die sozialpolitische Unglaubwürdigkeit ihrer Protagonisten sowie die pro-totalitären Traditionslinien innerhalb der SED-Fortsetzungspartei argumentativ zu desavouieren. Schwachsinnige “Nazi”-Vorwürfe hingegen sind ein Angriff auf unsere demokratische Kultur, der kompromißlos zu ächten ist.

    Kommentar von Digenis Akritas — 5. Juli 2005 @ 22:51

  7. Hier liegt keine “zügellose Diffamierung von Menschen” vor, sondern eine Kommentierung des Verhaltens des zügellosen Herrn aus dem Saarland. Der Kern des Vorwurfs war nichts von alle dem, was du glaubtest replizieren zu müssen, da ich den Vorwurf “Fremdenfeindlichkeit” differenzierte (im Nachhinein muss er jedoch als kalkuliert gewertet werden), jedoch darauf abhob, dass er das Nazireich von eben jenem freisprach. Das ist ungeheuerlich. Das übertrifft Hohmann locker.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 6. Juli 2005 @ 06:19

  8. “Der Kern des Vorwurfs war nichts von alle dem, was du glaubtest replizieren zu müssen, da ich den Vorwurf ‘Fremdenfeindlichkeit’ differenzierte (im Nachhinein muss er jedoch als kalkuliert gewertet werden), jedoch darauf abhob, dass er das Nazireich von eben jenem freisprach. Das ist ungeheuerlich. Das übertrifft Hohmann locker.”

    Der unbegründete Vorwurf der “Fremdenfeindlichkeit” mußte VON ANFANG AN “als kalkuliert gewertet werden”. Wenn ich feststelle, daß der NS-Totalitarismus - weit davon entfernt, eine Wiederauflage des christlichen Mittelalters zu sein - durchaus eine Form radikaler “Modernisierung” (freilich unter systematischer Mißachtung der freiheitlichen Normen und Prinzipien der bürgerlichen Revolution) darstellte, übertreffe ich in Deiner “Logik” durch eine solche Äußerung “locker” Hohmanns Hetztiraden gegen jüdische Ãœberlebende. Denn Lafontaines Aussage, so unbeholfen sie formuliert sein mag, weist ja auf den Umstand hin, daß es sich bei den Nazis nicht um traditionalistischen Mob (wie er sich in den 1790er Jahren gegen den Souveränitätsanspruch des bürgerlich-revolutionären Staates erhob)handelte und bei der Shoah nicht um eine (bloße) xenophobische Exzeßtat. Wer Hitler-Deutschland als “fremdenfeindlich” verharmlost, betreibt im Kontext des bundesdeutschen Diskurses das Geschäft des Islamismus, wie auch die - weitgehend unwidersprochen gebliebene - Bemerkung von Frau Ludin zeigt, sie fühle sich hinsichtlich der (angeblichen) Verletzung ihres Rechtes auf Religionsfreiheit in einer Situation wie die verfolgten Juden unmittelbar vor dem “Holocaust” (auch dieser Begriff täuscht - nebenbei bemerkt - einen ausschließlich archaischen Charakter der fabrikmäßigen Ermordung von Millionen jüdischer Menschen vor). Wo blieb hier der Aufschrei Fischers und Bütikofers?

    Lafontaine gebührt jedenfalls das Verdienst, die Gemüter derer erhitzt zu haben, die mit dem Hinweis auf den nicht-traditionalistischen Charakter des (”wissenschaftlich” verbrämten) Rassismus der Nationalsozialisten eine ihrer “heiligen Kühe” geschlachtet sahen: die Prämisse, daß die Judenverfolgung in Hitler-Deutschland sich gegen “Fremde” richtete und eine “Lehre aus der deutschen Geschichte” daher darin bestehe, Frau Ludin und andere Antisemiten gegen “Fremdenfeindlichkeit” in Schutz zu nehmen.

    Kommentar von Digenis Akritas — 6. Juli 2005 @ 11:00

  9. Da sage ich nichts mehr zu, dass wäre zu absurd, wenn ich auf diesen hochgradigen Unsinn auch nur eine weitere Minute zur Widerlegung verschwenden würde. Das ist so absurd, wie wenn ich sagen würde, wer den Mond nicht schön finde, beleidige Gott.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 6. Juli 2005 @ 11:44

  10. @DA

    Ein sehr zweifelhafte Verdienst ist die nicht nur dem Populismus geschuldete Aussage Lafontaines.

    Die Ironie habe ich trotzdem verstanden.

    Kommentar von hegelxx — 6. Juli 2005 @ 13:52

  11. Tanja und Stephan, Eure Reaktionen auf meine Lafontaine-”Apologie” dokumentieren, daß ich den zeitgenössischen Moralismus ehemaliger (dogmatischer) Linker an einem wunden Punkt getroffen habe.

    Kommentar von Digenis Akritas — 6. Juli 2005 @ 17:31

  12. Welche Ironie, Hegel?

    Nix is mit dem wundem Punkt. Es ist ein Witz zu behaupten, die Nazis hätten gern fremde Leute in ihrem Land hereingelassen und seien nicht fremdenfeindlich gewesen. Ein paar Kunst-Kollaborateure hat man gelassen, die “Chilenische Nachtigall” Rosita Serrano, den holländischen Charmeur Johannes Heesters (125), die schwedische Schwulenbezauberin Zarah Leander, die ungarische Gulaschkanone Marika Röck usw. - willfährige Hupf und Gesangsdolen. Bitte: wer durfte ins Land, weil die Deutschen so fremdenfreundlich waren? Los! zeig mal her, was du da im Köfferchen hast!

    Ein Vorurteil, das gerne kolportiert wird, aber wirklich nicht stimmt, ist, die Nazis seien gegen den Swing gewesen. Das ist so nicht richtig, sie waren gegen eine bestimmte Art des Swings - nämlich gegen den, der offensichtlich direkt aus USA kam. Aber es gab unzählige Swingbands in den 30er und 40er Jahren, die diese Musik in gemäßigter Weise spielten. Daran hat sich bis jetzt ja auch nichts geändert - wer in D. Musik macht, weiß, dass er das nicht wirklich kann und darf. So machen ja auch Lindenberg, BAP oder Die Toten Hosen keine wirkliche Rock n Musik. In D. ist alles kopiert, minimiert, falsifiziert.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 7. Juli 2005 @ 07:31

  13. Aus der WELT:

    Mit auf die offenen PDS-Listen will auch die DKP. Ihr Vorsitzender Heinz Stehr sagte der WELT, “wir haben gute Kontakte zu beiden Parteien und programmatisch viele Gemeinsamkeiten”. Die DKP wolle “die Sammlung und Bündelung der linken Kräfte unterstützen”. Bereits bei den drei vorangegangenen Bundestagswahlen hatten die Kommunisten ihre Anhänger aufgefordert, ihre Stimme der PDS zu geben. Nach Angaben von Stehr hat die DKP derzeit rund 4500 Mitglieder. Die WASG - auch sie ist vor allem im Westen aktiv - vermeldet einen Zuwachs auf 7500 Mitglieder. Die PDS zählt 60 000 Mitglieder.

    Ein Bündnis mit den Sozialdemokraten schlossen Lafontaine und Gysi nicht für alle Zeit aus. “Eine SPD, die sich verändert, zu ihren Werten zurückkehrt, ist natürlich unser Partner”, sagte deren ehemaliger Vorsitzender Lafontaine. Gysi betonte, “in vier Jahren kann die Welt ganz anders aussehen, dann kann man über Zusammenarbeit reden”.

    Die Attacken auf die SPD sind wie die Verbrüderung mit der DKP für die PDS jedoch heikel. Der konservative Seeheimer Kreis in der SPD forderte eine genaue Prüfung, ob die rot-roten Regierungskoalitionen auf Landesebene in Berlin und Schwerin noch haltbar sind. DKP-Chef Stehr würde “sie sofort beenden”. kä

    Kommentar von Campo-News — 8. Juli 2005 @ 13:04

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