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15. April 2010

Krieg, all überall

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 09:52


 

Thukydides im Buch VIII, Kapitel 66 des Peloponnesischen Krieges:

 

„Vielmehr kamen die Sprecher aus ihren Reihen, und das Gesprochene war unter ihnen verabredet worden. Keiner der anderen widersprach; man hatte Angst und sah die große Zahl der Verschworenen. Wenn trotzdem jemand opponierte, war er durch ein geeignetes Verfahren schnell aus dem Weg geräumt. Nach dem Täter wurde nicht gefahndet, auch gegen Verdächtige nicht gerichtlich vorgegangen. Das Volk blieb stumm und war derartig eingeschüchtert, dass jeder, der keine Gewalt zu spüren bekam, allein dies schon als einen Gewinn betrachtete, selbst wenn er geschwiegen hätte. Und da man den Kreis der Verschworenen für noch viel größer hielt, als er in Wirklichkeit war, unterlag der persönliche Mut. Bei der Größe der Stadt, und da einer den anderen nicht kannte, war ein eigenes Urteil nicht möglich. Aus demselben Grunde war es auch unmöglich, in der Erbitterung jemanden sein Leid zu klagen, um gemeinsam etwas zu planen und sich zur Wehr zu setzen, denn entweder kam man mit einer Klage an einen Unbekannten oder an einen unzuverlässigen Bekannten. Im Volk herrschte ein allgemeines Misstrauen im Verkehr, da jeder den anderen für beteiligt hielt.“

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