Testfall Madrid
Das Attentat und die Folgen
Text und Fotos: Tanja Krienen
Dies ist der Artikel, den ich im Kern in der Nacht auf den 13. März 2004 nach meiner Rückkehr aus Madrid schrieb. Auch heute halt ich an der Behauptung einer Interessenslage von ETA und Al Quaida fest, beharre darauf, dass längst nicht alles bekannt ist und 80 Basken nachweislich im Irak gegen die USA kämpften. Da ich die Technik zur Bildeinstellung erst kürzlich beherrschen lernte, habe ich nun nochmal den Artikel in Anlehnung an den im CAMPO erschienenen für den Blog neu, und mit einigen bisher unveröffentlichten Fotos, gestaltet. Außer im CAMPO erschien er in leicht veränderter Form hier Costa Blanca Zeitung und dort Deutsche Rundschau Kanada zudem gab es zwei Radioreportagen, die sich in Campo in den Medien wieder finden CAMPO in den Medien
Der Radiogeneral: Heute oder morgen, werden wir ein ernstes Wort zu reden haben. Und wir werden es in Madrid sprechen, wenn da vielleicht auch, was um uns herumstehen wird, nicht mehr aussehen wird wie Madrid. Unsere braven Mauren werden Abrechnung halten! Nichts wird uns davon abhalten, die Hauptstadt eines perversen Volkes zu vernichten…
Aus „Die Gewehre der Frau Carrar“ von Bertolt Brecht
Was viele Menschen befürchteten, wurde am Donnerstag, den 11. März 2004, bittre Wahrheit: Exakt 2 ½ Jahre nach dem Attentat auf das WTC in New York, richteten Terroristen in der Madrider Innenstadt ein Inferno an – der 11. März 2004, wird als zweites historisches Datum, Eingang in den schrecklichsten Teil einer mörderischen Chronik finden.
Der Bahnhof Atocha am Tag nach den Anschlägen
Zunächst gingen wir, die wir in Spanien an der Küste leben und auch hier reichlich Erfahrungen mit der ETA machten, davon aus, dass sie es war, die wieder zuschlug, nur diesmal in einem finalen Amoklauf, denn in den Jahren zuvor, wurde ihre Aktionsfähigkeit durch verschiedene Maßnahmen der Regierung Aznars stark eingeschränkt. Doch gab es auch 2003 in Alicante ein Attentat mit einigen Verletzten, im Jahr zuvor einen Anschlag in Santa Pola, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen und 2001 zwei Anschläge in der Stadt Torrevieja. Als wenige Stunden nach dem Attentat in Madrid dann durchsickerte, es könne auch al-Qaida verantwortlich sein, so gab es keinen Grund, die vermutlichen Attentäter in hysterischer Eile definitiv zu benennen – ein Umstand, der letztlich als wahlentscheidend hochstilisiert wurde.
Auch wenn festzustehen scheint, dass al-Qaida die Hauptverantwortung trägt, bleibt die Frage, inwieweit nun wirklich von einer völlig allein handelnden Täterschaft ausgegangen werden kann, da z.B. der Anschlag ohne Selbstmorde durchgeführt wurde - was ja zunächst auch für eine ETA-Täterschaft sprach. Fakt ist, dass kaum ein Unterschied in jener grauen-haften Infamie auszumachen ist, mit der sich selbsternannte Herren über Leben und Tod anmaßen über Menschenleben zu entscheiden; sei es eine international operierende Bande namens al-Qaida oder die nationale, gar regional zu nennende, verschworene Gemeinschaft, die unter dem Kürzel ETA bekannt wurde.
Beide Organisationen haben sich jenem irrationalen Denkansatz verschrieben, der Gewalt als Mittel zur Durchsetzung eigener Interessen ohne jegliche Moral akzeptiert und forciert zur Anwendung bringt, doch dabei keinerlei demokratische Legitimation besitzt. Sollten beide Terrorbanden in Madrid zusammen gearbeitet haben, vermag auch das niemanden zu überraschen – sie sind wie zwei verschiedene Schuhe, doch Schuhe, desselben Paares! Die Ereignisse sind schon schlimm genug, problematisch wird es zusätzlich, wenn selbst derartige Gewaltakte von Personen insgeheim als „Kampf gegen die Obrigkeit“ begrüßt, mindestens aber partiell als nachvollziehbare Racheakte gerechtfertigt werden, z.B. weil der spanische Regierungsschef Aznar mit den USA im Irak-Krieg den Schulterschluss vollzog. Nichts, aber auch gar nichts entschuldigt einen solchen barbarischen Akt – das sollte und muss unter Demokraten klar sein.
Das Inferno
Am Tag nach den Anschlägen fuhr ich mit dem Zug von der Costa Blanca nach Madrid, in die Stadt also, die noch zehn Stunden vor den schrecklichen Ereignissen, das internationale Sport-Highlight Real Madrid gegen Bayern München erlebte. Auch rund 24 Stunden nach dem Attentat bot sich mir dort ein schreckliches Bild: Als trauere die Natur mit, verfinsterte sich der noch an der Küste wolkenlose Himmel, je näher wir dem Bestimmungsort kamen und kurz vor der spanischen Hauptstadt setzte dann der heftige Regen ein, der auch den ganzen Tag nicht mehr aufhören sollte; doch fürchterlich die Szenerie, die sich unmittelbar vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof Madrids, Atocha, darbot und nur wenige Meter von uns entfernt, auf einem Nebengleis zu sehen war – das Ergebnis eines Infernos: ausgebrannte Waggons, verbeult, zertrümmert, bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt, als hätte jemand ein Kinderspielzeug malträtiert. Unfassbar – ein Eindruck, der sich aus dem Gedächtnis eines Menschen niemals wieder hinweg wischen lassen wird.
Der botanische Garten im Bahnhof Atocha
Die spanische Öffentlichkeit war sichtlich bemüht, das Leben so normal als möglich fortzusetzen, auch der Zug traf lediglich mit einer 20 minütigen Verspätung in Madrid ein. Sieht man von der „Policia National“ ab, die den Bahnhof der Provinzhauptstadt Albacete in der La Mancha kontrollierte, zeigte sich die Staatsmacht unterwegs nicht. Während meiner gesamten Fahrt – auch später am Ort des schrecklichen Geschehens – wurde ich von niemandem nach meinem Ausweis gefragt.
Im Bahnhof Atocha legte auch ich meine mitgebrachten Blumen an einem dafür eingerichteten Platz nieder; Menschen knieten dort, beteten, einige weinten. Jedes lachende Gesicht wirkte an diesem Ort – eigentlich in der ganzen Stadt - wie ein selten empfundener Misston, geradezu unanständig. Über der gesamten Situation hing eine nicht unwesentliche, latente Gefahr - drohend kursierten die Meldungen, man habe noch weitere Bomben gefunden und entschärft. Vier waren es immerhin noch, die an diesem Tag im Bahnhofsbereich unschädlich gemacht wurden, während der Betrieb dort weiter ging. Doch auch, und gerade deshalb, war es notwendig, sich gerade dort zu zeigen, um zu demonstrieren, dass die Täter mit ihren Einschüchterungsversuchen erfolglos blieben.
Die Veränderung eines Platzes binnen drei Stunden, oben rechts, der Blumenstrauß der CAMPO-Redaktion
Vor dem Bahnhof gab es weitere Plätze, an denen Menschen Blumen, Gebinde, Kerzen und Spruchbänder niederlegten. Die spontanen Bekundungen unzähliger Menschen, die Mitleid und Trauer mit den Opfern und Hinterbliebenen ausdrückten, gingen zu Herzen und waren ein Zeichen für die empfundene Abscheu vor dem Terror.
Überall im Stadtgebiet dominierte zudem die schwarze Schleife als Zeichen der Trauer. Alle paar Minuten jagte ein Krankenwagen oder ein Polizeiauto mit eingeschalteter Sirene durch die Straßen. Die Weltpresse verfolgte jede Bewegung mit einem Aufgebot, wie es Madrid wahrscheinlich in seiner Geschichte noch nie erlebte.
Die Medien der Welt in außergewöhnlicher Dichte
Doch auch ich, die vor Ort als Berichterstatterin für insgesamt vier deutschsprachige Medien (drei Zeitungen und eine Radiostation) unterwegs war, wurde mit Nachdruck des Platzes verwiesen, als ich hinzukam, da man gerade einen arabisch aussehenden Mann niederrang und mit Handschellen versah. Vielleicht ein Akt, der nur an diesem Tag plötzlich eine Dimension bekam, die ihm nicht zustand, da er aus anderen Gründen im Bahnhofsbereich möglicherweise alltäglich ist…
Trauer
Die Häuser am „Paseo del Prado“, der Straße vor dem Nationalmuseum, waren mit Nationalflaggen Spaniens übersät und alle trugen als Zusatz die schwarze Schleife – eine ganze Nation zeigte ihre Trauer. Eine ganze Nation? Fast, muss man anmerken, denn es gab auch Stimmen, die ihre klammheimliche Freude ausdrückten. Als dann unübersehbare Menschenmassen von überall her in die Innenstadt zur Demonstration gegen den Terror drängten, musste ich mich aus Madrid verabschieden, da schon der letzte Zug zur Costa Blanca im Bahnhof Atocha wartete.
Am Paseo de prado
Wahlbeeinflussung durch Terror: ein Erfolg für Osama bin Laden
Auch wenn diese Demonstrationen, die überall im Land, für eine Beendigung des Terrors, für eine kompromisslosere Gangart gegen die politischen Ultras stattfanden, zunächst wie eine Manifestation für die regierende „Partido Popular“ aussahen, die schon seit Jahren, vor allem in persona Aznars, die Gefahren des Terror immer wieder beschwor und nun auf entsetzlichste Weise bestätigt wurde, wählte das spanische Volk aus Furcht vor einer Verschärfung des Konfliktes die regierenden Konservativen ab. Während zwischen 1974 und 1995 die ETA durchschnittlich 33 Menschen ermordete, erbrachte die konsequente Bekämpfungs-Politik während der Amts-zeit Aznars einen Rückgang um 75 % auf 8 Tote pro Jahr. Die spanische Bevölkerung handelte aber mehrheitlich so, wie weiland Frau Carrar vor ihrer Läuterung: „Ich bin nicht für die Generäle, und es ist eine Schande, das von mir zu sagen. Aber wenn ich mich still verhalte und meine Heftigkeit bekämpfe, dann lassen sie uns vielleicht verschont.“ Wie wir wissen, nutzte ihr das nichts. Die Zukunft wird es also zeigen, ob dies das richtige Signal an die Terroristen war – Zweifel sind angebracht. Die Ereignisse in Madrid könnten ein erfolgreicher Text der Islamisten gewesen sein, um zu sehen, ob es möglich ist, durch Terror einen Regierungswechsel herbei zu führen. Es scheint nur allzu leicht möglich, so das befriedigende Ergebnis für bin Laden & Co, nach dem Votum der Spanier.
Nun hat die neue, pseudosozialistische spanische Administration, in die Position des Wahlsiegers durch die Partizipation an einem erfolgreichen terroristischen Erpressungsversuch der Öffentlichkeit gekommen, den Rückzug aus dem Irak angekündigt.
Gothische Stimmung: ein lächelnder Zapatero auf den Plakaten über der Stadt
Auf Grund der liberalen Haltung der ehemaligen Regierung zu den Einwanderern – bedingt durch das schlechte Gewissen über die Vertreibung der Mauren vor 500 Jahren - konnten sich in Spanien die moslemischen Konspirateure optimal bewegen; nur übertroffen von Frankreich und besonders Deutschland, das ja selbst für den SPIEGEL inzwischen zur „al-Qaida Basis Deutschland“ mutierte. Dort genießen bekannte Islamisten generöse Gastfreundschaft, selbst im Falle des dringenden Tatverdachtes an der Teilnahme der Vorbereitung zu den Anschlagen vom 11. September und wo – wie ein vorzüglicher Artikel in der KONKRET, März 2004, des Autorenteams Thomas von der Osten Sacken und Thomas Uwer beweist – die SPD eigene Friedrich-Ebert-Stiftung, inzwischen undistanziert mit bekannten und extremistischen Islamisten Tagungen durchführt.
Die Vorwürfe der internationalen Linken, Aznar habe die Informationspolitik nach dem Anschlag bewusst manipuliert, lässt sich nicht stichhaltig beweisen, sie entstammt überwiegend lediglich dem Willen, Propaganda zum Zwecke der Spaltung der Irak-Allianz zu betreiben. Gespräche müssen doch wohl mit der Presse erlaubt sein, und – im Gegensatz zum deutschen Kanzler, der sich willfährige Berichterstatter auswählt – kontaktierte der spanische Regierungschef stets alle politischen Richtungen.
Wenn er auf den inneren Gegner, die ETA, setzte, so geschah dies in der Absicht, den Konflikt in Spanien zu belassen – es war sicher ein Fehler, da die Wahrheit nichts an der politischen Bewertung der Fakten ändert. Doch da irrationale Reaktionen zu befürchten waren, die dann am Sonntag darauf um 20.00 Uhr nach der Schließung der Wahllokale mit den ersten Hochrechnungen Wirklichkeit wurden, so kann man zumindest nachvollziehen, warum Aznar diese Beeinflussung (das ist das legitime Bestreben eines jeden Politikers) betrieb, die nicht mit einer Manipulation gleichgesetzt werden sollte.
Wurde ein abgestelltes Auto in dem man Koranschriften fand, in New York nach dem 11.9 noch als hergerichtete Manipulation des CIA zum Scheinbeleg einer moslemischen Täterschaft herabgewürdigt, so diente ein ähnlicher Fund in Spanien, plötzlich als Beleg für die Verschleierungstaktik der bis dahin regierenden PP, die daraus angeblich keine Schlüsse ziehen wollte. Hier, wo die Argumentationen in groteskerweise freilegen, woher die Motive rühren und welche Absicht verfolgt wird, geraten wir auf die Ebene gezielter Desinformationen mit Weltverschwörungscharakter. Man wünscht sich außerdem zukünftig, die deutschen Medien würden die Informationspolitik der von Deutschland maßgeblich finanzierten „Palästinensischen Autonomiebehörde“ so hinterfragen, wie sie es sich bei der ehemals demokratisch gewählten Regierung Aznars erlaubten. Denn unbestritten gibt es Verbindungen zwischen der ETA und al-Qaida, wie die Verhaftung des zum Islam konvertierten, ehemaligen ETA-Mitgliedes, Luis Jose Galan Gonzales, beweist. Rund 80 Basken – laut FOCUS - nahmen im vergangenen Jahr zudem an Kampfhandlungen im Irak gegen die USA teil!
Das spanische Parlament Cortes
Aktionseinheit
Übrigens: Die kommunistische Linke – die Izquierda Unida - rutschte erstmals bei einer Wahl unter 5 % und ist nur auf Grund der Besonderheiten des spanischen Wahlsystems noch mit 5 Abgeordneten (vorher 9) vertreten. Fatal, dass ihre Propaganda dennoch zur Wahlentscheidung beitrug, analog zur deutschen Wahl 2002, als Schröder mit seiner taktisch motivierten Anti-Irak-Kriegshaltung das PDS-Milieu auf seine Seite zog und dadurch knapp die Wahl gewann. Längst schon gibt es eine Interesseneinheit all derer, die aus politischer Überzeugung, ökonomischer Situation oder psychologischer Diaparität, gegen die bestehende Ordnung mit allen Mitteln kämpfen.
Demonstrationen des DKP und PDS-Milieus, Mitgliedern der grünen Basis, Jungsozialisten und selbst ernannter „Antirassisten“ unter den Fahnen des Halbmondes, antisemitische Spruchbänder schwenkend, Seit´ an Seit schreitend mit extremistischen Islamisten, die auch schon mal ihre Kinder zu lebenden Bomben-trägern ausstaffieren - dies gehört längst zum Alltag auf bundesdeutschen Straßen.
Auch die deutschen Trotzkisten, die sich inzwischen nicht mehr scheuen ehemalige NPD und DVU-Leute aufzunehmen, schrieben nach dem Attentat in altbekannter Manier: „Für einen demokratisch-sozialistischen Produktionsplan auf der Grundlage der Verstaatlichung der führenden Monopole und Banken und ihrer demokratischen Leitung und Verwaltung durch die Arbeiterklasse. Volle nationale und demokratische Rechte für das Baskenland, Katalonien, Galizien, Navarra und alle anderen Völker. Für ein demokratisches, sozialistisches Spanien und eine freiwillige sozialistische Föderation der Iberischen Halbinsel mit vollen demokratischen und nationalen Rechten für ihre Völker einschließlich des Rechts auf größere Autonomie oder Unabhängigkeit, wenn das betreffende Volk es will.“
Schon hört man aus islamistischen Kreisen, nicht alle Ungläubigen seien schlechte Menschen – es gäbe Ausnahmen. Sicher gehört dazu mehrheitlich die deutsche Linke, die auf parlamentarischen und pluralistischen Prinzipien beruhenden Republiken, nicht verteidigen wird. Ihre banalen, nationalen und antizivilisatorischen Empfindungen und die daraus entstandenen Forderungen, die kein Iota an die in zähem Kampf errungenen Vorstellungen der Aufklärung erinnern, stehen auf der Tagesordnung der Weltpolitik – und zwar überall.
Straßenreinigung Bahnhof Atocha
Resignation oder Kampf?
Wie bemerkte Kurt Tucholsky im Exil: „Die freiheitlichen Ideen des Bürgertums aber sind tot, niemand läßt sich dafür ohrfeigen.“ An diesem Punkte sind wir anscheinend wieder, 70 Jahre später, angekommen. Ist die Weltge-schichte doch nur ein Kreislauf, und ist es falsch, was ich im ersten CAMPO schrieb? -: „Konstatieren wir dennoch Nietzsches Imagination, nach der die Welt ein ewiger Kreislauf sein soll und hoffen, es wird sich zeigen, wie sehr er irrte, verfügen wir doch über die Zuversicht, das Weltgeschehen möge sich in Form einer Spirale darstellen: Einer sehr langsam und äußerst flach ansteigenden zwar, aber eben doch – einer Spirale!“
Tragen wir trotz alledem die Parolen überall hin, wir, die wir das Werk von Unmenschen mit eigenen Augen sahen und deshalb auch mit dem Herzen verstehen:
NO MAS MUERTES
NO MAS DOLOR
TERRORISMO NO
BASTA! YA!
Der Arbeiter zum Padre: Wenn Sie zum Beispiel einem Mann, der gerade getötet werden soll und sich verteidigen will, mit dem Wort in den Arm fallen: Du sollst nicht töten!, so dass er wie ein Huhn abgeschlachtet werden kann, dann nehmen Sie vielleicht an diesem Kampfe doch teil, ich meine, in ihrer Weise.
Aus „Die Gewehre der Frau Carrar“, B.B.
Und nun Hand ans Werk, denn im Zaudern, sagen die Leute, sitzt die Gefahr.
Don Quijote im 19. Kapitel des ersten Buches (1605) von Cervantes, in dessen 30 km östlich von Madrid gelegenen Geburtsort Alcala de Henares, nach bisherigen Erkenntnissen die Attentäter vom 11. März den Anschlag vorbereiteten.
Tanja Krienen im Bahnhof Atocha, 12. März 2004
ach gott, das bild von der entsetzten krienen durfte natürlich nicht fehlen.
*prust*
Kommentar von lurchi — 22. Juli 2005 @ 08:40
Ja, es gibt noch Menschen - und zu was darf ich dich zählen?
TK
Kommentar von Campo-News — 22. Juli 2005 @ 08:56
hab deinen kleine notiz im ad forum gelesen. denke ähnlich, aber ein paar mehr hintergründe wären nicht schlecht. oder links zu artikeln.
für emanzipation, freiheit und aufklärung
Kommentar von josef — 22. Juli 2005 @ 14:59
Hola! Was meinst du konkret? Ich habe das ja selbst geschrieben und vor Ort gesehen. Es ist natürlich AUCH eine Frage der Interpretation und ich versuche nur zu erklären, warum ich zu diesen Einschätzungen komme. Wenn du aber eine konkrete Frage hast, frag ruhig.
Grüße, TK
Kommentar von Campo-News — 22. Juli 2005 @ 15:13
Madrid heute
Kommentar von Campo-News — 30. November 2009 @ 17:05
Dieser Hussein Obama ist ein Wirrkopf: “Präsident Obama hatte noch am Freitagabend gemahnt, über die Tragödie von Boston nicht zu vergessen, was Amerika immer ausgezeichnet habe: “Dass wir Menschen von überallher bei uns willkommen heißen, Menschen jedes Glaubens und jeder Herkunft.”
Woher der Terror kommt - http://www.welt.de/politik/article1500196/Der-Terror-kommt-aus-dem-Herzen-des-Islam.html
Und deshalb werden sie im Ernstfall wohl mehrheitlich nicht auf der Seite der Freiheit stehen: “Dass der Glaube an Amerikas Integrationskraft nicht unerschütterlich sein sollte, hätten Amerikaner früher registrieren können. Faisal Shahzad, der 2010 auf dem Times Square in New York eine Bombe zu zünden versuchte, hatte zuvor erfolgreich die amerikanische Staatsbürgerschaft beantragt. Nidal Malik Hasan, der im Jahr davor auf dem Militärstützpunkt Fort Hood in Texas 13 Menschen erschoss, arbeitete gar als Armee-Psychiater. Literat Mohsin Hamid hat in seinem Roman “Der Fundamentalist, der keiner sein wollte” beschrieben, wie ein erfolgreicher Wall-Street-Banker mit pakistanischen Wurzeln nach 9/11 langsam zum Radikalen wird. Selbst wer Erfolg hat, kann sich isoliert und ausgegrenzt fühlen, so Hamids Schlussfolgerung. Terror ist nicht nur für Chancenlose.” - http://www.spiegel.de/politik/ausland/anschlaege-von-boston-zeigen-neue-art-von-terroristen-a-895674.html
Der sehnliche Wunsch des Terrorexperten Michael Lüders ging, wie wir jetzt wissen, nicht in Erfüllung. Keine weißen Männer sondern von islamistischer Hasspropaganda aufgehetzte College Studenten töteten drei und verletzten weit über 100 Frauen, Männer und Kinder. Folgt man der Argumentation des ehemaligen USA Korrespondenten der ARD, Thomas Nehls, handelten sie aus Notwehr. Um der eigenen Ermordung durch die ‘Kampf-Drohne’ zuvorzukommen. - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/terroristen_aus_notwehr
Der daraus resultierende Konflikt, der eher aus Ähnlichkeiten denn aus Differenzen erwächst, hat drei Phasen durchlaufen. Die erste beginnt mit den Anfängen des Islam, der sich über die arabische Halbinsel, wo er entstand, verbreitete, Syrien, Palästina, Ägypten und Nord-Afrika eroberte – alles damals Teil der christlichen Welt – und dann Europa erreichte: Spanien, Portugal und Süditalien, die allesamt Teil der islamischen Welt wurden. Der Islam überquerte bekanntlich sogar die Pyrenäen und besetzte für eine Weile Teile Frankreichs.
Nach langem und erbittertem Kampf gelang es den Christen, Teilgebiete zurückzuerobern, jedoch nicht das gesamte verlorene Gebiet. In Europa aber hatten die Christen Erfolg, und in gewisser Weise wurde Europa von den Grenzen dieses Erfolgs definiert. Die christlichen Könige scheiterten in Nord-Afrika und dem Nahen Osten. Vor allem misslang die Rückeroberung des Heiligen Lands in einer Reihe von Feldzügen, die als Kreuzzüge bekannt wurden.
Unterdessen bereitete die islamische Welt, zum ersten Mal besiegt, den zweiten Angriff vor. Dieses Mal wurde er von Türken und Tataren geführt. Mitte des 13. Jahrhunderts waren die mongolischen Eroberer Russlands zum Islam konvertiert. Die Türken, die bereits Anatolien erobert hatten, rückten nach Europa vor und nahmen 1453 das christliche Konstantinopel ein. Sie besetzten große Teile des Balkan und beherrschten eine Zeit lang halb Ungarn. Zweimal stießen sie bis nach Wien vor, das sie zuletzt 1683 belagerten. Korsaren aus den Barbareskenstaaten plünderten Westeuropa. Sie erreichten sogar Island und raubten 1631 (das originale) Baltimore aus. In einem zeitgenössischen Dokument werden 107 Gefangene aufgelistet, die von Baltimore nach Algier verschleppt wurden.
Wieder schlug Europa zurück, diesmal erfolgreicher und schneller. Es gelang, Russland und die Balkan-Halbinsel zurückzuerobern, weiter in die islamischen Länder vorzustoßen und deren Herrscher dahin zurückzutreiben, wo sie hergekommen waren. Für diese Phase des europäischen Gegenangriffs wurde ein neuer Begriff erfunden: Imperialismus. Seltsam, nicht wahr: Als die Völker Asiens und Afrikas nach Europa vordrangen, war das kein Imperialismus. Als Europa Asien und Afrika angriff, war es welcher.
Dieser europäische Gegenangriff läutete eine neue Phase ein, die den europäischen Angriff bis ins Herz des Nahen Ostens trug. In unserer Zeit haben wir das Ende der daraus folgenden Dominanz erlebt. Osama bin Laden hat in Reden und Erklärungen Interessantes über den Krieg in Afghanistan gesagt, der, wie Sie sich erinnern, im Rückzug der Roten Armee und dem Kollaps der Sowjetunion endete. Wir neigen dazu, das als Sieg des Westens zu begreifen, konkreter als amerikanischen Sieg im Kalten Krieg gegen die Sowjets. Für bin Laden war es nichts dergleichen. Es war ein muslimischer Sieg in einem Dschihad. Wenn man sich ansieht, was in Afghanistan geschah und was darauf folgte, ist das keine völlig unplausible Interpretation.
Wie bin Laden es sah, hatte der Islam die schlimmste Demütigung nach dem Ersten Weltkrieg erlitten, als das letzte der großen muslimischen Imperien – das Osmanische Reich – aufgelöst und sein Territorium größtenteils auf die siegreichen Alliierten aufgeteilt und das Kalifat abgeschafft und der letzte Kalif ins Exil getrieben wurde. Das schien der Tiefpunkt der muslimischen Geschichte zu sein. Von da an ging es aufwärts.
In dieser Sicht hat der tausendjährige Kampf zwischen Gläubigen und Ungläubigen verschiedene Phasen durchlaufen, in denen Letztere von verschiedenen europäischen Mächten angeführt wurden, die den Römern als Führer der Welt der Ungläubigen nachgefolgt sein sollen – das christlich-byzantinische Kaiserreich, das Heilige Römische Reich, das britische und französische und russische Imperium. In dieser letzten Phase, so Osama bin Laden, sei die Welt der Ungläubigen geteilt gewesen zwischen zwei rivalisierenden Supermächten, den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion. Der gefährlicheren und todbringenderen dieser beiden Supermächten hätten sich die Muslime gestellt, sie hätten gegen sie gekämpft, sie besiegt und vernichtet. Die weichen, verzärtelten und weibischen Amerikaner wären danach keine große Sache mehr.
Diese Ãœberzeugung wurde in den Neunzigerjahren bestätigt, als wir einen Angriff nach dem anderen auf amerikanische Basen und Anlagen erlebten, die, von bösen Worten und teuren Raketenangriffen auf entlegene und unbewohnte Gebiete abgesehen, praktisch ohne Folgen blieben. Die Lehren aus Vietnam und Beirut wurden in Mogadischu bestätigt: “Schlag sie und sie laufen weg.” Das war die Wahrnehmung bis 9/11. Der Angriff vom 11. September 2001 war offenkundig als Schlusspunkt einer ersten Welle und als Beginn einer neuen gedacht. Der Krieg sollte mitten ins Feindeslager getragen werden. In den Augen einer fanatisierten und entschlossenen Minderheit von Muslimen hatte schnell darauf die dritte Welle des Angriffs begonnen: die Angriffe auf Europa. In diesem Zusammenhang sollten wir uns nichts vormachen: Diesmal nehmen die Attacken verschiedene Formen an, genauer – zwei Formen: Terror und Migration.
In früheren Zeiten wäre es unvorstellbar gewesen, dass ein Muslim freiwillig in ein nicht-muslimisches Land gezogen wäre. In der Literatur zur Scharia wird das Thema breit diskutiert, aber in etwas anderer Form: Ist es für einen Muslim zulässig, ein nicht-muslimisches Land zu besuchen oder dort zu leben? Und wenn ja, was hat ein Muslim dort zu tun? - http://m.welt.de/print/die_welt/literatur/article115449229/Drei-Phasen-des-islamischen-Kampfes.html
Kommentar von Campo-News — 22. April 2013 @ 07:07
Mindestens 2.000 europäische Dschihadisten – viele aus Spanien – sind in der Hoffnung nach Syrien gereist, das Assad-Regime durch einen islamischen Staat unter Schariagesetz zu ersetzen.
“Es ist ganz eindeutig, dass Spanien einen Teil der strategischen Ziele des globalen Dschihad darstellt. Wir sind nicht die Einzigen, aber sie haben uns im Visier.” – Jorge Fernández DÃaz, spanischer Innenminister.
In Spanien und Marokko hat die Polizei ein Dschihadisten-Netzwerk enttarnt, das im Verdacht steht, islamische Radikale in Europa zu rekrutieren und sie in die “Brutstätten des Unfriedens” in Syrien und andere Konfliktzonen zu entsenden.
Die spanischen Behörden gaben an, die in Südspanien angesiedelte Zelle sei eine der größten ihrer Art in Europa und für die Rekrutierung von mehr Dschihadisten verantwortlich als irgendein anderes bisher in Spanien enttarntes Netzwerk.
Der Zugriff – bei dem sieben mutmaßliche Dschihadisten verhaftet wurden – erfolgte am 14. März, nur drei Tage nach Spaniens Gedenken an den 10. Jahrestag des Bombenattentats auf Personenzüge in Madrid 2004, bei dem 191 Menschen getötet und fast 2.000 verletzt wurden.
Die neuesten Verhaftungen zeigen, so die Behörden, dass Spanien in den Bestrebungen der globalen Dschihad-Bewegung, deren erklärtes Ziel die Errichtung eines weltweiten Kalifats ist, eine zentrale Rolle einnimmt.
Vier der Verdächtigen wurden in Spanien, die anderen drei in Marokko festgenommen. Von den in Spanien verhafteten Verdächtigen, wurde einer in der südspanischen Stadt Malaga festgesetzt, die anderen drei in Melilla, einer spanischen Enklave in Nordafrika. Die drei in Marokko Verhafteten waren erst kürzlich aus dem Krieg in Syrien zurückgekehrt.
Der mutmaßliche Anführer der Zelle ist ein an den Rollstuhl gefesselter spanischer Islam-Konvertit namens Mustafa Maya Amaya. Maya, 51, wurde in Brüssel geboren, nachdem seine Eltern in den 1960er Jahren als Gastarbeiter aus Spanien nach Belgien emigriert waren. Nachdem er konvertiert hatte, änderte er seinen Namen von Rafael zu Mustafa.
Maya heiratete später eine Frau aus Marokko, wo er bis Dezember 2012 lebte, bis er von der marokkanischen Polizei verhaftet wurde: Wegen konspirativer Machenschaften mit dem Ziel, die marokkanische Monarchie zu stürzen und eine islamische Regierung zu etablieren.
Nachdem er aus dem Gefängnis in Marokko geflohen war, nahm Maya Zuflucht über die Grenze nach Melilla und erhielt dort nach Einbürgerung die spanische Staatsbürgerschaft. Bei den spanischen Anti-Terror-Behörden ist Maya bekannt dafür, einen extremistischen Islam zu propagieren – so hatte er der Zeitung Diario Sur aus Malaga gegenüber gesagt, er unterstütze, wie die Taliban die Frauen in Afghanistan behandelten – bis jetzt war er aber nicht direkt mit terroristischen Aktivitäten in Verbindung gebracht worden.
Die Ermittler gaben an, dass Maya – der enge Verbindungen zu Dschihadisten-Zellen in Belgien, Frankreich, Indonesien, Libyen, Mali, Marokko, Tunesien, der Türkei und Syrien unterhalte – verdächtigt werde, Dutzende freiwillige Dschihadisten im Internet rekrutiert und nach sorgfältigem Auswahlverfahren an terroristische Organisationen im Mittleren Osten und Nordafrika weitervermittelt zu haben.
Gruppen, die von Mayas Rekrutierungsdiensten profitiert haben sind unter anderem “Islamischer Staat Irak und Levante” (ISIL, eine Al-Qaida-Splittergruppe, die im Irak und in Syrien aktiv ist, “Al-Qaida im islamischen Maghreb” (AQIM), eine sunnitische Dschihadistengruppe, deren Ziel die Errichtung einer islamischen Regierung in Nordafrika und Teilen Spaniens ist, und die Al-Nusra-Front, ein Al-Qaida-Zweig in Libanon und Syrien, wo sie gegen das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad kämpfen.
Die spanische Polizei nahm auch Chafik Jalel Ben Amara Elmedjeri fest, einen tunesischen Migranten, der zuvor schon im Februar 2006 wegen der Rekrutierung von Dschihadisten für den Krieg gegen die US-Truppen im Irak verhaftet worden war.
Elmedjeri, ein Spezialist für Urkundenfälschung, ist auch dafür bekannt, einen der besten Kebab-Imbisse in Malaga zu führen. Terrorismusexperten sehen darin den Hinweis auf ein weiteres Problem: Viele der Zigtausenden Kebab- und Shawarma-Imbisse in Spanien und anderen Teilen Europas nutzen möglicherweise ihre Einnahmen, um aktiv den globalen Dschihad in Syrien und anderswo zu finanzieren.
Die anderen beiden in Spanien verhafteten Islamisten sind Paul Cadic und Farik Cheikh, französische Dschihadisten, die kurz vor ihrer Abreise nach Syrien standen.
Die spanischen Sicherheitsbehörden warnen davor, dass kampferprobte islamistische Kämpfer, die aus Syrien nach Spanien zurückkehren und von Al-Quaida-inspirierten Gruppen beeinflusst werden, eine erhebliche Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen.
Mindestens 2.000 europäische Dschihadisten – viele aus Spanien – sind in der Hoffnung nach Syrien gereist, das Assad Regime durch einen islamischen Staat unter Schariagesetz zu ersetzen.
Obwohl keine genauen Zahlen vorliegen, geben Geheimdienstquellen, zitiert von der Tageszeitung El Mundo in Madrid, an, dass etwa 30 Dschihadisten pro Monat über Marokko und die Türkei nach Syrien reisen. In vielen Fällen reisen die Dschihadisten mit ihren Frauen und Kindern.
Andere Geheimdienstquellen, die von der Online-Zeitung El Confidencial interviewt wurden glauben, dass derzeit mehr als 250 spanische Dschihadisten in Syrien kämpfen, und dass etwa 100 von ihnen durch die jetzt neutralisierte Zelle rekrutiert worden sind.
“Es war eine sehr große Operation, die eine international agierende Zelle entlarvt hat – zweifellos eine der größten und aktivsten in Spanien und aktuell eine der größten und aktivsten Zellen in Europa,” sagte der spanische Innenminister Jorge Fernández DÃaz auf einer Pressekonferenz am 14. März in Madrid.
Fernández DÃaz gab an, dass seit den Zug-Attentaten im März 2004 insgesamt 472 mutmaßliche Islamisten in Spanien verhaftet wurden und fügte hinzu, dass Spanien ein wichtiges Ziel von Dschihadisten weltweit bleibe, die oft den Begriff “Al-Andalus” als Decknamen für die Iberische Halbinsel benutzten.
Al-Andalus ist der arabische Name für jene Teile Spaniens, Portugals und Frankreichs, die von muslimischen Eroberern von 711 bis 1492 besetzt waren. Viele Muslime glauben – aufgrund der islamischen Doktrin, die besagt, dass alle Territorien, die irgendwann von Muslimen besetzt waren, für immer unter muslimischer Herrschaft bleiben müssen – dass Spanien ihnen weiterhin gehöre und dass sie jedes Recht haben, nach Spanien zurückzukehren und es unter islamische Herrschaft zu stellen.
“Es ist ganz eindeutig, dass Spanien Teil der strategischen Ziele des globalen Dschihad darstellt,” sagte Fernández DÃaz der Presse. “Wir sind nicht die Einzigen, aber sie haben uns im Visier.”
Posted April 2nd, 2014 by hd
Kommentar von Campo-News — 3. April 2014 @ 19:06
Aufbrechende Ressentiments
Vordergründig erlebten wir als Reaktion auf die Terrorangriffe in den Vereinigten Staaten von Amerika eine beispiellose Demonstration der Solidarität und des kosmopolitisch inspirierten Gefühls der Erfahrung, wie sehr uns jedes Ereignis in dieser Welt gleichermaßen betrifft - über alle Grenzen hinweg.
Dahinter aber wurde- erst verdeckt, dann immer offener - das hämische Antlitz derer sichtbar, die klammheimliche Freude oder sogar offene Zustimmung zu diesem barbarischen Akt äußerten, manchmal verklausuliert als Kapitalismuskritik, oftmals auch direkt mit einer unverhohlenen Herabwürdigung der gesamten westlichen Lebensart oder gar einer Schmähung des US-amerikanischen Staates. Dieses Gebräu aus Ressentiments, Neid und Haß wurde besonders sichtbar auf der extremen Rechten und Linken, die gleichermaßen, manchmal mit identischen Wortlauten, ihre Aversionen gegen die USA bekundeten.
Es brach in der bisweilen verheerenden Diskussion mit radikalen und unbelehrbaren amerikanischen und antiisraelischen Kräften Schreckliches auf, das jedoch trotz seiner ganzen Niedertracht zumindest eine wichtige Erkenntnis erbrachte: Die Demokraten dieses Landes müssen den hetzenden und hämischen Behauptungen der Verhöhner dieser demokratischen Ordnung wesentlich entschiedener und offensiver entgegentreten als in der Vergangenheit, sonst haben wir den Kampf um die Früchte der Aufklärung - die Prinzipien von Verstand und Vernunft, die Freiheit und die Demokratie - binnen kürzester Zeit endgültig verloren.
Tanja Krienen, Unna
Kommentar von Campo-News — 11. September 2014 @ 17:33
Experten halten es jedoch für die wahrscheinlichste Möglichkeit, dass Amri seine Papiere absichtlich zurückgelassen hatte. Tatsächlich ist dieses Vorgehen bei islamistischen Terroristen nicht unüblich. Auch der Todesfahrer von Nizza, der Tunesier Mohamed Lahouaiej Bouhlel, hatte seinen Ausweis absichtlich im Lkw abgelegt. Einer der Attentäter der Pariser Terrornacht vom 13. November 2015 hatte seine Papiere ebenfalls in einem Auto zurückgelassen. Gleiches gilt für einen der Angreifer, die im Januar desselben Jahres die Redaktion der Pariser Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ gestürmt hatten.
Das Ziel: Die Tat zweifelsfrei für sich zu reklamieren, um als Märtyrer zu sterben – und der Bevölkerung Angst vor dem Islam einzujagen. „Terroristen sind Narzissten. Sie wollen sichtbar werden. Sie vergessen den Ausweis nicht. Sie tun das bewusst“, schrieb der Extremismus-Experte Ahmad Mansour auf Twitter. Der Ausweis, ausgestellt von ihrem verhassten Aufenthaltsort: Für islamistische Terroristen wird er zur Visitenkarte.
http://www.focus.de/politik/deutschland/papiere-im-lkw-gefunden-falsche-faehrte-oder-visitenkarte-warum-terroristen-ihren-pass-zuruecklassen_id_6391055.html
Kommentar von Campo-News — 22. Dezember 2016 @ 07:14
Die Attentäter von Barcelona und Cambrils haben mindestens 16 Menschen ermordet – eine 51-jährige Deutsche ist vorige Woche ihren Verletzungen erlegen. Über ihre Identität ist nichts bekannt. Deutsche Opfer haben selten einen Namen. 24 Verletzte werden immer noch in Krankenhäusern behandelt, fünf davon sind in einem kritischen Zustand.
Dass der schwerste Anschlag in Spanien seit Madrid 2004 in der katalanischen Hauptstadt verübt wurde, kann man kaum als Zufall betrachten. Katalonien ist eine Hochburg des politischen Islam, und das aus einem einzigen Grund: weil die katalanischen Separatisten die Zuwanderung von Muslimen aus Marokko und Pakistan in den letzten 30 Jahren extrem forciert haben.
Die zentrale Figur der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung ist Jordi Pujol, von 1980 bis 2003 Präsident der Generalitat de Catalunya, also der Regierungschef Kataloniens http://www.achgut.com/artikel/das_katalanische_kalifat
Kommentar von Campo-News — 2. September 2017 @ 11:27