Der neue Blog ist unter http://campodecriptanablog.apps-1and1.net erreichbar




2. April 2005

Neues von der Achse Peking-Teheran-Moskau-Berlin-Paris-Madrid: Die gekrümmte Linie schließt sich zum Kreis.

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 13:41

Während Anregungen aus den baltischen Staaten, die Symbole „Hammer und Sichel“ – gleich dem Hakenkreuz – abzuschaffen, auf eine breite Kritik stießen, sind die Proteste gegen die Wiedereinführung dieser belasteten Kampfzeichen, als offizielle Signale der Macht im postkommunistischen Russland, auffallend nicht erkennbar.

In der Duma sind die Verhältnisse für den Schröder-Intimus und Ex-Geheimdienstler Putin bestens. Seine Truppe, mit dem programmatischen Namen „Einiges Russland“, muss sich nicht wie hierzulande mit den profanen Alltagsproblemen von rot-grün herumschlagen – man bestimmt nach alter Sitte, so, wie es die Ex-K-Gruppenleute der Bundesregierung auch gerne würden, und zu mancher Menschen Leidwesen, nicht selten auch durchführen. Putins Verein stellt allein 67,8 % der Abgeordneten, und wenn man weiß, dass Schirinowski und die KP zusammen zusätzlich auf beinahe 20% kommen, dürfte klar werden, dass hier nichts, aber auch gar nichts mehr passieren kann, was einer Restauration alter Verhältnisse im Wege steht.

Nachdem die alte Hymne mit neuem Text, vom selben Autor schon vor Jahren eingeführt wurde, folgte nun – zwangsläufig, möchte man meinen – die Wiedereinführung der roten Militärflagge mit dem Sowjetstern. Der Kreis schließt sich wieder, ehe er überhaupt zur gekrümmten Linie werden konnte.

Kritische Töne zum Stalinismus findet beinahe nicht mehr statt, der Duma-Chef Gryslow nannte den Führer des Sowjetsystems unlängst gar eine: „Herausragende Persönlichkeit“. Das neue Feindbild des Kremls ist das, was es während der 75 Jahre dauernden Sowjetherrschaft war: das Ausland!

Der von Jelzin ausgekoppelte Grenzschutz, sowie der vom Geheimdienst getrennte Aufklärungsdienst, sind ebenfalls wieder von Putin in die Nachfolgeorganisation des KGB (Komitee für Staatssicherheit), den Föderalen Sicherheitsdienst (FSB), integriert. Das Budget stieg seit 2000 um 360%!

Putins Beliebtheit steigt, er hat 66% der Bevölkerung nach Meinungsumfragen hinter sich. Ohne Zweifel würde der deutsche Kanzler nach der Wiederherstellung der alten Ordnung in der heutigen Ostzone auf ähnliche Umfragewerte gelangen, zumal die DDR-Symbole ja auch so schon freiwillig von den subventionierten Neu-Bürgern mit traditionellen Altlasten gern zur Schau gestellt werden.

Tanja Krienen

Grundquelle: Focus

6 Kommentare »

  1. man stelle sich einmal vor, Hitler würde in Deutschland eine „Herausragende Persönlichkeit“ genannt werden - unvorstellbar? - nun, nichts anderes bedeutet es, Stalin, den konsequenten Massenmörder des Marxismus als eine solche zu bezeichnen. Noch könnte ein deutscher Gryslow, der Hitler eine „Herausragende Persönlichkeit“ nennen würde, sofort einpacken, seine politische Karriere wäre zu Ende, und man würde ihn vor Gericht stellen, allerdings, und da haben sie völlig Recht, Frau Krienen, in den neuen Bundesländern, für die tatsächlich gilt, dass jeder dritte ausgegebene Euro nicht selbst erwirtschaftet wird, findet die Verehrung der Symbole des Bösen längst statt, wie meine eigene Anschauung mich gerne bestätigen lässt.

    Anstatt auf Russland zu schimpfen sollten wir uns an die eigenen Nase fassen, und selbstkritisch fragen, was haben wir falsch gemacht, dass sich unsere stolze Bundesrepublik, in der politische Extremisten nur eine kümmerliche marginalisierte Randexistenz fristen durften, sich seit der Wende zu einer aussenpolitisch immer mehr isolierenden Nation entwickelte, in der innenpolitisch National- und Realsozialisten im Aufwärtstrend liegen, und deren Beitrag zur digitalen Moderne in einer, von zuvor unvorstellbarem Hass getragegenen, systematischen Hatz zu sehen ist, mit der vor allem Bürger der ehemaligen DDR mit klarem SED Hintergrund brave Westdeutsche verfolgen- wovon sie, Fraue Krienen, ja ein Lied singen können.

    Kommentar von nfreimann — 3. April 2005 @ 08:22

  2. http://www.welt.de/politik/deutschland/article127411354/Gerhard-Schroeder-feiert-70-Geburtstag-mit-Putin-nach.html

    Kommentar von Campo-News — 29. April 2014 @ 07:30

  3. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schroeder-feiert-mit-putin-geburtstag-kommentar-a-966663.html

    Kommentar von Campo-News — 29. April 2014 @ 09:36

  4. Focus - Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer, ging noch einen Schritt weiter. Er warf Schröder indirekt “Zynismus” vor. “Der gewollte Schulterschluss mit Putin gerade jetzt ist eine Provokation”, sagte Strässer der “Welt”. Der SPD-Politiker fügte hinzu: “Denjenigen, die in Russland für die Einhaltung der Menschenrechte kämpfen und gegen die aggressive Außenpolitik Putins, muss die demonstrative Umarmung zynisch vorkommen.”

    Karl-Georg Wellmann, Berichterstatter der Unionsfraktion für die Ukraine, sagte zudem FOCUS Online: “Russische Panzer überrollen die Grenzen der Ukraine, russische Spezialkräfte sind dort im Einsatz. Es ist ,Putins unerklärter Krieg’, wie die FAZ heute titelt. In einer solch dramatischen Lage sollte man sich sehr genau überlegen, von wem man sich zum siebzigsten Geburtstag einladen und feiern lässt“.

    CSU-General spricht von “Gazprom-Schröder”

    Auch in der CSU stößt die Geburtstagsfeier auf scharfe Kritik. Gegenüber der “Bild”-Zeitung sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer: “Gazprom-Schröder feiert eine Geburtstagssause mit Putin, während deutsche Staatsbürger im Ukraine-Konflikt von pro-russischen Separatisten als Geiseln gefangen genommen sind. Unsere Jungs leiden bei Wasser und Brot im Verlies, Schröder feiert mit Schampus und Kaviar im Festsaal. Auch gerade als ein Bundeskanzler ,a.D.’ hätte er eine große Verantwortung für Frieden und Freiheit.”

    Kommentar von Campo-News — 29. April 2014 @ 12:24

  5. Philipp Mißfelder gehörte einmal zu den schärfsten Kritikern Gerhard Schröders. Dass der Altkanzler für Gazprom arbeite, “ist ja nur der erste Vorbote dafür, dass die russische Diktatur versuchen wird, immer mehr Einfluss auf Deutschland auszuüben”, höhnte der CDU-Politiker einst mit Blick auf das Engagement Schröders bei der Nord Stream AG.

    Das ist lange her. Jetzt reist Mißfelder zu einer Geburtstagsparty, die der vom russischen Staatskonzern Gazprom dominierte Pipeline-Betreiber zu Ehren seines prominenten deutschen Mitarbeiters in St. Petersburg gibt. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/missfelder-bei-schroeder-putin-party-unmut-in-der-union-a-967063.html

    Kommentar von Campo-News — 1. Mai 2014 @ 07:45

  6. http://www.focus.de/politik/deutschland/organisierte-kriminalitaet-schroeder-empfing-als-kanzler-zwielichtige-russen_id_3817437.html

    Kommentar von Campo-News — 4. Mai 2014 @ 11:32

RSS-Feed für Kommentare zu diesem Beitrag. TrackBack-URL

Einen Kommentar hinterlassen

You must be logged in to post a comment.

kostenloser Counter

Weblog counter