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24. Juli 2013

Tanja Krienen-Interview mit der Blauen Narzisse

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 10:58

Die Publizistin Tanja Krienen wurde von ihrem Soester Kreisverband abgesägt, als man erfuhr, dass sie transsexuell ist. Ein Gespräch über die Niederungen der Parteipolitik.

 

Beliebt ist der farblose Parteiuntertan

Blaue​Narzisse​.de: Liebe Tanja, du wünschst dir die Anti-​Euro-​Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) zurzeit zum Teufel. Warum?

Tanja Krienen: Ich glaube nicht an den Teufel, der auch zeitlos wäre, aber die so genannte AfD ist nicht wirklich eine „Anti-​Euro-​Partei“, sondern neudeutsch ein Fake. Niemand kann von mir verlangen, ein Milieu, das mich missachtet, zu schonen. „Es ist unmenschlich, da zu segnen, wo Einem geflucht wird“, um mit meinem Stern Nietzsche zu sprechen.

Wer erst durch ein Presse-​Interview mit mir als Kreisbeauftragte erfährt, dass ich transsexuell bin, dann den einseitig mit falschen Inhalten gefüllten alten Kopf missbraucht, um mich zu Hause aufzusuchen, um dort zu eröffnen, „unsere Wähler“ (er schien genau zu wissen, wer das sei) würden das nicht akzeptieren, süffisant bemerkt, mein Gesicht solle man sich also auf einem Plakat vorstellen, dann ist das schon ein aussagekräftiger Vorgang. Von da an lief ein Tanja-​Krienen-​Verhinderungs-​Programm ab, was in der Ablehnung zur Kreissprecherin und Direktkandidatin gipfelte.

Hast du das Gespräch mit den Verantwortlichen, auch auf höherer Ebene, gesucht? Gab es am Ende eine Kampfabstimmung?

Oben ist die Welt oft flacher, als man ahnt und in der AfD besonders. Den Inhalt des Gespräches teilte ich unmittelbar darauf sowohl dem Bezirks– als auch dem Landesvorsitzenden mit, zu denen ich auch während dieser Zeit noch in einer regen Kommunikation stand, da ich ja in wichtigen Teilen für die Organisation vor Ort zuständig war und die ich etwa im Zwei-​Wochen-​Takt bei verschiedenen Treffen sah.

Es gab weder den Versuch, die Organisation der Ressentiments zu ersticken, noch substanzielle Äußerungen zu diesen Vorgängen, schon gar nicht eine Rüge für denjenigen, der die interne Kampagne losgetreten hatte. Beschämend zudem, dass zur gleichen Zeit im Bezirksvorstand ähnliche Debatten um meinen persönlichen Hintergrund geführt wurden, die, wenn auch zunächst offiziell beigelegt, nicht als „No-​go“ abgewiesen wurden. Man hält bei der AfD jede Debatte für diskutabel, auch um private Themen wie den Personenstand. Man stellte von oben lediglich fest, dass Gespräche unter vier Augen „rechtlich ohne Belang“ seien. Und ja, es gab sogar gleich zwei Gegenkandidaten.

Man kann deinen persönlichen Unmut nachvollziehen, unabhängig davon, wie man dazu stehen mag. Doch rechtfertigt das einen persönlichen Feldzug, der die selbstlose Arbeit vieler AfD-​Mitglieder diskreditiert, die aus berechtigten Gründen wie dem Euro-​Rettungswahn aktiv geworden sind?

Selbstlos arbeitet niemand auf Erden, jeder hat einen Plan, besonders die Funktionsträger und Machthaber allerorten. Doch von einem persönlichen Feldzug meinerseits kann keine Rede sein. Es handelt sich um eine notwendige politische Aufklärung über eine Verfasstheit, die ich in der Tat überwunden glaubte. Einem Menschen quasi vom Grundsatz die politische Geschäftsfähigkeit abzusprechen, ist ein Akt, dem keine eingebildete oder konstruierte, sondern eine tatsächliche Diskriminierung zugrunde liegt.

Wohin führt das? Ist ein Jude, ein Migrant, eine Frau oder ein Homosexueller nicht tragbar, auch wenn er oder sie nicht die Israel-​Frage, andere Kulturen, feministische Sichtweisen oder vermeintliche Gleichstellungsdefizite in den Vordergrund rückt? Also einfach, weil sie anders sind?

Wenn für dich Minderheitenschutz über Themen wie EU, Euro, Familie oder Einwanderung steht, wärst du dann in der Tat nicht besser bei den Grünen aufgehoben?

Ein junger Mann mit „Migrationshintergrund“ namens Carlo Clemens wusste auf eine ähnlich gelagerte Frage einst süffisant zu antworten: „Ein ‚Migrant‘ muß Rot-​Grün wählen und sich für Toleranz und so dankbar zeigen.“ Meine Positionen zu Genderfragen sind mit den Grünen oder anderen Linken ebenso absolut unvereinbar. Dies habe ich in der taz über die Neue Rheinische Zeitung bis hin zu den Costa Blanca Nachrichten in Texten dargelegt. Dass Konservative ihre historische Defensive selbst verschulden, weil sie sich wohl nur in grotesker Weise diesem Thema nähern, bzw. es durch Ignoranz, Sektiererei und Ausschluss negieren, ist durch diese Fakten deutlich zutage getreten.

Sie verstehen einfach nichts davon. Klar gesagt: Ich habe meinen Hintergrund überhaupt nicht angesprochen, weil ich damit nicht im Ansatz Politik machen wollte. Ich lebe sehr konservativ, bin seit über 15 Jahren „ganz normal“ mit einem Mann verheiratet, der mit vier Enkelkindern schon mehr vollbracht hat, als viele der angeblich so heroischen Verteidiger jener Ehe, die ich lebe und mit keinem Wort infrage stelle.

Das gilt auch für das bipolare Geschlechtersystem. Diese Debatte wurde mir in hässlichster Weise aufgezwungen und ist durch kein Verhalten meinerseits begründet. Nie fiele es mir im Traum ein, diese Dinge über die Euro(pa)politik zu stellen. Andere aber stellen die politisch-​publizistische Leistung eines Menschen über ihre christlich-​moralische Ethik, über die ich mir jetzt an dieser Stelle ein kräftiges Werturteil versage.

Mit so einer Haltung muss man sich nicht wundern, wenn viele Menschen, über die man zunächst staunt, weil sie doch eigentlich eher konservativ denken, doch in der Linken aktiv sind, weil sie anscheinend dort mehr akzeptiert werden. Aber selbst das ist ein Klischee. In Wirklichkeit wird das Anderssein nirgendwo akzeptiert.

Wenn man fies ist, könnte man meinen, du wärst persönlich nur verbittert, weil man dir die Chance zur Parteikarriere genommen hat. Hattest du diesbezüglich Hoffnungen?

Fies wäre es, wenn man Verbitterung nicht nachvollziehen könnte. Ich hatte auf eine Partei wie die AfD jahrelang gewartet, weil sie mir ein breiteres Spektrum abzudecken und vor allem sich aus dem demokratischen und liberal-​konservativen Spektrum zu speisen schien. Bei näherer Betrachtung lässt sich das aber so nicht aufrechterhalten. Nein, ich dachte nie an eine „Karriere“, wenngleich ich bei unzähligen Leuten, die meinten, sie müssten sich für die Bundestags-​Landesliste der Partei bewerben, deutlich weniger politisches Wissen, keine Fähigkeit zum eigenständigen Denken, noch zur nachvollziehbaren schriftlichen Darlegung zu entdecken vermochte – vom klaren und einigermaßen freien Sprechen einmal ganz abgesehen.

Ich lehnte auch eine Kandidatur für den Bezirksvorstand ab, obwohl man mich vorschlug. Meine Absicht war allein Basisarbeit im Kreis und in der Stadt zu leisten, mit dem Ziel, im nächsten Jahr vielleicht in den Rat zu kommen. Sonst nichts. Mein Versuch der Direktkandidatur galt ausnahmslos der Hoffnung, damit in den öffentlichen Debatten vor der Wahl für die Partei eine größere Aufmerksamkeit zu erzielen und damit einen Grundstein für die Kommunalwahlen im nächsten Jahr zu legen.

Nun braucht man eine dicke Haut, um sich im Politbetrieb durchzusetzen. Man hat dich ausgebootet, weil man der Auffassung war, dass du beim Wahlvolk nicht ankommen würdest.

Irre! Ich hatte hier eine gute Presse und kann mich nicht erinnern, irgendwann einmal schlecht in offiziellen Printmedien (die schon über mich berichteten) davongekommen zu sein. Zudem habe ich genügend Medienerfahrung, um zu wissen, was man sagt, wie man spricht und warum manchmal ein Angriff nötig ist. Außerdem bin ich Pädagogin und besitze genügend Empathie. Es ging hier aber nicht um Qualität, sondern um Ressentiments. Zugeben, die Todsünde Zorn ist eine, die ich mir auch nach Brechts Empfehlung, zurückhaltend zu sein, nicht immer versagen kann. Bisweilen reagiere ich unverstellt, halte das aber auch für nötig.

Ist Politik so schmutzig und intrigant, wie man immer meint?

Schlimmer. Zumindest für Menschen, die glauben, es müsse das geschehen, was wirklich gut ist und nicht, was eine janusköpfige Clique für opportun hält. Mag sein, ich tauge nicht für Parteien und kann nur aufgrund meines kritischen Geistes Prozesse begleiten. Da ich meist das „unterirdische Klopfen“ in einem Prozess wahrnehme, durchdenke ich die meisten Dinge oft mit einem negativen Ton und sage meine Meinung unverklausuliert. Mit einer melancholischen und misanthropen — im Sinne Schopenhauers — angehauchten Mentalität, aber gleichzeitig sehr lebendigen Art, hat man es im politischen Geschehen, wo alles auf das Aussitzen, Verschleiern und Ignorieren angelegt ist, sehr schwer. Eine direkte Art wird oft gefordert, doch selten wirklich gemocht. Ohne die Fähigkeit zur Hinterzimmerpolitik und der Akzeptanz intriganter Machtspielchen geht es anscheinend nicht. Ich kann das nicht.

Parteineugründungen ziehen immer wieder die gleichen „Glücksritter“ an, nicht selten ziemliche Spinner, die ihre Chance wittern. Siehst du das auch so?

Unbedingt. Es gibt in der AfD viele Leute, die randständigen Themen, Verschwörungsthesen aller Art und verschrobenen Einstellungen nachhängen, anstatt analytisch klar politische Zustände zu differenzieren und mit Kenntnissen der Ökonomie, Philosophie und Psychologie eine stichhaltige Beweisführung darzulegen. Und wenn von 250 Versammlungsteilnehmern zur Aufstellung der Landeslisten in NRW 130 kandidieren, kann man ahnen, wie viele einmal ihr Glück prüfen wollten.

Warst du auch ein „Glücksritter“?

Nichts ist absurder. Ich habe nachweislich im letzten halben Jahr eine Reihe von Artikeln veröffentlicht, Videointerviews gedreht oder gegeben, war selbst Objekt für einen Film, der in einer hessischen Dauerausstellung zur Migration gezeigt wird und habe eine sehr präsente Arbeit an der Basis gezeigt. Auch habe ich nicht als unbedarfte Person voraussetzungslos Ansprüche für hochqualifizierte Funktionen angestrebt, sondern arbeite seit vielen Jahren publizistisch und damit politisch, aber auch konkret politisch.

Im Jahre 1965 besuchte ich meine erste politische Veranstaltung mit Willy Brandt, ich bin das Gegenteil von unerfahren. Mein Fehler liegt eher darin, dass ich mich inhaltlich positioniere und Interviews gegeben habe. Damit zeigte ich wahrscheinlich meinen Anspruch, selbstständig Themen anzureißen. Beliebt ist aber nur jener, der zehn Parteifloskeln pro Tag bei Facebook „liked“ und sich ansonsten farblos einordnet, Flyer verteilt und einen guten Parteiuntertanen mimt. Erscheint jemand eigenständig, qualitativ und argumentativ unüberwindbar, suchen sich manche andere Wege. Üble Motive ergänzen sich bisweilen.

Wird Parteipolitik überschätzt? Mit dem Zentrum für Jugend, Identität und Kultur in Dresden leisten wir ja eher vorpolitische Arbeit.

Alles ist Politik, aber deshalb auch, wenn man aufgrund seiner Herkunft, seines Geschlechts oder seiner Orientierung ausgesondert wird, obwohl man keine Vorteilsnahme in Anspruch nehmen, sondern nur gleichbehandelt werden wollte. Letztlich ist die Arbeit im vorpolitischen Raum nur halbfertig, respektive unzureichend, wenn sie sich nicht in einem „höheren Ganzen“ erden kann. Optimalerweise gehört also zu einer politischen Handlung auch ein Milieu, eine Partei oder eine Interessenvertretung. Wir Westfalen sind aber mit Sachsen kaum identisch.

Und wer soll deiner Meinung nach das etablierte Parteienspektrum nun herausfordern?

Puh! Das Schicksal vielleicht!?

Die Fragen stellte BN-​Redakteur Carlo Clemens.

Hier zu lesen

Die BN ergänzt:  Das Gespräch von Carlo Clemens mit Tanja Krienen wird – wie zu erwarten war – in sozialen Netzwerken heiß diskutiert. Manch einer wird sich fragen, warum die Blaue Narzisse sich eigentlich immer unbeliebt machen muß. Warum nicht einfach mal Hofberichterstattung für eine neue Bewegung oder neue Partei wie die AfD? Wir haben ganz unterschiedliche Autoren, worauf wir sehr stolz sind. Die einen sind für die AfD, andere sehen in ihr lediglich ein Ventil und wiederum andere glauben nicht mehr daran, daß in diesem Land eine Veränderung durch eine bestimmte Partei initiiert werden kann.

6 Kommentare »

  1. Die Blaue Narzisse schreibt: Kleine Anekdote zur AfD-Debatte von gestern: Unser Redakteur hat das Interview völlig unaufgeregt und ohne irgendeine Absicht, damit den Ausgang der Bundestagswahl zu beeinflussen (welch Größenwahnsinn wäre das auch), geführt. Es war einfach ein Beitrag zur gelebten Meinungsfreiheit.

    Einige AfD-Mitglieder haben dennoch hysterisch darauf reagiert (wir hätten einfach nur drüber gelacht) und ihr Abo bei uns reflexartig gekündigt. Das Kuriose: Diese Leute hatten uns nie abonniert und haben noch nie etwas bei uns bestellt. Das nennen wir “vorauseilenden Gehorsam”. Oder einfach den alltäglichen Wahnsinn in einem Wahlkampf! Leute, das Leben geht weiter, ob mit AfD im Bundestag oder ohne. Und ganz gewiß: Der Einzug der Partei hängt definitiv nicht von uns ab.

    Kommentar von Campo-News — 25. Juli 2013 @ 07:49

  2. Ein AfDler (Initialen M.K.) hat mir gegen Mitternacht Folgendes zugesandt und dies sicher in voller Ãœberzeugung nur Gutes zu tun und im Sinne der geifernden Parteimehrheit zu sprechen. Jedes Wort ist Programm!: “”Transenarschfotzen”, die ein Arschfotzenloch wie ein Ofenrohr haben!da kann man reinspritzen, reinwichsen und nach dem Furzen die Transe die Scheisse und die Wichse schlucken lassen!Herrlich! Ich wähle AfD! :O)… ALLAH KACKBAR ANAL , HÄSSLETTE Die einzige Partei der letzten 30 Jahre, die NICHT an Banker Juden, andere Staaten und Beamtenärsche, EU Beamtenärsche denkt!! **AFD*AFD*AFD*AFD*

    Kommentar von Campo-News — 26. Juli 2013 @ 06:57

  3. Söhne Stammheims für die AfD?

    Die WELT meldet heute, der mit großem Getöse hochgejuchzte AfD “Wahlkampfsong“ „Wir geben nicht auf“, sei sage und schreibe 1000 x (in Buchstaben EINTAUSEND MAL) heruntergeladen und verkauft worden. Die Massenpartei AfD hat also zugeschlagen und unfassbare 500 Euro eingenommen! Ein gewisser Ralf Maas hat den Song verbrochen, der im Schlepp-Rap daherkommt und für jeden musikalischen Menschen so klingt, als habe jemand im Kuhdung zwei Hunde ertränkt. Kein Wunder, denn er wird mit den „Söhnen Mannheims“ in Verbindung gebracht. Zwar findet sich der Name nicht in der Besetzung der Gruppe, aber die AfD macht daraus „früher Söhne Mannheims“, weil der Texter mal – so die Welt – „schon einmal für einen der Söhne Mannheims getextet“ haben soll. Nach dieser Logik wäre ich Mitglied der Bundesregierung, weil ich schon mal für die FDP schrieb. Interessant auch, dass der zur Gruppe gehörenden Xavier Naidoo („Mannheimer Wimmerschinken“, Wiglaf Droste), auch schon mal wummerte: „ 9/11, London und Madrid, jeder weiß dass Al Qaida nur die CIA ist“. Das reicht eher nach Stammheim, aber irgendwie schließt sich da ein eierernder Kreis, der die, wenn es darum geht Stichworte wie „Dschihad“ oder „Bombe“ ungelesen passieren zu lassen, mit den Piratten gleichauf liegende AfD, geistig-ideologisch als Geschwister kennzeichnet.

    Kommentar von Campo-News — 27. Juli 2013 @ 16:16

  4. Man hört von der NPD, es sei ein Antrag abgelehnt worden, der darauf zielte, Personen, die keine deutschen Vorfahren haben, nicht in die Partei aufzunehmen. Was mit der NPD bei der Volkszugehörigkeit geht, läuft bei der AfD bezüglich der Geschlechtszugehörigkeit noch lange nicht. Dafür gibt es Zuschriften aus dem Milieu der Partei: „ich verspreche dir,unabhängig,wer oder was du bist,ich werde Dich finden und zum schweigen bringen.Lasse es ruhig darauf ankommen! riskiere einen Blick in den Spiegel,denn das Subjekt,welches Du dort erblickst,weder Fisch noch Fleischmin einem gleitenden Zustand zwischen Tier und mensch,-DAS verdient wirklich die bezeichnung verachtenswert.Du stehst so tief unter der Schöpfung,daß ein Mensch gar nicht anders kann,als mitleid mit Dir zu empfinden,so ekelerregend Du auch bist!“

    Kommentar von Campo-News — 29. Juli 2013 @ 06:44

  5. http://www.welt.de/politik/deutschland/article124205676/Die-AfD-Portraet-einer-zerrissenen-Partei.html von Alan Posener “In der AfD wurde ich als Transsexuelle ausgegrenzt”

    Da gibt es aber auch die Transsexuelle Tanja Krienen, die in Soest die Ortsgruppe der AfD aufbaute. Krienen hatte bislang FDP gewählt, suchte aber eine liberal-konservative Alternative: “Wirtschaftsliberal allein reicht nicht.” Bei der FDP vermisste sie außerdem “klare Kante gegen den Islam, Kopftuch und Parallelstrukturen.” Nicht, weil sie gegen die Religion sei, sondern weil im Islam die Frau benachteiligt werde. “In der AfD habe ich nun erlebt, wie ich als Transsexuelle ausgegrenzt wurde. Das war wie im Islam. Jetzt herrscht inzwischen das alte von-Papen-Milieu: Katholiken alter Schule. Man will mit der Bibel in der Hand Politik machen.” Es gehe nicht an, befanden diese Leute, “dass eine Transe die AfD repräsentiere”. Krienen wurde beschimpft und bedroht. Von der Führung der Partei in NRW bekam sie keine Unterstützung.

    Inzwischen wurde Dr. Wilfried Jacobi als Vorsitzender und Sprecher der AfD in Soest gewählt. Der 70-jährige Katholik kritisiert etwa Angebote für die frühkindliche Erziehung, weil sie darauf abzielten, “der Wirtschaft möglichst viele leistungswillige Frauen zur Verfügung zu stellen”.

    Kommentar von Campo-News — 26. Januar 2014 @ 12:14

  6. https://nonkonform-denken.de/alternative

    Kommentar von Campo-News — 20. April 2017 @ 13:25

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