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20. Dezember 2008

J. Süß und der Fall der Linkspartei am Beispiel Waldeck-Frankenberg

Abgelegt unter: Allgemein — Campo-News @ 10:45

Ach, wenn doch das alte Fürstentum noch existieren würde, mag sich mancher denken.

Heute als Zuschrift in der Waldeckischen Landeszeitung/Frankenberger Zeitung. Hintergrund ist der Verzicht des Linksparteivorsitzenden Süß auf den Antritt - trotz schon erfolgter Benennung - zur Landtagswahl, nachdem mehrere Affären in der hessischen SED-PDS-SED ruchbar wurden.

Der Aufschrei kommt spät

Der Aufschrei von Jürgen Süß kommt spät, aber immerhin. Jeder, der einen Flirt mit der Linkspartei wagte und dabei seinen Verstand nicht völlig verlor, musste früher oder später erkennen, dass die Organisation – ebenso wie ihr Vorläufer PDS – geistig von Altmarxisten geführt wird. Nach wie vor nämlich, ist die marxistisch-leninistische Ideologie die Basis der „philosophischen Weltanschauung“ dieser Partei. Viele naive Ex-Sozialdemokraten mussten dies erkennen.

Eine Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit fehlt noch immer und so verwundert es nicht, wenn heute der Vorwurf der „Stasi-Machenschaften“ virulent wird. Leider haben es die Neo-Marxisten in Zeiten der allgemeinen Verunsicherung leicht, ihr wenig modifiziertes Programm als „Gerechtigkeits-Lösung“ anzubieten. Dass sich weite Teile der SPD von dieser unsoliden Gruppierung aus reinem Machtopportunismus nicht entschieden distanzieren, obwohl sich doch allerorten in der Republik der Zerfall der Linkspartei abzuzeichnen scheint, stimmt mehr als bedenklich.

Die Partei, die sich Partei des Demokratischen Sozialismus nennt, ist weder demokratisch noch sozialistisch und auch keine “linke Alternative” zu den Republikanern, sondern vielmehr deren Ersatz, schrieb ich 1999 als ich in der Funktion der Kreisvorsitzenden in Unna/Hamm und als Mitglied des Landesparteirates Nordrhein-Westfalen, aus der Partei austrat. Und die Presse schrieb damals im selben Ton, den man jetzt im Fall Jürgen Süß hört: „Dies alles sei in der PDS nicht zu problematisieren und diskutieren gewesen, erklärte Krienen. „Nach Art einer Sekte“, würden Kritiker „ausgegrenzt, kaltgestellt und mit Parteiausschluss bedroht“. Trotz ständiger gegenteiliger Aussagen der PDS-Führung seien in der Partei „die alten stalinistischen Strukturen längst nicht überwunden“.

Tanja Krienen

P.S. Ich hoffe, dass ich es technisch schaffe, das Originalpapier nachträglich an dieser Stelle zu platzieren.

linkspartei.JPG

5 Kommentare »

  1. Nun ist ganz unten im Beitrag das Original zu sehen.

    Kommentar von Campo-News — 20. Dezember 2008 @ 19:45

  2. Auch anderswo lösen sie sich auf.

    Tanja Krienen Mitte März 1999:”Die PDS wird sich als ,,linke Alternative” zu den Republikanern empfehlen und zu Tode siegen.”

    TK am 24.3. 1999: “Die Partei, die sich Partei des Demokratischen Sozialismus nennt, ist weder demokratisch noch sozialistisch und auch keine ,,linke Alternative“ zu den Republikanern, sondern vielmehr deren Ersatz.”

    Kommentar von Campo-News — 4. Januar 2009 @ 08:53

  3. Na also, geht doch.

    Kommentar von Gute Nachricht — 4. Januar 2009 @ 13:39

  4. Pit Metz, der auch Texte passabel vortragen kann, wie ich beim Wahlauftakt der Linkspartei vor einem Jahr feststellen konnte, ist nun auch ausgetreten. Willkommen im Club!

    Kommentar von Campo-News — 7. Januar 2009 @ 07:58

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