Karneval der Unkultur
ich hab’ den ersten Faschingsnarren schon durch die Straßen tanzen gesehen.
Du, die ich so gern hab’, wir müssen weg von da,
komm laß uns gehen.
Ludwig Hirsch
Wir hören: Auch Pro-Köln und PI feiern mit „fillje Spassss“ Karneval und – wer hätte es gedacht – dabei kommen sie auch mutiger und zahlreicher heraus als im letzten Herbst bei ihrem Versuch gegen den Islamismus zu protestieren. Vor drei Jahren habe ich diesen Typ Mensch und Artverwandtes in Jeder Jeck ist anders…doof schon kommentiert. Wer gegen „minderwertige Kulturen“ mit recht agieren will, hat Unrecht, wenn er selbst zu einer gehört.
Mir dreht sich der Magen um, wenn ich diese, aus dem Boden gestampfte Unkultur, diese bunten Jecken mit Jäckchen und Farben im Gesicht (denn da erkennt man die wahre Fratze nicht) erblickt. Sie sind ungefähr so witzisch, wie es der Versuch dicker Ökologie-Hysteriker vorzugeben gesund zu leben, peinlich ist, was aber etwas schlimmer ausschaut, da es in kollektivem Wahn geschieht. Fast jeder, der da mitmacht, ist für mich eine verlorene Seele, kann nicht für verstandesgemäße oder emotionale treffende Inhalte gewonnen werden. Man sehe sich die Politiker an die auf derartigen Veranstaltungen erscheinen, man merke sich die Namen – und weiß, wen man nicht wählen kann. Fast alle also.
Die Spießerin, die sich nichts traut, flippt beim Männerstrip, der sie den normalerweise nicht zu Erreichenden nahe kommen lässt, völlig und unangenehm aus; der biedere Büroknecht feiert sich einmal im Jahr beim Schützenfest peinlich unter den Tisch; der hölzerne Betriebsrat tanzt auf selbigem, und eine allzu große Menge Homosexueller, die sonst verdruckst durchs Leben rennt, zeigen einmal im Jahr, was sie sonst entbehren. Der berühmte Jecke aus Nippes im Soldatenkostüm, der voll besoffen am Straßenrand traditionell mitgrölt, wird an Karneval selbst einen „Gay“ zum „Schütze Arsch“ ehrenhalber ernennen, obwohl er in nüchternem Zustand über den Haufen schießen würde. „Jeder Jeck ist anders“ wird als Toleranzspruch so strapaziert, sodass man in der Tat folgern darf, Vernunft sei eine Tugend, die hier mit lautem Quietschen auf der Stelle liquidiert wird.
In diesem Sinne. Küsst die Karnevalisten, wo ihr sie trefft! Aber: trefft sie bitte nicht.
Was der bessere Teil der Presse schreibt, interessiert sie nicht sehr, dafür aber sagt sie “Wir (also Merkel und Merkel) schauen genau auf die Rosenmontagszüge”. Aha!
Weil sie also dem Tiefsinn abhold, dem Frohsinn dafür zugetan ist, verlieh jetzt der Präsident des “Bundes Deutscher Karneval” der FDJlerin einen Orden. Die ist dann auch gleich sehr witzig: “Karneval macht wirtschaftlich einen Sinn!” Ja, vor allem Unsinn. Aber weil sie auch meinte, die Krise würde durch negative Stimmungen im Lande nur verstärkt und die Menschen sollten sich deshalb nicht von der schlechten Wirtschaftslage den Spaß verderben lassen (wobei sie also eingesteht, dass sie nicht zwischen subjektiv und objektiv unterscheiden kann), kann man ihr nur zuprosten: Frau Merkel, sorgen Sie dafür das immer nur Weihnachten oder Karneval sei! Dann fallen auch Sie nicht mehr so auf.
Kommentar von Campo-News — 19. Februar 2009 @ 12:51
Die Primitivität und Debilität eines ganzen Volkes, das sich als eines der ersten mit Telenovelas und anderem Schrott aus privaten Fernsehhalunken-Anstalten “vergnügte”, zeigt sich in diesen Bildern sehr gut.
Kommentar von Campo-News — 21. Februar 2009 @ 14:29
Aber ja doch werden da die “Geschlechtergrenzen verwischt” (wie in Bild 4), denn wo “die Geschlechtergrenzen verwischt” werden, sind bestimmte Leute von Spon nicht weit. Anderen dort wird man beibringen müssen, wann die Geschlechtergrenzen NICHT verwischt werden und dass sie es gefälligst bei ihrem Pöbel machen sollen, den sie hofieren.
Kommentar von Campo-News — 22. Februar 2009 @ 16:24
Die Drecksnieten feiern wieder ihre Geisteskrankheit.
Kommentar von Campo-News — 9. Februar 2010 @ 07:48
Aber bitte sofort, dann ist Schluss mit “lustig”.
Kommentar von Campo-News — 12. Februar 2010 @ 11:04
http://www.focus.de/regional/berlin/karneval-der-kulturen-mindestens-acht-frauen-opfer-sexueller-uebergriffe-in-kreuzberg_id_5539697.html
Kommentar von Campo-News — 17. Mai 2016 @ 14:18
http://www.pi-news.net/berliner-polizei-der-nachwuchs-tanzt/
https://www.focus.de/regional/karneval/karneval-2020-nach-dem-sturm-wie-es-um-die-rosenmontagszuege-in-koeln-und-duesseldorf-steht_id_11683755.html
Kommentar von Campo-News — 6. Juni 2017 @ 12:18
Susanne Müller-Jantsch: „Gerd und Christoph hatten damals eine offene Welt vor sich und haben Masala neu erfunden. Die Chance, was Neues zu erfinden, sollen jetzt auch die Jüngeren haben.“
Der neuen Generation fehlt es also an Leidenschaft für Etabliertes. So geht es heute nicht nur Autobauern, sondern auch Veranstaltern.
HAZ: „Hatte die aktuelle Diskussion um kulturelle Aneignung etwas damit zu tun?“
Rießen: „Wir sind der Meinung, dass das Genre Weltmusik in dieser Form nicht mehr existent ist. Die Künstlerinnen und Künstler hier zu veranstalten, ist meiner Meinung nach noch nicht unbedingt problematisch. Eher die Art und Weise, wie man drüber spricht und welche Leute kommen. Unser Publikum ist in erster Linie eher weiß und finanziell gut ausgestattet.“
Die Katze ist aus dem Sack, wie man so sagt, und zeigt nun ihre Krallen. Das finanziell gut ausgestattete Publikum war das Problem in Hannover. Müller-Jantsch, die wohl begriffen hat, welche Entgleisung da gerade zu hören war, relativiert die Aussagen zuächst:
„Dieses Stammpublikum ist eine sehr wichtige Zielgruppe für uns und ein treues Masala-Publikum.“
Nur um dann doch noch in die woke Richtung abzubiegen: https://www.achgut.com/artikel/ende_eines_festivals_wie_man_in_hannover_gold_zu_stroh_spinnt
Kommentar von Campo-News — 18. Juli 2022 @ 15:46