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2. April 2005

Alice Schwarzer geehrt

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 10:12

Der Schabrackentapir, eine urzeitliche Kreatur

Die heutigen Tapire gehören einer erdgeschichtlich sehr alten Tiersippe an. Nur in zwei weit voneinander entfernten Rückzugsgebieten vermochten sie zu überleben: Die heutigen Tapire sind demnach auf ein «Schrumpfgebiet» beschränkt und stellen den kläglichen Rest einer einst blühenden Tiersippe dar.

Erwachsene Tiere weisen eine Schulterhöhe von ungefähr einem Meter, eine Kopfrumpflänge um 2,2 Meter und ein Gewicht zwischen 260 und 370 Kilogramm auf. Im Gegensatz zu seinen südamerikanischen Vettern weist er eine markante Fellzeichnung auf: Das vordere Körperdrittel und die Hinterbeine sind schwärzlich, der Rest des Körpers weisslich - so als trage er eine weisse Decke auf seinem Rücken. Auf diese optische Wirkung spielt denn auch der Artname an: «Schabracke» bedeutet soviel wie «Paradesatteldecke».

Seiner stattlichen Grösse und scheinbar auffälligen Färbung zum Trotz ist der Schabrackentapir in freier Wildbahn kaum je zu sehen. Das hat damit zu tun, dass er vorwiegend nachts unterwegs ist, wenn im monochromen Mondlicht das schwarzweisse Fellmuster die Umrisse seiner Gestalt auflöst. Ausserdem hält er sich vorzugsweise in unwegsamem Pflanzendickicht auf, wo kein Mensch hinkommt. Dank seines untersetzten, «keilförmigen» Körpers, seinen kurzen, kräftigen Beinen und seiner sehr dicken, zähen Haut vermag er das bodennahe Dickicht mit Leichtigkeit zu durchdringen.. Er verlässt dann seinen Ruheplatz im Dickicht und wandert gemächlich durch sein Wohngebiet, wobei er keinen festen, ausgetretenen Wechseln folgt, sondern kreuz und quer durch das Unterholz streift. Meistens hält er den Kopf gesenkt, und sein Rüssel ist ständig in Aktion.

Über die Form der Vergesellschaftung der Schabrackentapire in freier Wildbahn wissen wir wegen ihrer heimlichen Lebensweise noch kaum etwas. Lange Zeit war man der Ansicht gewesen, die schwarzweissen Grosssäuger seien völlig ungesellige Einzelgänger, welche nur gerade zum Zweck der Fortpflanzung vorübergehend zusammenkommen. Neuere Beobachtungen deuten jedoch darauf hin, dass sie zwar keine festen Paare oder Gruppen bilden, Beziehungen zu benachbarten Artgenossen aber durchaus auch ohne direkte Paarungsabsichten pflegen. So hat man wiederholt zwei oder drei Individuen friedlich zusammen durch den Wald streifen, gemeinsam eine Salzlecke besuchen oder sich in einer Suhle wälzen sehen.

Über die Lebenserwartung in freier Wildbahn ist nichts bekannt; in Menschenobhut sind einzelne Schabrackentapire aber schon über dreissig Jahre alt geworden. Da der Schabrackentapir über keinerlei Waffen verfügt, kann er sich gegen diese Raubtiere nicht aktiv zur Wehr setzen und sucht folgerichtig sein Heil stets in der Flucht. Sobald ihm seine wachen Sinne eine mögliche Gefahr melden, stürmt er sofort mit gesenktem Kopf davon und «pflügt» sich mit beträchtlicher Geschwindigkeit durch dichtestes, für viele andere Tiere undurchdringliches Pflanzengewirr. So wird der scheue Unpaarhufer ständig weiter zurückgedrängt und immer seltener.

Infos über den Schabrackentapir Markus Kappeler

Die Publizistin und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer wurde kürzlich von Frankreich in den Stand eines “Ritters der Ehrenlegion” erhoben. Der französische Botschafter in Deutschland, Claude Martin, hat Schwarzer diesen Titel im Namen des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac in der Berliner Botschaft verleihen. Frankreich ehre “mit dieser hohen Auszeichnung nicht nur die engagierte und couragierte europäische Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, sondern auch eine Freundin und Kennerin par excellence der französischen Kultur”, teilte die diplomatische Vertretung mit. In ihrem publizistischen Werk und insbesondere auch mit den von ihr veröffentlichten Gesprächen mit Simone de Beauvoir hätte sie der deutschen Diskussion um Chancengleichheit und Frauenrechte ‘französische’ Impulse gegeben. Alfred Biolek stand dabei, und freute sich.

Tanja Krienen

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