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Wie übergetitelt, heißt es auf dem Beatles-Album „St. Peppers Lonely Hearts Club Band“ schwer optimistisch, aber nicht ohne Fallstricke, jedoch ebenso. „Pony Hütchen“ Simonis musste jüngst gehen, jetzt hat es die Höhn erwischt, fehlen nur noch Claudia Roth, Angelika Beer, Volktrinchen und Marie-Luise Beck - und die tollsten Frauen wären erstmal weg. Doch da in der letzten Woche ein böser CDU-Politiker, der einem Obachtlosen Alkoholisches über den Kopf schüttelte, auch gehen musste, wissen wir, welch´ garstig Stück Welt in den täglichen Ereignissen zu erleben ist. Als da wäre das, was ich analog zu diesem armen Mann heute erlebte und beweist, wie Kreaturen hin und wieder durch die absurdesten Abläufe des Lebens, doch zu ihrem Zipfelchen kommen.

So war ich heute guter Dinge zu einem Country Rock- Festival gefahren und musste mit ansehen, wie einem armer Hund, der dem norddeutschen Obachtlosen neulich sehr ähnlich war, denn auch er lag an der Leine seines Herrn, der Durst quälte. Eine Promenadenmischung die sonst niemand haben will, sicher aus einem Heim, aus dem Tierheim, aus dem Rinnstein, dort, wo sie auf ein bisschen Glück warten. Das Tier schaute immer wieder auf das Wasser, das sein Herrchen (das Patriarchat ist überall), in einem Wasserfläschchen aufbewahrte.

Doch was macht der Herr? Er nahm die Plastikflasche und – drehte sie nicht auf. Nein, er goss das kühle Nass nicht in ein Schälchen, ließ das Hundchen nicht schlabbern, sondern: Er klopfte mit der geschlossenen Plastikflasche, dem künstlichen unbiologischen Gemisch, dem unreinen Symbol für den Ekel an der neuen Zeit, diesem natürlichen und so wie du empfindenden Etwas, dem süßen Hundi, einfach auf dem Kopf! Wäre ein Fotograph dabei gewesen, müsste morgen der Ethikrat tagen und der Mann – was immer er auch sei und macht – zurücktreten, und ist er ein Rentner, dann: symbolisch! Symbolisch wie die Flasche, diese Flasche! Diese falsche Flasche!

Ich dieses sehend, zerfiel in Mitleid, unbewusst drängte ich zu dem Hunde hin. In dem Moment, da man bei diesem Country-Festival, groteskerweise eine Tina Turner-Adaption auf die Bühne schickte, was ungefähr so passt, wie ein Lied von Garstika (ohne wie dieser Eurovisions-Star heißt), auf einem Sampler „The best of all times“, so fiel ich, die soeben mein drittes Wodka-Lemon Glas aufgetrunken hatte, just da ich in die andere Hand eine Bratwurst gesteckt bekam, von meinem Stuhl! Tina Turner, die Wurst, Wodka und alles drumherum – das war zufiel. Der Hund, vorher dürstend, machte sich über die Wurst her. Es freute mich, so wie mich der CDU-Sieg freut: Ein Hoch auf den Rüttgers-Club und weitere Attacken auf eine bodenlos abwegige Linke!

Tanja Krienen