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6. Februar 2006

Appell für die Pressefreiheit

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 19:23

Chefredakteur Stein von der JUNGEN FREIHEIT appelliert an alle Menschen, die für die Meinungsfreiheit eintreten, da die JF von der Leipziger Buchmesse ausgeladen wurde: “Dieser Vorgang ist ein unglaublicher Skandal. Prof. Dr. Günter Zehm - als Bloch-Schüler und junger Student in der DDR jahrelang eingekerkert, nach seiner Flucht in den Westen Feuilleton-Chef und stellvertretender Chefredakteur der “Welt”, in Jena nach der Wende wieder als Philosophieprofessor tätig und seit 1995 mit seiner “Pankraz”-Kolumne Stammautor der JF - wollte an unserem Messestand sein neues Buch “Meine Lieblingskolumnen” vorstellen. Dies kann er nun nicht, weil die Leipziger Messe ihm und der JF den Zugang verwehrt. ”

Man sollte dagegen protestieren und das Fax an die JF schicken - Fax 030-86495314 - hier die genauen Infos Junge Freiheit

Und dies:

Text: F.A.Z., 03.02.2006, Nr. 29 / Seite 35
Messeverbot
Lepzig lädt “Junge Freiheit” aus

Die nationalkonservative Wochenzeitung “Junge Freiheit” ist von der Leipziger Buchmesse ausgeschlossen worden. In einem vom 30.Januar datierten Schreiben an den Chefredakteur der Zeitung, Dieter Stein, teilte der Messedirektor Oliver Zille mit, die “Junge Presse” werde keine Zulassung für die am 16. März beginnende Buchmesse erhalten. Die knappe Begründung: Die angekündigte Veranstaltung zum zwanzigjährigen Bestehen des Zeitungsverlages “gefährdet die ordnungsgemäße Durchführung der Buchmesse”. Die Messe war erstaunlicherweise für keine Stellungnahme erreichbar.

Chefredakteur Stein wertet die Ablehnung als “Affront erster Güte” und “dreisten Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit”. Seit fünfzehn Jahren in Folge sei sein Blatt als Aussteller auf der Frankfurter Buchmesse präsent, dreimal bereits auch in Leipzig. Daß die Anwesenheit der Zeitung möglicherweise Proteste von Messegästen hervorrufen könne, dürfe nicht der “Jungen Freiheit” angelastet werden. Vielmehr habe die Messe die Pflicht, sowohl für Meinungsfreiheit als auch für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.

Die Wochenzeitung ist seit langem umstritten. Im vorigen Jahr erstritt sie vor dem Bundesverfassungsgericht, daß ihre Aufnahme als rechtsextremistische Publikation in den Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen von 1994 und 1995 rechtswidrig war.

Pressemitteilung:

Berlin, den 02. Februar 2006

“Leipzig zensiert” Buchmesse lehnt JUNGE FREIHEIT als Aussteller ab

Als einen “Affront erster Güte” und “dreisten Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit” hat der Chefredakteur der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT (JF), Dieter Stein, heute die Weigerung der Leiziger Buchmesse bezeichnet, dem JF-Verlag eine Standbeteiligung auf der Messe zu genehmigen. Wie Stein mitteilte, wollte der JF-Verlag sich anläßlich seines 20jährigen Bestehens mit einer Standbeteiligung und einer Jubiläumsveranstaltung auf der Leipziger Buchmesse Mitte März präsentieren. Eine entsprechende Anmeldung wurde von der Messe jedoch abschlägig beschieden.

Der Direktor der Leipziger Buchmesse, Oliver Zille, erklärte schriftlich, eine Beteiligung der JF gefährde den “ordnungsgemäßen Ablauf” der Buchmesse. Mit einer gleichlautenden Auskunft wies Zille auch eine Beschwerde der JUNGEN FREIHEIT zurück. “Deswegen bleibt es bei unserer Entscheidung, Ihnen für die kommende Buchmesse keine Zulassung zu erteilen”, heißt es in einem Schreiben Zilles vom 30. Januar an JF-Chefredakteur Stein.

Die JUNGE FREIHEIT appelliert an die Verantwortlichen der Leipziger Buchmesse, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken, ihrer demokratischen Verantwortung gerecht zu werden und sich auf die Seite der Meinungs- und Pressefreiheit zu stellen. “Wenn die Messeverantwortlichen beginnen, politische Zensur bei der Auswahl ihrer Aussteller auszuüben, ist das ein empörender Skandal”, erklärte Dieter Stein.

V.i.S.d.P.: Thorsten Thaler, Chef vom Dienst, Hohenzollerndamm 27a, 10713 Berlin

33 Kommentare »

  1. Die liberal-konservative “Junge Freiheit” und Alexander von Stahl haben mit links-, rechts- und islamextremistischem Verbrechertum nicht das geringste zu tun.

    Kommentar von Kosmopolit — 7. Februar 2006 @ 01:24

  2. Das finde ich auch - man kann sie lesen, wie eine Reihe anderer Zeitungen ebenfalls, ohne ihre politische Richtung prinzipiell für das Nonplusultra halten zu müssen. Doch diese Spielereien, sie immer wieder zu kriminalisieren, ist schlicht jämmerlich. Zumal andere politische Zeitungen, gegen deren Anwesenheit niemand etwas einzuwenden hat, erheblich fragwürdigere Inhalte vertreten.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 7. Februar 2006 @ 08:07

  3. In eioner zivilisierten Gesellschaft hat die braune Junge Freiheit nichts verloren, genauso wie es für zivilisierte Demokraten nicht in Frage kommt, mit dem kackbraunen gen-müllklumpen etwas gemeinsam zu haben.

    Kommentar von muggel — 7. Februar 2006 @ 11:52

  4. Das ist gut: Eine Transsexuelle in “kackbrauner Weise” als “Gen-Müllklumpen” zu beschimpfen, aber die schlicht konservative JF als “kackbraun”. Jaja, so sind sie, diejenigen, die an anderer Stelle Gagalil verteidigen: kackrotbraun, das Jüdische nur zum eigenen bösen Spiel nutzend, um vom eigenen Zustand eines schmierigen depravierten Lumpenproletariers, der TS als “Gen-Müllklumpen” bezeichnet, abzulenken. Eins in die Fresse, sage ich da nur, fragt sich, mit welchem Gerät.

    “Mit Schwerem!” ruft Dr. Deisler aus der Kulisse.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 7. Februar 2006 @ 11:57

  5. Leipziger Buchmesse

    Appell für die Pressefreiheit: Arnulf Baring, Joachim Fest und Helmut Markwort unterstützen Junge Freiheit

    Auf breite Unterstützung stößt ein Appell für die Pressefreiheit, mit dem sich die Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT gegen ihre politisch motivierte Ausladung von der Leiziger Buchmesse wehrt. Zu den bisherigen Unterzeichnern gehören unter anderen der Herausgeber des Nachrichtenmagazins “Focus”, Helmut Markwort, der ehemalige FAZ-Herausgeber, Historiker und Publizist Joachim Fest, der Historiker und Publizist Arnulf Baring, SPD-Bundesminister a.D. Andreas von Bülow, die CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler und Norbert Geis, der Chefredakteur der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA, Helmut Matthies, die Schriftsteller Eckhard Henscheid, Arno Surminski und Ulrich Schacht, die Hochschullehrer Martin van Creveld, Ernst Nolte, Helmut Quaritsch, Robert Spaemann, Theodor Schweisfurth, Alfred M. de Zayas, die Journalisten und Autoren Gernot Facius, Günter Gillessen, Michael Klonovsky, Fritz Schenk, Klaus Wippermann, Botschafter a.D. Horst Weisel sowie der frühere Generalbundesanwalt Alexander von Stahl.

    Als ein “Signal der Ermutigung” wertete JF-Chefredakteur Dieter Stein die große Zahl von Unterstützern aus allen Sparten des öffentlichen Lebens. Täglich gingen dutzende neue Unterschriften ein, berichtete er. “Die Solidarität ist gigantisch”, so Stein.

    Der Text des Appells lautet vollständig: “Die Leipziger Buchmesse hat mit Schreiben vom 30. Januar 2006 der Berliner Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT aus politischen Gründen die Teilnahme als Aussteller an der diesjährigen Leipziger Buchmesse (16.-19. März) verweigert. Angeblich gefährde die Präsenz der JUNGEN FREIHEIT die “ordnungsgemäße Durchführung” der Buchmesse. Die Gesellschafter der Leipziger Messe GmbH sind der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig. Der Ausschluß der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT ist eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit, eine Einschränkung, die besonders schwerwiegt, wenn sie von einer öffentlichrechtlichen Institution vorgenommen wird. Wir protestieren gegen diesen Grundrechtseingriff und fordern die Leipziger Messe GmbH auf, den Ausschluß der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT von der Leipziger Buchmesse wieder zurückzunehmen.”

    V.i.S.d.P.: Thorsten Thaler, Chef vom Dienst, Hohenzollerndamm 27a, 10713 Berlin

    Kommentar von Campo-News — 7. Februar 2006 @ 15:24

  6. Soeben erreichte uns die Nachricht, daß Prof. Dr. Hans Olaf Henkel, langjähriger Chef des BDI, ebenfalls den “Appell für die Pressefreiheit” unterschrieben hat.

    In den letzten Stunden ebenfalls neu dazugestoßen sind: Dr. Otto von Habsburg, Ehrenpräsident der Paneuropaunion und Heinz Klaus Mertes, Fernsehjournalist.

    Netzeitung, http://www.netzeitung.de

    Prominente setzen sich für “Junge Freiheit” ein
    07. Feb 18:10

    Der Ausschluss der nationalkonservativen Wochenzeitung “Junge Freiheit” von der Leipziger Buchmesse stößt auf Widerstand. Das Blatt wehrt sich mit einem Appell, den zahlreiche Prominente unterstützen.

    Auf breite Unterstützung stößt ein Appell für die Pressefreiheit, mit dem sich die nationalkonservativen Wochenzeitung “Junge Freiheit” gegen ihre Ausladung von der Leiziger Buchmesse wehrt. Zu den Unterzeichnern zählt unter anderen der Herausgeber des Nachrichtenmagazins “Focus”, Helmut Markwort. Ein Sprecher des Magazins bestätigte der Netzeitung: “Ja, Herr Markwort unterstützt den Appell.”

    In dem Text des Appells wird kritisiert, dass die Leipziger Buchmesse “mit Schreiben vom 30. Januar 2006 der Berliner Wochenzeitung ‘Junge Freiheit’ aus politischen Gründen die Teilnahme als Aussteller an der diesjährigen Leipziger Buchmesse (16.-19. März)” verweigere. Demnach gefährde die Präsenz der Zeitung die “ordnungsgemäße Durchführung” der Buchmesse.

    Grundrechtseingriff

    Dagegen protestieren die Unterzeichner. Sie sehen im Ausschluss der Wochenzeitung von der Buchmesse eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit, die, wie es in dem Papier heißt, “besonders schwerwiegt, wenn sie von einer öffentlichrechtlichen Institution vorgenommen” werde. Weiter heißt es: “Wir protestieren gegen diesen Grundrechtseingriff und fordern die Leipziger Messe GmbH auf, den Ausschluss der Wochenzeitung ‘Junge Freiheit’ von der Leipziger Buchmesse wieder zurückzunehmen.”

    Laut der Zeitung zählen zu den weiteren Unterstützern der ehemalige Herausgeber der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ), Joachim Fest, der Historiker und Publizist Arnulf Baring, SPD-Bundesminister a.D. Andreas von Bülow, die CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler und Norbert Geis, der Chefredakteur der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA, Helmut Matthies, die Schriftsteller Eckhard Henscheid, Arno Surminski und Ulrich Schacht, die Hochschullehrer Martin van Creveld, Ernst Nolte, Helmut Quaritsch, Robert Spaemann, Theodor Schweisfurth, Alfred M. de Zayas, die Journalisten und Autoren Gernot Facius, Günter Gillessen, Michael Klonovsky, Fritz Schenk, Klaus Wippermann, Botschafter a.D. Horst Weisel sowie der frühere Generalbundesanwalt Alexander von Stahl. (nz)

    Kommentar von Campo-News — 8. Februar 2006 @ 08:32

  7. 08.02.2006 15:33

    Junge Freiheit» von Leipziger Buchmesse ausgeschlossen

    Leipzig (dpa) - Die Leipziger Messe hat die rechtsgerichtete Wochenzeitung «Junge Freiheit» von der diesjährigen Buchmesse ausgeschlossen. «Die Teilnahme wurde nicht aus politischen Gründen, sondern wegen einer angekündigten Veranstaltung versagt», sagte Messesprecherin Heike Fischer.

    Sie wies zugleich die Darstellung der in Berlin erscheinenden «Jungen Freiheit» zurück. Deren Verlag wehrte sich in einer in großen Tageszeitungen geschalteten Anzeige unter der Überschrift «Appell für die Pressefreiheit» gegen die «politisch motivierte Ausladung». Die Leipziger Buchmesse dauert vom 16. bis 19. März.

    Die Messe befürchtet laut Fischer Protestaktionen gegen eine Veranstaltung zum 20-jährigen Bestehen des Verlages. Sie habe im Interesse der Sicherheit entschieden. «Einen Stand hätten wir zugelassen. Aber wir wollen Eskalationen ausschließen.» Der Verlag habe drei Veranstaltungen angemeldet, darunter jene zum 20-jährigen Bestehen. Die Messeleitung wolle nicht, dass das Jubiläum am Messestand gefeiert werde, sagte Fischer. Die Zeitung habe bis 1998 bereits drei Mal an der Buchmesse teilgenommen.

    Die Wochenzeitung gilt als nationalkonservativ. Die Einstufung als rechtsextremistisch im Verfassungsschutzbericht von Nordrhein- Westfalen hatte das Bundesverfassungsgericht im Juni 2005 als Verletzung der Pressefreiheit gewertet.

    Der Protest der «Jungen Freiheit» wird von mehr als 300 Unterzeichnern unterstützt. Zu ihnen gehören «Focus»-Herausgeber Helmut Markwort, der frühere Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hans Olaf Henkel, die Schriftsteller Arno Surminiski, Eckhard Henscheid und Thor Kunkel sowie Hochschuldozenten wie Arnulf Baring und Ernst Nolte. Ihr Appell richtet sich gegen die «Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit» durch die Messe als öffentlich-rechtliche Institution. Die Unterzeichner fordern die Rücknahme des Ausschlusses.

    «Jede Behauptung, die Messe habe Ausstellern aus politischen oder ideologischen Gründen die Zulassung versagt, ist falsch», sagte Messesprecherin Fischer. Die Messe behalte sich rechtliche Schritte gegen diese Unterstellung vor. Die zuvor intensiv diskutierte Entscheidung sei eine Vorsichtsmaßnahme. «Es ist die Frage, ob wir es mit unseren Sicherheitskräften schaffen, eine mögliche Eskalation zu verhindern.»

    «Junge Freiheit»-Chefredakteur Dieter Stein hält die Erklärungen der Messe für eine «Schutzbehauptung». Im ersten Ablehnungsschreiben sei klar von «Standbeteiligung» die Rede, die den «ordnungsgemäßen Ablauf» gefährde. Der Verlag habe eine halbstündige Veranstaltung zur Presse- und Meinungsfreiheit am Stand angemeldet. Die Messe habe trotz schriftlicher Aufforderung keine Gründe für die Zensur und die Annahme, dass es Proteste geben könnte, genannt. Sie stütze sich bei den Befürchtungen auf Vermutungen, für Stein ein «politisch publizistischer Skandal». Die Messe müsse sich beim Verlag, der seit 15 Jahren auf der Frankfurter Buchmesse vertreten sei, entschuldigen.

    Kommentar von Campo-News — 8. Februar 2006 @ 17:29

  8. Ja, da habe ich gern “paktiert” - sehr treffende Bemerkungen der FAZ

    FAZ von morgen, 9.02.2006

    Glosse Feuilleton

    Unpolitisch

    08. Februar 2006 Die Muslime in aller Welt mit einem Vortrag über das hohe europäische Gut der Meinungsfreiheit zu katechisieren, ist in diesen Tagen eine der leichteren Ãœbungen. Hinten, weit in der Türkei, sollen die Menschen in den Genuß einer freien Presse kommen. Heikler wird es, wenn die Sache näher rückt: Die Leipziger Buchmesse hat der Wochenzeitung “Junge Freiheit” den angemeldeten Stand verweigert. Die Zeitung steht rechts von der Mitte, aber als extremistisch wird man sie, zu deren Interviewpartnern gute Sozialdemokraten wie Egon Bahr oder der kürzlich verstorbene Peter Glotz gehörten, nicht bezeichnen wollen. Dennoch sieht die Messeleitung eine Gefahr, die von dem Stand ausgehen könnte: Wie Heike Fischer, Sprecherin der Messe, dieser Zeitung erklärte, spielten bei der Verweigerung aber keineswegs politische Gründe eine Rolle, ja, man behalte sich von seiten der Messe rechtliche Schritte gegen all jene vor, die, wie die “Junge Freiheit”, von einer “politisch motivie rten Ausladung” sprechen. Vielmehr sei für die Ablehnung entscheidend gewesen, daß der Verlag am Stand ein Fest zum zwanzigjährigen Bestehen der Zeitung angekündigt habe - und dabei seien Protestaktionen zu befürchten, die die Sicherheit der Besucher und der angrenzenden Stände gefährden könnten. Ãœbersetzen wir diese Auskunft ins Deutsche von Radio Eriwan, dann besagt sie: Im Prinzip sind wir für die Pressefreiheit, ja. Aber so richtig konkret schützen, am Ende gar mit Polizei, wollen wir sie nun doch nicht. Das ist eine neue Lage. Die Frankfurter Buchmesse jedenfalls hat in ihrer Geschichte einiges an Protesten erlebt und sich in solchen Situationen regelmäßig dazu entschlossen, die jeweils betroffenen Stände zu schützen. Ob die Leipziger Messeleitung, von der bisher nur elf karge Zeilen zur Absage an die “Junge Freiheit” vorliegen, mit ihrer Entscheidung durchkommt? Wahrscheinlich. Zwar haben einige wenige wie der Philosoph Robert Spaemann und der “Focus”-Herausgeber Helmu t Markwort einen “Appell für die Pressefreiheit” unterzeichnet, den die Zeitung veröffentlichte. Aber das wird nicht viel helfen, denn wer will schon in den Ruf kommen, mit der “Jungen Freiheit” paktiert zu haben? Warten wir lieber auf die nächste Buchmesse in Damaskus, Algier oder Teheran. Dort wird man sicher auch den einen oder anderen Verlag ausschließen und sich auf mögliche Proteste des muslimischen Volksempfindens berufen. Dann haben die deutschen Großintellektuellen eine passendere Möglichkeit, wieder einmal die so dringend nötige Pressefreiheit anzumahnen. L.J.

    Kommentar von Campo-News — 8. Februar 2006 @ 18:13

  9. Hier ein Artikel bei SPIEGEL-ONLINE

    Und DIE WELT von Heute

    DIE WELT
    9.02.2006

    Unterstützung für “Junge Freiheit”
    Proteste nach Ausschluß rechtskonservativer Zeitung von Leipziger Buchmesse

    Leipzig - Die Leipziger Messe will die Wochenzeitung “Junge Freiheit” weiterhin von der diesjährigen Buchmesse Mitte März ausschließen. “Die Teilnahme wurde nicht aus politischen Gründen, sondern wegen einer angekündigten Veranstaltung versagt”, sagte Messesprecherin Heike Fischer. Der Verlag der in Berlin erscheinenden “Jungen Freiheit” wehrt sich in einer in Tageszeitungen geschalteten Anzeige unter der Ãœberschrift “Appell für die Pressefreiheit” gegen die “politisch motivierte Ausladung”. Er hat bis 1998 bereits drei Mal ohne Probleme an der Buchmesse teilgenommen.

    Der Verlag habe für dieses Jahr auch eine Veranstaltung zu seinem 20jährigen Bestehen angemeldet, sagte Fischer. Die Messeleitung wolle aber nicht, daß das Jubiläum am Stand gefeiert werde. Sie befürchtet Protestaktionen und habe sich im Interesse der Sicherheit entschieden. “Einen Stand hätten wir zugelassen. Aber wir wollen Eskalationen ausschließen”, so die Sprecherin, die den Ausschluß eine “Vorsichtsmaßnahme” nannte. Die “Junge Freiheit” gilt als nationalkonservativ. Die Einstufung als rechtsextremistisch im Verfassungsschutzbericht von Nordrhein-Westfalen hatte das Bundesverfassungsgericht im Juni 2005 als Verletzung der Pressefreiheit gewertet.

    Der Protest der “Jungen Freiheit” wird inzwischen von mehr als 300 Unterzeichnern unterstützt. Zu ihnen gehören “Focus”-Herausgeber Helmut Markwort, die CSU-Politiker Peter Gauweiler und Norbert Geis, der ehemalige Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hans Olaf Henkel, die Schriftsteller Arno Surminiski, Eckhard Henscheid und Thor Kunkel sowie Hochschuldozenten wie Arnulf Baring und Ernst Nolte. Ihr Appell richtet sich gegen die “Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit” durch eine öffentlich-rechtliche Institution. Sie fordern die Rücknahme des Ausschlusses.

    Messesprecherin Fischer bekräftigte dagegen: “Jede Behauptung, die Messe habe Ausstellern aus politischen oder ideologischen Gründen die Zulassung versagt, ist falsch.” Sie behalte sich rechtliche Schritte gegen diese Unterstellung vor. Während sich das Land Sachsen, das Miteigentümer am Messegelände ist, aus der inhaltlichen Debatte raushalten will, begrüßt Jerzy Montag, rechtspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, die Haltung der Messe. Die “Junge Freiheit” solle und müsse in Deutschland das Recht haben, als Presseorgan zu erscheinen, solange sie nicht gegen Gesetze verstößt. Aber die Messeleitung sei nicht verpflichtet, “jedem Raum zu geben und sich zum nützlichen Idioten von Neonazis zu machen”, sagte Montag der WELT. Der Ausschluß sei für ihn kein Akt der Beschränkung der Pressefreiheit.

    “Junge Freiheit”-Chefredakteur Dieter Stein hält indes die Erklärungen der Messe für eine “Schutzbehauptung”. Im ersten Ablehnungsschreiben sei klar von “Standbeteiligung” die Rede, die den “ordnungsgemäßen Ablauf” gefährde, nicht aber von der Veranstaltung, die der Verlag zur Presse- und Meinungsfreiheit am Stand angemeldet habe, sagte Stein der WELT. Trotz Aufforderung habe die Messe bisher keine Gründe für ihre Annahme von Protesten genannt. Sie stütze sich auf Vermutungen, für ihn ein “politisch publizistischer Skandal”. Lbk

    KOMMENTAR
    Kopflos in Leipzig
    Junge Freiheit

    Die Leipziger Messe hat der nationalkonservativen Wochenzeitung “Junge Freiheit” einen Stand auf der Buchmesse im März verweigert. Die “Junge Freiheit”, die sich gern als David im Kampf gegen den Goliath der Politischen Korrektheit in Szene setzt, schäumt natürlich gegen diese “Grundrechtseingriff” und beginnt eine Unterschriftenaktion, der sich eine Reihe von kreuz- und querdenkenden Prominenten anschließt, unter ihnen Focus-Herausgeber Helmut Markwort, der Publizist Arnulf Baring und der Schriftsteller Eckhard Henscheid. Die Messe weist nun ihrerseits den Vorwurf empört zurück, der Ausschluß der “Jungen Freiheit” habe politisch oder ideologische Gründe. Nein, es gehe allein um die Sicherheit und einen ordnungsgemäßen Messeverlauf. Das aber könne wegen einer von der “Jungen Freiheit” angekündigten “Sonderveranstaltung” nicht mehr gewährleistet werden. Von einer solchen “Sonderveranstaltung” weiß wiederum die “Junge Freiheit” nichts, und auch bei der Messeleitung hat man kein e konkreten Informationen darüber, was da geplant sein könnte und welche die Sicherheit auf der Messe gefährdenden Protestaktionen zu erwarten wären. Man wisse nur, daß die Wochenzeitschrift in Leipzig ihren 20. Geburtstag feiern wolle. Dem ist in der Tat so. Die “Junge Freiheit” hatte denn auch, so stellt sie es dar, auf entsprechendem Formblatt bei der Anmeldung zur Messe beantragt, den Termin in den Veranstaltungskalender aufzunehmen, aber noch offen gelassen, ob die Geburtstagsfeier in Form einer Diskussion über Meinungs- und Pressefreiheit am Messestand oder einem anderen Ort stattfinden solle. Wochenlang, so die “Junge Freiheit”, sei nichts geschehen. Ende Januar sei dann die generelle Absage gekommen.

    Man möchte der Leipziger Messe gern glauben, daß es ihr nicht darum ging, einen politisch mißliebigen Aussteller fern zu halten. Allein, das Sicherheitsargument ist auf eine so dummdreiste Weise an den Haaren herbei gezogen, daß einem die Pressesprecherin Leid tut, die diesen Unsinn vertreten muß. Es gibt in diesem Fall in Leipzig keinen Anlaß, wegen der Sicherheit an der Freiheit Abstriche zu machen. Eckhard Fuhr

    Kommentar von Campo-News — 9. Februar 2006 @ 09:00

  10. © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 07/06 10. Februar 2006
    Ihr Heuchler!
    Nicht erst seit den islamistischen Protesten ist die Pressefreiheit in Europa bedroht
    Dieter Stein

    Europa ist geschockt. Alarmiert schlagzeilen Zeitungen in Anspielung auf eine Prophezeihung Samuel Huntingtons: „Der Kampf der Kulturen bricht offen aus“ (Welt am Sonntag). Seit Tagen ebben die Angriffe islamistischer Protestler auf Botschaften und Kultureinrichtungen europäischer Staaten nicht ab. Der Mob tobt in Beirut, Teheran und Damaskus. Offensichtlich nehmen arabische Regierungen den Streit um anti-islamische Karikaturen zum Anlaß für eine massive Kampagne gegen „den Westen“.

    Auslöser der islamistischen Mobilmachung war eine Serie von satirischen Zeichnungen über den Religionsstifter der Moslems in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten. Diese hatte die Zeichnungen im letzten Herbst mit dem Zusatz abgedruckt, die Moslems müßten lernen, sich „mit Verhöhnung, mit Spott und mit Lächerlichmachung abzufinden“. Gläubige rund um die Erde fordern jetzt eine Entschuldigung der dänischen Regierung und der Zeitung für diesen Frevel - tatsächlich eine irrwitzige Vorstellung im säkularisierten Europa, wo Blasphemie zum guten aufklärerischen Ton gehört. Dutzende Zeitungen solidarisierten sich mit der angegriffenen Jyllands-Posten und druckten die umstrittenen Karikaturen nach.

    Angesichts von Bombendrohungen gegen Redaktionen und gewalttätigen Ãœbergriffen muß man sich zu Recht Sorgen um die innere Sicherheit und den Schutz der Grundrechte machen. Doch man wird hellhörig: Seit Tagen werfen sich Medienschaffende in Europa in die Brust und schwören, einen Heiligen Krieg für die Verteidigung der Pressefreiheit kämpfen zu wollen. Man sieht sie vor sich, die Chefredakteure der Republik, wie sie sich in strahlende Ritterrüstungen zwängen, um in der Schlacht aller Schlachten sich heldenhaft dem plötzlich als Hauptfeind entdeckten Islam entgegenzuwerfen und das höchste Gut des europäischen Kulturraumes tapfer zu verteidigen …

    Seien wir ehrlich: Wir erleben eine lächerliche Farce! „Ihr Heuchler!“ möchte man rufen, wenn man das Meer an Krokodilstränen sieht, das um die Pressefreiheit derzeit vergossen wird. Die europäischen Medien hatten ihre Chance, die Frage der Zukunft der europäischen Kultur, der europäischen Werte zu diskutieren. Sie haben sie vertan. Erinnern wir uns, wie lächerlich diejenigen gemacht wurden, die weise den Gottesbezug als christlichen Anker in den europäischen Verfassungsentwurf aufnehmen wollten. Erinnern wir uns, wie in den europäischen Leitmedien mit denjenigen umgegangen wurde, die die Aufnahme der Türkei in die Europäische Union aus Sorge um die Identität des Kontinents ablehnen. Und erinnern wir uns daran, welche Selbstzensur sich die Medien schon seit Jahrzehnten selbst auferlegt haben, wenn es um die Kritik an Zuwanderung und „multikultureller Gesellschaft“ geht.

    Es existieren in Fernsehsendern selbstauferlegte Zensurbeschlüsse, klare Kritiker der Einwanderung, der multikulturellen Gesellschaft, der europäischen Integration - sogenannte „Rechtspopulisten“ - nicht mehr zu Wort kommen zu lassen. Klaus von Dohnanyi beschwor erst kürzlich die Gefahr der „Bedrückung durch allzu mächtige political correctness“, und Jens Jessen klagte 2002 in einem Leitartikel der Zeit darüber, die liberale Öffentlichkeit neige dazu, „andere als liberale Meinungen gar nicht mehr zuzulassen“, ja, es sei ein „verfolgender Liberalismus entstanden“, der Liberalismus habe die „Mentalität eines Staatsschutzes“ angenommen. Die vielbeschworene Presse- und Meinungsfreiheit hat man in der Realität längst einer alles beherrschenden und erstickenden Politischen Korrektheit geopfert.

    Nicht zufällig trifft die gegenwärtige islamistische Kampagne mit dem Streit um die iranische Atompolitik zusammen. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad legt als Retourkutsche den Finger in eine Wunde der Europäer, wenn er mit der von ihm ausgelobten bizarren „Holocaust-Konferenz“ daran erinnert, daß es in mehreren europäischen Staaten explizit unter Strafe steht, die Judenvernichtung unter den Nazis zu leugnen. Freilich ist die Leugnung eine Obszönität - obszön ist es aber für die freiheitsliebenden Europäer auch, daß hier die historische Forschung und Meinungsäußerungen dem Strafrecht unterworfen wurde.

    Die iranische Zeitung Hamshari tut es ihrem Präsidenten gleich, indem sie, wie berichtet wird, einen Karikaturenwettbewerb ausgelobt hat für die zwölf „besten“ Karikaturen über den Holocaust. Damit wolle man überprüfen, wie sehr die Europäer tatsächlich der Pressefreiheit verpflichtet seien, erläuterte der Grafik-Chef der Zeitung, Farid Mortazavi. Beleidigst Du mein Tabu, beleidige ich Dein Tabu: So undenkbar im islamischen Raum eine Mohammed-Karikatur ist, so ist es undenkbar, daß große europäische Zeitungen Karikaturen drucken, die das Andenken an den Holocaust beleidigen.

    Tatsächlich stellt der Islam, dessen von ihm beherrschte Staaten, von Marokko bis zur Türkei, sich der Mondsichel gleich wie ein Sperrgürtel um die südliche Grenze des Kontinents legen, eine wachsende Bedrohung Europas dar. Brisanz erhält dieser kulturelle Konflikt in allererster Linie aber dadurch, daß sich im Zuge ungebremster Zuwanderung schnell wachsende muslimische Enklaven in den europäischen Metropolen gebildet haben. Diese Moslems sind nicht mit dem Krummsäbel eingedrungen, sie sind von den europäischen Regierungen gerufen und als Gäste empfangen worden. Diese falsche Einwanderungspolitik ist von konservativer Seite seit Jahrzehnten scharf kritisiert worden - nun wird die Quittung serviert. Diese moslemischen Großsiedlungen begehren nun nach ihrem Recht.

    Nicht umsonst findet auch jetzt - bei allem Geschrei über Pressefreiheit - immer noch keine Debatte über das totale Scheitern der multikulturellen Gesellschaft statt. Statt dessen werden schon wieder Nebelkerzen abgebrannt und wichtige Fragen überhaupt nicht gestellt: Warum hat der Islam unter den Einwanderern in Europa eine solche Bindungskraft? Warum lösen sich die Identitäten in den europäischen Kulturen nicht wohlgefällig auf? Es könnte sein, daß ein wichtiger Grund darin zu finden ist, daß der Zerfall der nationalen Kulturen, der religiös-ethischen Bindung der Europäer schon so weit fortgeschritten ist, daß in diesem Vakuum die Wurzeln des Eigenen, hier des Islam, eine viel stärkere Bindungskraft ausüben. Zudem wächst unter den Einwanderern die Verachtung gegenüber einem Gastland, dem nichts mehr heilig zu sein scheint: nicht die Fahne, nicht die Ehre der Nation, der Familie, der Religion.

    Was Europäer überheblich als Zivilisation, als säkularen Fortschritt der Aufklärung preisen, stellt sich in den Augen von Gläubigen als - wenigstens partiell - Dekadenz, Verfall, Niedergang dar. Das ist die Realität, der wir uns stellen müssen.

    Kommentar von Campo-News — 9. Februar 2006 @ 09:29

  11. Ist die Zerstörung von Hagalil nicht genauso als ein Angriff auf die Pressefreiheit anzusehen wie der Ausschluss der JF von der Buchmesse? Ist ersterer vielleicht noch mehr als solcher anzusehen, da er die Möglichkeit des Publizierens zeitweise komplett verhindert? Wie kann man denn das eine anklagen, beim anderen aber unverhohlen Schadenfreude und Beifall äussern?

    Aber nein, dies kann man auf keinen Fall so sehen, denn schliesslich muss man ja mit zweierlei Massstäben messen. Und die Massstäbe wandern anscheinend noch weiter nach rechts.

    Oh, wie konnte ich so etwas denn sagen? Habe ich denn vergessen, dass der Leuchtturm unverrückbar stehen bleibt? Es ist der Hafen, die Küste, der Kontinent, die ganze Welt, die sich bewegt, aber der Leuchtturm bleibt stehen!

    Kommentar von Strauch — 9. Februar 2006 @ 11:04

  12. Mit dem Leuchturm bin ich gemeint, nicht wahr? Genau, der bleibt stehen, wo er steht.

    Damit wir uns uns recht verstehen: Ich befürworte den Angriff auf Gagalil nicht, schließe auch - so weit ich die Handelnden kenne - nicht aus, dass es sich um eine Selbstinszenierung handelt, so, wie man Postings unter meinem Namen duldete (vielleicht sogar bewusst hereinsetzte, jedenfalls kamen sie aus München, wo dieses Portal residiert).

    Die gesamte Israel-Solidarität ist kaputt wie der Sozialismus/Kommunismus in den späten 80er Jahren - wohin man blickt. Es ist ein selbstverschuldetes Desaster. Das ist eigentlich tragische Hintergrund der Geschichte.

    Wie man weiß, gibt es keine Schweinerei, dieses Milieu ausgerechnet gegen mich, eine ursächlich und ausschließlich immer auf der Seite Isarels stehende Person, verbrach, und dies nur, weil es weiß, dass ich die Instrumentalisierung dieses Themas für einen versimpelten kommunistischen “Antifaschismus” dimitroffschen Ausmaßes, sowie als Geldbeschaffung für “Antifas” und ihrer dubiosen Ziele mit Lügen und der Diffamierung von politischen Gegnern thematisierte - während ICH nichts wollte als den säkularen Staat gegen religiöse Fanatiker und Pan-Islamistische Bestrebungen zu verteidigen.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 9. Februar 2006 @ 11:19

  13. Als einer, der die Stigmatisierung der demokratisch-konservativen Wochenzeitung “JF” für infam hält, kann ich Ihnen, “strauch”, nur beipflichten.

    Kommentar von Schikora — 9. Februar 2006 @ 16:44

  14. Sikora, als Autor der Jungen Freiheit hast du doch hoffentlich unterschrieben?! Wie siehst du den Fakt deiner Autorenschaft bei gleichzeitiger Mitgliedschaft in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, die du anderswo ja wie ein Firmenzeichen vor dir her trägst?

    Bitte jetzt wieder nicht beleidigend werden, sonst sehe ich mich gezwungen, Teile des Postings zu kürzen. Um beleidigen zu können, musst du schon anderswo hingehen!

    Was macht das Bummelstudium?

    TK

    Kommentar von Campo-News — 10. Februar 2006 @ 08:52

  15. Ein letzter Versuch:

    (1) Natürlich habe ich den Appell für die Pressefreiheit mitunterzeichnet.

    (2) Die DIG-Mitgliedschaft trage ich nicht wie ein “Firmenzeichen” vor mir her (ebenso wenig, wie beispielsweise meine Mitgliedschaft im Münchener Osttimor-Forum), vielmehr habe ich sie gelegentlich angeführt, um diffamierende “Nazi”-oder “Rechtsextremismus”-Vorwürfe auch dem Allerdümmsten verständlich der Lächerlichkeit preis zu geben.

    Worin ein Widerspruch bestehen sollte zwischen einem demokratischen europäischen Konservatismus und der gebotenen Solidarität eines jeden deutschen Patrioten mit der jüdischen Republik, entzieht sich meinem Verständnis. (Vielleicht wirkt sich hier der “Mangel” aus, niemals an einem “Kurzen Lehrgang” der antizionistischen DKP teilgenommen zu haben.)

    (3) Mein Promotionsstudium geht zügig voran. Wie gehts Deiner Vorbereitung aufs Abendabitur?

    Kommentar von Schikora — 10. Februar 2006 @ 10:45

  16. 1 Fein

    2 Dass du deine DIG-Mitgliedschaft in einem Atemzug mit der - es sei dir gegönnt - Mitgliedschaft im Münchner (!) (es wäre interessant zu erfahren, ob es soetwas auch in Passau oder Oberammergau gibt und vor allem, ob auch ein “Beslan - Forum für russifizierte DIG-Mitglieder” existiert) “Osttimor”-Forum erwähnst, beieindruckt, wohl noch mehr, wenn sie nicht wie ein Aushängeschild vorangetragen werden, um sich in der Tat nicht der Lächerlichkeit der Allerdümmsten preiszugeben.

    Dass “deutsche Patrioten” die “jüdische Republik” verteidigen, ist selbstverständlich ein Vorzug dieser, waren sie doch immer als solche bekannt, während ja jeder weiß, dass ein DKP-Mitglied gewöhnlich drei Juden auf dem Kerbholz haben muss, um dem Slogan vom “jüdischen Bolschewismus” jene Antitthetik zu verleihen, mit der man dann - wie du - sich Historiker nennen darf.

    3 Mit 29 geht das zügig voran - potzblitzt, wer hätte das gedacht- ich hatte in dem Alter erst zwei Ausbildungen beendet! Da solche Leute wie du - siehe oben - sich Historiker schimpfen, aber selten mehr waren als Otternasenesser im Colosseum des Intellekts, gehört zu den Erkenntnisse, die ich schon mit ca. 14 besaß - weshalb ich ein Abitur nie erstrebenswert fand. Weshalb das, wenn man auch so alles weiß, vor allem mehr, als Mitglieder eines Münchners(!) Osttimors(!)-Forums(!). Diese Arroganz gebe ich als Realschülerin gerne an jene Wawerkas weiter, die sich immer nur wundern, warum sie im Zweikampf gegen die “weniger Gebildeten” verlieren. Ahoi!

    TK

    Kommentar von Campo-News — 10. Februar 2006 @ 10:54

  17. Auf Deine persönlichen Beleidigungen gegen meine Person in irgend einer Weise einzugehen, lohnt sich nicht. Was mich jedoch nach wie vor interessiert, ist folgendes: Aus welchem Grunde tritt jemand, der es - vorsichtig ausgedrückt - mit individuellen Freiheitsrechten in vielen Fällen nicht so genau nimmt (wie Deine Freude über die Beeinträchtigung der Meinungsfreiheit zuungunsten von hagalil zeigt) - ausgerechnet für eine Publikation der demokratischen Rechten ein, also eines politisch-weltanschaulichen Spektrums, das er allen Ernstes nach wie vor mit dem antisemitischen “Slogan vom “jüdischen Bolschewismus”” in Verbindung bringen zu sollen glaubt?

    Kommentar von Schikora — 10. Februar 2006 @ 11:26

  18. In meinem zuvor geschriebenen Text gibt es nicht eine Beleidigung, doch diese Bemerkung zeigt, wie klein die Welt der Polemik in deinerlei Milieus ist. Lachet, oh ihr Münchner Osttimor-Forums-Diskutanten und Beslan-Kämpfer!

    Nun, hier und da ist die besagte Ãœberzeugung bei den Nationalen zu Hause - auch ein Grund, warum ich diesem Milieu nicht angehöre. Das hindert mich aber nicht daran, das Spektrum der JF größer einzuschätzen und aus prinzipiellen Erwägungen - AUCH weil ich selbst Opfer eines versimpelten, schmutzigen “linken” Antifaschismus bin - für die Meinungsfreiheit einzutreten.

    Du hast die Gründe meiner augenzwinkernden Kenntnisnahme der Sabotage von Gagalil in Wirklichkeit sehr gut verstanden, warst du doch anwesend, als die Verbrechen dort geschahen, von denen ich berichtete.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 10. Februar 2006 @ 11:33

  19. Du bist keinesfalls “selbst Opfer eines versimpelten, schmutzigen “linken” Antifaschismus”, wie Du ihn vielmehr - als Parteimitglied der DKP und spätere Funktionärin der linksextremistisch dominierten westdeutschen PDS - jahrzehntelang auch Christdemokraten, Liberalen und gemäßigten Sozialdemokraten gegenüber praktiziertest. Ist es kein Ausdruck Deines Festhaltens am instrumentellen “Antifaschismus” des bundesrepublikanischen Stalinismus, wenn Du noch HEUTE - in diesem Thread! - einem liberalen Konservativen implizit das Recht absprichst, den Antiisraelismus der DKP zu verurteilen, weil - so Deine Unterstellung - ein konservativer deutscher Patriot in der Tradition antisemitischer Hetztiraden stehen müsse?

    Kommentar von Schikora — 10. Februar 2006 @ 11:54

  20. Dass du, obwohl du meine Haltung kennst, dieses sagst, zeigt, wie sehr du in unredlichen Argumentationen - gleich der Gagalil-Sippschaft - verfangen bist, denn du weißt, dass ich gerade deshalb aus der DKP austrat. Und das ist schon 24 Jahre her! Ãœbrigens waren die besten Antikommunisten - auch im Umfeld der JF - früher selber Linke. DIR habe ich nichts dergleichen über das du dich empörst, unterstellt, sondern nur das Spiel “mitgefangen-mitgehangen”, welches du ausgerechnet auf ein seit einem Vierteljahrhundert belehrtes DKP-Mitglied in diffamierender Absicht anwendest, spiegelbildlich präsentiert.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 10. Februar 2006 @ 12:13

  21. ktuelle Pressemiteilung

    Zur Erklärung der Leipziger Buchmesse
    JF: “Schritt in die richtige Richtung”
    Rolf Hochhuth, Frederick Forsyth und Ex-Bundesminister Carl-Dieter Spranger unterzeichnen Appell für die Pressefreiheit

    Als “Schritt in die richtige Richtung” hat heute der Chefredakteur der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT, Dieter Stein, die Erklärung der Leipziger Buchmesse begrüßt, dem Verlag die Teilnahme an der Messe zu ermöglichen, sofern er auf die geplante Veranstaltung verzichtet. Allerdings dürfe die Messe nicht mit zweierlei Maß messen. “Der JF müssen die gleichen Rechte eingeräumt werden wie anderen Verlagen”, erklärte Stein. Bei der von der Messe fälschlich als “Jubiläumsfeier” bezeichneten Veranstaltung zum 20jährigen Bestehen der Zeitung handele es sich lediglich um einen etwa halbstündigen Vortrag am Messestand zum Thema “Presse- und Meinungsfreiheit - Verfolgte Autoren und Journalisten - Rückblick und Ausblick”. Wenn die Messeleitung darauf bestehen sollte, daß eine solche Veranstaltung auf einer Buchmesse nicht stattfinden dürfe, so Dieter Stein, “dann unterstreicht das nur die Gefährdung, der die grundgesetzlich geschützte Presse- und Meinungsfreiheit hierzulande ausgesetzt ist” .

    Der JF-Chef betonte nochmals, daß er für ein Gespräch mit der Messeleitung jederzeit zur Ver-fügung stehe. Er könne sich kaum vorstellen, daß der Messe nicht an einer einvernehmlichen Lösung des Konflikts gelegen sei.

    Unterdessen haben weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens den Appell für die Pressefreiheit unterzeichnet, mit dem die JF gegen ihre Aussperrung von der Leipziger Buchmesse protestiert. Zu den neuen Unterstützern gehören unter anderen der Schriftsteller Rolf Hochhuth, der britische Bestsellerautor Frederick Forsyth, der frühere Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit Carl-Dieter Spranger, der Direktor des Bundesrates a. D. Georg-Bernd Oschatz, der Berliner Historiker Jörg Friedrich, der Fernsehjournalist Franz Alt, einer der letzten lebenden Teilnehmer des 20. Juli 1944, Philipp Freiherr von Boeselager, das ehemalige Mitglied der Widerstandsgruppe “Weiße Rose”, Susanne Zeller-Hirzel. Die Gesamtzahl der Unterzeichner des Appells hat inzwischen die Marke von 1.000 überstiegen, so JF-Chefredakteur Dieter Stein.

    V.i.S.d.P.: Thorsten Thaler, Chef vom Dienst, Hohenzollerndamm 27a, 10713 Berlin

    Kommentar von Campo-News — 10. Februar 2006 @ 13:48

  22. Leipziger Buchmesse lenkt ein
    JF: Großer Tag für die Pressefreiheit
    Messeleitung stimmt uneingeschränkter Teilnahme der
    JUNGEN FREIHEIT an der Leipziger Buchmesse zu

    Erfreut zeigt sich Dieter Stein, Chefredakteur der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT (JF), über den Verlauf eines Gesprächs mit dem Direktor der Leipziger Buchmesse, Oliver Zille. Die Leipziger Messe hat danach jetzt schriftlich die Zusage zur uneingeschränkten Messeteilnahme der JUNGEN FREIHEIT an der Leipziger Buchmesse (16.-19. März) erklärt.

    Zuvor gemachte Erklärungen, wonach die JUNGE FREIHEIT nur unter der Auflage, keine Veranstaltungen anzubieten, teilnehmen darf, werden zurückgenommen. Die von der JF bei der Messe angemeldeten Veranstaltungen zum Thema “Meinungs- und Pressefreiheit” und “20 Jahre JF” werden wie geplant stattfinden.

    “Dies ist ein großer Tag für die Pressefreiheit in Deutschland”, sagte Dieter Stein. Die zuletzt über 1.000 Unterzeichner des “Appells für die Pressefreiheit”, darunter zahllose Prominente aus dem Politik- und Geistesleben, mit dem die JF aus Protest gegen die Ausladung von der Leipziger Messe an die Öffentlichkeit getreten war, hätten ein Beispiel für bürgerschaftliches Engagement für das in einer Demokratie elementare Grundrecht auf Meinungs- und Pressefreiheit gegeben. “Ein herzliches Dankeschön allen, die uns solidarisch unterstützt haben”, so Stein.

    Die JUNGE FREIHEIT feiert am 1. Juni 2006 ihr 20jähriges Bestehen. Sie war 1986 als Schüler- und Studentenzeitung in Freiburg im Breisgau entstanden.1993 erfolgte der Umzug nach Berlin. Seit Januar 1994 erscheint die JF als Wochenzeitung.

    V.i.S.d.P.: Thorsten Thaler, Chef vom Dienst, Hohenzollerndamm 27a, 10713 Berlin

    Kommentar von Campo-News — 10. Februar 2006 @ 18:49

  23. Wenn ich nicht der wissenschaftlich recht fundierten Ansicht wäre,

    es gäbe kein perpetuum mobile, dann könnte mich eure Dauerdiskussion glatt eines anderen belehren.

    Aber die Unterzeichner des Pro-JF-Appells, was muss ich da lesen:

    “Zu den neuen Unterstützern gehören unter anderen der Schriftsteller Rolf Hochhuth, der britische Bestsellerautor Frederick Forsyth, der frühere Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit Carl-Dieter Spranger, der Direktor des Bundesrates a. D. Georg-Bernd Oschatz, der Berliner Historiker Jörg Friedrich, der Fernsehjournalist Franz Alt, einer der letzten lebenden Teilnehmer des 20. Juli 1944, Philipp Freiherr von Boeselager, das ehemalige Mitglied der Widerstandsgruppe “Weiße Rose”, Susanne Zeller-Hirzel.”

    Kann man mir noch schlimmere Brechmittel reichen? Oh Öffentlichkeit, oh Medien, oh Hurerei im übelsten Sinne! (dabei habe ich gar nichts gegen “Huren”, im Gegenteil.)

    Kommentar von hegelxx — 11. Februar 2006 @ 14:21

  24. Was hast du gegen einen Überlebenden der WEIßEN ROSE? Gegen Eckart Henscheid? Thor Kunkel? Baring, Fest, Markwort? Was gegen den großen Daniel L. Schikora? Oder was gegen TK? Oder die vielen anderen, die einfach der Meinung sind, dass auch die denkende Halbrechte frei agieren sollte?!

    TK

    Kommentar von Campo-News — 11. Februar 2006 @ 15:01

  25. Gegen Henscheid habe ich, wie du sicherlich wissen wirst, gar nichts,
    den bewundere ich sogar sehr, aber in der letzten Zeit hat er schon ein paarmal sich in seltsame Gesellschaft begeben.

    Thor Kunkel mag ja ein ganz netter Typ sein. Mit Baring Fest und Markwort erzeugst du aber einen Dreiklang, der mir entsetzlich im Ohr schrillt, denn weder von Holocaustrelativierern, Hitlerverstehern noch selbsternannten Faktenhubern (was eine Melange…)möchte ich belästigt werden. Wie gross Daniel ist, weiss ich nicht (mehr als 1,85?), da ich ihn “persönlich” nur aus ein paar mails kenne, da erschien er mir aber als ganz sympathisch. Zu dir muss ich mich ja nicht äussern, ich bewundere immerhin die Art, wie du geradezu Lotte-Lenya-like (oder war es eine von den anderen) singen kannst und Katzen mag ich auch. Im Gegensatz zu Hunden, und gerade Königspudel (heute sehr selten) finde ich einfach nur skurril.

    Gegen Meinungsfreiheit habe ich auch nichts, ganz im Gegenteil, aber bei manchem Dreck, den die JF schreibt, wird mir schon etwas mulmig. Genau so geht es mir mit dieser Teheraner Zeitung, die zu einem Holocaust-Karikaturen-Wettstreit aufrief, dabei ist in der arabischen Zeitungswelt doch alles schon prallvoll mit solchen widerwärtigen Bildchen.

    Nein, mit dem perpetuum mobile meinte ich auch nur den Streit zwischen dir und Daniel, der sich in immergleicher Manier schon seit alten Campoforumszeiten so dahinzieht…

    Kommentar von hegelxx — 12. Februar 2006 @ 08:32

  26. Lies mal das Posting Nr. 10 - die Bemerkungen des Chefredakteurs Stein zum Islam.

    Sikora, der Erfinder des “Historischen und Dialektischen Bummelstudentismus” (”Als Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft” und einer großen deutschen Volkspartei, habe ich es nicht nötig, mir von einer Nordrhein-Westfälischen-Nicht-Abiturentin….”) ist, wenn ich mich irre sogar 1,88.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 12. Februar 2006 @ 09:43

  27. Solltest Du Deine Nadelstiche gegen mich in diesem Blog nicht unverzüglich einstellen, werde ich…. eine bekennende Pogrom-Antisemitin…rot-braune Agitatorin ….Nazis…Totalitaristen…

    (wie jeder sieht, ist Zensur manchmal bitter nötig)

    Auf den dämlichen “Bummelstudent”-Vorwurf brauche ich angesichts eines mit mehr als “guten” Ergebnissen erfolgreich abgeschlossenen Studiums und meiner derzeitigen Promotion nicht näher einzugehen, er zeigt nur den Neid eines nach wie vor dem bildungsfeindlichen Milieus des bundesdeutschen Stalinismus verhafteten “Individuums”. Daß Du Dich darauf berufst, als etwa Vierzehnjährige bereits ein grundsätzliches Desinteresse an schulischer Bildung gezeigt zu haben, spricht Bände.

    Kommentar von Schikora — 12. Februar 2006 @ 13:37

  28. “wenn ich mich nicht irre”, heisst das, aber geschenkt.

    Wie gross der Daniel nun im metrischen System ausgedrückt tasächlich ist, weiss ich nicht, und wenn ich dir Glauben schenken darf, 4 cm grösser als ich. Nur nicht so hübsch, hehe, aber dafür kann ich nichts…

    Wieder im Ernst: Da hat sich meines Erachtens nach der Herausgeber der “Jungen Freiheit” aber ganz gerissen auf das Trittbrett geschwungen. Vor lauter randalierenden Islamisten (die muslimischen Leute hier in meinem Kiez sind ob dieser Randale übrigens ziemlich entsetzt, sie finden das lächerlich und peinlich, wie mir der Sohn des örtlichen Kioskbesitzers sagte, und wie die Karikaturen aussehen, wüsste er gar nicht, weil er lieber auf US-Seiten surft, das sei cooler, na haste nicht gesehen… ich war völlig “von den Socken”) und unsere Halbfaschos machen sich da einen chicen Eintritt draus. Aufwachen!

    Kommentar von hegelxx — 12. Februar 2006 @ 13:59

  29. Cschik! Ich habe nie etwas dergleichen gesagt, wohl aber an anderer Stelle ebenfalls die Weisheit formuliert, dass (sieh mal, du weißt nicht mal, dass man dass mit zwei s schreibt) ich “in der Schule nichts lernte, nicht mal schreiben und lesen.” Das ist so, denn RICHTIG schreiben und lesen, inklusive des Verständnisses für das alles, hat mir keiner dieser unzulänglichen Studienräte, die Bande von Ärmelschonerträgern, Philistern und Muckern beigebracht. Ich singe das hohe Lied der Selbsterfahrung.

    Was ich aber hier schrieb, lautete: “Da solche Leute wie du – siehe oben – sich Historiker schimpfen, aber selten mehr waren als Otternasenesser im Colosseum des Intellekts, gehört zu den Erkenntnisse, die ich schon mit ca. 14 besaß – weshalb ich ein Abitur nie erstrebenswert fand.” Doch wie jeder, der nicht - wie du - “angesichts eines mit mehr als “guten” Ergebnissen erfolgreich abgeschlossenen Studiums und einer derzeitigen Promotion” solche tollen Sachen macht, hat verstanden, dass ich etwas anderes meinte als: Das Desinteresse an “höheren Weihen” - doch nicht Desinteresse an Bildung: im Gegenteil, denn die habe ich auf der Schule nie erhalten.

    Ich gebe aber zu, dass das seinerzeit auch - im doppelten Sinne - etwas pubertär war, und letztlich habe ich mich ja später doch noch ganz gut geschlagen, als “Einser-Absolventin” einer Fachschule für Sozialpädagogik. Aber ich gebe zu, dass meine Skepsis auch viel mit “der Zeit” zu tun hatte, und im Detail falsch war. Nicht falsch war es, dem Milieu, das du noch immer vertrittst, skeptisch gegenüber zu stehen.

    Hegel, es ist komisch, dass du Cschik so lobt, obwohl er gerade ein typischer Vertreter der “Neuen Rechten” ist, während meine Bandbreite größer ist. Aber du wirst nie begreifen, dass es Rechte gibt, die dem Islam das Händchen halten, weil der diese antijüdische Stoßrichtung hat und so schön die Familie, den Zusammenhalt, die Ordnung im Moralischen repräsentiert, aber andere das Judentum entdeckten, weil es dort auch so schön völkisch zugeht (so meinen sie, weil ihnen der Fakt, dass Israel mehr ist als Religion, ziemlich wurscht ist) und man so schön sein nationales Mütchen kühlen kann (auch den Krieg befürworten kann, was man als Deutscher zu Hause nicht darf) und das führt dann zu dieser Verkommenheit der Israelsolidarität.

    Dazu kommt ja auch, dass man sich z.B. bei Gagalil dubioser Alt-NSler bedient und auch andere “Aussteiger-Programme” so verlogen sind, dass es zum Himmel schreit. Wo sind sie jetzt, da der Islamo-Faschismus erheblich gefährlicher auf allen Ebenen daher kommt, als die tatsächlichen Glatzen es je seit 45 waren? Das Ganze ist ein Fake, eine Lächerlichkeit, die mit unideologischem Gutmenschentum ein paar Phrase absonderte, um die Welt zu befrieden, aber in Wirklichkeit weniger zu bieten hat, als ein Kochtopf mit Spülwasser. Genau darauf spielte meine Satire “Tanja Krienen trifft Adolf Hitler” an - es war eine Parodie auf den zum Himmel schreienden, dummen, instrumentalisierten “Antifaschismus”.

    TK

    Kommentar von Campo-News — 12. Februar 2006 @ 16:27

  30. Hildegrad Knef und EXTRABREIT

    Hildegard Knef: Für mich sollts rote Rosen regnen
    Mir sollten sämtliche Wunder begegnen
    Die Welt sollte sich umgestalten
    Und ihre Sorgen für sich behalten
    Extrabreit: Mit sechszehn
    Mit sechszehn sagte ich still
    Ich will
    Ich will groß sein
    Will siegen
    Will froh sein
    Nie lügen

    Mit sechszehn
    Mit sechszehn sagte ich still
    Ich will
    Ich will alles
    Oder nichts

    Für mich soll’s rote Rosen regnen
    Mir sollten sämtliche Wunder begegnen
    Die Welt sollte sich umgestalten
    Und ihre Sorgen für sich behalten

    Und später
    Später sagte ich noch
    Ich möcht
    Verstehen
    Viel sehen
    Erfahren
    Bewahren

    Und später
    Und später sagte ich noch
    Ich möcht
    Nicht allein sein
    Und doch frei sein

    Für mich solls rote Rosen regnen
    Mir sollten sämtliche Wunder begegnen
    Das Glück sollte sich so verhalten
    Es soll mein Schicksal mit Liebe verwalten

    Und heute
    Heute sage ich still
    Ich sollt
    Mich fügen
    Begnügen
    Oh ich kann mich nicht fügen
    Kann mich nicht begnügen
    Ich will immer auch siegen
    Ich will alles
    Alles oder nichts

    Für mich sollts roten Rosen regnen
    Mir sollten ganz neue Wunder begegnen
    Die Welt sollte sich umgestalten
    Und dem was erwartet
    Das meist behalten

    Für mich sollts rote Rosen regnen
    Mir sollten sämtliche Wunder begegnen
    Die Welt sollte sich umgestalten
    Und ihre Sorgen für sich behalten

    Ich will
    ich will
    ich will

    Nena - Fragezeichen Lyrics

    Den Kopf voller Dinge
    die man zu schnell vergißt.
    Wo fang’ ich an
    wenn’s soweit ist ?
    Niemand kann mir sagen
    was hier das Beste ist
    das hab’ ich auch noch nie vermißt.
    Ich seh’ mich um. probiere was
    ich kenn den Weg nicht so genau.

    Heut’ komm ich
    heut’ geh ich auch und morgen ist es dann vorbei.
    vielleicht bleib ich auch
    gestern das liegt mir nicht

    Heut’ komm ich
    heut’ geh ich auch und morgen ist es dann vorbei.
    vielleicht bleib ich auch
    gestern das liegt mir nicht

    Dein Auto fährt zu schnell
    weil du auf Reise bist.
    Viel hab’ ich auch noch nicht gesehen.
    Niemand soll mir sagen
    wer hier der Größte ist.
    das hab ich auch noch nie vermißt.
    Denn ich weiß selber ganz genau
    was für mich das Beste ist

    Heut’ komm ich
    heut’ geh ich auch und morgen ist es dann vorbei.
    vielleicht bleib ich auch
    gestern das liegt mir nicht

    Kommentar von Campo-News — 12. Februar 2006 @ 17:33

  31. (1) Jeder, der meine Veröffentlichungen kennt, weiß, daß ich keiner - wie immer gearteten - dubiosen “Neuen Rechten” angehöre, sondern mein Herz für einen säkularen, liberal-republikanischen Konservatismus schlägt, wie ihn die französischen Gaullisten in ihrer klassischen Ausprägung verkörper(te)n.

    (2) Wer behauptet, irgend ein Deutscher müsse sich zur Israel-Solidarität bekennen, um seine bellizistischen Neigungen ausleben und diese sogar mit “höheren Weihen” versehen zu können, lebt offensichtlich nicht in dieser Welt, in der rot-grüne “Friedensfreunde” Angriffskriege führen. Gerade demokratische Konservative haben den regierungspolitischen Bellizismus der Postachtundsechziger insbesondere seit dem Ãœberfall auf Jugoslawien 1999 legitimerweise einer beißenden Kritik unterworfen.

    Als deutscher Patriot stehe ich auf der Seite der sich gegen terroristische Aggressionsakte verteidigenden israelischen Republik, während ich deutschen Hurra-Patrioten, die die völkerrechtswidrige Bombardierung serbischer Dörfer und Städte bejubelten, stets meine Solidarität verweigert habe!

    (3) Auch wenn Du das Gegenteil insinuierst: Es ist das Internet-Portal hagalil - und nicht Dein CAMPO-NewsBlog - gewesen, das dem von Dir so genannten “Islamo-Faschismus” die Stirn geboten hat, indem es jene Karikaturen veröffentlichte, die zur Zielscheibe islamistischer Pogromisten geworden waren.

    Kommentar von Schikora — 13. Februar 2006 @ 00:12

  32. Schöne lyrics, Tanja,

    jedenfalls das von Extrabreit und Hildegard Knef,

    bei Nena: weiss nicht…

    Aber wo wir da doch bei einem deiner Lieblingsthemen, der NDW, sind:

    Kennst du das schon? Das ist die Gegenwart, und 1982 war das schon irre, jetzt aber erst recht:

    Chicks on Speed vs. Malaria

    kaltes, klares wasser

    kaltes, klares wasser
    kaltes - klares
    kaltes - klares
    kaltes - klares
    kaltes -
    kaltes, klares wasser
    kaltes - kaltes
    kaltes - hmmm
    kaltes/wasser
    kaltes/wasser
    kaltes/wasser
    kaltes, klares wasser
    kaltes
    kalt und klar
    kaltes, klares wasser
    kaltes - kaltes
    über meine körper

    dig my fingernails
    into the armpit of america
    let down your hair
    hang on for the ride
    concorde take-off
    plastered to the back of my seat
    pink finger nail polish
    on your right breast
    eating your pussy
    and all around us
    saturated
    in
    kaltes, klares wasser

    all over ninetynine tilt
    intentions
    strong legs standing on my board
    golden shower all over my face
    big water
    at least a little
    my water
    entrails pussy floor

    silicon, silicon
    silicon suction
    the unwanted curves
    exposed by
    kaltes, klares wasser

    kaltes/über meine körper/kaltes
    kaltes - kaltes/hmmm
    klares/kaltes - kaltes - klares/klares
    kaltes, klares wasser

    arrested and released
    my body
    bleeding all over your best rod
    by the fire
    my body is burning
    and you pour
    kaltes, klares wasser
    all over me

    chill me out
    call me down
    no feeling no control
    my body is a weapon
    waiting at your door
    hold me under
    don’t let go

    kaltes, klares wasser

    Wow, das braucht man dann wohl, das “kalte klare Wasser”.

    saludos

    Kommentar von hegelxx — 13. Februar 2006 @ 11:09

  33. Ich biete die 1000. Ausgabe der Jungen Freiheit an. Leider muss ich etwas ausräumen und verkaufe ein paar Sachen. Mein Mann hat die Jubiläumsausgabe der JF aus dem Jahre 2012 bei eBay für mich eingestellt - http://www.ebay.de/itm/Junge-Freiheit-/262886311747?hash=item3d353ec743:g:CNIAAOSw~AVYv9VX

    Kommentar von Campo-News — 9. März 2017 @ 15:55

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