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15. Juni 2012

Würde und Wirklichkeit

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 14:01

Vereinfachender Vorspruch: „Links“ werden tendenziell in der Politik Fakten nach dem persönlichen Wertmaßstab eingeordnet, ob sie „gut“ oder „schlecht“ sind, also nützlich oder schädlich für die eigene Überzeugung. Mitte/neutral und „rechts“ hingegen heißen die Maßstäbe „richtig“ oder „falsch“ und orientieren sich an der Sache. Dies bringt den Vorwurf der „Kälte“ oder des Zynismus ein.

Zwei Frauen gehen schwatzend durch die Fußgängerzone.

Emma Emotion: „Ist das nicht schrecklich, wie den Griechen jetzt ihre Würde genommen wird? Warum sind wir nur so kleinlich? Man muss den Menschen doch helfen! Dieses Buchhalterdenken!“

Karla Klar: „Nun ja, der Beschenkte muss ja nichts annehmen und mancher der gibt, hat andere Motive und denkt nicht an die Konsequenzen seines Tuns.“

Im Vorübergehen legt Emma Emotion einem Bettler, der auf dem Gehsteig sitzt, 20 Cent in die Zigarrenkiste, die sich knapp vor dem Kopf des sabbernden Hundes befindet.

Mürrisch sieht der Bettler zu ihr auf. Während sie sich schon halb abwendend auf dem Weg macht, ruft er ihr zu: „Hallo Sie! Viel war das ja nicht. Sind Sie ein Kapitalistenschwein? Ich möchte von ihnen mindestens einen Euro, denn ich habe kein Geld mehr. Mit 20 Cent komme ich nicht weit.“

Emma Emotion schaut leicht verwirrt: „Ich habe nicht mehr Kleingeld.“

Der Bettler: „Macht ja nichts, großes Geld ist mir auch viel lieber.

Emma Emotion kann ihr Erstaunen nicht überspielen (ihre Augen öffnen sich): „Also…“

Der Bettler: „Ich mache ihnen jetzt einmal einen Vorschlag. Sie geben mir 1000 Euro und ich zahle ihnen 50 Wochen lang 20 Euro zurück und in den letzten beiden Wochen des Jahres lege ich noch einmal 2 x 20 Euro drauf. Das macht 40 Euro Gewinn! Sie haben dann auf ihr eingesetztes Geld 4 % Zinsen erhalten. Das ist doch eine Superrendite in diesen Zeiten!“

Emma Emotion: „Wie käme ich denn dazu? Woher soll ich denn wissen, dass Sie mir das Geld zurückzahlen?“

Der Bettler: „Sehen Sie mich an! Blicken Sie mir in die Augen! Schaue ich nicht ehrlich aus? Habe ich Sie nicht mit Recht beschimpft? Warum geben Sie nicht, was ich möchte und was mir zusteht?“ Sie sehen doch: Ich habe nichts und Sie haben mehr als ich!“

Emma Emotion: „Unverschämt!“ Sie geht weiter. „Was denkt der sich? Ich kenne den doch gar nicht. Das ist ein Bettler. Wie sollte er mir mein Geld zurückzahlen können?

Karla Klar: „Du denkst wie ein Buchhalter! Doch die Würde hättest du ihm wenigstens lassen können!“

Emma Emotion platzt.

7 Kommentare »

  1. Geld oder Nazi! - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/geld_oder_nazi/
    https://www.focus.de/politik/ausland/ex-finanzminister-der-griechen-vor-dem-merkel-besuch-droht-varoufakis-sie-werden-zahlen-und-zahlen-und-zahlen_id_24373545.html

    Kommentar von Campo-News — 16. Juni 2012 @ 14:13

  2. Zugegeben, mir geht es nur um unser Geld - http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/sparer-verlieren-durch-niedrige-zinsen-jedes-jahr-milliarden-a-901942.html

    Kommentar von Campo-News — 26. Mai 2013 @ 13:07

  3. In Wirklichkeit werden wir schon lange enteignet - http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/05/28/niedrige-zinsen-die-grosse-enteignung-der-sparer-hat-begonnen/

    Kommentar von Campo-News — 28. Mai 2013 @ 11:41

  4. Im Jahr 2012 haben in Deutschland ansässige Wirtschaftsteilnehmer Güter im Wert von 1097 Milliarden Euro ins Auslands exportiert. Das ist der bisherige Rekord. Die Kassen der Exporteure klingeln, die Gewerkschaften jubeln ob der sicheren Arbeitsplätze. Aber hinter dieser glanzvollen Fassade findet eine gnadenlose Ausbeutung aller anderen Wirtschaftsteilnehmer in Deutschland statt.

    Denn diese Exporte werden zum guten Teil mit dem Sparvermögen und den Renten der Deutschen selbst bezahlt. Nur 909 Milliarden der 1097 Milliaden Exporteuro werden real durch Importe ausgegelichen. Der Rest der Exporte geht auf Pump. Wir liefern Waren sozusagen auf Kredit. Und Kredite kann man nicht essen. Sie sind, ganz im Gegenteil, vielleicht eines Tages weg. - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/exportwahnsinn

    Kommentar von Campo-News — 19. Juni 2013 @ 06:28

  5. Und - http://www.wiwo.de/politik/europa/walter-kraemer-irgendwann-kommt-in-europa-der-grosse-knall/8364538.html

    Kommentar von Campo-News — 20. Juni 2013 @ 09:09

  6. Aber UNSER Geld, das ist weg! - http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/tid-31928/altersvorsorge-in-30-jahren-sind-wir-alle-arm-armutsfalle-niedrigzinsen-so-entkommen-sie-dem-sozialen-abstieg_aid_1019541.html

    Kommentar von Campo-News — 20. Juni 2013 @ 11:02

  7. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/herr_varoufakis_kommt_zur_bank_ein_griechen_dramolett

    Links“ bedeutet heute, Verantwortung für eigene Handlungen anderen Menschen aufzubürden. Jede einzelne „linke“ Aussage und Forderung enthält im Kern die Forderung, andere Leute sollten die Verantwortung für einen übernehmen – nicht selten Leute, die man bekämpft und hasst: Die Kernforderung von „Fridays for Future“ ist: Jemand sollte etwas tun! Aus der umbenannten SED hört man, dass sie die Reichsten erschießen wollen, und außerdem sollen die Reichsten bitte die Wohnungen bauen … derer man sie dann später enteignen wird. Die Grundidee der marxistischen Bewegung „Black Lives Matter“ und ihrer Geistesgenossen ist, dass Weiße für alle Fehler verantwortlich sind, die in traditionellen schwarzen Kulturen und Nationen begangen werden.

    Es ist leicht zu erklären, warum konservative Kulturen und Gegenden regelmäßig so schön, malerisch und ordentlich sind. „Konservativ“ beinhaltet als moralische Forderung, die Verantwortung für seine Umgebung zu übernehmen – „links“ bedeutet heute immer auch, persönliche Verantwortung abzugeben. Es ist kein Widerspruch, dass linke Denkweisen zu Schmutz und Anarchie neigen und zugleich zu Diktatur und Totalitarismus. Man verweigert/verteufelt die persönliche Freiheit und Verantwortung, also wird man offen für Systeme, in denen wenig demokratische Komitees oder Diktatoren die totale Kontrolle übernehmen. https://ef-magazin.de/2020/07/25/17290-berlins-abfallproblem-sonntagsmuell-im-park-ohne-georges

    https://www.achgut.com/artikel/die_magie_der_zahlen

    Kommentar von Campo-News — 28. Februar 2015 @ 08:20

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