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30. Juni 2012

Große Zeiten

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 07:36

Große Zeiten (Erich Kästner)

Die Zeit ist viel zu groß, so groß ist sie.
Sie wächst zu rasch, es wird ihr schlecht bekommen.
Man nimmt ihr täglich Maß und denkt beklommen:
so groß wie heute war die Zeit noch nie.

Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.

9 Kommentare »

  1. Den Steuerzahler freut´s – im zweiten Moment bleibt ihm aber vermutlich das Lachen im Hals stecken. Denn der Steuerzahler ist häufig auch der Anleger. Werden die Vorhaben Realität, geht es an sein Heiligstes – seine Ersparnisse. FOCUS-MONEY zeigt Ihnen, warum.

    Erst die Staaten, dann die Sparer
    Spanische Geldhäuser wie die Bankia, die durch faule Immobilienkredite in die finanzielle Schieflage gerieten, mussten Staatshilfen beantragen. Da der spanische Staat inzwischen nicht mehr in der Lage ist, die Ausmaße der Krise allein zu schultern, trat er den Gang zum Euro-Rettungsschirm ESM an. Als eines der zahlungskräftigen Mitglieder des Rettungstopfs haftet aktuell also der deutsche Staat für Bankia & Co.

    Um die Staatshaftung in Zukunft zu umgehen, verlangt Barnier in seinem Entwurf, dass jedes EU-Mitglied einen Abwicklungsfonds einrichtet, in den Geldhäuser mindestens ein Prozent ihrer gesamten Einlagen einzahlen. „Damit dürften 50 bis 80 Milliarden Euro zusammenkommen“, schätzt Daniel Gros, Ökonom und Direktor des Centre for European Policy Studies (CEPS).

    In einem kleinen Nebensatz erwähnt Michel Barnier, „dass eine gegenseitige Unterstützung der nationalen Abwicklungsfonds vorgesehen sei“. Zu Deutsch: Anstelle des ESM würden künftig deutsche Kreditinstitute wie die Deutsche Bank oder Commerzbank für Wackelkandidaten wie die Bankia einspringen. Schließlich zahlen sie ja in den deutschen Abwicklungsfonds ein, der im Notfall dem spanischen Abwicklungsfonds unter die Arme greift. Somit würde die EU-Kommission die hiesigen Geldhäuser bedeutend schwächen. Ihr Eigenkapital schrumpft, und wenn sie einmal Eigenbedarf an Unterstützung haben, ist der Topf unter Umständen schon leerer – und der nächste Teufelskreis entsteht.

    Genug Geld für den Notfall?
    Das sind keine rosigen Aussichten, auch nicht für den Anleger. Denn auch sein Festgeld oder Sparbuch ist durch das EU-Vorhaben in Gefahr. Die Abwicklungsfonds können nämlich mit den bereits existierenden nationalen Einlagensicherungssystemen (s. Kasten unten) verschmolzen werden. „Solange vollständig garantiert ist, dass das Sicherungssystem weiterhin in der Lage ist, die Anleger bei einem Ausfall zu entschädigen“, heißt es bei der EU-Kommission. Wer aber garantiert, dass im Notfall genug Geld vorhanden ist? Und wie können Anleger sicher sein, dass mit dem vorhandenen Geld nicht zuerst Banken selbst aufgepäppelt werden? Die Europäische Union hat in der Vergangenheit mehrmals bewiesen, dass sie Regeln – wie etwa die, dass die Notenbank keine Staatsfinanzierung übernehmen darf – schnell über Bord wirft.

    Risiken für Lebensversicherungen
    Die Sparer werden nicht die Einzigen sein, die das Risiko von Ausfällen mittragen. Auch Lebensversicherungen sind betroffen, weil sie in Milliardenhöhe Bankanleihen in ihrem Deckungsstock halten. Barniers Entwurf beinhaltet, Anleihengläubiger künftig an Verlusten zu beteiligen, mit der so genannten Bail-in-Klausel. Bankanleihen schwächelnder Institute können entweder nur zum Teil zurückgezahlt werden – die Gläubiger müssten einen Schuldenschnitt akzeptieren. Oder sie können in Aktien umgewandelt werden – was de facto heißt, dass sie dann gar nicht mehr getilgt werden. Statt sicherer Zinsen landen dann marode Bankaktien in den Portfolios der Lebensversicherungen – zum Schaden der Kunden und ihrer Altersvorsorge.

    EU-Gipfel will gemeinsame Aufsicht und Einlagensicherung: Gefährdet eine Bankenunion die Spareinlagen? - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/banken/eu-gipfel-will-gemeinsame-aufsicht-und-einlagensicherung-gefaehrdet-die-bankenunion-die-spareinlagen_aid_774823.html

    Kommentar von Campo-News — 30. Juni 2012 @ 12:42

  2. Schon heute wird bei der Statistik zur Errechnung der Inflationsrate kräftig getrickst. Das statistische Bundesamt setzt seit 2002 die „Hedonische Preismessung“ ein. Hinter dem schönen Wort verbergen sich rechnerische Kapriolen: Wenn Sie heute einen Computer kaufen, zum selben Preis wie vor einem Jahr, berücksichtigen die Statistiker auch die technologische Weiterentwicklung des Geräts. Auf diese Weise senken die Rechenmeister willkürlich die Computerpreise in der Statistik – und zwar drastisch -, obwohl der Verbraucher exakt dieselbe Summe investiert hat. Was für Computer gilt, gilt ebenso für Autos, Fernseher und andere technische Konsumgüter. Die so errechnete Inflationsrate steht in einem sehr freien Verhältnis zur Wirklichkeit.

    FOCUS-Leserdebatte: Wie sehr fürchten Sie die Inflation? - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/magazin/debatte/focus-leserdebatte-wie-sehr-fuerchten-sie-die-inflation_aid_775065.html

    Kommentar von Campo-News — 30. Juni 2012 @ 12:47

  3. Ein Beispiel: Bundestag und Bundesrat haben gemeinsam mit Zweidrittelmehrheit die Schuldenbremse in die Verfassung geschrieben.
    Artikel zum Thema

    Sollte der Fiskalpakt nun völkerrechtlich verbindlich werden, kann der deutsche Gesetzgeber die deutsche Schuldenbremse nicht mehr ändern. Er muss stattdessen übernehmen, was im Fiskalvertrag steht. Und genau das beeinträchtigt die Rechte des Bundestages. Der Bundestag hätte in einem Zentralbereich keine eigene Entscheidungsbefugnis mehr. Er könnte nur noch als Bittsteller gegenüber anderen Regierungen auftreten. - http://www.taz.de/Klage-gegen-den-Fiskalpakt/!96404/

    Kommentar von Campo-News — 30. Juni 2012 @ 16:48

  4. Europäische Schuldenunion Zentralwahn

    30.06.2012 · Das europäische Haus der Schulden- und Haftungsunion ist bald zu Ende gebaut. Ihre Architekten sprechen von „Solidarität“. Doch eine derartige Verstaatlichung privater Schulden gab es bislang nur in marxistischen Lehrbüchern, nicht in jenen der Sozialen Marktwirtschaft. - http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/europaeische-schuldenunion-zentralwahn-11805165.html

    Kommentar von Campo-News — 1. Juli 2012 @ 07:58

  5. Wir können damit aufhören, mit den Begriffen einer Demokratie zu argumentieren, denn diese existiert nur scheinbar. Wir befinden uns in einem Zustand der gesellschaftlichen Agonie und politischen Anomie, also Gesetzlosigkeit. Die Verträge – Maastricht! – sind erwiesenermaßen nichts wert, auch das Grundgesetz ist bloß eine Verfügungsmasse. Das Gesetz gilt nur dort uneingeschränkt, wo es sich zur Repression gegen den arbeitenden und steuerzahlenden Bürger eignet. - http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M50af0690e84.0.html

    Kommentar von Campo-News — 1. Juli 2012 @ 12:26

  6. Oje, Helmut Schmidt: “Mit Blick auf die Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den Fiskalpakt und den Rettungsschirm ESM wies Schmidt diejenigen Kritiker in die Schranken, die mehr Mitspracherecht fordern. Von einem “Vorrang des deutschen Interesses” sei im Grundgesetz keine Rede, erklärte er.”

    Kommentar von Campo-News — 3. Juli 2012 @ 07:26

  7. Allem vorangestellt, daß die Finanzen regional eingezogen und auch verwaltet werden. Das ist die effektivste Form, welche Wettbewerb fördert wie kein anderes Wirtschaftsmodell. Da dies aber nicht geschehen wird, wird auch keine den Völkern übergestülpte Europapolitik von den Bürgern dieser Staaten akzeptiert werden. Es wird heftigen Krach geben, Kriege nicht ausgeschlossen. Das Streben der SPD nach Vereinheitlichung auf allen Ebenen, nach Frauenquote, Immigrantenquote, Religionsquote, alles ist nur Schau. Das Egalisieren von Systemen lähmt jeden Wettbewerb, sog. Strukturausgleiche demotivieren und sind nur Mittel für sog. Wahlgeschenke. Hans-Erich Kraft (DF)

    Kommentar von Campo-News — 3. Juli 2012 @ 08:53

  8. Wenn Abgeordnete zulassen, dass die Regierung Informationen zurückhält, sie auch nach mehrmaliger Mahnung nicht zugänglich macht und das Parlament trotzdem so stimmt, wie die Regierung vorgibt, hat es seine Kontrollfunktion aufgegeben und gleicht immer mehr der Volkskammer der DDR, die nichts zu sagen hatte, als einer selbstbewussten Körperschaft, die sich ihrem Souverän verpflichtet fühlt. Mit der Zustimmung zu den Bankenhilfen für Spanien hat sich der Bundestag erneut zum Abnickorgan der Regierung degradiert. Dafür hätten die Parlamentarier nicht mit viel Steuergeldern aus dem Urlaub geholt werden müssen. - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/stich_ins_politische_wespennest/

    Kommentar von Campo-News — 28. Juli 2012 @ 09:03

  9. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/kampf_dem_innumeratentum

    Kommentar von Campo-News — 1. September 2014 @ 13:38

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