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31. Juli 2005

Got the bastards oder Kasper fängt den Verkehrsteufel

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 11:12

Parallelen

Von Tanja Krienen

Die britische Presse titelte nun, nach dem die Bestien in Menschengestalt, die nicht selten in unseren Breiten auf so viel Verständnis stoßen, wie die Erben der Verbrecher, die sich von Mauer, Stacheldraht, Todesschützen und Stasi noch immer nicht distanzierten, und manchmal sogar dieselben sind, die das eine taten und das andere verharmlosen, geschnappt wurden: GOT THE BASTARDS! Ja, so muss man mit ihnen und über sie sprechen, siehe auch Darum vorwärts, vorwärts Wolfowitz

Mir kam dabei ein altes und recht bekanntes Kinderbuch in den Sinn „Kasper fängt den Verkehrsteufel“. Dieses Buch wurde im Jahr 1950 geschrieben und illustriert – die Verse stammen von meinem ersten Schuldirektor August Vaupel.

So muss es gehen: Warnen, Belehren, Handeln, Fangen!

Ein Ausschnitt:


Die Stadt ist sein Tatort, hier kann er sich die Opfer in aller Seelenruhe aussuchen


Auch der brave Schutzmann Beckstein macht sich Gedanken


So muss es gehen


Knapp entwischt, der Bastard, aber beim nächsten Mal

Wie schrieb ich Ende 2001 in einer Diskussion mit “Pazifisten” (die selbstverständlich keine wirklichen sind, sondern nur politisch kalkulierte Leugner und Verunglimpfer notwendiger Maßnahmen von gewillten Menschen, die sie selbst gegen jene, ohne mit der “pazifistischen” Wimper zu zucken, anwenden würden, wenn sie könnten):

Für die Friedensfreunde

Ihr seid zwar Narren, aber hauptsächlich seid Ihr Teufel, dumme Teufel, fürwahr, aber doch Teufel.

Euer Friedensbekundungen sind eine einzige Teufelei und nichts als eine Schimäre, denn: Ihr seid es, die den Krieg provozierten!

Provoziert wurde er durch Euer gemeinsames Schweigens angesichts barbarischer Morde. Ihr seid nicht friedlich, sondern berechnend. Eure Pusteblumen und der blumige Schmuck scheinbarer Friedfertigkeit, ist die Beigabe eines jeden gemeinen Begräbnisses. Ihr seid die Totengräber im Dienste schrecklicher Monster, die Aasgeier der modernen Politik. Erst wenn Ihr schweigen müsst, beginnt die große Zeit des Menschen.

Also, sprach Tanja Krienen

5 Kommentare »

  1. Da ich 2001 ein militärisches Vorgehen zum Sturz des Taliban-Regimes für legitim hielt (ebenso wie die Anti-Terror-Operationen Rußlands oder Israels), trifft mich wohl kaum der Vorwurf eines pro-terroristischen und anti-amerikanischen “Pazifismus” - ein Vorwurf, wie er bemerkenswerterweise auch und gerade von “Personen” erhoben wird, die sich im September 2004 nicht scheuten, das in dem folgenden Artikel thematisierte Dokument der Schande zu unterzeichnen, welches eine offene, unverhüllte Parteinahme für die islamistischen Kindermörder von Beslan darstellt. Von jemandem, der dieses Dokument unterzeichnete und sich auf diese Weise selbst zum Terroristen machte, lasse ich mir nicht verbieten, auch um irakische Opfer zu trauern und “Abu Ghraib” als Ausdruck abmenschlicher Barbarei zu verurteilen.

    Mehr als 100 Politiker werfen Putin diktatorischen Kurs vor

    Berlin - Mehr als 100 westliche Politiker, unter ihnen führende CDU- und Grünen-Politiker, haben dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen diktatorischen Kurs vorgeworfen. In einem Brief an die Staats- und Regierungschefs der EU, der der WELT vorliegt, erklären 115 Unterzeichner die Russland-Politik des Westens für gescheitert. Sie kritisieren die ihrer Meinung nach zu große Nachsichtigkeit mit Putin. Den von demokratischen und republikanischen US-Außenpolitikern initiierten Brief unterzeichneten auch der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer, der CDU-Außenpolitiker Friedbert Pflüger sowie Abgeordnete von SPD und CSU.

    Der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Pflüger, warf Schröder vor, bei Treffen mit Putin kein Wort über die “Besorgnis erregende Entwicklung” in Russland zu verlieren. Russland dürfe “kein Ausnahmepartner für den Westen sein”, sagte Pflüger im Gespräch mit der WELT. Pflüger ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass Russland im Kampf gegen den Terror für die westlichen Staaten ein wichtiger strategischer Partner sei. Doch angesichts der gegenwärtigen Entwicklungen in Russland seien jetzt kritische Worte mehr als angebracht. Pflüger sagte weiter, es könne nicht sein, dass Bundeskanzler Schröder die US-Regierung an anderer Stelle immer wieder attackiere und sich dann aus der Affäre zöge mit den Worten “unter Freunden muss ein kritisches Wort erlaubt sein”. Pflüger mit Blick auf Russland: “Wenn dies für die USA gilt, darf Schröder jetzt erst Recht nicht augenzwinkernd schweigen.”

    Grünen-Chef Bütikofer bezog eine kritischere Position, als es Außenminister Joschka (Grüne) und Bundeskanzler Schröder (SPD) öffentlich tun. Die russische Führung “entfernt sich von den demokratischen Grundwerten der euro-atlantischen Gemeinschaft”, heißt es in dem Schreiben. Der Westen habe “viel zu häufig geschwiegen” in der Hoffnung, dass Russland bald auf einen demokratischen Weg zurückkehren werde. “Es gibt einen Konflikt zwischen den demokratischen Werten des Westens und Putins Kurs”, sagte Bütikofer. In den vergangenen Jahren habe der Westen nicht erfolgreich zur Entstehung eines demokratischen Russlands beigetragen.

    Die Unterzeichner kritisieren, dass Putin die Demokratie in Russland untergrabe. Putin habe systematisch die Pressefreiheit beschnitten, willkürlich “reale und imaginäre politische Rivalen” sowie Vertreter von Nichtregierungsorganisationen verhaften lassen und die Parteien geschwächt. Als Konsequenz aus dem Geiseldrama von Beslan mit mehr als 330 Toten habe Putin Maßnahmen angekündigt, “die Russland einen Schritt näher zu einem autoritären Regime führen”. Den Brief haben unter anderem auch der der frühere US-Balkan-Unterhändler Richard C. Holbrooke, der ehemalige Balkan- Sondergesandte Carl Bildt und der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel unterzeichnet.

    http://www.welt.de/data/2004/09/30/339526.html

    Kommentar von Digenis Akritas — 31. Juli 2005 @ 11:29

  2. Du weichst vom Thema ab - und zwar schwer!

    Die oben beschriebene Kritik bezieht sich auf die innenpolitischen Zustände in Russland und dieser Kritik ist absolut zuzustimmen.

    Ich stimme dir in soweit zu, dass es nicht zutrifft, wenn man sagt, Russland habe URSÄCHLICH die Gewalt im Tscheschenienkrieg verschuldet, wohl aber stelle ich fest, dass sie nie deeskalierend und bisweilen stümperhaft und brutal vorgingen - so im Theater in Moskau, so auch in Beslan. Abgesehen davon gibt es eine gewissen historische Schuld der Russen bezüglich der Tschetschenen.


    Aus dem Focus, Mitte Juli 2005

    Kommentar von Campo-News — 31. Juli 2005 @ 16:02

  3. Der Verantwortliche für die Focus-Überschrift “Beslan. Selbst verschuldet?” steht als terroristischer Krimineller auf einer Stufe mit den Sympathisanten der linksextremistischen Mörderbande RAF, die als Verantwortliche für die Morde an Buback und Schleyer die Bundesregierung Helmut Schmidt ausmachten. Tatsächlich kommt die irrsinnige Schuldzuweisung an die russische Regierung hinsichtlich eines islamistischen Kindermassenmordes bei gleichzeitiger Identifikation der individuellen Opfer mit der Staatsführung der Russischen Föderation (“SELBST verschuldet?”) einer Ermunterung islamistischer Expansionisten zu weiteren Massakern bis hin zum Völkermord (wie er gegenüber den Süd-Sudanesen oder den Ost-Timoresen praktiziert wurde) gleich.

    Kommentar von Digenis Akritas — 31. Juli 2005 @ 16:18

  4. Ein wunderbares Interview:
    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,367297,00.html

    Kommentar von Campo-News — 1. August 2005 @ 15:43

  5. De Winter: Es war ein Traum, ein wunderbarer Traum. Er dauerte vom Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa bis zum Einsturz der Twin Towers. Es waren zwölf herrliche Jahre, die besten des 20. Jahrhunderts. Vielleicht die besten, die Europa je hatte. Das war auch der größte Schock für mich nach dem 11. September: dass diese zeit vorbei war und sie nie zurückkehren würde. Ich kann verstehen, dass viele Menschen weiterträumen und nicht anerkennen wollen, was um sie herum passiert. Oder dass sie nach einfachen Erklärungen suchen, wie: “Wenn die Amerikaner den Irak verlassen, wird alles wieder gut.” Oder: “Wenn wir nett zu den Islamisten sind, werden sie uns nichts tun.” Ich wünschte, es wäre so. die aufgeklärten Europäer haben keine Vorstellung davon, was die Fanatiker antreibt. es ist die Idee vom herrlichen Leben nach dem Tode. Alles andere sind Ausreden, Vorwände, Rationalisierungen des Irrationalen. Wir haben es mit einem neuen Totalitarismus zu tun. Nein, er ist nicht neu, er ist nur anders. Nach dem linken Faschismus der Sowjets, nach dem rechten Faschismus der Nazis, ist der Islamismus der Faschismus des 21. Jahrhunderts.

    Kommentar: Wenn de Winter darauf hinweist, daß die Terroristenfreunde, die “Beslan” als “auch selbst verursacht” qualifizieren, dem Faschismus des 21. Jahrhunderts das Wort reden (einem Faschismus übrigens, dessen atavistischem Welthegemonialstreben gegenüber selbst die Verbrechen von Mussolinis Faschistischer Partei verblassen), so ist ihm uneingeschränkt beizupflichten. Allerdings scheint de Winter, wenn er die “zwölf herrliche[n] Jahre” bis zum 11.9.2001 rühmt, die Machtübernahme der Taliban in Kabul im September 1996 (!) ebenso im Tiefschlaf überstanden zu haben, wie die gewalttätige Reislamisierung von Teilen Südosteuropas unter der Ägide der Clinton- und der Bush-Administration.

    Kommentar von Digenis Akritas — 1. August 2005 @ 18:56

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