Der neue Blog ist unter http://campodecriptanablog.apps-1and1.net erreichbar




26. August 2011

Die kommunistischen Manifeste des Apparatschiks Stephane Hessel

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 17:18

Der Sozialismus ist der phantastische jüngere Bruder des Despotismus, seine Bestrebungen sind also im tiefsten Verstande reaktionär. Denn er begehrt eine Fülle der Staatsgewalt, wie sie nur der Despotismus gehabt hat, ja er überbietet alles Vergangene dadurch, daß er die förmliche Vernichtung des Individuums anstrebt: als welches ihm wie ein unberechtigter Luxus der Natur vorkommt. Er braucht die alleruntertänigste Niederwerfung aller Bürger vor dem unbedingten Staat, wie niemals etwas gleiches existiert hat; deshalb bereitet er sich im Stillen zu Schreckensherrschaften vor und treibt den halbgebildeten Massen das Wort “Gerechtigkeit“ wie einen Nagel in den Kopf, um sie ihres Verstandes völlig zu berauben, und ihnen für das böse Spiel, das sie spielen sollen, ein gutes Gewissen zu schaffen. Wenn seine rauhe Stimme in das Feldgeschrei: “so viel Staat wie möglich“ einfällt, dringt auch das Entgegengesetzte mit umso größerer Kraft hervor: “so wenig Staat wie möglich“.Friedrich Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches, 1876 (!)

Die kommunistischen Manifeste des Apparatschiks Stephane Hessel

Zwei schmale Heftchen rennen derzeit Kopf an Kopf um die Gunst der Leser, besser Bauch an Bauchgefühl (denn vom verstandesgemäßen Denken ist nicht viel zu erkennen), auf den deutschen Beststeller-Listen um die Wette. Es sind die im Kern lediglich 15 Seiten umfassende und vom Feuilleton hochgejubelte „Streitschrift“ „Empört euch!“ und das nachgeschobene Interview „Engagiert euch!“, das es auf 34 Seiten bringt, denen die 10seitige UN-Resolution von 1948 „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ nachgeschoben wird, welche für Hessels Gedankenwelt, die er ursächlich mit schuf, im leicht entflammbaren Focus steht.

Stephane Hessel wurde 1917 in Berlin mit jüdischem Hintergrund geboren, ab 1937 französischer Staatsbürger, ist er einer letzten lebenden Überlebenden von Buchenwald. Zuvor war er in der Resistance aktiv. Nach dem 2. Weltkrieg wurde er schnell zu einem der wichtigsten UN-Mitarbeiter und gehörte zu der kleinen Gruppe von Personen, die unter dem Eindruck der Verfolgung die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ ausformulierte. Als Mitglied der Sozialistischen Partei Frankreichs, arbeitete er seit Jahren für eine Zusammenarbeit der Linken mit der ökologischen Bewegung. Sein Pamphlet „Empört euch!“ gilt als Initial-Zündung für die in der allerjüngsten Vergangenheit erfolgten Massenproteste.

Nein, er ist kein wirklicher Extremist, niemand, der zur Gewalt aufruft, er ist lediglich ein tendenziell schlichter Geist, ein Apparatschik der UN-Nomenklatura, der sich selbst unterwirft und Unterwerfung einfordert. Sein Weltbild entstand, als die Fronten klar waren. Das ist jetzt etwa 70 Jahre her und nur danach bemisst er die Welt. Sein „Tabula rasa“-Moment ist unverändert jener von 1945, den er wie kein Zweiter durch eben jene Erklärung der Menschenrechte der UN verinnerlichte. Daran festhaltend, rettet er ihn, in dem er die Verhältnisse – wenn auch nicht 1:1 – aber doch so überträgt, dass er sie durch das Zurechtmodeln heutiger Widersprüche, sich in eine neue fundamentale, in Wirklichkeit eher institutionelle, Neo-Resistance flüchtet. Jede Aussage bezieht sein Pathos aus der Situation des Widerstandes gegen die deutschen National-Sozialisten. Dass die heutigen Missstände überwiegend das Resultat seines eigenen Schaffens sind, kommt ihm nicht in einen der verfügbaren Sinne. Im Gegenteil. Während ein objektiver Denker die Verhältnisse zwischen 1948 und 1988 als stabile und gute empfindet, glaubt, erst in den letzten 20 Jahre habe sich ansatzweise Positives entwickelt. Warum er, der Ökosozialist, ausgerechnet jetzt in schrillen Farben eine Wirklichkeit zeichnet, die, weil sie seinem Ideal nahe kommt unerträglich wurde, vermag sich selbst für den geübten Interpreten nicht aufzuschlüsseln. Er schafft es, binnen weniger Leseminuten diametral entgegengesetzte Aussagen zu tätigen, die entweder für Altersenilität sprechen oder für ein miserables, unlogisches Denken: „Die Kluft zwischen beiden (reiche und arme Länder) wird immer tiefer, vor allem seit etwas Jahren.“ Sowie: „Seit zwanzig Jahren geht es wirklich voran. Der Kampf gegen die Armut wird effektiver…Im Wesentlichen waren die vier Jahrzehnte von 1948 bis 1988 verlorene Jahre.“ Die Wahrheit steht auf dem Kopf und verkauft sich als Clownerei mit Alleinstellungsmerkmal. Hessel, wie er seit fast 94 Jahren – gern auch noch 20 oder 30 weitere - leibt und lebt.*

Ein Stück kann man ihm ja folgen. Er betrachtet den Geschichtsverlauf dialektisch, beschreibt anzuerkennende Fortschritte, doch er kippt ins geradezu Totalitäre, wenn er die UN-Erklärung von 1948 allen heutigen Verhältnissen überstülpt und nach dem Prinzip „Niemand ist illegal“ und „Soziale Gerechtigkeit“, eine Welt der bürokratischen Auslotung beglückender Verhältnisse entwirft und diese mit fundamental antikapitalistischen Phrasen als politische Realität umzusetzen gedenkt. Von der Verstaatlichung aller Schlüsselindustrien bis hin zur Finanzierung von allem und jedem. Das ganze Programm von rot-rot-grün! Inklusive der Säuberungs-Phantasien gegen Menschen, die sich weigern. Ein Satre-Fan durch und durch. Hier spricht jedoch einer, der nicht wirklich die Opposition darstellt, sondern ihren Mainstream verkörpert!

Die Hälfte seiner Erklärung verschwendet er auf den Israel-Palästina-Konflikt. Schon das nervt, weil es auf der Liste der echten Probleme circa auf den 20. Platz, aber nicht den 1. gehört. Seine radikale Parteinahme für die Palästinenser zeigt auch, wie wenig er sich dem Problem mit der nötigen Objektivität, sondern mit allzu ultra-subjektiver Hingabe und politisch linken Impetus widmet. Diese Haltung zieht sich durch das ganze „Werk“. Es ist aus einem Guss geformt und zwar aus jenem brüchigen Ideologiegebräu, welches als Ökosozialismus die Welt umzukrempeln gedenkt, aber dabei Widerspruch auf Widerspruch produziert. Und er macht dies mit der Handschrift eines UN-Bürokraten, dem die fehlende frische Luft anzumerken ist. Was er damit auslöst, scheint ihm nicht bewusst. Was wäre wenn doch? Die Verselbstständigung des Gutgemeinten zum Schrecklichen, und Gewalttätigen kennen Ältere doch nicht nur aus Schulbüchern.

Hier ein paar zentrale Aussagen aus „Empört euch!“ und „Engagiert euch“:

„Die Zukunft gehört der Gewaltlosigkeit und der Versöhnung der Kulturen…Wir alle sind aufgerufen, unsere Gesellschaft so zu bewahren, dass wir stolz auf sie sein können: nicht diese Gesellschaft der in die Illegalität Gedrängten, der Abschiebungen, des Misstrauen gegen Zuwanderers…Den jungen Menschen sage ich: Seht euch um, dann werdet ihr die Themen finden, für die sich Empörung lohnt – die Behandlung der Zuwanderer, der in die Illegalität Gestoßenen, der Sinti und Roma…Die in der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 niedergelegten rechte sind universell. Wann immer sie jemand vorenthalten werden: Nehmt Anteil, helft ihm, in den Schutz dieser Rechte zu gelangen….Satre lehrte uns, dass wir selbst, allein und absolut, für die Welt verantwortlich sind – eine fast schon anarchistische Botschaft (Ach was, Anm. TK)…trotz unserer Offenheit für Kommunismus als Gegengewicht zum amerikanischen Kapitalismus….Das ist eine Spezialität des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Ärmsten der Welt verdienen heute kaum zwei Dollar am Tag. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich diese Kluft weiter vertieft….Derzeit bin ich AM MEISTEN über die Verhältnisse in Palästina EMPÖRT…Mehr noch als die materiellen Zerstörungen wie des vom roten Halbmonde errichteten Spitals…haben sich die Bilder vom Lebensmut dieser Menschen eingeprägt, ihr Patriotismus (Oho, sonst schwer naziaffin, findet es hier positive Erwähnung, Anm. TK), ihre Freunde am Strand – und Badeleben, ihre unablässige Bemühungen um das Wohlergehen ihrer zahllosen fröhlichen Kinder….So gesehen ist Terrorismus eine Erscheinungsform von Verzweifelung…Es ist höchste Zeit, dass Ethik, Gerechtigkeit, nachhaltiges Gleichgewicht unsere Anliegen werden…Heute steuern wir eher auf ein Weltbürgertum zu…Ich bin BEDINGUNSLOSER Anhänger der UN..Immer noch streben Hunderttausende an Hunger…eine der Lösungen ist die ökologische Landwirtschaft…Ich habe mich seit jeher als Sozialist betrachtet, aber den Sozialisten fehlt es an Schwung. Ich erhoffe mir eine mutige, wenn nötig aufsässige Linke…Wir brauchen eine ganzheitliche Umweltstrategie…Aus diesem Gunde war ich sehr glücklich, dass Daniel Cohn-Bendit, Eva Joly und Nicolas Hulot eines starke ökologische Komponente in die Europapolitik eingebracht haben….Ich wünsche mir ein sehr enges Miteinander der europäischen Linken – die absolut unerlässlich ist und ihrerseits zuvorderst für soziale Gerechtigkeit kämpft – und der europäischen Ökobewegung zum gemeinsamen Schutz der Ungeborenen unserer natürlichen Lebensgrundlagen….Die Welt ist noch ein Schatten ihrer selbst…Sie muss so schnell wie möglich in eine Welt überführt werden, die gerecht ist, in der alle gleich sind und jeder frei ist.“

Rot Front! Ich meine: Amen.

Empört euch, Engagiert euch, jeweils im Ullstein-Verlag für 3,95 € erschienen.

 * erstarb 2013 in Paris.

 

18 Kommentare »

  1. Auch das hat die Linke durch ihr Gefasel und ihre Kampagnen zerstört - http://wirtschaft.t-online.de/schlecker-pleite-wuerde-viele-regionen-hart-treffen/id_53906456/index

    https://www.achgut.com/artikel/fdp_bezwinger_oder_fuetterer_des_gruenen_monsters

    Kommentar von Campo-News — 10. Februar 2012 @ 10:43

  2. Über den erbärmlichen geistigen Zustand der Linken - http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5a447b7e9be.0.html?PHPSESSID=ee30472ef393ec2ecdebbcbaa7b10d1a

    Kommentar von Campo-News — 8. März 2012 @ 18:54

  3. Man kann sich inzwischen genauer vorstellen, warum in Chile 1973 gehandelt wurde - “Die Firmenbüros sind bereits von Soldaten besetzt: Bolivien hat eine Tochter des spanischen Stromkonzerns REE enteignet. Das Unternehmen betreibt fast drei Viertel des nationalen Elektrizitätsnetzes - Präsident Morales hatte bereits mehrfach angekündigt, die Energieversorgung zu verstaatlichen.” - http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,830804,00.html

    Kommentar von Campo-News — 1. Mai 2012 @ 19:38

  4. Empörung beendet - http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/stephane-hessel-der-empoert-euch-autor-starb-im-alter-von-95-jahren-a-885804.html

    Kommentar von Campo-News — 27. Februar 2013 @ 10:11

  5. Das kann man auch einfacher sagen: Früher war alles besser, die Zeiten werden immer schlechter. Zur Zeit der Leibeigenschaft, des Feudalismus und des Kolonialismus spielte das Kosten-Nutzen-Kalkül keine Rolle, die Gemeinwohlorientiertheit und das Zwischenmenschliche standen im Vordergrund und verdeckten so hässliche Erscheinungen wie Kinderarbeit, Hungerlöhne, Seuchen, Klassenunterschiede, Faustrecht, Massenarmut sowie den Mangel an medizinischer Versorgung und öffentlichen Toiletten.

    Das ging “Tausende von Jahren” gut, bis die “Diktatur der Marktnormen” auf den Plan trat und “die Gemeinwohlorientiertheit” vertrieb.

    Und noch nie haben die Menschen so sehr gelitten wie heute: Unter der Diktatur der Fünf-Tage-Woche, den langen Wochenenden, dem Zwang zur Kranken- und Sozialversicherung, der allgemeinen Schulpflicht und der Schulgeldfreiheit, der Enge an den Stränden von Mallorca und Teneriffa, dem Konsumterror, den Park- und Halteverboten in den Innenstädten, den Sommer- und Winter-Ausverkäufen und – progressiven Philosophen, die sich dermaßen vor der “Allmacht des Geldes” ekeln, dass sie für ihre Fernsehauftritte mit Murmeln und Schokotalern entlohnt werden. - http://www.welt.de/kultur/article116169845/Was-war-so-toll-an-Seuchen-und-Armut-Herr-Precht.html

    Kommentar von Campo-News — 14. Mai 2013 @ 13:46

  6. Der Sozialismus - http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/sozialismus-in-venezuela-fuehrt-zu-knappheit-von-klopapier-und-milch-a-913020.html

    Kommentar von Campo-News — 4. August 2013 @ 13:35

  7. http://www.misesde.org/?p=6343

    Kommentar von Campo-News — 5. November 2013 @ 10:11

  8. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/das_kreuz_mit_der_gerechtigkeit

    Kommentar von Campo-News — 21. Juli 2014 @ 18:13

  9. An Stelle des “denkt nach” ist das “empört euch” getreten - aber vielleicht zielte die Revolte ja immer schon auf die Ebene der Frauenzeitschrift. - http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kolumne-fleischhauer-gefuehlige-kapitalismuskritik-a-1025231.html

    Kommentar von Campo-News — 25. März 2015 @ 07:21

  10. https://jungefreiheit.de/wissen/2015/nur-eine-kleine-organisation/

    Kommentar von Campo-News — 17. April 2015 @ 15:32

  11. Und so werden sie gefördert - https://jungefreiheit.de/kultur/medien/2015/drei-millionen-euro-subventionen-fuer-die-taz/

    Kommentar von Campo-News — 10. Juni 2015 @ 13:10

  12. Der “Bürger” ist stockdoof. Er liebt Flüchtlinge, denkt christlich, kümmert sich nicht um Kultur, kann sich bei Gefahr nicht durchschlagen, weil er nichts lernte, was wirklich zur Ãœberlebensfähigkeit benötigt wird. Der Proletariar trägt nach wie vor 2/3 Der Gesellschaft. Er denkt rational, darf aber nichts sagen. Der Proletarier ist streng vom Lumpenproletarier zu trennen.

    Kommentar von Campo-News — 15. Juni 2015 @ 17:07

  13. http://www.focus.de/finanzen/news/deutliche-flugblaetter-so-gnadenlos-geht-verdi-mit-streikbrecher-um_id_4770895.html

    Kommentar von Campo-News — 24. Juni 2015 @ 10:01

  14. http://ef-magazin.de/2017/01/27/10435-gutmenschen-und-armut-alles-darf-die-armut-nur-nicht-aufhoeren

    Kommentar von Campo-News — 27. Januar 2017 @ 17:35

  15. Sozialismus real - http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/flasche-wasser-so-teuer-wie-250-liter-benzin-oelmacht-am-abgrund-in-venezuela-kaempfen-menschen-jetzt-mit-geiern-auf-der-muellkippe_id_7024328.html

    Kommentar von Campo-News — 25. April 2017 @ 10:53

  16. Tatsächlich waren 12,4 Prozent der 25- bis 34-Jährigen im Jahr 2014 befristet beschäftigt, wie eine Analyse des Mikrozensus zeigt, die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit vorgenommen wurde. Schulz hat seine 40-Prozent-Behauptung inzwischen zurückgezogen - eine “ärgerliche Panne”, wie es von der SPD-Führung hieß.

    Verwirrung kann allerdings auch deshalb entstehen, weil viele Statistiken zu dem Thema unterschiedliche Gruppen betrachten. So werden häufig beispielsweise Auszubildende, Praktikanten und Volontäre mitgezählt, deren Verträge qua Definition befristet sind. Rechnet man diese sowie Selbstständige, Beamtenanwärter und Soldaten heraus, sieht es schon ganz anders aus: 7,4 Prozent der angestellten Arbeitnehmer waren im Jahr 2014 laut IAB-Analyse befristet beschäftigt. Und: Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren sogar gesunken - 2006 und 2010 lag er noch bei 8,8 bzw. 8,9 Prozent: http://www.spiegel.de/karriere/befristungen-im-check-haben-junge-nur-noch-befristete-arbeitsvertraege-a-1162794.html

    Kommentar von Campo-News — 2. September 2017 @ 13:19

  17. Wieso schafft der Staat aus Steuermitteln Wohnraum für Zeitgenossen, von denen die meisten keine Steuern zahlen? Weil bezahlbarer Wohnraum Menschenrecht sei, sagen die linken Parteien. Martin Schulz (SPD) will dafür, wenn er es ins Kanzleramt schafft, sogar das Grundgesetz ändern. Den Fußkranken der Gesellschaft solle auf die Sprünge geholfen werden. Prominente Grüne gehen noch weiter: „Häuser sollen denen gehören, die darin leben.“ Ein klares Bekenntnis zur Enteignung. Man hat vom grünen Bundesvorstand dazu keinen Widerspruch vernommen.
    Wie definiert man Bedürftigkeit?

    Und warum denn Mieten deckeln und nicht die Preise für Sprit oder Brot? Die sind nicht weniger wichtig für die Lebensqualität. Das rotgrüne Gerechtigkeitsgedöhns lenkt ab von der Realität am Wohnungsmarkt. Deutschland ist nicht knapp an billigem Wohnraum. Es kommt darauf an, wie man Bedürftigkeit definiert. Ein Paragraph-5-Schein allein reicht als Kriterium nicht. Außerhalb der Hafencity kann man in Hamburg auch für sechs Euro/qm wohnen. In der Veddel oder in Alt-Wilhelmsburg.

    Nein, dafür gibt es kein Wohnklo mit Kochnische wie früher. Sowas ist heute sowieso unvermietbar. Aber der gebotene Komfort bedient vielfach die gestiegenen Ansprüche nicht mehr: Einfachverglasung, kein Lift, in Einzelfällen Toilette auf dem Flur (Papier mitbringen). Da will keiner hin.

    Doch die sogenannte Mietkostenexplosion ist ein zählebiger Mythos. Im Juni lag die durchschnittliche Inflationsrate bei 1,6, die Mietsteigerungsrate bei 1,8 Prozent. In den Ballungsgebieten wie Hamburg, Berlin und Düsseldorf höher, in den Dörfern und Kleinstädten niedriger. Die Baupreise stiegen jedoch fast doppelt so schnell. Das heißt konkret: Wohnungen vermieten ist über die Jahre in vielem Regionen zum schlechten Geschäft geworden. Die Folge: schleichende Verslummung von Vorstädten.

    Sozialwohnungen wären überflüssig, wenn in Deutschland so ökonomisch gebaut würde wie in Holland. Zwischen 1958 und 2010 wurde der Wohnungsbau hierzulande um 573 Prozent teurer, während die Lebenshaltungskosten nur halb so schnell stiegen. Immer mehr Komfort, immer schärfere Dämm- und Brandschutz-Vorschriften haben die Kosten in die Höhe getrieben. Merkel sieht das im Prinzip auch so. Man dürfe nicht ständig die Anforderungen erhöhen. Doch ihre Regierung tut das Gegenteil von dem, was die Kanzlerin im Sonnenscheinwahlkampf überbringt.

    Die Holländer machen es für weniger http://www.achgut.com/artikel/unsozialer_wohnungsbau

    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-bussgeld-eu-kommission-eskaliert-konflikt-mit-donald-trump-a-1219098.html

    Aber Rackete und Hallam bestätigen, dass es Gruppen wie „Extinction Rebellion“ im Kern nicht um die Erderwärmung geht. Sondern um einen Ökosozialismus, für den das Klima als Ersatzproletariat herangezogen wird. https://www.welt.de/debatte/kommentare/article202735040/Sea-Watch-Kapitaenin-Carola-Racketes-eigenartiger-Plan.html?fbclid=IwAR2baEjP9BnjS2ucqAgD2F39N5-RvvYL3Ple4J4L8dWFOs81OIMWXSvPoWY

    Auch an dem Gerücht, dass Monsanto-Dünger die Umwelt verschmutzt, ist relativ wenig dran. Monsanto entwickelt chemischen Dünger, der so billig ist wie möglich, dabei das Feld so gut wie möglich fruchtbar macht und zusätzlich die Nitratwerte möglichst wenig in die Höhe treibt. Deutsche Bauern werfen einfach den Kot ihres Viehs auf die Felder, vor allem in Bayern und Schleswig-Holstein sorgte das in den letzten Jahren vermehrt für viel zu hohe Nitratwerte. Außerdem ist das praktisch, da viele deutsche Bauern sowohl Ackerbau als auch Viehwirtschaft betreiben. In Entwicklungsländern haben die wenigsten Ackerbauern zusätzlich noch eine große Viehherde. Somit sind Kunstdünger nicht nur nicht schlimmer als natürliche, sondern sogar besser. Das war nämlich der Grund, warum man überhaupt erst angefangen hat, Glyphosat zu verwenden. https://www.achgut.com/artikel/der_teufel_traegt_bayer_und_heisst_monsanto

    https://www.achgut.com/artikel/generation_haetschelbuerger_umverteilung_als_programm

    Der wahre Steingart? Fazit: Es wäre am klügsten, die Eliten würden die Globalisierungspause für eine neue Nachdenklichkeit nutzen. Vielleicht lässt sich ja das Höher-Weiter-Schneller in ein Besser-Tiefer-Gerechter verwandeln. Die nächste Phase der Globalisierung kommt – aber anders. https://www.focus.de/finanzen/boerse/experten/gastbeitrag-von-gabor-steingart-globalisierung-ist-eingeschlafen-fuer-eine-neue-ordnung-sind-jetzt-fuenf-punkte-wichtig_id_12030839.html

    https://www.focus.de/finanzen/experten/gaengige-wahrnehmung-truegt-die-weltweite-armut-steigt-wieder_id_12797458.html

    Besonders die eifersüchtigen Franzosen und ihr Gefolge richteten Schaden an. Ihnen missfiel, dass große Summen an eine deutsche Firma mit amerikanischem Partner fließen könnten. Auch der französische Pharmakonzern Sanofi sollte profitieren. Der lieferte aber nur Ankündigungen. https://www.focus.de/politik/deutschland/tagebuch-wie-die-umstaendlichkeit-der-eu-den-deutschen-buergern-geschadet-hat_id_12846089.html

    Das marktwirtschaftliche Modell Deutschland, das im Kern aus einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung mit sozialen Stabilisatoren bestand, verschwindet im Nebel der Geschichte. Merz, Koch und Kofler sind nicht die Fackelträger einer neuen Zeit, sondern die Rücklichter einer untergehenden Epoche. https://www.focus.de/finanzen/gastbeitrag-von-gabor-steingart-wirtschaft-deutschland-kopiert-den-china-kapitalismus-und-kaum-einer-merkt-es_id_13255250.html

    https://www.focus.de/kultur/gesellschaft/kommentar-von-hugo-mueller-vogg-thunberg-missbraucht-ihre-anhaenger-im-kampf-gegen-israel_id_13290415.html

    Kommentar von Campo-News — 16. September 2017 @ 06:13

  18. https://www.achgut.com/artikel/gretas_reset_erde_gerettet_mensch_verarmt

    Kommentar von Campo-News — 27. November 2022 @ 13:07

RSS-Feed für Kommentare zu diesem Beitrag. TrackBack-URL

Einen Kommentar hinterlassen

You must be logged in to post a comment.

kostenloser Counter

Weblog counter