Sei schwarz!
Wenn sie dir befehlen bunt zu sein, so sei nicht gehorsam, sondern: sei schwarz!
Wenn sie sagen, du sollst schrill sein, mach dich nicht zum Narren: bleibe farblos!
Wenn sie fordern, du müsstest jetzt querdenken, antworte ihnen: ich denke geradeaus!
Wenn sie behaupten, es sei an der Zeit loszulassen, so weise ihre Forderung zurück und übe dich darin festzuhalten.
Wenn sie dir raten, du sollst etwas Neues ausprobieren, erwidere ihnen, das Alte hättest du lieb gewonnen.
Wenn Sie dir gebieten laut zu sein, so schweige.
Wenn sie das Falsche preisen, widerspreche und schreie die Wahrheit heraus.
Wenn sie dich auffordern beim Lachen die Zähne zu zeigen, schließe fest den Mund.
Lerne die Feinde deiner Stille zu verachten. Jeden Tag. Sei schwarz!
Guten Abend,
Ihre Feinde sind auch meine.
Jedoch finde ich die Befehlsform, die Sie benutzen, unpassend.
Ansonsten interessanter Blog.
Der Halo.
Kommentar von der halo — 16. Oktober 2010 @ 18:55
Danke für die Kritik!
Naja, die Befehlsform ergibt sich aus der Form, die ich für das kleine Werk wählte. So kommt es in einem apodiktischen Ton daher, der nunmal den Feind, wie Sie schreiben, und seine Gelüste, klar von sich abgrenzt. Man das in verschiedenen Weisen machen, auch humorig (wie ich es ab und an versuche), aber manchmal fühlt man sich SO besser. Danach.
Beste Grüße
Kommentar von Campo-News — 17. Oktober 2010 @ 08:03
Die Begründung macht Sinn.
Man kann den Text als eine eigene Disziplin sehen, die man festhalten muß, um sich tagtäglich zu wehren gegen Zwänge, die nicht immer gleich erkennbar sind.
Kommentar von der halo — 17. Oktober 2010 @ 10:41