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17. März 2005

Der Rassismus der Gutmenschen

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 19:18

Das somalische Ex-Modell Waris Dirie bezeichnet in einem Gespräch mit dem SPIEGEL die Scheintoleranz westlicher Multi-Kulti-Apologeten, als „Die härteste Form von Rassismus“.

Dirie umreißt ihre Motivation für das Schreiben ihre Buches „Schmerzenskinder“ (Verlag Marion Schröder, Berlin), in dem vor allem die Praktik der Beschneidungen in Afrika thematisiert werden, es sei gegen das Schweigen derjenigen, die sich nicht trauen, Täter in ihre Schranken zu weisen. Beschneidungen seien zunehmend ein Problem auch der westlichen Gesellschaften, wenngleich die Kinder für diese menschenfeindliche Prozedur in ihre Heimatländer geschickt würden, um dann wieder zu kommen.

Noch immer gelte ein beschnittenes Mädchen als eine Garantie für Jungfräulichkeit, ein unbeschnittenes dagegen als „leichtes Mädchen“, welches nie einen Mann findet wird. Waris Dirie wird dann sehr deutlich: „Fremde Traditionen respektieren zu wollen, das wird oft als Argument vorgeschützt, um sich nicht mit Themen wie den Beschneidungen befassen zu müssen. Das macht mich besonders wütend. Bei einem weißen Mädchen würde es einen landesweiten Aufstand geben, wenn es für sein ganzes Leben verstümmelt würde. Bei einem schwarzen Mädchen murmelt man Tradition und Respekt und drückt beide Augen zu. Das ist doch die härteste Form von Rassismus überhaupt.“ Nur in Frankreich sei es bisher zu Verurteilungen von Tätern gekommen, in Deutschland sei in den angesprochene Beispielen die Gesetzesklage unklar: „In Deutschland…gibt es, anders als in Frankreich, keine Meldepflicht, wenn jemand eine Verstümmelung entdeckt. Es müssen alle mithelfen, Beschneidungen zu verhindern. Insbesondere Ärzte, Hebammen, Lehrer, Sozialarbeiter und Politiker. Aber auch Sie und Sie und Sie. Jeder Einzelne.“

Afrika beginnt sich zu wehren. Überall mehren sich die Stimmen, die eine größere Selbstverantwortlichkeit für sich reklamieren, und die Fürsorge der falsch verstandenen Freundlichkeiten, die ein weit aus größeres rassistische Potenzial enthalten als die kritisch – konstruktiven Vorschläge der Gegner einer versimpelten ethnopluralistischen Anschauung. So lehnen jetzt auch liberale afrikanische Wirtschaftführer die dauernden Bettel-Shows allzu guter Menschen ab, die zu immer wieder neuen Wellen von recht unnützen Geschenken führten, und, so die Afrikaner, die eigene Arbeitsmoral untergraben würden. LIVE-AID – Konzerte und ähnliche „Wohltätigkeitshows“ weisen sie strikt ab.

Wohin diese verinnerlichte „Moral“ führt, zeigt z.B. eine Formulierung der Kinokette Cinemaxx: „Ray war seit seinem 6. Lebensjahr blind, arm und schwarz.“ Da kann man nur mit einem alten Charles – Song bemerken: „I don’t need no doctor.“

Tanja Krienen

BLACK AND WHITE

Gib uns die Hand, mein schwarzer Bruder!
Gib uns die Hand, mein armer Bruder!
Gib uns die Hand, mein starker Bruder!
Black and white werden ändern die Welt!

Oh, Brüder, weint und betet nicht mehr!
Erlösung kommt uns nicht von dorther
Kämpft für Recht und Freiheit!
Setzt euch zur Wehr!
Black and white werden ändern die Welt!

Gib uns die Hand, das Haupt erhoben.
Gib uns die Hand, uns hilft kein Droben.
Gib uns die Hand, und wir geloben,
Unser George Bush wird ändern die Welt!

Deutsch von Ernst Busch, gewidmet George Bush, Gesang wieder Ernst Bush, geändert zu Gunsten von George Busch: TK

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