Madrid
Nach genau einem Jahr war ich wieder einmal in Madrid.
Überall erinnerte ich mich der Situation, wie ich sie am Tage nach den Anschlägen vor einem Jahr dort gewahr wurde. Wo damals ausgebrannte Waggons und Blumenmeere zu sehen waren, lief der Alltag in gewohnter Weise ab und hetzten Menschen über das Pflaster, das seinerzeit eine riesige Gedenkstätte bildete.
Eine richtige, zentrale Gedenkstätte wurde jedoch im Bahnhof Atocha inzwischen dauerhaft eingerichtet. Hier wird in einem Videofilm an die grauenhaften Ereignisse vom 11. März 2004 erinnert.
Aber auch über Profanes konnte man sich wundern, z.B. über den ausgedünnten Innenstadtverkehr, und über die U-Bahn und Buspreise. Eine Fahrt mit der U-Bahn zum Real-Estadio Bernabeu kostet nur 1,50 Euro - eine Busfahrt für dieselbe Strecke lediglich 1 Euro. So setzt man Maßstäbe, kein Wunder, wenn man bedenkt, dass in Spanien schließlich nicht über den Benzinpreis die Rente finanziert wird. Diesen Zusammenhang begreifen die Deutschen jedoch wahrscheinlich nicht bis ans Ende ihrer Tage. Deshalb noch mal dieser Hinweis - Sonnenseite
Tanja Krienen